Wieder mal Skandalentscheidung einer Medienanstalt

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War ja auch polemisch gemeint. Ist es nicht genau diese Argumentation, die den Amateuren hier ständig um die Ohren fliegt, wenn es darum geht, die Verlegerradios zu rechtfertigen?

Das ist durchaus richtig. Meines Erachtens sollte es weder für Amateure noch für Profis eine Grundlage für die Argumentation bei neu ausgeschriebenen Frequenzen sein. Insofern Zustimmung.

Mag sein. Aber daß es wonders schlimmer ist, bringt mich nicht dazu, das weninger Schlimme hinzunehmen.

Dann mal anders formuliert: Ich sehe es überhaupt nicht als schlimm an. Von daher kann ich auch

Ob man das nun "Skandal" nennt oder einfach nur scheiße findet, wenn die Medienbehörden Verleger hofieren, ist mir eigentlich schnuppe. Vielleicht können wir uns darauf einigen, daß es nicht richtig ist. Solltest Du auch nicht verstehen, was daran falsch sein soll, gebe ich es auf.

Darauf kann ich mich durchaus einigen, ich sehe hier allerdings bislang keine Hofierung, das scheint der Wesentliche Unterschied. Woran konkret machst du die denn fest?

Da hast Du allerdings Recht.

Siehst du, geht doch :)
 
Was ist eigentlich aus der Lizenzierung von Radio 38 geworden? Wollen die nun als Radio Braunschweig und Radio Wolfsburg doch starten? Man hört nichts mehr ob die Frequenzen neu ausgeschrieben werden müssen...
 
Radio BWReins ist seinerzeit vor Gericht gezogen und hat den Prozess gegen die NLM gewonnen.
Doch die NLM gab noch immer keine UKW-Frequenzen frei.
Daraufhin ging es erneut vors Gericht. Wieder mit dem Ergebnis, dass die NLM die UKW-Frequenzen freischalten muss.
Wieder mit der Reaktion, dass sie sich weigert.
Im März diesen Jahres schrieb BWReins wieder Stellen aus.
Seit knapp 4 Wochen jedoch steht uf der BWReins Seite unter "Jobs", man möge mit den Bewerbungen noch warten - noch immer gibt die NLM die Frequenzen nicht frei. Stattdessen wollen sie eine erneute Ausschreibung erzwingen.
 
Radio BWReins ist seinerzeit vor Gericht gezogen und hat den Prozess gegen die NLM gewonnen.
Doch die NLM gab noch immer keine UKW-Frequenzen frei.
Daraufhin ging es erneut vors Gericht. Wieder mit dem Ergebnis, dass die NLM die UKW-Frequenzen freischalten muss.
So etwas sollte endlich mal ein Programmveranstalter in Nordrhein-Westfalen machen!
Wenn das in NDS klappt, warum dann nicht auch in NRW?
 
Ewig wird man die Frequenzen nicht bunkern können. Auf der anderen Seite tut sich aber etwas. Angeblich startet Radio Mittelweser aus Nienburg ab 2014 auf UKW.
Wie sieht es eigentlich bei TeutoRadio aus Osnabrück aus? Die haben doch vor längerer Zeit ebenfalls einen Zuschlag bekommen.
 
Wie kann es sein, dass eine Medienanstalt laut Gerichtsbeschluss Frequenzen zuteilen muss, dass aber einfach nicht macht?
Welches Risiko hat sie denn, gegen Recht zu verstoßen? Keine Sanktionen, keine disziplinarischen Maßnahmen, kein Schadenersatz, kein Prozeßkostenrisiko. Schlimmstenfalls muß die Behörde (früher oder später) nur das tun, was sie zu verhindern sucht. Derart kommod ausgestattet legt man sich doch nicht mit Verlegern an, denn die wissen, wie man sanktioniert.
 
Es geht nicht um den "Privatfunk". Es geht um das Versenden von Werbung. Immer noch nicht geschnallt ?
Dann hat der WDR auch nicht zu senden, denn der versendet ebenfalls Werbung, und ich bin der Meinung, dass der öffentlich rechtliche Rundfunk keine Werbung auszustrahlen hat, weil dieser komplett durch Millionen von Gebühren überfinanziert ist, und wenn hier endlich mal vernünftig gehaushaltet werden würde, käme dieser auch locker mit dem Geld aus.
Ein Skandals ist höchstens, dass die Freaks es einfach nicht verstehen wollen, dass die UKW-Medien keine Spielwiese für Enthusiasten sind.
Die besagten Freaks sind in meinen Augen keine Freaks, sondern Leute, die noch gute, kreative und vielfaltige Ideen haben, um Radio endlich mal wieder hörbar zu machen. Ein Projekt in NRW zeigt dies jedes Wochenende aufs Neue.
 
In Niedersachsen stockt es derzeit an allen Ecken. In Hannover und Osnabrück gibt es Probleme bei der technischen Frequenzkoordinierung (Einsprüche), in Braunschweig muss das Verfahren ganz neu aufgerollt werden, da ein Gericht BWR1 Recht gab (Formfehler). Nienburg könnte in der Tat der erste private Lokale in Niedersachsen sein. Ein Mitarbeiter der NLM sagte mir zuletzt kopfschüttelnd, dass auf UKW einfach so gut wie nix mehr geht, da der Wellenbereich ausgereizt ist, es aber dennoch immer mehr Anfragen nach (nicht vorhandenen) Kapazitäten gibt. Ich finde die Medienanstalt hat einen riesigen Fehler gemnacht, Lizenzen zu vergeben, ohne dass es Frequenzen gibt. Und in die Privatradio-Hardliner-Betonköpfe will halt nicht reingehen, dass auf UKW nun null, narada, nothing geht. Da wird dann lieber kräftig gejammert anstatt auf moderne digitale Techniken zu setzen.
 
Ja. Jedes Wochenende besoffen.....
Das sind die in den anderen Stationen auch, nur formatiert, da hört man es nicht raus bzw. es klingt überall gleich...;).
Gerade deshalb ist es ja so lustig, aber ich denke, bei einer vorhandenen UKW-Lizenz wäre es zwar auch weiterhin lustig, aber in Sachen Alkohol gesitteter, was es in letzter Zeit aber auch schon wurde, mal von Eskapaden wie beim 90's day abgesehen.
 
Wahrscheinlich meinte er die Piraten aus Twente, die praktisch jedes Wochenende in Teilen Norddeutschlands bis weit nach NRW hinein auf 97,0 MHz und diversen anderen Frequenzen zu empfangen sind. Da wird beim Senden schon so mancher Kasten Grolsch geleert. Derart besch... klingt dann auch das Programm.

Ein Mitarbeiter der NLM sagte mir zuletzt kopfschüttelnd, dass auf UKW einfach so gut wie nix mehr geht, da der Wellenbereich ausgereizt ist, es aber dennoch immer mehr Anfragen nach (nicht vorhandenen) Kapazitäten gibt. Ich finde die Medienanstalt hat einen riesigen Fehler gemnacht, Lizenzen zu vergeben, ohne dass es Frequenzen gibt. Und in die Privatradio-Hardliner-Betonköpfe will halt nicht reingehen, dass auf UKW nun null, narada, nothing geht. Da wird dann lieber kräftig gejammert anstatt auf moderne digitale Techniken zu setzen.
Wurden denn bisher in Niedersachsen überhaupt regionale DAB-Multiplexe koordiniert?
Wenn nichts koordiniert wurde, wie soll dann ein Interesse an DAB+ seitens der Programmveranstalter entstehen?
 
Welches Risiko hat sie denn, gegen Recht zu verstoßen? Keine Sanktionen, keine disziplinarischen Maßnahmen, kein Schadenersatz, kein Prozeßkostenrisiko. Schlimmstenfalls muß die Behörde (früher oder später) nur das tun, was sie zu verhindern sucht. Derart kommod ausgestattet legt man sich doch nicht mit Verlegern an, denn die wissen, wie man sanktioniert.

Das geschieht doch alles nur auf Zuruf aus der Politik. Die Funktionäre der Medienanstalten sind gehorsame Parteisoldaten, die handeln wie ihnen geheißen, eine eigene Meinung ist in diesem Umfeld gar nicht erwünscht. Hier geht es um knallharte Interessen der Printwirtschaft, die notfalls mittels vor die Brust gehaltener Pistole durchgesetzt werden, weil die Politiker bei den Verlegern im Wort stehen und sie gewogen halten wollen.

Ein gewisses Rückgrat hat zuletzt nur die MABB bewiesen.

Es muss ja einen Grund dafür geben warum deutsches Radio klingt wie es klingt und der liegt nun mal in den Rahmenbedingungen.
 
Was ist eigentlich aus der Lizenzierung von Radio 38 geworden? Wollen die nun als Radio Braunschweig und Radio Wolfsburg doch starten? ...

Hoffentlich nicht! Ich für mein Teil - und auch die Region - kann auf eine weitere einseitig monoplistische "Berieselung" durch die Braunschweiger Zeitung und deren "Ableger" gut und gerne verzichten.
 
@Feuertraum: Die Aussage, die NLM müsse die Frequenzen freigeben, ist nicht richtig. Die gerichtlichen Entscheidungen besagen nur, dass die Vergabe an Radio 38 fehlerhaft war. Sie besagen aber nicht, dass die Frequenzen an BWR 1 zuzuteilen sind. Ob die NLM verpflichtet werden kann, BWR 1 die Zuteilung zu erteilen, ist gerade Gegenstand des Hauptsacheverfahrens vor dem VG Braunschweig, über das noch nicht entschieden ist. Da wird es irgendwann eine mündl. Verhandlung geben. Ergo: Bei Licht betrachtet ist es völlig ok, dass die NLM diese Entscheidung abwartet.
 
@ Sally: Danke erstmal für die Antwort. Ich bezog mein Posting einerseits auf den Text auf der Webseite von bwreins

Zitat von der Webseite des Senders bwreins:

Zwei Verwaltungsgerichtsinstanzen haben dafür gesorgt, dass der Beschluss der Landesmedienanstalt, uns keine UKW-Frequenzen zuzuweisen, zurückgenommen werden musste. Das OVG hat festgestellt, dass BWReins der einzige verbleibende Bewerber im Zuweisungsverfahren ist. Trotzdem hat die Landesmedienanstalt uns noch immer keine UKW-Frequenzen zugewiesen. Bis das erfolgt ist, bitten wir Bewerbungen zurückzustellen.

Andererseits von der Aussage Herrn Domeyers, dass im Prozess der beiden Parteien der Radiosender jedesmal als Sieger hervorging und die NLM dazu verurteilt wurde, die Frequenzen BWReins zuzuteilen.

Es mag sein, dass ich diese beiden Punkte falsch gedeutet habe.
In diesem Fall bitte ich um Entschuldigung wegen der unbeabsichtigten Falschaussage.
 
UKW-Frequenzen wären sicherlich in Niedersachsen frei, wenn die SPD/Grüne-Regierung ihre Koalitionsvereinbarung umsetzen würden, den Bürgerfunk auf DAB zu bringen.
Radio Nienburg hat doch noch gar keine UKW-Zuweisung und ob diese wirklich kommt, muss man sehen. Ob dort dauerhaft wirtschaftlich erfolgreich Lokalradio betrieben werden kann, wird von vielen bezweifelt. Wer will dafür die Verantwortung tragen, wenn der Sender nach einem Jahr aufgeben muss, weil dort nicht genügend Werbung eingefahren kann?
Erfolgreicher scheint da eher teutoRADIO Osnabrück mit Chef Andreas Kannenberg zu sein. Was der anpackt, hat bisher immer geklappt. In bester Lage, mitten in der Fußgängerzone von Osnabrück, haben die dort ihr Studio. Da wurde nicht am Geld gespart. Da laufen angeblich auch schon eine Menge - vorwiegend weibliche - Moderatorinnen oder Redakteurinnen rum.
 
@Feuertraum. Kein Problem. :) Ich habe das Gefühl, dass die Sache in BS noch seeeehr lange dauern wird, bis dort eine Entscheidung feststeht. Denn wenn die NLM verlieren sollte, also das VG einen Zuteilungsanspruch von BWR 1 bejaht, nehme ich an, dass die Sache zum Oberverwaltungsgericht geht. Ebenso, wenn die NLM gewinnen sollte, also das VG einen Anspruch von BWR 1 ablehnt, dann gehen die - denke ich - auch zum OVG. Und danach kommt dann ja ggf. erst das neue Vergabeverfahren. Wenn es wirklich eine Aussage von Herrn Domeyer gegeben hat, in die Richtung, die NLM sei verurteilt worden, die Frequenzen BWR 1 zuzuteilen, dann stimmt diese Aussage nicht. Wie auch immer: Leider wird es noch lange dauern.... schade für die Region...
 
Radio Nienburg hat doch noch gar keine UKW-Zuweisung und ob diese wirklich kommt, muss man sehen. Ob dort dauerhaft wirtschaftlich erfolgreich Lokalradio betrieben werden kann, wird von vielen bezweifelt. Wer will dafür die Verantwortung tragen, wenn der Sender nach einem Jahr aufgeben muss, weil dort nicht genügend Werbung eingefahren kann?
Erfolgreicher scheint da eher teutoRADIO Osnabrück mit Chef Andreas Kannenberg zu sein. Was der anpackt, hat bisher immer geklappt. In bester Lage, mitten in der Fußgängerzone von Osnabrück, haben die dort ihr Studio. Da wurde nicht am Geld gespart. Da laufen angeblich auch schon eine Menge - vorwiegend weibliche - Moderatorinnen oder Redakteurinnen rum.
Klar, hinter teutoRADIO stehen ja auch die Verleger; kein Wunder, dass die erfolgreicher sein werden als das unabhängige Radio Nienburg. :rolleyes:
 
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