Wieviel faken die Öffis?

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DasGrauen

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Wieviel und was faken eigentlich die öffentlich-rechtlichen Radiosender? Ich hab zwar auf SWR3 schon so manchen Fake gehört - zudem frag ich mich, ob die E-Mails von Hörern aus dem Ausland, mit denen sie sich so rühmen, alle echt sind. Wie ist es aber bei den anderen Öffis?

Grüße
DasGrauen
 
AW: Wieviel faken die Öffis?

die eine Frage ist, was man überhaupt als Fake bezeichnet, oder als "moderne Arbeitsweise"...
Die andere Frage ist, ob es Sinn macht, mal naseweis im Forum "Zaubererforen.de" nach dem Trick mit der zersägten Jungfrau zu fragen....
Die nächste Frage ist, ob die Fake-Diskussion (wenn sie denn nun gestartet werden muß) auf die ÖR-Sender zu reduzieren ist und warum....

Beantworten kann ich dir die Frage nach den Auslandsmails mit einer Gegenfrage: wieso sollte man sich die Mühe machen und solche mail faken??? Es sind sicherlich mehr als genug da...
 
AW: Wieviel faken die Öffis?

Angesichts der ausbleibenden Antworten gehen wir mal davon aus, bei den Öffis wird nicht gefaked, so wenig wie das Privatradio kopiert wird. :D
 
AW: Wieviel faken die Öffis?

Ok - ich weiß jetzt schon, wie diese Diskussion weitergehen wird, aber macht mal...
 
AW: Wieviel faken die Öffis?

Oh ja, meine Vorfreude ist auch gross. Ausserdem möchte ich noch die Frage anschliessen:

Wie hoch sind die Mehreinnahmen im Öffentlichen Nahverkehr durch Fahrgäste, die gar nicht den vollen Preis ihrer Fahrkarte ausnutzen, sondern zum Beispiel auf der Kurzstrecke nach 2 Stationen aussteigen, obwohl sie drei fahren dürften?
 
AW: Wieviel faken die Öffis?

Genial, dass wäre ja echt ein neues Thread wert. (heißt es das oder der Thread?)
 
AW: Wieviel faken die Öffis?

Ich habe die Frage auf die ÖR-Sender beschränkt, weil sich die Frage nach dem <b>Ob</b> bei vielen Privatsendern überhaupt nicht stellt. Von einem ÖR-Sender mit Bildungsauftrag würde ich dagegen etwas mehr Ehrlichkeit erwarten.

Als Fake sehe ich es generell an, dem Hörer etwas zu erzählen oder ihn etwas glauben zu machen, was nicht der Wahrheit entspricht (z. B. Call-Ins mit Praktikanten, nicht-existierende E-Mails, ein aufgenommenes Interview mit einem prominenten Studiogast als live zu verkaufen, obwohl er schon im nächsten Flieger sitzt).

Ich habe natürlich nicht erwartet, dass hier jetzt ÖR-Mitarbeiter aus dem Nähkästchen plaudern. Aber vielleicht ist ja dem einen oder anderen von euch beim Hören etwas aufgefallen?
 
AW: Wieviel faken die Öffis?

Wie muss man sich das vorstellen?

Da macht ein Sender eine vorgebliche Live-Reportage von einem großen Event, man hört den Reporter mit lauten Hintergrundgeräuschen. In Wirklichkeit sitzt der Mann im Studio und alle O-Töne kommen aus der Konserve.

Ist DAS ein Fake? Oder ist das 'modern'?

Ich finde, es ist Vera**ung des Hörers, zumindest wenn es um aktuelle Berichterstattung geht und nicht um Hörspiele. Ob das Öffis oder Private machen, spielt doch dabei keine Rolle, oder?
 
AW: Wieviel faken die Öffis?

gutes Beispiel Keek!
ich bin für die Zerobase im Öffentlichen Nahverkehr...
Da ist so viel im argen. Aber es traut sich ja keiner in Doofland. Ich bin mal in Amerika (San Francisco) Straßenbahn gefahren, das war kein Vergleich zu dem hiesigen Einheitsbrei, und im Fernsehen hab mal was über holländische Niederflurbusse gesehen. Warum gibt es sowas nicht hier bei uns? Und da zahl ich noch so viel Geld für... Ich achte in den nächsten Tagen mal verstärkt auf die Taktzeiten im andalusischen Gondelbahnverkehr und poste mal die Fahrtzeiten innerhalb von 24 Stunden. Gute Nacht...
 
AW: Wieviel faken die Öffis?

Mensch Grenzwelle -
ich muß jetzt was sagen.... oh Mann...
Ich bin absolut einer Meinung mit dir..
(Arrrgh)
Und genau deswegen finde ich auch die Unterscheidung recht unnötig...
 
AW: Wieviel faken die Öffis?

Wie gesagt: Die Unterscheidung deshalb, weil ich von einem ÖR-Sender erwarte, dass er ehrlich ist. Von den Privaten weiß man ja, was man zu erwarten hat. Die Diskussion darüber wäre unnötig.
 
AW: Wieviel faken die Öffis?

Also ich finde, alleine schon die Frage zu stellen, ob die ehrenwerten Öffis faken, ist unerlaubt, ja geradezu obszön. :D
 
AW: Wieviel faken die Öffis?

DasGrauen schrieb:
Ich habe die Frage auf die ÖR-Sender beschränkt, weil sich die Frage nach dem <b>Ob</b> bei vielen Privatsendern überhaupt nicht stellt. Von einem ÖR-Sender mit Bildungsauftrag würde ich dagegen etwas mehr Ehrlichkeit erwarten.

Bildungsauftrag. *kurze Denkpause* B-I-L-D-U-N-G-S-A-U-F-T-R-A-G? Ich möchte mal wissen wie hoch die Halbwertzeit von diesem angeblichen Bildungsauftrag der Öffis ist. Vor allem die Halbwertzeit dieses Images, dass sie bei einigen hier offensichtlich immer noch haben. (Ich stelle mir gerade den Bildungsuaftrag von EinsLive und den anderen ö.r. Pop-Wellen vor, die ja schon im Namen nicht mehr als Öffis erkennbar sein wollen!!)
 
AW: Wieviel faken die Öffis?

Womit wir schon wieder beim nächsten Thema, welches ein ganzes anderes wäre, wären: Bildungsauftrag. Das lasse ich jetzt mal.

Nur mal zum Fake: Was ist denn ein Fake? Unter einem Fake versteh ich jedenfalls nicht, ob ein Interview aufgezeichnet ist oder nicht.
Da wäre zunächst einmal die Frage, ob der Gast tatsächlich als live im Studio verkauft wird, oder ob (was meistens der Fall bei Aufzeichnungen ist) das gar nicht weiter thematisiert wird und somit der Eindruck entsteht, der Gast wäre live da. Das interessiert den Großteil der Hörerschaft ungefähr so sehr wie ein pilzbezogener Käse unter einem toskanischen Feigenbaum.

Radio- und Fernseh-Zuschauer/-hörer nehmen es als selbstverständlich hin, dass Sendungen oder Interviews mal aufgezeichnet und mal live sind. Es gibt nun mal Gründe dafür, Interviews aufzuzeichnen. Der einfachste ist, dass man einen Gast XY nicht genau zu der Sendezeit bekommt, zu der man das Interview ausstrahlen möchte. Das als Fake zu bezeichnen ist ja fast schon grotesk.

Auf den Punkt gebracht, halte ich diesen Thread gerade für eine derartige Pillepalle, dass ich jetzt lieber mal nach andalusischen Busfahrplänen suche.
 
AW: Wieviel faken die Öffis?

Irgendwie muss ich dem zustimmen.
Um es mit Herbie zu singen "Ab wann ist ein Fake ein Fake"?
Nicht jede Aufzeichnung ist ein Fake - und die Hoereremails aus dem Ausland
schon gar nicht, solange der SWR eine Kurzwellenfrequenz nutzt.
I. d. R. werden echte Oera-Fakes als solche gekennzeichnet (und wenns eine schraege Betonung innerhalb der Ansage ist)!
 
AW: Wieviel faken die Öffis?

Ich glaube nicht daß es jemand nötig hat E-Mails oder überhaupt Hörerzuschriften zu fälschen. Das kann doch nur nach hinten losgehen.
 
AW: Wieviel faken die Öffis?

Keek schrieb:
Auf den Punkt gebracht, halte ich diesen Thread gerade für eine derartige Pillepalle, dass ich jetzt lieber mal nach andalusischen Busfahrplänen suche.

Die Pillepalle oder das Pillepalle? Das müssen wir jetzt sofort ausdiskutieren!
 
AW: Wieviel faken die Öffis?

Ich kenne beide Seiten (ör und Privat). Ich kann also sagen, daß mir Fakes beim ÖR bisher kaum bzw. so gut wie garnicht über den Weg gelaufen sind. Während es beim Privatfunk an der Tagesordnung war. Für mich persönlich fühle mich da beim ÖR wesentlich besser. Aufgezeichnete Interviews werden nicht immer gleich zwingend als Live verkauft. Da sagt man vorher in der Anmod ein paar Sätze über die Aufzeichnung, darauf legen die Redakteure vom Dienst großen Wert. Aber ein aufgezeichnetes TI würde ich nicht als Fake bezeichnen, besonders nicht, wenn es erwähnt wird(die Aufzeichnung) Was mir beim ÖR noch garnicht begegnet ist, sind Umfragen mit Praktikanten, getürkte Höreranrufe oder aufgepeppte Gewinnspiele. Mein Fazit also: beim ÖR wird verschwindend gering getrickst...beim Privatfunk ist faken mittlerweile völlig normal.
 
AW: Wieviel faken die Öffis?

"Ab wann ist ein Fake ein Fake"

Vielleicht ab dem Moment, in dem der Hörer bewusst getäuscht wird?

Warum ist das eigentlich 'Pillepalle'? Jeder müsste sich über dieses Topic freuen, wo er mal nicht über den Sinn von Claims, Research und Schmalspurrotationen diskutieren muss. Hier geht's immerhin um das Image Eures Mediums, liebe Radiomacher!
 
AW: Wieviel faken die Öffis?

Okay Grenzwelle,

wenn Du es so willst:

E-Mails von Hörern irgendwo auf der Welt sind meiner Erfahrung nach nie gefaked, sondern generieren sich meist aus Gästebuch-Einträgen oder E-Mails, Faxen etc. von ausgewanderten Hörern, die "ihr" Programm dann z.B. über Internet weiterverfolgen. Ist ja nicht so, dass sich ein Moderator denkt "Oh, ich hätte gerne mal Hörerpost vom A... der Welt, das bastel ich mir jetzt mal", sondern eher ein Gästebuch-Eintrag entdeckt und als willkommenes Moderationsfutter in die Show eingebaut wird.

Als Fake (der harmlosen Art) würde ich die ganzen getürkten Höreranrufe bezeichnen, in denen entweder ein Praktikant begeisterungssabbernd den Sender lobt oder irgendeine Trine XY aus Popelhausen eine Frage zur aktuellen MA-Aktion hat und dabei noch jemanden grüssen darf. Diese Anrufer sind in der Regel echt, nur dass ihnen dann vor der Aufzeichnung des Grusses noch kurz diktiert wird, was sie genau fragen sollen. Beide Verfahren sind mir lediglich aus dem Privatfunk bekannt. Klingt zwar beides peinlich, finde ich allerdings dennoch harmlos.

Fragwürdiger finde ich eher, wie bei Gewinnspielen gemauschelt wird. Gang und Gäbe ist es z.B., dass ein Hauptgewinn immer genau vor Beginn der nächsten Promotion gewonnen wird. Da wird an den On Air-Promotion-Schreibtischen schon kräftig gelenkt, wann die richtige Lösung on air geht. Oder andersherum ausgedrückt, ein Radioprofi (privat, eher nicht beim ÖR) überlässt bei einer wichtigen Aktion nichts dem Zufall und weiss immer vorher, was ein Hörer/Spielkandidat auf Sendung sagen wird. Schließlich soll die Dramaturgie einer paar zehntausend oder hunderttausend Euro teuren und auf mehrere Wochen angelegten Kamapgne auch funktionieren. Die interessante Frage wäre tatsächlich, inwieweit da nicht gewisse Praktiken in den Bereich des Betrugs gehen.

Und Rössel:

Ich würde sagen DIE Pillepalle!!!
 
AW: Wieviel faken die Öffis?

Steinberg, #9 ist ganz, ganz groß! :D:D:D

Aufgezeichnete Interviews, vorbereitete Hörer, aussortierte Emails etc. Das als Fake zu bezeichnen ist Mumpitz (mask.).
Hörer gewinnen zu lassen, wenn der Gewinner sich dramaturgisch optimal inszenieren lässt, ist vielleicht nicht die feine englische, Fake ist es genauso wenig.

Was bleibt? Die Frage nach der spezifischen Differenz von öffentlich-rechtlichem Bildungsauftrag und Ehrlichkeit.
Vermutlich ist auch hier eine Nullgrundierung der Begriffe dringend anzuraten.
 
AW: Wieviel faken die Öffis?

@ Keek:
Radio- und Fernseh-Zuschauer/-hörer nehmen es als selbstverständlich hin, dass Sendungen oder Interviews mal aufgezeichnet und mal live sind.
DAS bestreite ich. Ich bin im Gegenteil sicher, daß die allermeisten Hörer davon ausgehen, daß Radio IMMER live ist.

@ All:

pillepalle ist ein Adverb. Somit erübrigt sich die Frage nach dem Artikel, sie ist sozusagen pillepalle.
 
AW: Wieviel faken die Öffis?

Ich bin im Gegenteil sicher, daß die allermeisten Hörer davon ausgehen, daß Radio IMMER live ist.
Das würde ich auch so sehen. So intelligent ist die Masse der Hörer nun letzlich auch wieder nicht. Der größte Teil geht vermutlich davon aus, das es live ist, wenn man sie fragen würde bzw. ist es den meisten vermutlich eher gleich ob live oder nicht.
 
AW: Wieviel faken die Öffis?

@makeitso

Natürlich gehen die Hörer davon aus, dass ein Moderator live im Studio sitzt und spricht. Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass es aber auch kaum jemand als verwerflich ansehen wird, wenn ein Interview aufgezeichnet wurde.
 
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