Wir basteln uns einen Kopfhörerverstärker/-verteiler

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AW: Wir basteln uns einen Kopfhörerverstärker/-verteiler

... und die Variante, einen Behringer (inklusive Potis) auseinanderzunehmen?
 
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Die beiden Selbstbauvarianten sind es in der Tat wert, näher betrachtet zu werden.
Die Variante, den kleinen Behringer zu zerlegen, erscheint mir im Moment als die geeignetste. Ist halt die Frage, wie das Ding von innen aussieht und ob man das wirklich so zerlegen kann, daß man alle vier Ausgänge unabhängig voneinander verlegt. Bei dem Preis bezweifele ich das.

Es stellt sich mit dabei die Frage, wie das in anderen Studios gelöst ist. Ich meine damit Selbstfahrerstudios von ÖR-Sendern. Dort sind, insbesondere in größeren Sprecherstudios für Gesprächs- und Diskussionsrunden bei Kulturprogrammen, teilweise bis zu 10 solcher Anschlüsse verbaut - jeder an einem anderen Platz am Tisch, und jeder mit einem eigenen Lautstärkeregler und der Anschlußbuchse direkt daneben. So gibt es keinen Kabelsalat, keine Verwirrung, welcher Poti zu welchem Ausgang gehört und keine Beeinträchtigungen der anderen, wenn sich einer einsteckt oder rauszieht.
 
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Was spricht eigentlich dagegen die verschiedenen Ausgänge auf eine Buchse im Tisch mit 100Ohm Poti davor zu verlängern?
 
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Bei meinem ehemaligen Arbeitgeber hatten sie einen Behringer Powerplay auseinandergenommen und die Potis verlängert. War auch das einzige Behringer-Gerät im gesamten Funkhaus.

Was bei Behringer-Ton-Gerätschaften das Rauschen ist, ist beim Behringer-Lichtpult das 90%ige Preheat ;)
 
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Na, da mische ich mich dann doch nochmal mit ein und behaupte einmal, dass die angesprochenen Varianten gerne mit passiven Potis vor den KH-Buchsen ausgeführt werden. Da werkelt davor vielleicht nicht unbedingt ein Böaringa sondern Tascam, LP oder dergleichen und jede Buchse hängt an einem separatem Anschluß - zumindest kenne ich's so von einigen Sendern. Zum Teil wird auch hier sogar, wie oben bereits schon mal beschrieben, direkt vom Pult auf 2-3 Buchsen passiv verteilt. Man möchte ja schließlich "nur", daß die Gäste etwas hören und keine Kinoproduktionen abmischen...

Fange doch erst mal damit an, Dir die Anschlußfelder mit Neutrik-Buchse und Alps-Poti passiv ans Pult zu klopfen. Nimm dafür lieber 5-10k (statt 100R), da dadurch ein nicht benutzter Anschluss relativ hochohmig bleibt.

Wenn's Dir dann nicht taugt, kannst Du immer noch einen Powerplay o.ä. (da billig) dazu nehmen und die Anschlußfelder über die Jacks einzeln daran anschließen.

Von den ganz windigen Blechdöschen würde ich persönlich lieber die Finger lassen. Ein 4580 mag ja ein rauscharmer OP (gewesen) sein, aber zum Treiben eines Kopfhörers ist er sicher nicht prädestiniert wenn keine weitere ordentliche Ausgangsstufe folgt - aber davon steht ja nix mehr in der Artikelbeschreibung und der Preis läßt da nicht auf viel hoffen!

P.S.: Nix gegen 4580 - ich bin ja selbst ein großer Verfechter des guten alten 5534/5532 - aber ein derartiges Herausstellen, wie es der liebe Hersteller hier immer macht, finde ich in Zeiten von That, AD und Burr-Brown immer eher etwas peinlich. Das mußte raus... ;)
 
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Also, das Ganze scheint mir doch komplexer zu sein als gedacht. Ich werde diese Sache noch etwas aufschieben und wohl den Behringer HA400 auseinandernehmen: die Buchsen raus, die Potis raus. Je eine Buchse mit Poti an die vorgesehenen Stellen verlegen, einmal einen Input reingeben, fertig. Ich denke, die Entfernung von der Buchse zur restlichen Schaltung kann 1-2 Meter betragen - auch bei diesen analogen Schaltungen.
Jede Buchse mit dem dazugehörigen Poti kommt dann in ein eigenes Gehäuse, dieses dann unter die Tischplatte, und damit hat sich's dann. Scheint mir im Moment das einfachste und praktikabelste zu sein.
 
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AIch werde diese Sache noch etwas aufschieben und wohl den Behringer HA400 auseinandernehmen: die Buchsen raus, die Potis raus. Je eine Buchse mit Poti an die vorgesehenen Stellen verlegen, einmal einen Input reingeben, fertig.

Warum dann nicht einfach die Kiste irgendwo platzieren, wo man keinen direkten Zugriff drauf hat, von jedem Kanal aus zu einer seperaten (verriegelbaren) Neutrik-Buchse mit vergeschaltetem Poti. Den Pegel am Behringer so einstellen, daß ber Poti-Rechtsanschlag so gerade kein Übersprechen vom Kopfhörer ins Mikrofon erfolgt.
Ist wesentlich weniger Aufwand, als stehend aufgelötete Buchsen und Potis abzulöten und stattdessen Kabel einzulöten, glaubs mir.
Und Modular ist die Kiste sicher nicht.

Gelb schrieb:
Es stellt sich mit dabei die Frage, wie das in anderen Studios gelöst ist. Ich meine damit Selbstfahrerstudios von ÖR-Sendern. Dort sind, insbesondere in größeren Sprecherstudios für Gesprächs- und Diskussionsrunden bei Kulturprogrammen, teilweise bis zu 10 solcher Anschlüsse verbaut - jeder an einem anderen Platz am Tisch, und jeder mit einem eigenen Lautstärkeregler und der Anschlußbuchse direkt daneben.

Signal aktiv gesplittet und als Line zu einem kleinen Kopfhörerverstärker geführt, der im / unter dem Tisch sitzt. Die werden direkt von den Studioausstattern vertrieben. Beliebt und sehr gut, aber auch teuer die Gerätschaften von Lake People (keine Werbung, kein Link, bei Interesse muß man sich das halt ergoogeln).
 
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Ja, an die Jungs vom Bodensee hatte ich auch zuerst gedacht, aber den Gedanken sogleich wieder verworfen, weil deren Preisniveau doch ein wenig außerhalbs Gelbs Spendabilität liegt.


Gruß TSD
 
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Warum dann nicht einfach die Kiste irgendwo platzieren, wo man keinen direkten Zugriff drauf hat, von jedem Kanal aus zu einer seperaten (verriegelbaren) Neutrik-Buchse mit vergeschaltetem Poti. Den Pegel am Behringer so einstellen, daß ber Poti-Rechtsanschlag so gerade kein Übersprechen vom Kopfhörer ins Mikrofon erfolgt.

Ja, das würde theoretisch schon gehen. Es ergeben sich dabei allerdings zwei Probleme:
1. Bei drei Potis in Reihe (Mischpult, Behringer, extern) befürchte ich, daß am Ende der Signalkette nur noch Mist ankommt.
2. Für den Fall, daß ich aus dem Behringer mit einem Stereo-Klinke-Kabel rausgehen würde, müßte dort ja dann auch den zusätzlichen Poti unterbringen, der ja dann in unmittelbarer Nähe der Neutrik-Buchse wäre. Wo muß der Poti dann rein, und was für einer muß das sein?
 
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1. Bei drei Potis in Reihe (Mischpult, Behringer, extern) befürchte ich, daß am Ende der Signalkette nur noch Mist ankommt.

Mach Dir da mal keine Sorgen. Denke, das man keinen Unterscheid hören wird, ob jetzt noch ein Poti mehr im Signalweg ist oder nicht. Außerdem gehst Du, wenn Du den Powerplay hast, ja vermutlich an einem normalen symmetrischen, irgendwie besafteten Ausgang des Pults raus und nicht über dessen KH-Verstärker.


2. Für den Fall, daß ich aus dem Behringer mit einem Stereo-Klinke-Kabel rausgehen würde, müßte dort ja dann auch den zusätzlichen Poti unterbringen, der ja dann in unmittelbarer Nähe der Neutrik-Buchse wäre. Wo muß der Poti dann rein, und was für einer muß das sein?

Aus dem Bauch: 10kOhm log stereo. Schleifer an +.
 
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Außerdem gehst Du, wenn Du den Powerplay hast, ja vermutlich an einem normalen symmetrischen, irgendwie besafteten Ausgang des Pults raus
Nein, eben nicht.
und nicht über dessen KH-Verstärker.
Doch, genau das. Soweit ich weiß, ist der normale KH-Ausgang der einzige Monitor, der sich bei offenem Mikro nicht abschaltet. Wenn ich die Summe auf den KH gebe, fehlen PFL und andere Monitorquellen. Daher wolle ich gerne ganz primitiv den normalen KH-Ausgang weiterverteilen.
 
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Doch, genau das. Soweit ich weiß, ist der normale KH-Ausgang der einzige Monitor, der sich bei offenem Mikro nicht abschaltet. Wenn ich die Summe auf den KH gebe, fehlen PFL und andere Monitorquellen.

Schade, also Umdenken... Aber warum willst Du den Gästen eigentlich PFL usw. geben? Ein Auxweg wär ein Ausweg. Wenn Du noch einen frei hast, kannst Du den Gästen da ne schöne Mischung zusammenkurbeln und auf den Powerplay stecken und selbst den Kopfhörerausgang nutzen.

Was für ein Pult verwendest Du denn? Vielleicht gibts ja irgendwo ne saubere Abgriffsmöglichkeit vor dem internen Kopfhörerverstärker.
 
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Hallo Leute,

ich habe mir diesen Thread schon lange genug angesehen, und komme mir langsam so vor wie im Bundestag ! ;)

Einige gute Lösungsvorschläge, aber keine Umsetzung....

In jedem halbwegs vernünftigen Radiostudio befindet sich entweder ein einziger, oder mehrere dezentrale Headphone-Amps.

Die Vor-Nachteile sind eigentlich schnell gesagt:

-Zentrale Headphone-Amps befinden sich irgendwo unterm Pult, oder im Doppelboden, und der Kabelsalat bleibt für den Mitarbeiter unsichtbar. Er ist normalerweise fest eingestellt und keiner sollte die Einstellungen verändern. Für mehrere Ausgänge ist hier nur ein Stromanschluss erforderlich.

-Dezentrale Headphone-Amp´s benötigen je Verstärker eine Spannungsversorgung und vergrößern den Kabelberg am bzw. unterm Pult. Normalerweise werden bei so einen Fall bei der Planung vom 1.Tag an, Kabelkanäle und Mulden für die Amps in den Tisch gefräst. Billige Amps arbeiten sogar noch mit Steckernetzteilen, was die Störanfälligkeit im Studio erheblich vergrößert.

Ein Vorschlag von meiner Seite:

Das "Mainsignal" aus dem Pult ( ohne PFL u.ä. ) auf einen einzigen Headphone-Amp schicken. In unserem Fall ein Lake-People:

kh1.jpg

Vom Lake-People via Stereo-Klinkenkabeln zu mehreren im Studio verteilten "Breakoutverteilern" - Marke Eigenbau:

kh2.jpg

In den Verteilern befinden sich Stereo-Potentiometer, mit welchen man das ankommende Signal abschwächen kann. Das Gehäuse kann nach Bedarf lackiert werden.

Damit man dem Kopfhörerkabel noch etwas gutes tut, gönnt man sich einen 90° Winkel für 1,50 EUR.

Die Geschichte läuft mit zwei Headphones je Breakoutbox stabil. Große Pegelschwankungen bei dem entfernen eines Kopfhörers entstehen nicht. Ich selbst habe aber noch nie einen Gast gesehen der einen Kopfhörer "rausgerupft" oder selbst abgesteckt hat.

Gruß von C.A.
 
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ich habe mir diesen Thread schon lange genug angesehen, und komme mir langsam so vor wie im Bundestag ! ;)
Einige gute Lösungsvorschläge, aber keine Umsetzung....

Ui ui ui, was für Töne hier! Wie Dir sicherlich nicht entgangen ist, ist soeben das langwierige Projekt der optischen Telefonklingelerkennung bei anliegender telefoninternen Wechselspannung an W1 und W2 erfolgreich abgeschlossen worden. Nach einer Wocher schon nach einer fix und fertigen Komplettlösung zu schreien, halte ich, ebenso wie Deinen Tonfall, für reichlich vermessen.
 
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@ Gelb

Nun sei mal nicht so ;) Ab und zu muß man den Wölfen auch was zu Fressen geben, sonst wäre es ja langweilig !

Es war durchaus nicht Böse gemeint. Eine Komplettlösung wird es natürlich nie geben, da es sich immer nach den Bedürfnissen der Studios und dem Geldbeutel richtet.

Ich habe ja auch geschrieben: "Ein Vorschlag von meiner Seite"

Bei der Telefonklingelerkennung ( obwohl es auch da fertig aufgebaute Call Switcher mit Klingelpausenüberbrückung etc. gibt. ) konnte ich die ganze Aufregung ja noch ein wenig verstehen, aber bei einem Monitoringproblem mit Kopfhörern bin ich doch leicht ins Schmunzeln gekommen. Ich hoffe das verdenkst Du mir nun nicht :)

Ohne nun wieder Angegriffen zu werden, würde ich einfach mal Vorschlagen das Du einen freundlichen Techniker von einem Radiosender aus der Umgebung fragst, ob Du dir die Studios anschauen kannst. Viele solcher fragen erübrigen sich meist nach einem 2 Minütigem Gespräch. Ansonsten lade ich Dich gerne nach Hamburg ein, bei drei Radiostudios hinter die Kulissen zu schauen.

Ich habe lediglich wieder gegeben was in vielen Studios gängig ist, da ich mit verschiedenen Medienunternehmen zusammenarbeite.

Gruß C.A.
 
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Die Fertiggerichte scheiden aus. Sowohl bei der Telefongeschichte als auch hierbei. Die Gründe liegen im Ästhetischen und Finanziellen. Zumindest ist mir kein Hersteller bekannt, der Schaltungen anbietet, die es ermöglichen, eine Werma-Signaläule an den Weckeranschluß (!) eines alten Analogtelefons anzuschließen.

Dein Angebot weiß ich zu schätzen, nur muß ich Dich da leider enttäuschen: ich bin selbst ÖR-geschädigt und kenne die Studios bei mir vor der Tür. Die Lösungen dort kommen für mich jedoch nicht in Frage. Davon ganz abgesehen lege ich Wert auf Marke Eigenbau. Ich baue seit fast 10 Jahren an meinem Studio und bin nun wirklich kein Anfänger mehr, aber hin und wieder erlaube auch ich mir, hier Anregungen und Tips von anderen zu holen. Und an den paar Dingern soll's nun wirklich nicht scheitern.

Ich werde bei Gelegenheit mal die Unterlagen zum Pult rauskramen und nachsehen, ob es eine andere Möglichkeit gibt, den Ausgang abzugreifen.
 
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