"Wir formatieren uns zu Tode"

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AdamCurry

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In der breiten Öffentlichkeit wachen immer mehr auf und wundern sich, was da tagein tagaus für ein langweiliger eintöniger Formatbrei aus ihren Lautsprechern kommt. Erste große Verlierer des Langweil-Format-Breies wie die Hitradio-Antennen gibt´s ja auch schon.

Heute schreibt z.B. Peter Heinlein in der "Welt am Sonntag" in der Lage Medien: "Wir formatieren uns zu Tode"

"Deutschlands Privatradio zeichnet sich durch ausgeklügelte, perfekt durchgetestete und in ihrer Wirkung absolut austauschbare Musikprogramme aus. Die meisten der 197 kommerziellen Sender sind bei ihren Klangteppichen nurmehr durch die spätestens im Viertelstundentakt wiederholten und zumeist nervtötenden Jingles mit der Stationskennung unterscheidbar..."

Unterstützen möchte ich besonders folgendes, im Artikel erwähntes Szenario: der britische Anbieter Capital Radio müßte durch intensive Aufkäufe in den deutschen Markt einsteigen und seine Erfahrungen einbringen, um die Misere im deutschen Radio zu beenden. An eine Selbstbereinigung des Marktes glaube ich nämlich nicht mehr, solange z.B. die Reichweitenmessung nicht umgestellt wird.

Den ganzen Artikel gibts auch unter: www.welt.de/daten/2001/10/21/1021mm290223.htx



[Dieser Beitrag wurde von AdamCurry am 21.10.2001 editiert.]
 
Es ist wahrscheinlich nicht einmal das Format, welches die Radios so eintönig macht, sondern vielmehr die ständige Wiederholung des ständig Gleichen.

Zunächst ist es ja zu begrüßen, dass es verschiedene Foramate gibt. Dabei mutmaße ich, es kommt vielmehr darauf an, welche Musik ein Sender NICHT spielt. Ein Rockhasser wird bei einer Rockbalade garantiert den Sender wechseln, wer Hip Hop hasst, der dreht am Knopf, wenn "Fettes Brot" aus dem Lautsprecher quillt.

Also sollte es zwischen der Station und ihren Hörern eine gewisse Übereinkunft geben, was der Listener auf der Frequenz zu erwarten hat.

Das Übel heißt dann jedoch immer noch: Wiederholung bis zum Erbrechen. Eine Rotation (oder wie immer man das nennt) von ein paar Dutzend Titeln (wie es es die Hörer früher oder später wahrnehmen) zusammen mit den immer gleichen Jingles und Claims, mit völlig austauschbaren Comedy-Clips und Retortenmods, die sogar alle irgendwie die gleiche Stimme zu haben scheinen (gibt es da einen technischen Trick?), verschmilzt alle Programme zu einem großen "Hit Energy Antenne Mega Life Radio Komma 1 bis 9 FM"-Brei, den bestimmt keiner mehr hören will und wenn, dann nur weil man zu faul ist, CDs in den Wechsler einzulegen oder weil das Radio am Schreibtisch so schön nebenher dudelt und ab und zu auch Nachrichten spielt.

Ich will Madonna hören und Micheal Jackson sowieso, natürlich auch 70er Disco und 80er Pop, coole 90er Mucke, das Beste von heute sowieso. Gebt mir Eurythmics und gebt mir die Spice Girls, aber bitte nicht immer nur den selben Scheiß. Und zwingt die Mods nicht dazu, dauernd irgendwelchen Müll von Karteikarten vorzulesen, selbst der dümmste anzunehmende Mensch stellt keine Gefahr für die Werbeeinnahmen dar, wenn er frei redet und dabei die Leute etwas unterhält.
 
Den Einträgen ist kaum etwas hinzuzufügen.
Und wer mal in seinen Bekanntenkreis schaut, und mal die Radionutzung der echten Hörer ( die, die nichts mit Radio zu tun haben ) beobachtet, wird sehr schnell sehen, ob wirklich so viel Radio gehört wird, wie es die Mediaanalysen vorgaukeln.
Das Thema hier hätte eigentlich anders lauten müssen :
"Knapp 20 Jahre nach Einführung des privaten Hörfunks - wohin geht die Reise ? Von der einstigen Überlegung der Politiker, eine Vielfalt im Hörfunk zu bieten, blieben meist nur ein paar MP3-Wechselautomaten übrig, eine kleine Nachrichtenredaktion, die die BILD-Meldungen runterbetet, garniert mit Werbespots im 20-Minutentakt. Was können wir noch vom Radio erwarten "....oder so.
Übrigens lese ich hier viel von 'verschiedenen Musikformaten'. Wo denn ?
 
Tja, drastischer hätte ich es auch kaum formulieren können. Und wenn noch jemand Radio hört, dann nur noch als Hintergrundberieselung. Das dürfte auf Dauer auch den Werbekunden missfallen, da ihre Spots so viel weniger wirksam sind.
Die Aufspaltung in verschiedene Formate wie z.B. in den USA steckt hier noch ganz am Anfang. Fast alle setzen auf Mainstream und wollen den Kuchen am selben Stück anschneiden. Das kann nicht funktionieren. Zum Teil mag auch die Politik dran schuld sein, indem sie die falschen Voraussetzungen geschaffen hat. (z.B. in Baden-Württemberg anstatt konkurrenzfähiger Sendegebiete ein gutes Dutzend Lokalsender deren Sendegebiete sich stark überschneiden und dann noch mit den grossen "Bereichs"Sendern konkurrieren müssen)
Auf Dauer wird so niemand glücklich: Die Hörer nicht (schalten einfach ab), die Macher nicht (sind frustriert) und auch die Werbekunden nicht (überlegen sich, wo sie ihr Geld besser anlegen können)
 
Hochinteressante Diskussion : Da paßt dazu, daß es jetzt Untersuchungen eines Vermarkters gibt, die besagen, daß das Radio als Hintergrundmedium genutzt aber dementsprechend die Werbung kaum noch wahrgenommen wird. Zurück zur Zeitungsánzeige und weg vom Radiospot. Die Sender sind aufgerufen, durch kleine Aufmerksamkeitserreger (Kurzbeiträge, Comedy Bits ) das Programm aufzuforsten.
DAS könnte das schleichende Ende von Formatradio sein, als Werbeträger.
Die ersten Anzeichen : Umsatzeinbrüche bei den großen erfolgsverwöhnten Sendern wie FFH , FFN , Antenne Bayern etc.

Roland Roller
 
Habe mir den Artikel gerade ausgedruckt. Sehr interessant! Jetzt ist nur die Frage wie die Sender darauf reagieren und was als Konsequenz aus den Erkenntnissen passiert.
 
Das auch die "dummen" Hörer merken, das sich das Radio zu einem Einheits-wir-haben-die-beste-musik-das-schellste-programm-den-besten-service-die-kleinste-rotation-Programm entwickelt, zeichnet sich doch bereits seit längerem ab.
Was ist seitdem geschehen?

Wir-haben-nochmehr-abwechslung-noch-schnellere-personalwechsel-noch-häufigere-claims...

Ich denke es wird sich sooo schnell nichts an diesen Bis zur Fliege im Studio durchformatierten billig zu betreibenden Sendern ändern.


Aber das ist meine Einschätzung und ich lasse mich gerne eines besseren belehren!
 
Für mich als ex-Hörer ist Radio schon seit ein paar Jahren gestorben.

Warum?

Ganz einfach - ich kann und will nicht dauernd dasselbe vorgesetzt bekommen. Genauso, wie ich nicht täglich *dieselbe* Ausgabe meiner Zeitung lese, genauso, wie ich nicht täglich *dieselben* Songs aus meiner Sammlung höre, will ich auch beim Radio Abwechslung haben.

Klar möchte ich gerne Musik hören, die mehr oder weniger dasselbe Format hat, aber andererseits will ich auch mal übern Tellerrand schauen.

Die meisten Interpreten, die ich kenne, hätte ich heute nicht mehr kennengelernt, weil mir das durchformatierte Radio Scheuklappen aufsetzt. Und ich weiß, mir würde einiges fehlen.

Radio heute, das taugt bestenfalls als Hintergrundberieselung - möglichst leise, damit es niemanden stört. Ob aber mal jemand der Damen und Herren Formatierer weiterdenkt und sich Gedanken darüber macht, daß Werbebotschaften (leise) im Hintergrund auch nicht mehr wahrgenommen werden?
 
Nein, Ophelia, das glaube ich nicht. Warum ? Die hochbezahlten Herren lehnen sich leicht grinsend in den Sessel zurück, lesen diese Zeilen , denken :"Ach ,diese Spinner hier im Forum". Und ihr Blick schielt auf die letzten Mediaanalysen, die ihrem Sender grade ein tolles Ergebnis vorgerechnet haben.
Und damit läuft der Laden bis zur nächsten MA, und , Uups- da müssen noch Aufkleber gedruckt werden - damit gehts ins nächste Jahr. Ach, wir sind zurückgefallen ? Ja, dann müssen wir mal wieder mehr powern. Das lag bestimmt an den alten Jingles, klare Sache. Hat mein Forschungsinstitut ja auch grade herausgefunden......und somit dösen wir dem Ende langsam entgegen. Siehe auch ein landesweites Programm aus dem Norden, das auf dem 4. Platz rutschte ( von 4 wichtigen Plätzen ).
 
Weiss denn der Kollege von der WELT auch, warum einige sehr stark formatierte Sender deutlich erfolgreicher sind, als andere "Nicht-Format-Radios" oder wie auch immer das Gegenteil heissen soll?
 
Klar, DocDon. Die Konkurrenz ist noch schlechter....siehe FFN kontra Antenne.
Siehe Lokalfunk kontra WDR2. Siehe FFH kontra HR 3. Siehe AB kontra BR 3.
Fazit: Es werden nur die Originale überleben, nicht aber die Kopien.
 
Der Doctor glaubt auch noch in 150 Lichtjahren an das, was er für "Formtaradio" hält, wenn er begriffen hätte, was Formatradio auch sein kann, wär es ja nicht so schlimm.
Es hat ja niemand hier behauptet: "Schafft das Formatradio ab!" Es kommt darauf an, wie es umgesetzt wird.
Und hierzulande wird es eben zu steif, unkreativ, ängstlich, verbissen...naja eben "typisch deutsch" umgesetzt.
Und so klingt es auch.
 
Doctor Don schrieb:
Weiss denn der Kollege von der WELT auch, warum einige sehr stark formatierte Sender deutlich erfolgreicher sind, als andere "Nicht-Format-Radios" oder wie auch immer das Gegenteil heissen soll?

Frage: Womit wird denn der Erfolg gemessen?
Für die Formatierer sind scheinbar immer noch die zweifelhaften Daten der MA der Erfolg !
Die erhobenen "Einschaltquoten"sind keinesfalls ident mit den "Zuhörquoten" !

Wir haben in einer Stadt mal einen Versuch gemacht. In einem starken FORMATRADIO-Quotensender, der Jugendliche anspricht wurde ein Spot geschaltet, der AZUBIS suchte. Dann wurde derselbe Spot in einem öffentlich-rechtlichen SENDUNGSRADIO geschaltet ( halb so viel Einschaltquote, aber scheinbar doppelte Zuhörquote) denn der Rücklauf an Bewerbungen war doppelt so hoch.

Es gibt Firmen die werben nicht in der BILD-Zeitung, sondern in der scheinbar weniger erfolgreichen ( weil geringeren Auflage) Süddeutschen Zeitung !
Der Irrtum der Formatierer: Sie sprechen immer von Erfolg, wo in Wahrheit keiner ist !
 
Noch ein Nachtrag: Ich finde den WamS - Artikel hochinteressant und stimme weitgehend zu bis auf einen Absatz:

"Damit das Radio aufhöre, Stiefkind der Medienindustrie zu sein, sieht Bernt von zur Mühlen zwei mögliche Szenarien: Entweder müsse ein potenter ausländischer Hörfunkunternehmer, wie etwa die britische Capital Radio, die amerikanische Clear Channel Group oder der Australo-Amerikaner Rupert Murdoch, durch intensive Aufkäufe in den deutschen Markt einsteigen."

Das stimmt jedenfalls nicht:
In Österreich war das der Fall, seit die englische GWR dort Radio Melody zu 100% gekauft hat und über die Antenne Kette ihre Macht ausübt, ist der Formatradio-Einheitsbrei dort noch mehr verstärkt worden!
 
Radiocat: Wenn Du damit sagen möchtest, dass die Herausforderung für Mods im Formatradio ist, das Format im gesetzten Rahmen kreativ zu gestalten und dass Sender, bei denen das gelingt, die besseren sind, stimme ich Dir doch absolut zu.

Pirni: An was misst Du denn den Erfolg, wenn nicht an der MA? Am Freundeskreis? Au ja.
 
Doc Don : Es muss doch aber etwas nicht stimmen, wenn in der MA der Sender X mit 30 % ausgewiesen wird, und wenn man sich landauf-landab umschaut: Nirgendwo dudelt der Sender. Weder im Freundes- noch Bekanntenkreis, noch in Kneipen etc. Da sollte man sich dann doch mal Gedanken machen, wie viel Wert diese Umfragen sind. In diesem Zusammenhang, wenn auch nicht gefragt : Dank der vielen tollen Umfragen ging in Niedersachsen, Sachsen und Sachsen-Anhalt ein nicht unbekannter Sender tüchtig bergab. Immer im Vertrauen auf die vielen Forschungen und Untersuchungen.
Die MA kann man als Wegzeiger nutzen, aber nicht als einziges Heiligtum verehren.
 
ihr seid hoffentlich alle keine radioleute, sonst kommen mir tränen.

man muß doch langsam mal den unterschied privatvergnügen - job verstehen.

alle von euch als dudelfunk verpöhnten stationen (ob radio hh, rsh, ffn, 1046rtl blabla) stehen besser da denn je.
umsatzeinbrüche sind sicher nicht auf die quote zurückzuführen, sondern auf die allgemeine wirtschaftslage.
diese programme sind genau auf die bedürfnisse der hörer ausgerichtet und nicht auf die bedürfnisse der mitarbeiter. lest doch mal die studien, wie lange ein durchschittshörer dranbleibt, wie er zuhört und was er will: seine superhits - 24 stunden, 7 tage die woche, lustige mods und nen paar infos.
für kult-, spezialmusik- und knallhart durchrecherchierte nachrichten- sendungen gibt es die öffentlich rechtlichen sender.

nebenbei: programme wie mdr jump haben mit 450 titel rotation und viel info im programm letzte MA 47.000 hörer verloren. auch hitradio ffh, die ich noch nicht zum knallharten format zähle haben fett verloren, über 100.000 hörer.

gut gemachte formatprogramme sind mega erfolgreich, schlecht gemachte floppen dick (siehe antenne nied.)

und bitte: außer offener kanal ist alles in D formatradio. lest euch doch noch mal die definition durch.
 
ihr seid hoffentlich alle keine radioleute, sonst kommen mir tränen.

man muß doch langsam mal den unterschied privatvergnügen - job verstehen.

alle von euch als dudelfunk verpöhnten stationen (ob radio hh, rsh, ffn, 1046rtl blabla) stehen besser da denn je.
umsatzeinbrüche sind sicher nicht auf die quote zurückzuführen, sondern auf die allgemeine wirtschaftslage.
diese programme sind genau auf die bedürfnisse der hörer ausgerichtet und nicht auf die bedürfnisse der mitarbeiter. lest doch mal die studien, wie lange ein durchschittshörer dranbleibt, wie er zuhört und was er will: seine superhits - 24 stunden, 7 tage die woche, lustige mods und nen paar infos.
für kult-, spezialmusik- und knallhart durchrecherchierte nachrichten- sendungen gibt es die öffentlich rechtlichen sender.

nebenbei: programme wie mdr jump haben mit 450 titel rotation und viel info im programm letzte MA 47.000 hörer verloren. auch hitradio ffh, die ich noch nicht zum knallharten format zähle haben fett verloren, über 100.000 hörer.

gut gemachte formatprogramme sind mega erfolgreich, schlecht gemachte floppen dick (siehe antenne nied.)

und bitte: außer offener kanal ist alles in D formatradio. lest euch doch noch mal die definition durch.
 
Hagen: recht haste. Aber musst Du das gleich zweimal schreiben? :)

Schnuffel: Du wirst doch nicht den Erfolg eines Radiosenders daran messen, ob er in der Kneipe, in Taxen oder bei Freunden läuft?

Beispiel Hamburg. In der Kneipe läuft ne CD. Im Taxi Deutschlandfunk oder Radio 3. Bei Freunden NRJ oder Klassik Radio. Wer ist Marktführer?
Radio HH vor 90,3. Ersteres höre ich NIE irgendwo, letzteres bei meiner Oma.

Und nun schliesst Du daraus, dass die MA unrecht hat? Hallo, die MA hat doch gar kein Interesse daran, falsche Zahlen rauszufinden. Und sie ist als professionelle Marktforschung immer noch besser als das Kneipen / Taxe / Freundes-Panel.

Einspruch? Gerne :)
 
So! Zeit für einen kompakten "Rundum-Antwort-Schlag"!

SAZ:
Der Brei!!! Komischerweise finden ja alle Hörer "das Gelaber" am schlimmsten im Radio! Aber: Die Gratis-Nachrichten um schnell informiert zu sein - nehmen sie doch gerne mit!
Und kein Dummer, kann der Werbeindustrie schaden - damit sprichst Du mir aus der Seele!!! DENN: Erinnern wir uns doch einmal an die Zeit von "Pop nach 8 bis Mitternacht" oder andere Sendungen - die von Radiomachern erstellt wurden, die WIR ALLE (Ausnahmslos) für "ÜBERMENSCHEN" gehalten haben. "BOAHHH - DER ISS IM RADIO... DAS WÜRDE ICH JA AUCH GERNE!!!"
Damals hätte es für niemanden von UNS (genau: ich nehme mich da nicht raus!)auch nur Ansatzweise eine Chance gegeben - auch ein ÜBERMENSCH zu werden!!! Sicher: Der eine oder andere wird sich jetzt profilieren und sagen: "von Kindesbeinen an... u.s.w.!"
Das auch Idioten ins Radio konnten - verdanken wir der plötzlichen Personalnot im Privat-Radio!!! Keine Bange.... mittlerweile hört man akute Personalnot auch schon bei den öffentlich-rechtlichen. Mit dem Formatradio ist NUR alles noch VIEL schlimmer geworden. Hör Dir mal an - den Amok-Alex auf Projekt 89,0!!! Geil der Typ - genauso wie Schill in Hamburg!!! Ein eher hinkender Vergleich - könnte man aber mal weiter ausführen. Doch es gibt noch mehr....

...Schnuffel...
Du gefällst mir gut - mit Deiner Aussage! Was mich etwas bitter stimmt - ist: Wirklich die wenigsten Sender schreiben von der BILD ab. Die meißten mißbrauchen dazu die vermeintlich EXKLUSIVE "dpa"! Jeder glaubt der "dpa" - oder glaubst Du mir auch, wenn ich Dir sage, daß gerade eine Großrazzia auf einer Stadtbekannten Baustelle durchgeführt wird??? Nein... deshalb warten wir auf die dpa!!! Aber - das ist garnicht schlimm, denn dann können wir "journalistisch wertvoll" nochmal nachforschen - ob das wirklich stimmt - indem wir den zuständigen Pressesprecher anrufen. Das hilft uns aber auch nicht weiter, denn: Wir sind ja gewöhnlich schneller als alle anderen! Deshalb blasen wir die Meldung trotz Hinterfragung raus - in 4 Sätzen. Wir reißen dabei noch die Arme hoch und schreien (brüsten) uns mit: "WIR WAREN DIE ERSTEN!!!" Das ein "ÖR" die gleiche Meldung erst zwei Stunden später bringt - belächeln wir... ohne dabei zu hören, daß die Meldung jetzt HAND UND FUSS hat!!! Eine Blöße... die ich mir jeden Tag gebe... was soviel heißt wie - ich bin bei den Privaten!!!

Zu den Formaten: Welche Formate gibt es denn (bitte keine Aufzählungen - ich kenne sie selber)noch??? Ist da nicht ein Rocksender der ausschließlich Jazz spiel - oder der durchweg formatierte CHR - der sich an Hot-AC orientiert? Gibt es vielleicht auch einen, der im Buch der ALM als Oldie-Sender eingetragen ist, und vom Neuesten das Beste spielt? Sage mir einer - was ist denn jetzt noch von Formaten übrig - außer die, die sich um 14-29-jährige prügeln und sich von Super - zu Megahits toppen???

...Radio Cat:
Du hast Recht! Alle schneiden am selben Stück Kuchen herum! Schade - wo doch eigentlich nicht die 14 - 29-jährigen, sondern eher die etwas älteren das Geld haben!!!
Aber: Der Hörer schaltet ja (trotz vieler Versprechungen) garnicht ab! Er schaltet erstmal UM - dann sicher aber wieder zurück!
Und die Kunden - jahhhhh die Kunden! Die meinen doch nur, daß eine Anzeige in der Regionalen Zeitung die bessere ist! Wenn Du eine Zeitung bekommst - was machst Du denn als erstes mit der Werbung? Genau... Wann aber hört der Hörer? Vielleicht sehr - sehr - sehr kurz vor einer Kaufentscheidung? Oder warum glaubst Du (McDonald´s übrigens auch!) laufen Spots dieser Fast-Food Kette immer zur selben Zeit - nämlich zur Pause am Mittag, oder zum Feierabend ab 17 Uhr??? GENAU!!!

EXHÖRER - guten morgen !!!!
Hör´ doch einfach FFN, Antenne (egal welchen) oder FFH! Da kannst Du über den Tellerrand gucken wie Du willst! DENN: HIER bekommst Du die Super- bzw. Megahits der 80er und 90er!!! Und noch viel besser: Du bekommst (Sandwich-Prinzip... kommt übrigens aus den U.S.A) obendrauf noch vom Neuesten das Beste - oder das Beste von Heute!!! Egal ob Mega- oder NUR Superhits!!!

Und nochmal Schnuffel....

VIELEN DANK!!!
 
Darf ich Wolfgang zu Dir sagen??? Hat, was Du sagst HEUTE etwas damit zu tun, daß es künftig das NORD-WEST-Radio gibt - zu tun???
 
Doctor Don schrieb:
An was misst Du denn den Erfolg, wenn nicht an der MA? Am Freundeskreis? Au ja.

Ich habe doch ein Beispiel angeführt: Am tatsächlichen Erfolg, an den Kundenreaktionen, an der Publikumsreaktion.

Der eine Sender hat mir bei einer Veranstaltung die Bude voll gefüllt, der andere nicht ( trotz besserer MA !!).
Das ist für mich relevant !
 
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