Wird aus Klassik Radio bald Relax FM oder Radio DeLuxe

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Der Radiotor

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Zwischen Dvorak und Beethoven laufen dort jetzt George Michael, Frank Sinatra und sogar Queen. Prinzipiell wird der Klassik-Begriff nun auf Popmusik-Stücke, in denen Geigen vorkommen, erweitert. Und: alle neuen Stücke entstammen aus dem alten Relax FM (heute Radio DeLuxe) in München. Was glaubt ihr: Plant GF Langemann einen Relaunch in Raten?
 
Ist mir ehrlich gesagt ziemlich wurscht, denn: Eine lockerung des Begriffs "Klassik" oder "Klassiker" kann einem solchen Programm nur gut tun. Ich jedenfalls genieße an meinem gemütlichen Sonntag-Nachmittag auch mal einen Dean Martin zwischen Bach und Beethoven.
 
Ich finde diese Neuauslegung ziemlich interessant und clever. Kompliment an Markus!
Ich vermute, daß dadurch mehr Hörer gewonnen werden können. Die Hardcore-Klassikfans wirds wohl nicht verschrecken, weil die ohnehin über Klassikradio die Nase rümpfen und ÖR hören.
PS:
Jazzradio oder StarFM würde eine "massenkompatible" Neuausrichtung auch mal ganz gut tun, um mehr Hörer zu gewinnen und weniger notleidend zu sein...denn mal los Mister-ExBusinessradio Morell!
 
Eine Verwässerung des Klassikformats zeichnet sich dort ja schon seit Jahren ab. Daher sieht das für mich eher so aus wie eine konsequente Weiterentwicklung dieser Strategie.
 
Im "MyPhorum von Sender*****.de" wird auch diskutiert,

@stereo

"Konsequente Weiterentwicklung der Strategie ":D

so kann man das auch nennen. Ich warte nur auf die PM:

" Unsere Insolvenz ist eine stringente Fortführung unseres bisherigen Positionings und dient der Stärkung der Dachmarke auf einem hart umkämpften Markt"
 
Nebenbei bemerkt

Original geschrieben von Boombastic
Kann es sein, dass sich die beiden großen deutschen Radioforen gegenseitig klonen??? :confused:

Den Eindruck habe ich allerdings auch immer mehr. Ich weiß nicht, was soll es bedeuten...
 
@Der Schwabe
Na gut, vielleicht hätte ich die schwachen Höörerzahlen in meine Überlegung einbeziehen sollen.

Hübsche Formulierung der PM übrigens. Schlage vor, die Einstellung des Programms dann als passive Diversifizierungsmaßnahme zu verkaufen.
 
"schwache Hörerzahlen"

Klassik Radio hat sich von 119.000 Hörern in der durchschnittlichen Stunde auf 170.000 binnen zwei Jahren verbessert - in einem Markt, der rückläufig ist. Es ist damit das mit Abstand meistgehörte Programm seiner Art. Allerdings: Es wird ja national über Kabel (was nicht soviel bringt) und in etlichen Inseln via UKW verbreitet. Und das macht die Vermarktung sehr schwer. Das Programm ist also im Hörermarkt durchaus erfolgreich und wird gerade in diesem Forum mangels Wissen oft falsch eingeschätzt, es ist aber sehr schwer wirtschafltich zu betreiben.
 
Überregionale Vermarktung scheint allgemein schwer. Das hat man auch bei diversen anderen Spartenkanälen gemerkt.
Die haben durchaus ihre Hörer, können aber trotzdem fast keine Werbung verbuchen...

Wieso gelingt es denn eigentlich dann dem Fernsehen?

Ich muss gestehen, dass ich großer Fan von Radio Deluxe, Klassik Radio und Jazzradio Berlin bin. Daher habe ich gegen die Tendenzen aktuell bei Klassik Radio nicht unbedingt etwas einzuwenden. Die einzige Bedingung: Die Programme müssen uns erhalten bleiben, bitte!
 
Vielleicht sollte man mal über den Kanal gucken: classic fm hat ja beeindruckende Hörerzahlen, haben sogar in der Hörergruppe der 15-30jährigen stark zugelegt (bei in England ebenfalls rückläufigen Hörerzahlen insgesamt). Allerdings arbeiten die auch multinational und viel mit Crossmedia. Im November wurde sogar ein "classic fm TV" angekündigt. Weiß jemand, was daraus geworden ist?

Jaja, jetzt kommt wieder das Argument, dass Deutschland nicht mit Great Britain zu vergleichen ist.

Die Mischung von Smooth Jazz und leichtverdaulicher Klassik halte ich für ganz erfolgversprechend. Man will ja nicht das Bildungsbürgertum ansprechen. Aber der Pop-Kram gehört nicht ins Programm. Und das Nebeneinander der Stile sollte besonders sorgfältig abgestimmt werden, bitte kein wahlloses Durcheinander. Gerade bei so einer großen Palette.

Ich möchte auf Klassik Radio auch nicht verzichten. Hoffentlich schaffen die's.
 
Und das Nebeneinander der Stile sollte besonders sorgfältig abgestimmt werden, bitte kein wahlloses Durcheinander.

Das ist ein sehr guter Punkt, finde ich. Bach neben George Michael wirkt schon etwas befremdlich. Vielleicht sollte Radio bei so einer Musikbreite doch etwas sendungsorientierter sein.
Und noch etwas: Die wenigen Stunden, die Klassik Radio noch moderiert ist, sollte wenigstens auf Automation verzichtet werden.
 
Ich hatte schon mehrfach mit der Vermarktung von Klassikradio zu tun. Ich mußte feststellen, dass Ossenbrink und seine Euroklassik (so heißt die Vermarktungsgesellschaft) das Projekt nicht unbedingt nach vorne bringen können. Da wirkt alles sehr behäbig, unflexibel, eher wie eine Behörde.

Langemann dagegen hat schon einiges zum Guten bewegt. Ich beurteile das Programm sehr positiv. Ausnahme: Die Morningshow: Von Playlist und Moderatoren wird man nicht unbedingt geweckt eher eingelullt. Beides sollte man schleunigst ändern.
 
@Clara

Danke für die Info. Werde ich gleich mal ausprobieren.

@mucullus

Ganz deiner Meinung. Und man sollte überlegen, ob nicht doch wieder mehr Moderation eingebaut werden kann. Sicher - ein Kostenfaktor, der sich aber auf Dauer bezahlt machen wird. Was ist mit der Till-Brönner-Sache? Personality gut und schön, aber zielt man damit nicht doch zu sehr auf das Jazz-Publikum? (ich meine: Mix Jazz und Klassik: prima, aber sollte der SCHWERPUNKT nicht doch auf Klassik liegen? Sonst verwirrt man den Hörer)
 
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