Wo bleibt die Radiovielfalt in NRW?

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AW: Wo bleibt die Radiovielfalt in NRW?

Sachsenradio2 schrieb:
Ich bekomme den Eindruck, dass einige aus ihrem kleinen NRW nicht rauskommen und gar nicht wissen, was anderswo so läuft!
Nun, ich weiß ja nicht ob Du schon einmal bei uns in NRW zu Besuch warst. Jedenfalls kann ich für meinen Teil durchaus ein Urteil mir darüber bilden, was in anderen Bundesländern aufgrund von Besuchen so läuft. Es ist vielleicht für Nicht-NRWler ein wenig schwer nachvollziehbar, was in Sachen Radio bei uns das Problem ist. Jedenfalls sollte man um die Situation beurteilen zu können schon mal vor Ort gewesen sein.
Es gibt kaum Gegenden, wo mehr als ein Schlagerprogramm läuft. Grund: Es trägt sich (angeblich) nicht, weil die angesprochene Zielgruppe zu alt ist. (Beispiel: RPR 2)
Das ist richtig, allerdings ist NRW das bevölkerungsreichste Bundesland in Deutschland, was zumindest darauf schließen würde, das es genügend Hörer im Bereich der 39-59 Jährigen für solch ein Program gibt. Wenn es denn zu einem landesweiten Radioprogram kommen sollte,wäre genau solch ein Program, ggf mit etwas mehr melodiösen internationalen Pop im Gespräch. Veranstaltet wird dieses Program sowieso mit grösster Warscheinlichkeit von Radio NRW (Rahmenprogramanbieter der Lokalradios).
Ich hier in Sachsen habe zwar eine größere Anzahl an Sendern, aber letztlich doch nur die Wahl zwischen Pest und Cholera, was die Popsender angeht.
Ich kann es nachvollziehen !! In NRW lassen sich übrigens auch einige Programe aus Mitteldeutschland empfangen auf die man allerdings Bestens verzichten kann.
Ich verstehe die Wut über die Organisation des Lokalradios. Aber vielleicht trägt sich Lokalradio so besser, als anders? Freilich wäre es einer Stadt wie Köln oder D und Do angemessen, mehr Lokalradios zuzulassen.
Wenn es nach den Verlegern geht, so trägt sich das Lokalradio in der derzeitigen Form am Besten. Es ist im Grunde das was im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten machbar ist, denn die Zeiten wo die Sender noch ein eigenes Gesicht hatten und mehr Sendezeit, sind leider vorbei. Es trägt sich halt besser, wenn die Werbewirtschaft weiß das es sich bei diesem Verbund um ein Program mit einheitlicher Musikfarbe und weitgehendst einheitlichen Programschema handelt.
Freilich wäre es einer Stadt wie Köln oder D und Do angemessen, mehr Lokalradios zuzulassen.
In Köln vielleicht noch möglich, in D oder Do schon schwieriger. Denn teoretisch hört das Sendegebiet an der Stadtgrenze auf.Die Zahl der erreichbaren Hörer reduziert sich auf das Stadtgebiet, weil Du Deine Werbekunden eigentlich nur in Deinem zugewiesenen Sendegebiet gewinnen solltest.(Zumindest solange Du im NRW Verbund bist)
Und ein landesweiter Privatsender würde sich im bevölkerungsreichsten Bundesland auf jeden Fall tragen.
Aber alles andere ist bitteschön utopisch
Nun abgesehen von dem Schlagerradio (bin kein Schlagerfreund) ist das was ich im letzten Posting geschrieben habe zumindest in Teilen teoretisch möglich. Wie es letztendlich kommen wird, bleibt abzuwarten. Jedenfalls ist schon der Gedanke an ein landesweites Privatradio Utopie genug.
 
AW: Wo bleibt die Radiovielfalt in NRW?

Mehr als der Status Quo ist Utopie?!
Also Euch kann es ja nicht gut gehen.
In NRW tragen sich locker regionale Top 40-, Rock- oder Oldiesender.
Schaut mal in die kleinen wirtschaftsschwächeren, osteueropäischen Länder. Euch werden die Ohren abfallen, was da alles geht.

Aber nein, kennen wir nicht, das hat noch keiner versucht, wo kommen wir denn dahin!

Schüttelt mal den Rost aus Euren Hirnen!!!
 
AW: Wo bleibt die Radiovielfalt in NRW?

In NRW tragen sich locker regionale Top 40-, Rock- oder Oldiesender.

Zustimmung. Das Ruhrgebiet ist eines der größten Ballungsräume in Europa. Es leben auf engstem Raum über 6 Millionen Menschen. In anderen Ballungsräumen in Deutschland wie z.B. Berlin, München leben deutlich weniger Menschen. Trotzdem ist die Radiovielfalt da und alle können (über)leben. Den Pessimisten sei mal der Blick ins Ausland empfohlen. In Amsterdam sind über UKW über zwanzig verschiedene Radiosender mit allen möglichen Sparten (Rock, Oldies, Charts, Schlager Hip-Hop usw.) zu empfangen. Einwohnerzahl: 600.000.

Also die Finanzierung fällt als Argument aus. Wenn sich Spartensender überhaupt irgendwo finanzieren ließen, dann doch wohl in NRW. Nirgendwo sonst könnte man mit wenig Aufwand soviele potenzielle Hörer erreichen.

Einziges Problem ist und bleibt die Frequenzknappheit. Solange da keine anderen Möglichkeiten gefunden werden (DAB, DVB-T o.ä.) wird es auch keine Radiovielfalt geben.
 
AW: Wo bleibt die Radiovielfalt in NRW?

@Tweety
Absolut richtig!
Übrigens: In Amsterdam geht das FM- Frequenzband auch nur von 87.5 bis 108 MHz. Nur die Holländer haben die xfach- Versorgung abgebaut.
Sprich: Du musst beim WDR ans Eingemachte gehen.
Da unsere Politiker jämmerliche Schissbuxen sind, tut sich da nichts; der WDR könnte ja fortan "kritisch" über ihr Tun berichten.
 
AW: Wo bleibt die Radiovielfalt in NRW?

Tom2000 schrieb:
@Tweety
Du musst beim WDR ans Eingemachte gehen..

Warum beim WDR ausmisten ? :confused: Der WDR sollte schon überall sehr gut zu empfangen sein. Schließlich zahlen wir ja monatlich dafür !!!
Zunächst sollte man bei den Lokaldudlern ausmisten. Warum braucht so ein "PRIVATRADIO" gleich x Frequenzen ? Damit werden doch die Lücken auf dem Band erst richtig verstopft und ferne Sender (hier z.B. u.a. Hitradio FFH und HR 4), die vorher noch gut zu hören waren, dank Überlagerung ausgeblendet.
Jeder Lokalsender sollte nur eine Frequenz bekommen. Verbreitungsgebiet = Sendegebiet !
Wer halt dann nicht "sein" Lokalradio reinbekommt, kann dann mit großer Wahrscheinlichkeit ein anderes empfangen... Ist doch eh egal, denn die Musik ist sowieso überall das gleiche. Und Lokalnachrichten (m.e. auch viel professioneller) gibt es auch noch über WDR 2 um halb....
 
AW: Wo bleibt die Radiovielfalt in NRW?

...hört sich realistisch an, die letzten postings..... und bei mir bleibt eins hängen :
unzufrieden sind : 1. Fans deutschen Liedguts / Schlager
2. die "Rock-Oldie-Generation" (Männer mit 70er Prägung)

da NRW satt Einwohner hat, würde sich für diese Zielgruppen sicher was rechnen - aber die Frequenzen usw usw..... na dann - viel Erfolg bei der Lobby-Arbeit. Wer hat denn ein Interesse daran und Einfluss in Düsseldorf bei der LfM und Landespolitik ?!

@ Radiofreak : nee, um Himmels Willen ! zumindest hört im ländlichen Raum keiner die Lokalnachrichten des Nachbarkreises und WDR regional ist auch schon wieder viel weiter gefaßt, als man "lokal" wirklich gebrauchen könnte. Klar ist die Oberhausen-Struktur überall gleich, aber die meisten hören bei uns den Lokalsender wegen der lokalen Nachrichten von direkt vor Ort und weil die Musik für den Durchschnitt funktioniert......
 
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Funkgeist schrieb:
...hört sich realistisch an, die letzten postings..... und bei mir bleibt eins hängen :
unzufrieden sind : 1. Fans deutschen Liedguts / Schlager
2. die "Rock-Oldie-Generation" (Männer mit 70er Prägung)

die meisten hören bei uns den Lokalsender wegen der lokalen Nachrichten von direkt vor Ort und weil die Musik für den Durchschnitt funktioniert......


@Funkgeist

Ich meine ja auch die Verbreitungsgebiete zu ändern. Technisches Sendegebiet = Verbreitungsgebiet.... Dann hättest du deine Informationen.

Musik für den Durchsch(n)itt ??? :wall: Na wem diese Mini-Rotation aus höchstens 200 Songs der Bravo-Generation gefällt....
Da ist WDR 2 m.e. schon wesentlich ausgewogener sortiert.
Und nur wegen der Lokalnachrichten ??? Ich informiere mich täglich selber durch Lokalzeitungen statt mir diese im Radio vorlesen zu lassen...
Okay wir können jetzt darüber streiten... Aber wie gesagt - wem es gefällt... bitte---

Wie du schon sagst, sind die Fans von Oldies und Schlagern in NRW absolut unterversorgt....
Ich wünsche mir ein formatloses Radio, wie einst das ur-RTL aus Luxemburg, in NRW zurück. Das war Radio vom feinsten. Eben "Erfrischend anders" ganz ohne enge Playlist und Moderatoren, die Ecken und Kanten hatten - eben keine eintönigen Sprachautomaten, die nur im Höchstfall 1.30 Minuten Zeit haben, einen Text runterzubeten oder ein Interview mit moderierten O-Tönen zu faken.... Bei RTL war früher so gut wie ALLES live !!!! Da wurde damals auch fast alles gespielt. Eben ein Mix aus Schlagern, Oldies und den neuesten Hits... Radio könnte doch so schön sein.... Aber echtes "Kino für die Ohren" findet hierzulande heute nur noch recht selten statt.
 
AW: Wo bleibt die Radiovielfalt in NRW?

@radiofreak
deine aussagen zu radio luxemburg kann ich ja nur unterstützen.
dennoch steigt natürlich mit anzahl der sender auch der profilierungsdruck. das muss aber kein nachteil sind, wie die niederlande zeigen.
hör dir nur mal radio 538 an. eigentlich ein top 40- sender, aber OHNE TOTFORMATIERT zu sein.
die moderatoren sind in den tagesshows sehr präsent, jenseits vom hiesigen claimablesen. da wird richtig unterhalten.
trotz der musikalischen grundausrichtung werden auch klassiker gespielt. man merkt den machern an, dass sie spass haben, und das überträgt sich auch auf die hörer.
und glaube mir, der abbau der x-fach- versorgung des wdr würde, wie in den niederlanden, zu keinen versorgungslücken führen.
 
AW: Wo bleibt die Radiovielfalt in NRW?

ja klar - diese Grundsatzrede zum Thema "was ist gutes Radio" würde ich ja inhaltlich selbst auch unterschreiben..... "Authentizität, Persönlichkeit, Musikvielfalt" usw usw - alles nett. Als Zieloption bestimmt auch kein Fehler. Ich frage mich nur immer wieder, wie es dann sein kann, daß so viele "trivialere Lösungen" dann landauf landab enstanden sind und sich behaupten.
Gilt der Kulturpessimismus im Sinne von "die reale Mehrheit ist schlicht" ? oder muß man da quasie-sozialistisch ran ("alles nur von Macht & Wirtschaftsinteressen gelenkt") ?
Im Grunde halte ich ja das öffentlich-rechtliche Modell und auch das Angebot des WDR für gar nicht so falsch. Alles, was sich dann vielleicht etwas "alternativer" außerhalb dessen bewegt und trotzdem nicht ins Triviale abgleitet, ist, so befürchte ich, wohlmöglich immer nur für kleinere Zielgruppen wirklich relevant.
Aber vielleicht sind es ja genug, wenn man wirklich das Sendegebiet groß genug zuschneidet.....
 
AW: Wo bleibt die Radiovielfalt in NRW?

erklär mir doch mal, warum vielfalt, auch bei den privaten, im ausland geht, nur hier nicht??!!
 
AW: Wo bleibt die Radiovielfalt in NRW?

@Tom2000, Tweety usw.
Ich denke das ihr bei dieser Diskussion ein klein wenig über die Stränge schlägt. Klar kann man in Amsterdam, Paris oder London eine Vielzahl von verschiedenen Radioprogramen empfangen. Aber das sind Hauptstädte, so wie es Berlin nun mal auch ist und das Ruhrgebiet ist dagegen ne kleine Nummer. Klar wäre es in diesem Ballungsraum auch möglich verschiedene Spartensender zu realisieren, aber denkt bitte dabei auch an die Realitäten. Man sollte vielleicht erstmal froh sein, wenn es überhaupt zu einem landesweiten privaten Radioprogram kommt. Was denn da nun über die Frequenzen rauscht ist auch noch nicht sicher.Und sollte es denn überhaupt landesweites privates Radio in NRW geben, dann wird es allenfalls auf Bitten der NRW-Verleger an den Start gehen und wohl in Oberhausen produziert. Wie ich schon geschrieben habe bin ich durchaus für Vielfalt innerhalb eines Radioprograms, ohne gleich für jede Sparte einen eigenen Sender zu fordern. Radio NRW ist im Gegensatz zu anderen privaten Hitradios durchaus noch ein vielfältiges Programm. Also, warum sollte man es nicht landesweit über starke Sender verbreiten? Ein zweites Program, sofern es realisiert werden kann und sinnvoll wäre wird zwangsläufig eine wesentlich jüngere bzw.ältere Generation ansprechen als das derzeitige Radio NRW Program.

Und bevor ich an weitere Sender denken würde sollte man erstmal diese Programme landesweit bzw lokal ordentlich empfangen können und da sehe ich jetzt schon so einige Schwierigkeiten.

Einslive, WDR 2, WDR 3, WDR 4, WDR 5, BFBS, DLF, DRK, NRW 1, NRW 2 ? Lokalradio, Uniradio


Ich denke das wäre erstmal genug Vielfalt im NRW Ähter, oder? Na denn, viel Spaß bei der Frequenzsuche.:D

@Funkgeist
Ich teile mit Dir durchaus einige Gedanken zum Thema öffentliches Lokalradio.Wie und ob man es denn realisieren kann, wird allerdings erst die zukünftige Entwicklung zeigen. Jedenfalls würde ich dabei durchaus über eine Neuordnung der Versorgungsgebiete nachdenken.Vielleicht könnten da ja die Radiowerkstätten ein wenig Lobbyarbeit leisten.;)

@Tom 2000
In NL hat es nie eine x-fach Versorgung mit öffentlich rechtlichem Rundfunk gegeben und bei den privaten schon gar nicht !!. Würde mich mal interessieren woher Du Diese Information hast.
 
AW: Wo bleibt die Radiovielfalt in NRW?

@Funkbude
Tut mir leid, wir werden nie zusammenkommen; deine Vorstellung von Vielfalt in Form der von Dir aufgezählten Sender lässt mich erschaudern.

Und: Natürlich hat es die Mehrfachversorgung gegeben. Erst die "Zerobase" hat die vielen Privaten auf UKW möglich gemacht.
 
AW: Wo bleibt die Radiovielfalt in NRW?

Tom2000 schrieb:
@Funkbude
Tut mir leid, wir werden nie zusammenkommen; deine Vorstellung von Vielfalt in Form der von Dir aufgezählten Sender lässt mich erschaudern.
Müssen wir ja auch nicht !;) Du wirst aber im NRW UKW Band leider nie die Vielfalt abbilden können, die Deine Satschüssel oder die Niederländer haben. Bedenke, NRW ist umzingelt von einstrahlenden Sendern, die alle eine Koordination von Frequenzen erschweren. In NL hast Du allenfals im Osten bzw Süden Sender die von Außen einstrahlen. Außderdem ist das was ich in meine Liste geschrieben habe das was am realistischsten dabei heraus kommt, sofern genügend Frequenzen gefunden werden. Wenn es denn schon keine vielen Sender mit speziellen Formaten gibt, so würde bei diesem Senderangebot zumindest die ein oder andere Sendung in einem Deiner gewünschten Formate irgendwo laufen.
Tom2000 schrieb:
Und: Natürlich hat es die Mehrfachversorgung gegeben. Erst die "Zerobase" hat die vielen Privaten auf UKW möglich gemacht.
Das ist nicht ganz richtig ! Die Neuordnung der Frequenzen hat nicht die Überversorgung des öffentlich rechtlichen Rundfunks abgebaut, sondern Platz für neue koordinierbare Frequenzen geschaffen. Die öffentlich rechtlichen Radios haben heute mehr Frequenzen in Betrieb als noch vor 5 Jahren. Durch die Neuaufteilung der Kapazitäten wurden für die Sender der NOS einige zusätzliche Füllsender von Nöten, die es zuvor nicht gab. Zudem mussten die Grundnetzsender die Frequenzen bzw Programme wechseln oder mit neuen Leistungen gefahren werden. Zudem mußte z.B.in Arnheim nach der Zerobase ein Füllsender her, da es Empfangstörungen gab.
In den Neunziger Jahren war es noch so, daß kommerzieller Rundfunk, wie auch die lokalen Omroepen ausschließlich Frequenzen oberhalb 100 MHZ bekommen haben. Der untere Bereich war ausschließlich den Sendern der NOS bzw den regionalen Omroepen reserviert. Das wurde allerdings im Laufe der Neunziger schon weitgehenst abgebaut. Allerdings reichte die damalige Koordination der Sender beim komerziellen Hörfunk nicht für eine flächendeckende Versorgung aus. Bei Deiner "Zerobase" wurden quasi die Empfangskapazitäten so ausgetauscht und koordiniert das eine gerechtere Verteilung der Frequenzen für alle Anbieter dabei heraus kam.
 
AW: Wo bleibt die Radiovielfalt in NRW?

Also, Berlin kann man nicht mit NRW vergleichen? Wohl aber Köln, wahrscheinlich unter den Millionenstädten mit dem weltweit ärmlichsten Radioangebot, dort in guter Gesellschaft mit Teheran und Tripolis.

Das UKW-Band ist gut 20 MHz breit, ein Sender nach europäischer Norm braucht darin 0,3 MHz. Auch die Physik der Ausbreitung ist in Nordrhein-Westfalen dieselbe wie in den Niederlanden oder New Jersey.

Alles andere ist Medienpolitik, die verhindert, dass es Radiovielfalt geben kann und sonst gar nichts.
 
AW: Wo bleibt die Radiovielfalt in NRW?

Grenzwelle schrieb:
Köln, wahrscheinlich unter den Millionenstädten mit dem weltweit ärmlichsten Radioangebot, dort in guter Gesellschaft mit Teheran und Tripolis.

Mit Verlaub: Das ist Humbug!
In Köln sind per UKW-Stricknadel ohne großen Empfangsaufwand mehr als 15 sehr unterschiedliche, z.T. qualitativ hochwertige Programme gut empfangbar.
 
AW: Wo bleibt die Radiovielfalt in NRW?

Mal abgesehen davon, dass die Zahl 15 jedem Metropolenbürger (außerhalb Deutschlands, Berlin ausgenommen) die Mitleidstränen in die AUgen treiben würde,.... Zähl doch mal auf!
 
AW: Wo bleibt die Radiovielfalt in NRW?

Also, das muß ich "Grenzwelle" schon etwas recht geben ... In Köln ist die Vielfalt lange nicht so groß wie in anderen vergleichbar grossen Städten.. im Inland z.B. ist im Raum Hamburg oder Berlin erheblich mehr los!!

Europäisch gesehen hat z.B. Amsterdam eine erheblich attraktivere Anzahl von regionalen und überregionalen Sendern im Angebot (unter anderem das erfolgreiche FreshFm o.ä.) ...sowas wäre in Köln nur ein Traum!

Habe Verwandschaft am Niederrhein .. jedesmal wenn ich da bin ärgere ich mich über das "bescheidene" Radioangebot .. und das war vor 10 Jahren noch viel erbärmlicher!! Wenn ich da bin, wird meistens nur Sunshine Live oder NDR 2 via SAT gehört.. Radio KW ist der letzte Schrott dagegen!
 
AW: Wo bleibt die Radiovielfalt in NRW?

Grenzwelle zu in Köln empfangbaren UKW-Sendern schrieb:
Zähl doch mal auf!
6x wdr, 4x swr, 2x deutschlandradio, 2x rpr, radio köln, uniradio, bfbs
=17
plus mit besserer Antenne noch einige mehr

NUN DU:
Wie viele in Teheran? / Wie viele in Tripolis?

Wer sowas behauptet, kennt sich da ja bestimmt gut aus. :cool:
 
AW: Wo bleibt die Radiovielfalt in NRW?

4db schrieb:
In Köln sind per UKW-Stricknadel ohne großen Empfangsaufwand mehr als 15 sehr unterschiedliche, z.T. qualitativ hochwertige Programme gut empfangbar.
4db schrieb:
6x wdr, 4x swr, 2x deutschlandradio, 2x rpr, radio köln, uniradio, bfbs
=17
plus mit besserer Antenne noch einige mehr
Als qualitativ hochwertig kann man hierbei höhstens die WDR- und die Deutschlandradio-Wellen ansehen - BFBS muss mit einem anderen Maß gemessen werden, da es der durchschnittliche Kölner nicht hören wird. Die allein sorgen aber noch lange nicht für eine große Vielfalt, denn zahlreiche Formate (Rock, Techno, Oldies etc), die in ausländischen Städten dieser (oder sogar geringerer) Größe vorhanden sind, fehlen schlicht und ergreifend.
 
AW: Wo bleibt die Radiovielfalt in NRW?

Es war mir schon klar, dass die Einstrahlungen aus RLP herhalten müssen, um die Bilanz aufzupeppen. Die lasse ich aber nicht gelten, da diese Programme nicht für das Zielgebiet veranstaltet werden und der Empfang in Köln von rein zufälliger technischer Natur sind. Desweiteren bezweifle ich, inwieweit Hitdudler wie SWR3 oder RPR Eins (ein zweites gibt es übrigens schon lange nicht mehr) der wirklichen Programmvielfalt dienen.

''plus mit besserer Antenne noch einige mehr''

An diesem Einwurf und überhaupt der Nennung der Einstrahlungen erkenne ich, dass wir ohnehin aneinander vorbei diskutieren. Werfe ich eine Sat-Anlage und den PC an, komme ich in Köln sicher auf mehrere 1000 Hörfunkprogramme, aber dies ist hier gar nicht das Thema. Es geht darum, welche Programmvielfalt IN NRW bzw. den dortigen Großstädten realisierbar wäre und nicht, was in diese Radiowüste zufällig von außen reindringt.
 
AW: Wo bleibt die Radiovielfalt in NRW?

Grenzwelle schrieb:
An diesem Einwurf erkenne ich, dass wir ohnehin aneinander vorbei diskutieren.

@ Grenzwelle
Erkenne ich an diesem Einwurf, dass hier nur die Meinung Gleichmeinender erwünscht ist?
Ich dachte immer, der Austausch von verschiedenen Ansichten wäre eine Diskussion, keine Aneinandervorbeidiskussion.

Sorry, aber wer Köln ernsthaft mit Teheran vergleicht, was die Medienvielfalt angeht, müsste doch eigentlich einen Hinweis auf die Wirklichkeit unpikiert ertragen können. Oder wie ist es in Teheran wirklich? Wir warten immer noch gespannt auf Background-Infos.
 
AW: Wo bleibt die Radiovielfalt in NRW?

"...Köln, wahrscheinlich unter den Millionenstädten mit dem weltweit ärmlichsten Radioangebot, dort in guter Gesellschaft mit Teheran und Tripolis...Es geht darum, welche Programmvielfalt IN NRW bzw. den dortigen Großstädten realisierbar wäre und nicht, was in diese Radiowüste zufällig von außen reindringt." :D

Grenzwelle, wie recht Du hast!

Ich habe mir gerade mal die aktuelle Situation im Grossraum New York vergegenwärtigt. Eine Region, in der, von der Einwohnerzahl her etwas kleiner als NRW, immerhin 100(!) Radiosender empfangbar sind.
Somit leben wir mit unseren 6-9 Stationen in der Tat in einer Radiowüste.

Doch es ist nicht nur die nackten Zahl, die mich betrübt. Auch der qualitative Vergleich lässt mich erschaudern.

Unter den 50 UKW- Stationen befinden sich alle nur denkbaren Sender und Formate, darunter natürlich NPR mit seinen lokalen und nationalen Informations- und Kulturprogrammen.
Ebenso sind zu finden vier R&B / HipHop- Programme, wovon sich eines auf die Klassiker dieses Genres konzentriert. Es gibt drei Rocksender, wiederum einer davon bedient die Classic Rock- Freunde.
Die Universitäten betreiben sieben "Variety-" Formate.
Schliesslich findet sich auf UKW auch je ein Programm für "Carribean Music" und "Newstalk".
Hinzukommen die 50 (zumeist Wort-) Programme auf AM.

Mitnichten sind die Programme alle totformatiert. Zwei Beispiele: Eine (kommerzielle) Station fährt ein Variety- Format.
http://1011jackfm.com/
Einfach mal auf "what song was that" klicken.

Ein "Adult Rock" Sender wirbt ausdrücklich damit, von den Künstler auch Albumtracks zu spielen:
"And on The Peak it’s not just the hits. You’ll hear the artists' entire bodies of work, their careers."
http://www.1071thepeak.com/programming/

Das hiesige Programmangebot ist eine Schande!
 
AW: Wo bleibt die Radiovielfalt in NRW?

Erkenne ich an diesem Einwurf, dass hier nur die Meinung Gleichmeinender erwünscht ist?
Nein, wir diskutieren nur über völlig verschiedene Dinge, was keinen Sinn macht.

Für Dich entsteht Radiovielfalt in Köln durch zufällig günstige Topografie und ein paar rundstrahlende Grundnetzsender im Nachbarbundesland. Für mich ist es ein medienpolitisches Thema (und ich nehme an, dass auch das Thema so gemeint war).

Davon abgesehen ist Köln nicht NRW. Im Ruhrgebiet und in Düsseldorf gibt es nicht mal mehr die benannten Einstrahlungen aus RLP. Dort stoppt der Suchlauf 20mal auf WDR und ein oder zweimal auf diesen lustigen Sendern, die oft Städtenamen ins Radiodisplay zaubern und das wars dann.

Zu Teheran sage ich gar nichts. Das war ein rein polemischer Vergleich und das weißt Du auch genau.
 
AW: Wo bleibt die Radiovielfalt in NRW?

4db schrieb:
Wie viele in Teheran? / Wie viele in Tripolis?
Tripolis vier Programme, zu denen zeitweise noch ein fünftes kommt.

Teheran: Ein Vollprogramm, ein Stadtprogramm, eine Kulturwelle, ein religiöses Programm, ein Jugendradio, ein Nachrichtensender, ein Sender für den Spocht, ein Gesundheitsradio (was auch immer man sich darunter vorzustellen hat) sowie einmal Fremdsprachensendungen.


Und jetzt bitte die Fans von WDR 2 und EinsDirektübertragung mit ihren Kommentaren dazu, daß es sich bei ihren Lieblingsprogrammen um „Propagandawellen des Staatsfunks“ handelt.
 
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