Wo gehts hin...?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Steinberg

Benutzer
Um mal das Staunen über die neu gewonnene Exklusivität in eine fruchtbare und hoffentlich "fachmännische" Diskussion zu wandeln, schubse ich mal ein Thema an, welches bereits vor einiger Zeit (ich glaube es war der alte Ami) hier verhandelt wurde.
Es war die simple Frage: Wo gehts hin mit dem Radio? (sagen wir mal innerhalb der nächsten 10 Jahre)
Was meint ihr?

Meine Prognose:
- Neben der immer stärker werdenden Ausdifferung durch Internet-Radios und neu dazukommende kleine Spartensender wird es zwei deutliche Trends geben: Zum einen werden die heute noch heftig claimenden Pop-Programme mehr und mehr das Wort reduzieren, bis sie ein beinahe ausschließliches Musik-Programm sind (auch die sogenannte "Morning-Show" wird bald mit ihrer bekannten Ausstattung (verrückter Vogel, Sidekick, Wetter-Woman, Lustig-Telefon, Gewinnspiel) "out" sein*). Zum Anderen werden (analog dazu) andere Sender wieder den Wortanteil erhöhen und sich wieder mehr dem "Hinhör-Radio" zuwenden - und das durchaus mit Erfolg.
Wohlgemerkt ist diese Unterscheidung nicht gleichzusetzen mit "Privat-ÖR", ich glaube, es werden auch einige Privatsender wieder mehr auf ein wortreiches Programm "mit Ecken und Kanten" setzen (müssen).
Außerdem ist die große Frage inwieweit es in 10 Jahren noch viele große landesweite ARD-Hörfunk-Ketten geben wird....


*okay, vielleicht bis auf das Gewinnspiel ;)
 
AW: Wo gehts hin....

Sehr schön, Steinberg. Wir kriegen den Profiladen schon ans Laufen. Wobei es schon ein Qualitätsmerkmal ist, dass nicht zu jedem Verhaspler ein Thread eröffnet wird. Also...

Grundsätzlich decken sich Deine Erwartungen mit meinen.
Ich gehe davon aus, dass auch nach einer "Marktbereinigung" (was für ein Euphemismus!) die Claimer bleiben werden. Dauerberieselung mit ein wenig "Mensch" und dem Gefühl(!) nicht völlig desinformiert durchs Leben zu rennen, wird auch auf lange Sicht ihren Markt haben, weil diese Sender ein paar Grundbedürfnisse des Menschen befriedigen. Die Frage der Finanzierung bleibt da mal ausgeklammert.
Es deutet sich ja schon jetzt an, dass "Spartensender" so langsam ihre Chancen sehen. Dazu gehört KlassikRadio mit seiner Ausweitung des Sendegebietes und ein paar andere, die Inhalte versuchen. Im D-Forum ist dieser Sender in Hessen angesprochen worden, in Stuttgart will es ein Info-/Wissenschaftssender versuchen und die Idee vom "Hörbuchradio" wird auch immer weitergetrieben. Daraus dürfte sich etwas entwickeln.
Entweder wird das auf Sender mit großem Sendegebiet hinauslaufen (und vielen Einzellizensierungen wie Klassikradio), auf Ketten ähnlich wie NRJ oder viele mittlere Sender, die ihre Inhalte von überall anliefern lassen und nur teilregionalisiert sind.
Glaubt jemand an die Auferstehung des Lokalradios (ist in BAWÜ ja reichlich abgewirtschaftet)?
Hinzu kommen - das ist aber mehr Hoffnung als Erwartung - Musikspartensender. Natürlich wird die technische Entwicklung den Freaks die Gelegenheit geben, viel schneller "ihre" Musik aus dem Netz zu bekommen, aber die Interessierten jenseits der Freaks wird es weiterhin geben, diejenigen, die sich eine gute Musikauswahl liefern lassen und ein bisschen was dazu erzählt bekommen wollen.
Talkradio wäre eine weitere Kategorie, der ich in ihrer Reinform aber wenig Chancen gebe. Obwohl... 10 Jahre sind viel.

Radiomacher werden sich entsprechend "spezialisieren" und sich zielgerichteter "ihre Kunden" suchen müssen. In dem Zusammenhang: Die Festangestellten werden weniger werden, die Freiberuflichkeit zur Regel.
Soweit mal meine hoffnungsvollen Erwartungen. db
 
AW: Wo gehts hin....

Generell wird die Radionutzung leicht sinken, TV wird in Daytime weiter zulegen, Internet und Co werden für Radio dagegen keine Bedrohung sein. Zumindest nicht am Hörermarkt, eventuell am Werbemarkt (wenn das Internet sein negatives Ex-Hype-Image gegenüber großen Mediaagenturen abgebaut hat).

Der Werbemarkt wird über 10 Jahre um 6% p.a. wachsen (klingt im Moment etwas vermessen), aber hier hat Europa nach wie vor Handlungsbedarf im internationen Vergleich. Der Anteil von Radio an den Werbeeinnahmen wird allerdings sinken, so dass hier das Wachstum etwa bei 3,5% liegen wird. Die Volatilität (also Schwankungen) bei Spendings wird steigen.

Die Segmentierung des Radios wird stärker werden. Das kann, muss aber nicht, zur Reduktion der AC Stationen führen. Stärkere Individualisierung in der Gesellschaft kann in urbanen Räumen schmäler formatierte Sender begünstigen. "Einzigartigkeit" wird ein wichtigeres Asset werden.

Analoges UKW Radio wird weiterhin seine Vormachtstellung behalten; digitales Radio kommt wenn dann nur als Luxusprodukt als Ausstattungsextra in Autos. Oder als Abfallprodukt des terrestrischen Digital-TV´s.

Eigentümermäßig wird es zu stärkerer Konzentration als bisher kommen, auch über die Grenzen hinweg. Gut möglich, dass in 10 Jahren drei große Ketten (deren Kerngeschäft Radio darstellt) 50% des privaten Hörfunkmarkts in Europa beherrschen. Ich rechne fix damit, dass eine davon Clear Channel sein wird.

Dennoch wird Lokalität, dort wo sie den bestmöglichen USP darstellt, im Programm weiterhin einen hohen Wert einnehmen - man darf also verstärkt mit Mantelprogrammmodellen oder anderen Synergien (Nachrichten, Research, Marketing) rechnen.

Generell werden die Programme günstiger produziert werden als heute, weil sich die Sender eben nur mehr markenrelevante Ausgaben leisten (Kluge tun das bereits).

Und last, but not least: Das Einkommen der meisten Mitarbeiter wird nicht mit der Teuerungsrate schritthalten - hier wird die Schere zwischen Morningshow-Superstar und Nachmittags-Nachrichtenredakteur noch weiter aufgehen. Ebenso werden mehr Ich-Ag´s als Angestellte in den Sendern arbeiten.

Und statt Haas-Frigge-Zimmer werden sie Ries&Trout lesen. Wodurch es wesentlich weniger l ´art pour l ´art geben wird, sondern wesentlich effizienteres Handeln. Die Rechtfertigung für den eigenen Job wird stärker im objektivierbaren Erfolg des Ganzen gesehen werden als in individuellen Vorlieben. (was bei gutem Personalmanagement aber unter einen Hut zu bringen ist)
 
AW: Wo gehts hin....

In die nächsten 10 Jahre zu schauen, wage ich mich gar nicht (man bedenke doch mal, daß wir die heutige Situation vor 10 Jahren vermutlich auch ganz anders "vorausgesagt" hätten), aber eine Prognose für die nächsten paar hau ich dann doch mal raus.

Im Gegensatz zu Steinberg denke ich nicht, daß Morningshows wie Du sie ansprichst, schon bald wegfallen. Schließlich lebt das US-Radio schon sehr viel länger davon als wir und tut es noch. Allerdings, und davon kann man sich als California-Aircheck-"Abonnent" regelmäßig überzeigen, ist die Qualität und Kreativität dort meineserachtens um einiges höher als im Durchschnitt hierzulande. Der längeren Tradition wegen vielleicht auch ???

Ansonsten glaube und hoffe ich (als Moderator), daß mit zunehmender Vereinheitlichung der Musik auf den Sendern die Personality des Moderators immer entscheidender wird. Wenn eben überall die gleiche Mucke läuft, muß man sich von der Konkurrenz eben anders abheben. Und das geht am einfachsten und glaubwürdigsten mit echten und kreativen Personalities on air. Spannend fände ich mal, und damit zurück zur MoShow, mal eine Morgensendung auszuprobieren, die wie in Amerika einen sehr hohen Wortanteil hat (ich sach ma, so um die 50-70 %). Oder ist das deutschen Hörgewohnheiten nicht zuzumuten?

Tja, und die Technik. Ob die Digitalisierung (DAB oder was auch immer) nun wirklich kommt, wage ich noch zu bezweifeln. Und überhaupt: muß das wirklich sein? Das Buch hat den Beginn des Multimedia-Zeitalters ja auch überlebt - sonst würde sich den neuen Donna Leon heutzutage sicherlich runterladen oder im E-Book-Store als "Pad" kaufen wie bei Star Trek. Hups, genug off-topic...
 
AW: Wo gehts hin....

Ich denke mindestens vier Dinge werden die Entwicklung des deutschen Radiomarktes in den nächsten 10 Jahren mitbeeinflussen:

1.) Die Quotenerhebung. Bleibt es bei der im Vergleich zu anderen Werbeträgern veralteten und unpraktischen Erhebung, die sich nur auf das Gedächtnis von Rezipienten stützt? Oder wird eine technische Lösung als Ergänzung oder Ersatz eingeführt? Werden die Erhebungszeiträume verändert?
Damit Radio als Werbeträger ohne weitere Rabattschlachten wieder interessant wird für die Werbetreibenden, brauchen wir meiner Ansicht nach bessere und aktuellere Leistungswerte.

2.) Die technische Verbreitung. Bleiben wir noch 10 Jahre auf UKW sitzen, weil wir um das fürchten, was wir noch haben und was immer weiter abbröckelt? Oder können wir durch eine Umstellung auf eine sinnvolle, preisgünstige und praktische neue Technologie echte Vorteile für die Rezipienten und Werbekunden vermitteln?

3.) Deföderalisierung bzw. Zentralisierung der Radioprogramme. Werden die Big.fm/Radio21-Rockland-Modelle weitergehen? Werden alle deutschen Radiogruppen bei ihren Spartenprogrammen ohne Regionalimages bald teure Programmteile wie Morningshows zentralisieren? Gibt es bald die Deutsche Oldie-Moshow, die deutsche Rock-Moshow, die deutsche Hiphop-Moshow? Wird man im Verbund mit BILD und TV-Promotion deutschlandweit bekannte Radiostars kreieren und diese durch Trash-PR, Skandalstorys usw. bundesweit wie die Sau durchs dorf treiben?

4.) Wie wird die Musikindustrie sich zukünftig aufstellen? Wird Radio sich weiterhin die guttestenden Mainstreamrosinen rauspicken und kostenlos spielen? Oder schafft es die Musikindustrie durch Gerichtsurteile/Gesetze/Paketdeals (ähnlich wie die Filmverleiher bei Kinobetreibern) andere Saiten aufzuziehen nach dem Motto: "Kauf mein Hitpaket für 2005 und Du bekommst die neue von Madonna/Robby Williams/Pink, musst aber auch X-viele Airplays für die neuen Nonameschrottkünstler, die ich promoten will, liefern.

Grundsätzlich glaube ich, dass das Medium zukünftig noch stärker am Markt = an den Zielgruppen orientiert wird. Das heißt: weniger Themen/Events, dafür stärkere Themen/Events, die in höherer Frequenz und länger pre- und backgesellt werden.
Das heißt: Radio wird noch flächiger und weniger punktuell (außer konsequent dagegenformatierte Programme wie b5/mdrInfo usw., die aber zukünftig noch mutiger ihre Programmvorteile durch Onairpromotion nach außen tragen werden).

Soweit eine kurze, subjektive Einschätzung von der Jasemine.
 
AW: Wo gehts hin....

Ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich sinnvoll ist über eine Dekade als Entwicklungszeitraum zu sprechen, aber Laut meiner Einschätzung nach könnten folgende Dinge bald Radiorealität sein:

1. Das Personalproblem, vor allem in den kleinen privaten Stationen wird sich nicht verbessern, sondern eher verschlimmern. Hinzu kommt, dass sicherlich viele Stationen das Outsourcing von Produktion, Musikredaktion und anderer Senderressorts weiter betreiben und man zu einer kostengünstigen, personalunaufwendigen Strategie gelangen wird, die für den Mainstream ein akzeptables Produkt darstellt, aber für den etwas aufmerksameren Hörer, oder vor allem für den passionierten Radiomacher absolut Fast-Food-Radio sein wird.
Dies könnte definitiv aber auch durchaus der Grund sein, dass Radiomacher wie wir, die ihr Medium lieben und den Qualitätsanspruch, welchen wir an den Tag legen, auch weiter vertreten eine Möglichkeit bekommen die Qualität im deutschen Radio wieder nach oben zu treiben. Aber wahrscheinlich bleibt es wohl eher ein Traum an der Milleniums-Radiorevolution teilgenommen zu haben. Na ja, man wird ja wohl noch ein bisschen träumen dürfen...

Ich muss zugeben, dass ich durchaus ein Freund der (Hot) AC und CHR-Formate bin und die feste Überzeugung habe, dass sich diese Formate auch weiter halten werden, allerdings sollte es bei der heutigen schnellen Musikentwicklung, und vor allem der "Fusionierung" von verschiedenen Musikrichtungen in Betracht gezogen werden einzelnen Musiksparten On-Air eine Platform zu geben. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass eine leichte Bewegung weg vom Mainstream nicht zu einem gewünschten Quotenresultat führt, denn das interesse an der Musik ist nicht gebrochen, sondern laut meinen Erfahrungswerten gerade wieder im Kommen.
Aber wahrscheinlich müssten sich dann erst einmal andere Formen der Hörerzahlmessungen, Betonung liegt auf Messung, keine Schätzung, durchsetzen.
Ungefähr so wie das Jasemine schon angedeutet hat.
Es erscheint mir relativ klar, dass ein Hörer, der Hip-Hop, Rock, Dance oder welche Musikrichtung auch immer liebt und genau einen Sender findet, der ihm das bietet eine wesentlich stärkere Bindung zu seiner Station aufbaut, dadurch eine längere Verweildauer und Aufmerksamkeit aufweist und so auch wiederum als "Verkaufsargument für Werbekunden" dienen könnte.
So könnte also Spezialisierung durchaus ein Weg im deutschen Radio sein.

Vielleicht überleben aber nur die großen Sender, das Frequenzband zwischen 87,5 und 108 MHz wird eingestampft und wir müssen in Deutschland mit dem Motto Qualität (mehr oder minder) statt Quantität leben.

Persönlich hoffe ich sehr, dass wir irgendwann in jedem Ballungszentrum ein ausgewogenses Angebot der verschiedensten Musikrichungen, oder zumindest Sender mit einer etwas spezialisierteren Orientierung haben werden, oder auch Talk-Formate den Weg in die deutschen Frequenzen finden. Was passiert bleibt abzuwarten.
 
AW: Wo gehts hin....

nur kurz zum Thema "Spezialisierung":
ich selber würde meinen persönlichen Musikgeschmack bei Pop, Soul und Funk einordnen -wäre also vom Geschmack eher ein Hörer für Jam FM als für Rockantenne.
Nichtsdestotrotz erwische ich mich mitunter dabei, daß ich einen "Gemischtwarenladen" im Auto höre und mich über ein Beatles-, Green Day - oder wie sind Helden-Stück freue oder bei "Enter Sandman" laut mitsinge... Genau das ist für mich ein Grund, meinen "persönlichen Geschmack" per CD zu befriedigen, ich Radio aber höre, um auch mal was anderes an die Ohren zu lassen un dmich bestenfalls daran zu erfreuen.
Und ich glaube, damit steh ich nicht allzu alleine da...

@radiowatch
Wow, haste das irgendwo abgeschrieben oder schon lange in der Schublade gehabt :)
 
AW: Wo gehts hin....

Hallo Goldstücke,

ich möchte die Frage gern umformulieren. Nicht: „Wo geht’s hin?“ sondern: "Wo wollen wir hin?“ (und zwar speziell auf die Zukunft des privat-kommerzielle Radios bezogen). Ich denke, hier treffen sich die Macher? Wir sollten nicht mit passivem Fatalismus an die Sache herangehen, sondern die Zukunft des Mediums aktiv gestalten. Wo herrscht Konsens? Wie lassen sich gemeinsame Interessen vertreten? Mal von allen Spekulationen abgesehen:

1.) Ist-Zustand: was ist gut am deutschen Hörfunksystem, wo besteht Änderungsbedarf?
2.) Ziele und Visionen?
3.) Umsetzung?

Einige Anregungen hat Jasemine (Unzufriedenheit mit der Quotenerhebung, Zentralisierung und Konzentration, technische Verbreitung) schon gegeben.

Viele Grüße

postit
 
AW: Wo gehts hin....

moin, moin,

@ all.
das bisherige radiogold-userverhalten läßt auf bessere zeiten hoffen (so wie früher als alles besser war.... :D

aber kommen wir von der vergangenheit (in der auch viele fehler gemacht wurden), zur zukunft.

wie wird sie aussehen?
das hängt in der tat von vielen technischen faktoren wie dem erhebungsverfahren und auch den übertragungskanälen (ukw, digital, internet) ab.
aber auch vom gattungsmarketing und den gesellschafterstrukturen.

zur technik:
ich glaube, das wir in den o.g. 10 jahren keine richtige trennung mehr haben werden zwischen digitaler technik (dab), umts, internet und ukw. die technik ist schließlich nur das transportmedium für die inhalte. und auf die inhalte wird es in der tat ankommen. allerdings sind die kosten für die übertragungstechnik ein wesentlicher faktor für die entwicklung der radiosender. kleinere sender mit schwächeren finanzen werden sich schwerer tun, sich modernste studio- und sendetechnik zu leisten um dann auch noch teure ausstrahlungsfrequenzen bezahlen zu müssen. hier wird der günstigeste kanal auf dauer die besten karten haben. also, wo zahle ich als sender am wenigsten bei größtmöglicher reichweite. und das muss nicht unbedingt ukw sein...

zu den inhalten:
in zeiten von umts wird die inhaltliche regionalisierung (wetter, verkehr, blitzer) sicherlich eine starke rolle spielen.
hier sehe ich auch eine chance für die "spartensender" die sich auf dauer (wie bisher) weniger über die musik als viel mehr die regionalen inhalte differenzieren werden und wahrscheinlich in einer art mantelprogramm gebündelt und kostengünstig ausgestrahlt werden.
auch ich bin der meinung, das max. vier große ketten sich den markt auf dauer aufteilen werden. dazu gehören neben der ard (bzw. ö.r., ) garantiert auch rtl und clear channel und vielleicht auch eurocast und/oder energy. neben diesen "riesen" werden die kleinen sender sicherlich schnell ihre nischen finden und somit auch die für ein formatradio notwenigen spartensender werden.
es wird sicherlich jede große kette mindestens bundesweit ausstrahlen und gleichzeitig mehrere formate anbieten.
finanziert wird das ganze dann zum einen aus werbeeinahmen, zum anderen aus interaktiven diensten wie telefongewinnspielen und aus synergieeffekten wie outgesourcte produktionsstudios, machrichtenlieferanten etc..
und früher oder später werden die radiosender ein modell analog zu rtl tv fahren, in dem sie on-air eigene künstler an sich binden und aufbauen um von denen dann auch finanziell partizipieren zu können.

also bieten sich doch schöne perspektiven für den hörer:
mehr anbieter mit mehr formaten und hoffentlich für jedenm geschmack ein eigener radiosender...

zum eigentlichen hauptproblem im jahr 2004:
so lange radio weiter so ein schlechtes gattungsmarketing macht wie bisher (radio ist nebenbeimedium, im mix mit tv als unterstützung etc.) und gleichzeitig bis zu fünfzehn verschiedene werbezeitenverkäufer den kunden fünzehnmal erzählen wie radio funktioniert, wird radio auch weiterhin nur einen bruchteil des werbekuchens abbekommen. und der anteil wird eher weiter sinken als steigen. auch wenn sorge und rohnke einen auf (zwangs-)optimismus machen.

und diese abwärtsspirale (deflation) hat zur folge das die kleinen sender noch kleiner werden (und zum teil auch ganz verschwinden) und die großen ketten (u.a. rtl) mit dem starken verlag im rücken, diese schwierigen zeiten aussitzen und sogar für sich ausnützen können, und sich den markt und die frei werdenen frequenzen sichern.

im übrigen wird die situation nicht momentan durch den erhöhten werbeverkäufereinsatz nicht besser, sondern sogar verschlechtert, da die fünfzehn verkäuer dem kunden auch noch fünfzehnmal mal etwas anderes erzählen (radio geht so, radio funktioniert so...), so dass der kunde zu recht sagt: solange die selber nicht wissen wie radio funktioniert, so lange buche ich dort auch nicht.

also hätte eine gesellschafter-konzentration dann auch etwas gutes. der kunde bekommt nicht mehr fünzehn verkäufer zu sehen, sondern vielleicht nur noch drei oder vier und die sollten dann auch wissen wie radio wirklich geht...
und vor allem wie toll radio funktioniert.
und das formatradio eigentlich genau das ist, wonach der kunde schon seit jahren verzweifelt sucht (schnell, reginoal, in meiner sprache etc.)
erst dann kommt auch das nötige geld um die sender weiter auszubauen (auch technisch).
aber so lange wir unser scheffel unter das falsche licht stellen, dürfen wir uns nicht über zu wenig spendings wundern.

und bis das ganze so weit ist, werden wie o.g. mehrwertdienste die lücken (kassen) ausfüllen (müssen).
und auch hier sind gedanklich ein paar hemmungen zu überwinden, wie z.b. die kosten für eine gewinnspielteilnahme...

so, ich lass jetzt mal gut sein, denn ich habe hunger und werde jetzt mal die heimische currywurstwirtschaft ankurbeln gehen.
außerdem muss ich euch ja auch platz zum schreiben lassen .
wie gesagt, es läßt sich hier ja schon sehr gut an... :cool:
 
AW: Wo gehts hin....

Meine Vermutung:

Wie oben schon geschrieben: Entscheidend ist die Technik. Die große Markteintrittsbarriere für neue Sender ist die stark limitierte Anzahl von UKW-Frequenzen und auch die relativ hohen Sender- bzw. Leitungskosten. Ich vermute mal, dass sich in den nächsten 10-20 Jahren eine Technik durchsetzen wird, die eine deutlich höhere Zahl an Sendern zu geringeren Kosten ermöglicht. Vielleicht so eine Art "DAB+" :)

Die Formate werden vielfältiger. Spartenprogramme werden deutschlandweit oder vielleicht auch Europa-/Weltweit ausgesstrahlt (nur so gibts genügend Hörer). Möglicherweise gibt es auch eine zunehmende Network-Entwicklung, mit der (anders als z.Z. in NRW) auch offen umgegangen wird und bei der es eine gewisse Dosis Lokales / Regionales angeboten wird.

Ich wünsche mir, dass die ör. Sender sich intelligent reformieren. Damit meine ich: Kein plumpes kopieren von Privatfunk. Lieber: Die wirklich hervorragenden Ressourcen für ein modernes Programm nutzen und die Scheu ablegen auch mal "über das gut gemachte zu reden" (sprich: On- wie Off-Air-Werbung). Spartenprogramme sollten zu großen Teilen in Kooperation der RA entstehen.
 
AW: Wo gehts hin....

Ich halte es nicht für unrealistisch, dass bereits in wenigen Jahren vier, vielleicht fünf große Ketten das Radiodeutschland fest im Griff haben werden. Vereinfachen sich die Zugangsbedingungen, dann kommen die Sparten in relevanter Weise, die sich derzeit ja doch bloß entweder Frequenzen mit anderen Spartenprogrammen teilen oder digital mehr oder weniger vor sich hin senden. Die großen Ketten werden bei der Masse bleiben, jedoch die "klassische" Zielgruppe 14-49 nach gewissen Merkmalen wie genauere Altersangabe, Geschlecht, gesellschaftliche Schicht oder ähnlichem aufteilen und entsprechende Formate anbieten. Diese Ausdifferenzierung wird aber massentauglich bleiben.

Zum Spartenradio: Ich glaube felsenfest daran, dass niemand das Radio zum darauf loslabern wieder bekommt. Das bleibt die Rolle des Bürgerfunks. Die kleinen Spartensender werden noch viel durchgestylter sein als das heutige AC-Programm. Das wird sich in den Programmelementen nicht in Claimerei, exzessiven Gewinnspielen o.ä. niederschlagen. Aber sie werden sich genau überlegen, wen sie mit ihrer Spartenmusik ansprechen, welche Interessen dahinter stecken und was sie den Hörern bieten werden. Der Macher und seine Vorlieben passen entweder zufällig dort hinein, oder er bekommt kaum eine Möglichkeit, seine Interessen abseits der anvisierten Zielgruppe zu verwirklichen. Um es einmal überspitzt zu sagen: ich halte Jazzmusik und einen 15-Minuten-Beitrag über Karnickelzüchter fünf Minuten später auch in einem solchen Programm für ziemlich ausgeschlossen.

Definieren werden sich diese kleinen Sender also nahezu ausschließlich über die Musik. Da es nicht um Riesengewinne oder Megaetats geht, ist ein großer Personalaufwand ausgeschlossen, selbst wenn der Kommerz und die "Gewinnmaximierung" nicht im Vordergrund stehen. Personell denke ich, dass in den kleinen Sendern noch viel mehr Grenzen zwischen, was weiß ich, Producern, Redakteuren oder Moderatoren fallen werden. Wohl dem, der sich bildet und in vielen Bereichen fit ist.

Aufwendig produziertes Wort wird in den dafür entstehenden Formaten statt finden. Ich denke, dass Kulturschaffende ebenfalls ganz einfach ein Angebot unterbreiten können und sie werden es tun, in Form von Sendern für Hörspiele, Lesungen etc. Darüber hinaus wird es natürlich klassische Nachrichtenformate geben.

In den "Massenprogrammen", bei denen sich die Hörsituationen nicht wesentlich verändern werden, bleibt es bei einem kurzen Nachrichtenüberblick, Wetter und Verkehr; definiert sich der Sender noch über eine gewisse Lokalkompetenz, dann wird dem ebenfalls der Anschein gegeben. Dafür wird es entsprechende Pools geben, etwa in Form ketten-interner Nachrichtenagenturen, die ein paar Nachrichtenformate und ein paar Beiträge anbieten - aber ohne großen Aufwand. Die Zeiten des teuren, personalintensiven Radioprogramms sind (abgesehen von einzelnen Sparten) definitv vorbei.

Und noch etwas: ich glaube nicht daran, dass sich in naher Zukunft etwas daran ändern wird, dass Menschen, die Medien welcher Art auch immer nur nebenbei konsumieren, entweder keine Zeit oder keine Muse dazu haben, links und rechts der ersten paar Tasten nach allen Angeboten zu suchen. Weswegen sich die Spartenprogramme bei den Interessierten herumsprechen werden. Die Masse werden sie nicht erreichen. Ich setze dabei voraus, dass dabei auch kaum Kohle für aufwendige Marketingkonzepte da sein wird.

Für die Macher prognostiziere ich folgendes: Sie werden sich weiterhin auf ihr Publikum ausrichten müssen und sich damit abfinden, dass in dem Beruf nicht mehr der große Reichtum zu holen ist. Spaß werden die Leute haben, die entweder zufällig in einer bevorzugten Sparte landen oder es neutral toll finden, kreativ für ihr Publikum zu werden.

So deute ich das, was ich beobachte. Für persönliche Wünsche, die hier gefordert werden, will ich einen weisen Menschen zitieren: Wir sind hier nicht bei "Wünsch Dir was".
 
AW: Wo gehts hin....

Dann werde ich eben auch mal einen Blick in meine Kristallkugel werfen! ;)

Ein weiterer Trend, der die Entwicklung des Mediums Privat-Radio in den nächsten Jahren beeinflussen wird ist das "Outsourcing".

Die Sender werden immer weniger selbst machen. Das gilt für fast alle Bereiche.

Es beginnt mit der Produktion von Werbespots, die ja früher meist von der hauseigenen Produktionsabteilung, durch eigene Mitarbeitern erledigt wurde.
Viele Sender geben diese Produktionen außer Haus und schliesen Verträge mit Produktionsfirmen ab. Dank der modernen Datenübertragung haben sie bereits nach wenigen Stunden einen fertigen Spot in der Kiste. Die gleiche Vorgehensweise ist auch schon im Bereich der Promos, Elemente etc. zu beobachten. Das interne Produktionsstudio wird in Zukunft nur noch für Schnellschüsse und Notfälle genutzt werden.

In Zukunft wird es auch vermehrt Vermarktungsgesellschaften geben, die den Werbezeitenverkauf für die einzelnen Sender übernehmen und somit den fest angestellten Mediaberater ersetzen. Bei Antenne Bayern läuft das z.B. schon so.

Ähnliches wird sich auch im Bereich der Senderredaktionen tun. Durch den vermehrten Einsatz von Zulieferern für Nachrichten, Comedy, Sport, Boulevard und aktuelle Themen wird künftig wohl noch ein größerer Teil der fest angestellten Redakteure eingespart.

Auf den Punkt gebracht bedeutet das: Weitere Einsparungen im Personalbereich durch Zukauf von externen Partnern.

Gruß

Markus
 
AW: Wo gehts hin....

hallo alle,


erst mal 'ne persönliche anmerkung:
ich bin erstaunt, was für wohlformulierte postingsplötzlich möglich sind. endlich auch mal poster über 30, die mit beiden beinen richtig im leben stehen.


übertragungstechniken der zukunft:
meiner ansicht nach ist dab eine totgeburt.
nehmt mal einen normalen dtsch. haushalt. wieviele radios stehen da?
als beispiel mal meine bescheidene wohnung: stereo im wohnzimmer - kleiner transistor im bad, in der küche und im büro - anlage im schlafzimmer, die am satellit hängt.
das sind 5 radioempfänger, die alle analog laufen. glaubt ihr wirklich ich zuckel 2010 los und kaufe 5 dab-empfänger? ehrlich gesagt will ich nicht mal einen.

ich glaube eher, dass die bandbreite des internets besser und preiswerter wird. ich höre jetzt schon stundenlang die pariser "radio fg" per stream in bester qualität. 2010 werden millionen menschen über preiswerte dsl-flatrates verfügen.
an dab wird schon seit 10 jahren rumgedoktort und es ist immer noch nicht marktreif. ich glaube zumindest nicht an dab - digital vielleicht irgendwann mal...


gruss in die szene und vor allem an honk

Mike Schneider
 
AW: Wo gehts hin....

@radiohexe
ja, ich denke auch, daß die möglichen Spartensender ein absolut durchformatiertes Prgramm anbieten werden, dennoch glaube ich, daß (in vielen Bereichen) das Wort wieder einen höheren Stellenwert bekommt. Klar, es wird nicht einfach drauflosgelabert, aber ich glaube, daß der Trend, alles schnell, kurz und möglichst "stromlinienförmig" zu gestalten, langsam einem Gegentrend Platz machen könnte...
Ich meine jetzt schon zu bemerken, daß die 1.30-Regel, die vor einigen Jahren noch in Stein gemeißelt war, nach und nach aufweicht zugunsten einer "gefühlten-Länge"-Regelung (dann können es auch mal 1.40 sein :)).
Auch beispielsweise der Einkauf von Elmi bei Regenbogen und die Einsetzung von Kneifeld als Morgen-Sidekick ist mir ein Indiz dafür, daß hier bei einem streng formatierten Sender der Versuch unternommen wird, wieder mehr Programm "mit Ecken und Kanten" zu machen.
Außerdem hatte der alte Ami (in dem alten Thread zu diesem Thema) ja auch ein gutes Argument geliefert, daß in den nächsten Jahren die Altersstruktur sich nach oben ändern wird und "ältere Menschen" durchaus gerne auch mal länger hinhören....
Obendrein wurde ja auch schon öfter darauf aufmerksam gemacht, daß die Werbe-Verkäufer immer mehr bemerken, daß Radio als Nebenbei-Dudel-Medium in eine wirtschaftliche Sackgasse führt.
Alles in allen bin ich also recht optimistisch, daß für uns "Radio machen" wieder (noch mehr) Spaß machen wird...
 
AW: Wo gehts hin....

Hallo Steinberg,

ich denke, dass die Zukunft sehr, sehr spannend wird. Meine Prognosen sind Deutungen, einen Anspruch auf absolute Weisheit erhebe ich nicht.
Möglicherweise ist der Eindruck entstanden, ich hätte etwas gegen Wort im Radio. Ganz und gar nicht. Es gibt Formate, da kann Wort sehr anspruchsvoll sein und es gibt Formate, da geht es eben um ein bisschen Unterhaltung. Das die meisten privaten Sender bisher letzteren Weg eingeschlagen haben, kann ich nachvollziehen. Was ich persönlich gut finde, habe ich niemals gesagt. Ich verstehe unter "Idealismus" aber auch nicht, dass ich unbedingt meine Ansprüche durchsetzen muss. Dann würde ich eher den Weg in Richtung Print oder DLF wählen, sollte ich irgendwann der Meinung sein, ich könne so nicht mehr arbeiten.
Wie dem auch sei: Dass ein großer Teil der privaten Radioprogramme so verdammt seelenlos klingt, das liegt in meinen Augen ein bisschen weniger an den Rahmenbedingungen als mehr an der Unfähigkeit vieler Macher, innerhalb dieser Bedingungen für das Publikum kreativ zu arbeiten. Damit meine ich sowohl die Programmverantwortlichen, als auch die ganzen Jammergestalten hier im Forum, die sich selbst in den Mittelpunkt stellen und zum Steine erweichen darüber klagen, dass sie zu wenig Zeit bekommen - anstatt sich mal darüber Gedanken zu machen, wie sie die erhaltene Zeit optimal füllen können. Sowohl sprachlich als auch inhaltlich sehe ich da enorme Reserven - aber auch die Versuche einiger Sender, davon wegzukommen. Es gibt viele Wege, sich einem Thema zu nähern und Dinge darin zu suchen, die meinem (meist genau definierten) Hörer nützen. Wer sich allerdings für einige Ebenen zu intellektuell dünkt - und die meisten sind es noch nicht einmal - dem bleiben gewisse Sichtweisen bedauerlicherweise versperrt. Dann lieber weg mit dem Wort, mit dem man selber nicht umgehen kann.
In der Sichtweise wird sich bei den Spartensendern (hoffentlich) einiges ändern - ohne, dass man dem Hörer permanent etwas aufschwatzen oder ihn ständig erziehen muss.
Was ich damit sagen will: Wort ist nicht gleich Wort. In meinen Augen gibt es keinen Weg dahin zurück, dass - wie ein Poster mal so schön sagte - der Wurm auch dem Angler schmecken muss. (Es sei denn, ein Jazz-Fan landet zufällig bei einem Jazz-Sender.) UND DAS IST AUCH GUT SO!
Viele Grüße
Die Hexe
 
AW: Wo gehts hin....

Liebe Hexe,
dann sind uns ja eigentlich einig - ebensowenig, wie ich dir unterstellen wollte, ein Gegner des Wortes zu sein, wollte ich das ewige Format-Genöle erneut lostreten. Ich hatte lediglich deinen Hinweis, daß "radio zum Draufloslabern" nicht wiederkommen wird, zum Anlass genommen, darauf hinzuweisen, daß meiner Meinung nach die Tendenz sich möglicherweise abzeichnet, daß mit dem Wort wieder kreativer umgegangen wird. Der Begriff "Wort" steht dabei für mich (und darin sehe ich unsere Übereinkunft) für einen überraschenden, kreativen, gewitzeren Umgang mit Sprache. Damit meine ich ausdrücklich nicht den Wunsch einer Rückkehr des 5minuten-Features oder die endlose und formlose Laberei über Musikstücke, sondern eben die Möglichkeit oder den Trend, daß sich im Rahmen des jeweiligen Formates sich mehr Gedanken um den Einsatz des Wortes gemacht wird. Ebenfalls wie du sehe ich genau in den klar abgesteckten Fenstern, in denen die Musik mal Pause macht, die Chance, Überraschendes zu bieten, bzw. sogar im Kampf um den Hörer den Zwang, dort wieder einen Mehrwert anzubieten - eben weil der Hörer dies wieder mehr verlangt - dieser kreativere Umgang kann bzw. sollte eben bei den oftmals verruchten "Claimaufsagern" beginnen - denn genau da kann es ja Sinn machen, mehr anzubieten, als ein Herunterleiern, was nach Kirmesbude klingt. Ich bin überzeugt, daß die ersten Sender, die dies Begreifen und durchziehen werden, demnächst großen Erfolg haben werden.
 
AW: Wo gehts hin....

Mike schrieb:
übertragungstechniken der zukunft:
meiner ansicht nach ist dab eine totgeburt.

Das sehe ich auch so. Ich denke daß das Radio als Anhängsel beim DVB landen wird, ähnlich wie bei den Unterträgern z. B. auf Astra.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben