Xavier Naidoo und der ESC

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Ich hoffe, dass war Ironie von Dir!

Ja natürlich. Mir geht Naidoo dermaßen auf die Nerven, wenn er bei WDR 4, NDR 1 oder auf anderen Dudelfunkern gedudelt wird. Einfach die beste Musik ist vielleicht nur die Meinung von Herrn Gross. Die beste Musik spielt NDR 1 bei weitem nicht. Das NDR 1-Schema vor 2013 war deutlich besser, weil dort Deutsch nur Schlager war, heute ist Deutsch überwiegend Deutschpopgejaule z.B. Adel Tawil oder eben Xavier Naidoo.
 
Das sehe ich anders. Gerade weil man im restlichen Europa die deutsch gesungenen Texte Naidoos (die sind Grütze) nicht versteht, hat er vielleicht eine Erfolgschance, denn seine Musik (ohne Texte) ist kommerziell und gut gemacht.

Darüber kann man jetzt streiten, ob diese Musik Art von "Soft-Pop" jetzt jemanden in Norwegen oder in der Ukraine vom Hocker reisst, wenn man die Texte nicht versteht. Wenn man man für Naidoo jetzt allerdings ne gute und vor allem peppige Soulnummer aussucht, dann würde da vielleicht noch eher was gehen. Ne gute Soulstimme hat er ohne Zweifel.

Ansonsten werden die Zuschauer in Europa und darüber hinaus wohl gepflegt vor dem TV-Gerät einnicken.
 
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Darüber kann man jetzt streiten, ob diese Musik Art von "Soft-Pop" jetzt jemanden in Norwegen oder in der Ukraine vom Hocker reisst, wenn man die Texte nicht versteht. Wenn man man für Naidoo jetzt allerdings ne gute und vor allem peppige Soulnummer aussucht, dann würde da vielleicht noch eher was gehen. Ne gute Soulstimme hat er ohne Zweifel.
Jo. Die Scheiße ist nur, daß man mit *US-amerikanisch* angehauchtem Mainstream-Scheiß, wie man ihn in Deutschland über die meisten Kanäle in den Enddarm gestopft bekommt, auf *europäischer* Ebene nur selten was reißt. "Calm After The Storm" von den Common Linnets dürfte so ziemlich die größte Ausnahme gewesen sein in den letzten zehn Jahren. Insofern räume ich Naidoo ungefähr dieselben Siegeschancen ein wie einem Amboß beim Marathonlauf.

Ich fänd's eigentlich mal ziemlich geil, wenn man sich bei den ESC-Verantwortlichen mal ein Lied herauspicken würde, das sich auf die deutsche Kultur beruft oder alternativ die Multi-Kulti-Gesellschaft nach außen präsentiert mit Einflüssen aus mehreren europäischen Ländern. Welches Land könnte so was denn, wenn nicht wir?

Aber nein, es muß dann doch wieder Enddarm-Füllsel mit Übersee-Geschmack sein. Weil - da wissen wir ja aus Erfahrung, daß wir damit nur wenig Chancen haben, dann gibt's auch keine Überraschungen.

Gruß
Skywise
 
alternativ die Multi-Kulti-Gesellschaft nach außen präsentiert.
Womit du ungewollt vermutlich einen der Gründe für die Nominierung aufgetan hast, auch wenn das öffentlich keiner laut sagen will. Man wird sich beim NDR vermutlich denken, das es nach dem Debakel im letzten Jahr nicht mehr schlimmer werden kann. Warum also nicht mal auf der Schiene probieren? Singen kann der Mann ja durchaus. Das Problem ist eher was er da so singt (hat bisschen was von Dieter Bohlen, der immer gleiche Dreiklang zum immer gleichen Gejaule) und was er sonst noch so von sich gibt.
 
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das sich auf die deutsche Kultur beruft oder alternativ die Multi-Kulti-Gesellschaft nach außen präsentiert mit Einflüssen aus mehreren europäischen Ländern.
Muss ich da jetzt wirklich an den nur noch nervenden Ralph Siegel erinnern, der es anno 1999 bereits mit diesem Gedanken versuchte (und damit natürlich auch nicht der Erste war)?

Der gesamte Wettbewerb wird übrigens seit Jahren schon im Vorfeld entschieden. Den Auftritt am Abend darf man dabei natürlich nicht vergeigen, aber es ist entscheidend bereits in den Tagen und Wochen vorher genügend Aufmerksamkeit zu erzielen. Das mag an der Besonderheit der "Dame mit Bart" gerne versucht werden, kann aber auch einfach aus dem Cuteness-Faktor eines Fräulein Lena bestehen (die bei den Youtube-Abrufen am Tag vor dem Finale mehr als doppelt so viele Klicks hatte wie der dahinter liegende Kandidat). Man darf es dabei natürlich nicht so plump durchsichtig machen wie die russischen Omas, die dann ja auch beim Vortrag komplett versagten.
Und da unterscheidet sich das Naidoo-Gejammer für den Hörer, der die Sprache nicht versteht, eben keinen Deut von dem hingebungsvollen Vortrag des serbischen Sängers.
 
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Muss ich da jetzt wirklich an den nur noch nervenden Ralph Siegel erinnern, der anno 1999 bereits mit diesem Gedanken versuchte?
Nö, ganz im Gegenteil. Der Versuch ist bekannt. Er hat ja auch damit gar nicht mal so schlecht abgeschnitten, was ich (aber anscheinend auch wirklich nur ich) als gutes Zeichen werte. Jetzt muß nur noch der typische Siegel-Sound aus dem Stück raus, und dann sollte man die Idee entmotten :D

Gruß
Skywise
 
Andererseits könnte natürlich gerade dieses Konzept endlich zum Erfolg führen: Xavier Naidoo singt ein Lied von Ralph Siegel. Diese krachende Niederlage sollte doch wohl beiden entgültig den Rest geben. :D
 
Das Echo im Netz ist ablehnend, heute ganz es einen ebenfalls sehr negativ ausfallenden Kommentar dazu in der gedruckten Tageszeitung sowie im Boulevardteil einen ESC/Naidoo-Artikel, in dem auch die Verleihung des "Goldenen Aluhut" an XN vor einigen Wochen erwähnt wurde.
 
Wow! - Ich hätte nicht gedacht, dass es noch so viele gibt, die den ESC als ernstzunehmendes musikalisches Großereignis ansehen.

Ist doch eigentlich völlig Wurst, wer da auftritt: In den vergangenen Jahren konnte nicht ein einziger Interpret anschließend einen nennenswerten kommerziellen Erfolg auf internationaler Ebene verzeichnen.

Spätestens seit Lordi und allerspätestens seit Conchita Wurst sollte eigentlich jeder erkennen, dass beim ESC weder Talent, noch musikalisches Können im Vordergrund stehen.
 
Na er hat es doch einfach, denn viel schlimmer als im letzten Jahr kann die Platzierung ja nicht werden. Ich hätte Helene Fischer, evtl mir Bart und Perücke geschickt, aber mich fragt ja keiner .;)
 
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Der NDR befürchtet einfach, dass Deutschland schon wieder den letzten Platz belegt. Deshalb vertraut man auf den Sachverstand von Musikexperten statt auf den Willen der anrufenden Zuschauer. Deutschland als einer der Hauptzahler des Wettbewerbs kann ja eh keine schlechtere Platzierung erreichen, da es sich ja nicht im Halbfinale qualifizieren muss. Zudem gibt es auch nicht die Möglichkeit, dass der Gewinner des Vorentscheides plötzlich kalte Füsse bekommt wie beim letzten Mal und nicht antritt.
 
Wow! - Ich hätte nicht gedacht, dass es noch so viele gibt, die den ESC als ernstzunehmendes musikalisches Großereignis ansehen.
Wo genau fängt denn ein 'musikalisches Großereignis' bei dir an? 100 Millionen Zuschauer weltweit reichen offenbar nicht.
Der Rest deines Beitrags klingt sehr nach jemandem, der jeden Artikel auf SPON kommentiert. Bist du das zufällig?
 
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Manche der hier nur zufällig auf diese Seite geratenen User könnten meinen, es handelt sich hier um eine Diskussionsplattform für Horrorfilme, lauten doch derzeit 2 Headlines "King Kong und die weiße Frau" und "Xavier Naidoo und der ESC";)
 
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Warum nicht Künstler nehmen, die aktuell beliebt sind wie Joris. Seine bekannteste Single "Herz über Kopf" ist doch besser als wenn Naidoo schon wieder über "Diesen Weg" singt. Aber Joris wird bei den Dudelfunkern hoch und runter gedudelt, was wieder einen Abschaltfaktor hervorruft.
 
Mir ist es auch ziemlich egal, wer da auftritt.

Den ESC finde ich dermaßen langweilig und unnötig in die Länge gezogen, da schlafen mir jedes Mal die Füße ein....
 
Die spannende Frage wird sein, ob der NDR die Naidoo-Nominierung aufrecht erhaltenm kann, oder ob vielleicht der Druck durch Netz, Medien und Politik so stark wird, dass sie noch einen Ersatzkandidaten ausrufen müssen.
 
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