Zirkeltag am 05.02.2018

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Da hätte man die Umfragen-Funktion des Forums mal sinnvoll einsetzen können, aber es geht auch so.

Bitte mal kurz aufzeigen: Bei wem fallen beide historischen Daten in die Lebenszeit, bei wem nur eins und bei wem keins?
 
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Da hätte man die Umfragen-Funktion des Forums mal sinnvoll einsetzen können, aber es geht auch so.

Bitte mal kurz aufzeigen: Bei wem fallen beide historischen Daten in die Lebenszeit, bei wem nur eins und bei wem keins?

Gerne, bei mir fällt nur eines in meine Lebenszeit. Und ich glaube, dass es das erfreulichere von Beiden ist. Für das Andere kam ich etwas über 10 Jahre zu spät.
 
Man muss nur irgendeinen Scheiß erfinden, und schon ist ein Programmplatz gefüllt.
Scheiß? Warum? Was wäre Dir denn lieber? Der 853. Vorbericht zu den Olympischen Spielen? Die 977. Expertenspekulation zum möglichen Ausgang der laufenden GroKo-Verhandlungen? Die 511. Dschungelcamp-Nachlese? Oder die besten Hits im Supermix?

Also ich finde das Thema sehr wichtig.

Für die Statistik: 1961 war ich noch nicht auf der Welt, 1989 schon.
 
Keine Anung, warum das hier so niedergemacht wird. Es ist ein denkwürdiger Tag der Weltgeschichte.
Daher finde ich, dass es schon seine Daseinsberechtigung hat, dass darüber gezielt berichtet wird. Schließlich bin ich nicht der einzige "Hosenscheißer", geboren '85, der diese ganze Geschichte dahinter verstehen und erklärt haben möchte.
Ok, ich habe mich "damals" zu meiner Schulzeit anno 2000 mit der "Mauer" befasst und mehrere Referate dazu gehalten, die im Geschichtsunterricht meines Gymnasiums viel Anerkennung gefunden haben. Man bedenke, dass damals ja alles nicht so einfach übers Internet verfügbar war, wenn überhaupt. Nö, da hat man Bücher gewälzt, aber was sag ich euch.

Für mich ist die gesamte Geschichte der gesamten DDR immer noch sehr interessant.
 
@Velbert2:

"Zirkeltag" ist laut Wikipedia eine Wortprägung von RBB und Berliner Morgenpost. Beide Medienhäuser arbeiteten im Vorfeld des heutigen Tages zusammen.

Dass auch andere Medien über diesen Tag berichten, ist für mich selbstverständlich. Mauerbau und -fall waren schließlich Ereignisse von internationaler Bedeutung.

Zudem schadet es nicht, Dauernörgler in Ost und West, die den Mauerfall stets in Verbindung mit Kosten, Arbeitslosigkeit u. ä. bringen, an die positiven Folgen des Ereignisses zu erinnern - in allen Medien.
 
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Also ich finde das Thema sehr wichtig.

Ich rede auch nicht über die Bedeutung des Tages und das Gedenken an die Ereignisse. Selbstverständlich ist das wichtig und es soll darüber berichtet werden.

Mit "Scheiß" meinte ich ausschließlich die Begrifflichkeit "Zirkeltag", die von findigen Schlaumeiern zweier Medien ausgeheckt und in die Welt gesetzt wurde. Die werden sich dort jetzt auf die Schenkel klopfen, weil fast sämtliche anderen Medien darauf angesprungen sind und diesen Begriff übernommen haben, als wäre er von den Koryphäen des Brockhaus vor 100 Jahren für diesen Anlass geschaffen worden. Es handelt sich aber bloß um ein Kunstwort. Bei Wikipedia hat man inzwischen gemerkt, dass es hier um eine Verarsche geht.
 
Roland Jahn verwendete in einem heute erschienenen Interview mit der "Nordwest-Zeitung" den Begriff "Kopfgeburt". Wohl nicht ganz zu unrecht meint er, dass Daten wie 13. August oder 9. November durchaus in der Erinnerung prägnanter / präsenter sind. Ich kann dem folgen, gleichwohl eine gleiche Zeitspanne ideal erscheint, sich zu erinnern bzw. zu bilanzieren. Bei mir bzw. Schulfreunden (Jahrgang 1970/71) war es dann eher der Zeitpunkt, an dem gleiche Lebensteile in Ost bzw. West verbracht wurden und man für sich selbst oder auch kollektiv bilanzierte (durchaus auch mit Augenzwinkern...).

"Zirkeltag" scheint eine Wortschöpfung zu sein, die (gerade auch) den "urban-hippen Bobo Hipster" anspringen soll. Meinetwegen... wichtiger erscheint mir zu reflektieren, wo diese Gesellschaft aktuell steht. Der RBB macht hier momentan auf mich dabei nicht immer den besten Eindruck, zumindest wenn man eine bestimmte Entfremdung im eigenen Sendegebiet ernst nehmen will. "Die Auslandskorrespondenten sind wieder da" war noch eine freundliche Äußerung, die mir kürzlich aus der Lausitz zugetragen wurde.
 
Unter "Zirkeltag" hatte ich mir eigentlich auch etwas anderes vorgestellt, zumal ich den Begriff noch nie zuvor gehört habe. Und dann schrieb 0815xxl auch noch "für alle die was lernen wollen" und "ich wünsch euch viele lehrreiche Erkenntnisse". Und so vorbereitet stand ich dann da, als ich die Website öffnete. Alles neu beschafft (bis auf den "Angeber-Taschenrechner")...


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Ich kann dem folgen, gleichwohl eine gleiche Zeitspanne ideal erscheint, sich zu erinnern bzw. zu bilanzieren.
Das stimmt.
Nur.
Welches Konto will man bilanzieren?
Ich hatte heute häufiger das Gefühl, als wolle man die Frage stellen, inwieweit die Mauer aus den Köpfen verschwunden sei. Eine legitime Frage, aber die Antworten klangen so, als hätte man die Frage gestellt, ob DDR und BRD mittlerweile zusammengewachsen seien, und an dieser Stelle wird die Rechnung der Bilanz schräg, denn die Mauer war nicht der Beginn der DDR, und vor dem Mauerbau haben sich eine Menge Dinge ereignet, die dazu beigetragen haben, daß BRD und DDR sich immer weiter voneinander distanzierten. Ob jetzt NATO/Warschauer Pakt oder die Stalin-Noten ist an dieser Stelle egal.
Die Frage, die man an einem solchen Tag genau hätte stellen müssen, wäre gewesen: sieht das Verhältnis der Alten und Neuen Bundesländer zueinander mittlerweile so aus wie 1961, zum Zeitpunkt des Mauerbaus? Diese Frage ist aber eigentlich schon an sich unsinnig, wie ich finde, zumindest hätte ich keine ernsthafte Antwort darauf erwartet. Und ungefähr genauso sinnlos kam mir ein Großteil des heutigen "Zirkeltags" vor ...

Gruß
Skywise
 
Um mal der Frage nachzugehen, wer das Wort "Zirkeltag" - zum allgemeinen Abschreiben - in die Runde geworfen hat, hilft vielleicht ein Blick in Google-News. Fakt ist jedenfalls, daß ich schon am 1. Februar davon gelesen habe, daß am 5. Februar die Mauer länger weg ist, als sie zuvor stand. Und zwar vom Titelbild der "SuperIllu". Das Wort "Zirkeltag" kommt in der Druckausgabe aber weder im eigentlichen Artikel, noch im Interview mit Markus Meckel vor. Beide Artikel kann man seit gestern auch online lesen. "Burda" hat das Wort also schonmal nicht erfunden...

http://www.superillu.de/am-5-februar-2018-ist-die-mauer-schon-laenger-weg-als-sie-gestanden-hat
http://www.superillu.de/interview-m...aette-mehr-ddr-mit-die-einheit-nehmen-koennen
 

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Um mal der Frage nachzugehen, wer das Wort "Zirkeltag" - zum allgemeinen Abschreiben - in die Runde geworfen hat, hilft vielleicht ein Blick in Google-News. Fakt ist jedenfalls, daß ich schon am 1. Februar davon gelesen habe,
Meine gedruckte TV-Programmzeitschrift für diese Woche (also auch für den 5.2. ab 20.15h RBB TV) habe ich bereits am Fr 25.1.2018 gekauft. Für gestern angekündigt: Der "Themenabend Zirkeltag" im rbb Fernsehen... Der Begriff ist also mindestens eine Woche älter - und die Planung bestimmt noch einige Wochen mehr.
 
Der Begriff tauchte auch schon Anfang/Mitte Januar in verschiedenen Programmen des RBB in Zusammenhang mit einer Zeitzeugensuche auf.
 
Dieser Tag soll eventuell mal kurz zum Innehalten anregen.....Manchem zeigt er auch wie schnell die Zeit vergeht und Dinge sich wenden können innerhalb eines Menschenlebens.

Er ist ein Tag ,für die, die ihn bewusst wahrnehmen, zum Erinnern aber mehr nicht.
Dieser Tag wird schneller wieder vergessen sein , wie er kam.

............................................
Aber geschichtlich interessant finde ich ihn allemal.. in der Einordnung der Zeit... wie lange unsere Heimat geteilt war und nun wieder vereint ist.

Ich bin auch auch innerhalb der Zeit der Teilung unseres Landes zur Welt gekommen und kann mir deshalb auch nur aus meiner begrenzten Sicht ein Urteil bilden.
Trotzdem hat mich dieser Tag schon gefühlsmässig angesprochen.

.....................

Die Bundesrepublik Deutschland wurde 1949... im Mai ( Gebiet der USA,Britischen und Französischen Besatzer ), vor der DDR ( Gebiet der sowjetischen Besatzer) die dann im Oktober 1949 folgte, von ihren Statthaltern ausgerufen.
 
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Für diejenigen, die die Mauer als unüberwindliches, von der DDR errichtetes, menschenverachtendes Bollwerk empfunden haben, dürfte die Zeit des Daseins gefühlt weit länger schmerzlich in Erinnerung sein als die gleichlange Zeit danach. Die mit der Zirkelspitze exakt ausgerechnete Zeit von jeweils 10.315 Tagen mag auf dem Millimeterpapier genau markiert sein. Trifft nicht auf die von mir gemeinten Menschen zu. Auf sehr viel jüngere sogar umgekehrt nicht.
 
Für diejenigen, die die Mauer als unüberwindliches, von der DDR errichtetes, menschenverachtendes Bollwerk empfunden haben, dürfte die Zeit des Daseins gefühlt weit länger schmerzlich in Erinnerung sein als die gleichlange Zeit danach.
Das liegt aber auch daran, daß die Zeit in jungem Alter gefühlt viel langsamer vergeht als wenn man älter ist. Tragisch eigentlich: Man hat immer weniger Zeit übrig und die vergeht gefühlt auch noch viel schneller. :thumbsdown:
 
Mal abgesehen davon, daß die Zeit mit zunehmenden Alter gefühlt immer schneller vergeht und man das als Kind/ Jugendlicher den Eltern oder Großeltern nie geglaubt hat, ich habe letztens in einer Doku zum Thema "Zeit" eine Formel für die gefühlte Zeitschnelle gehört.

Zeitschnelle = Wurzel (Lebensjahrzehnt)

Mit 10 (also 1) vergeht die Zeit normal schnell (1). Mit 20 sind wir schon bei 1,4 usw.

Ob euch das jetzt irgenwie weiterhilft oder gar tröstet, weiß ich nicht. Ansonsten ist das Jahr 2018 aber auch bald wieder rum... ;)
 
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