Zu Tode rotiert (Linktipp)

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Hochaktuelles Thema, Pallek. Mir fehlt das Autorenradio und und ich vermisse den Mut der Radiomacher Titel zu spielen die außerhalb der Top 100 glänzen. Meine Eltern hören NDR Radio Niedersachsen. Meine Mutter wörtlich und ärgerlich: "Die spielen ja immer das gleiche und dann das Gejaule...!" Damit sind sicher einige britische Bands gemeint, die in der Rotation von NDR Radio NDS auftauchen. Und Sendern die nach einer Woche Dauerrotation die "Coldplay" Single "Speed of Sound" als neue Platte anpreisen empfehle ich sich die CD mal komplett anzuhören. Es sind wunderschöne Titel auf der CD und alle sind Radiotauglich!
 
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Hört sich sehr vernünftig an, was der Herr da in dem Interview erzählt...

Ich freu mich schon auf die Reaktion der hier üblichen Verdächtigen ;)
 
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Sehr gut! Bringt die ganze Problematik auf den Punkt! Dieser Mensch sollte nun den exekutiven Schritt wagen und selbst Radiosender beraten.
 
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oldiegerd schrieb:
Es sind wunderschöne Titel auf der CD und alle sind Radiotauglich!

.. und alle werden nicht gespielt, es sei denn, sie werden als Single veröffentlicht. Ist ja leider so, nicht nur bei Coldplay.

Auf Coldplay's 2002er Album "A Rush Of Blood To The Head" waren auch viele radiotaugliche Songs. Heute wird aus dem Album nur noch "Clocks" gespielt. (Dafür immernoch 1-2mal am Tag).
 
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djs schrieb:
...Auf Coldplay's 2002er Album "A Rush Of Blood To The Head" waren auch viele radiotaugliche Songs. Heute wird aus dem Album nur noch "Clocks" gespielt. (Dafür immernoch 1-2mal am Tag).

Du hörst die falschen Sender! Da kann man durchaus mindestens noch 3 andere Titel von diesem Album hören.
 
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@ oldiegerd

Entschuldige bitte, die neue Single von Coldplay "Fix" ist ja wohl allerdings alles andere als radiotauglich. Der Sänger jault ja nur in diesem Lied.

@ Teddy

Die "richtigen" Leute sind all diejenigen in diesem Forum, die über erfolgreiche Sender, landesweite Sender, MA-Aktionen, gerinege Rotationen etc. herziehen.
 
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ZITAT: Dazu braucht man einen qualifizierten Musikredakteur, der wirklich Programm gestalten will und kann. Der muss noch hören können, ob das eine mit der Hand gespielte oder eine gesampelte Gitarre ist.

Das wäre es. Wenn ich mir die Inkompetenz einzelner "Redakteure" anhöre, rollt es mir kalt den Rücken runter.
 
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Die "richtigen" Leute sind all diejenigen in diesem Forum, die über erfolgreiche Sender, landesweite Sender, MA-Aktionen, gerinege Rotationen etc. herziehen.
lieber harald, ich glaube du hast das nicht ganz richtig verstanden! exhörer meinte die programm-macher und musikredakteure, die solche dudelrotationen zu verantworten haben. erst mal genau nachlesen! :rolleyes:
im übrigen glaube ich schon, dass der artikel von einigen dieser leute gelesen wird. er steht bzw. stand im "cut". und "cut" wird in der radiobranche sehr viel gelesen.

die frage ist nur, ob dieser artikel bzw. dieses interview etwas ändert. das wage ich leider zu bezweifeln. aktionen gegen die antivielfalt im deutschen radio, wie z.b. rotationsverbot.de, haben sich mittlerweile genauso tot gelaufen, wie die rotationen der dudelfunker. solange stationen wie antenne bayern etc. mit einer minirotation riesige erfolge, in form von enormen hörerzuwächsen, feiern können, wird sich nichts ändern. im gegenteil: das aktuelle beispiel bayern 3 zeigt, dass immer mehr stationen, die vorher durch musikalische abwechslung glänzten, dem beispiel der "erfolgreichen" folgen und zum minirotierer mutieren.
 
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Special-A schrieb:
ZITAT: Der muss noch hören können, ob das eine mit der Hand gespielte oder eine gesampelte Gitarre ist.

Natürlich muß er das heutzutage nicht mehr können. Der Hörer kann es ja auch nicht. :rolleyes:

Mit Inkompetenz der Kollegen hat das übrigens nichts bis wenig zu tun. Sie machen nichts weiter als ihren Job, und setzen Richtlinien um, die ihnen von oben vorgegeben werden. Jeder, der tatsächlich in der Branche arbeitet (und nicht auf einer rosaroten Wunschtraumwolke lebt, die der Realität mehr als fern ist), weiß das auch...

Wer wunderbare Albumtitel hören möchte, möchte bitte das wunderbare Album kaufen.
 
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Wer wunderbare Albumtitel hören möchte, möchte bitte das wunderbare Album kaufen.
Es gab mal eine Zeit, in der das Radio wunderbare Alben empfahl, indem es - oh Wunder - Titel aus diesen spielte. Komischerweise ging es in dieser schönen Zeit auch den Plattenfirmen besser und es gab - zumindest augenscheinlich - auch mehr von diesen wunderbaren Alben als heute.
 
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Grenzwelle schrieb:
Es gab mal eine Zeit, in der das Radio wunderbare Alben empfahl, indem es - oh Wunder - Titel aus diesen spielte. Komischerweise ging es in dieser schönen Zeit auch den Plattenfirmen besser und es gab - zumindest augenscheinlich - auch mehr von diesen wunderbaren Alben als heute.

Du hast Recht. Ich erinnere mich an diese Zeit. Aber die Zeiten haben sich im Laufe der letzten 20 Jahre geändert.

Inzwischen hat sich das Radio vom Einschaltmedium zum Nebenbei- und Begleitmedium gewandelt und funktioniert nach anderen Regeln. Eine der Regeln für wirtschaftlichen Erfolg lautet übrigens, möglichst vielen Menschen innerhalb der Zielgruppe das anzubieten, was sie gern hören möchten und Abschaltimpulse (in Form unbekannter/unbeliebter Musik, zuviel Gesabbel etc.) tunlichst zu vermeiden.

Ich gehöre übrigens auch zu den Menschen, die gern komplette Alben hören - gern auch von Nicht-Mainstream-Künstlern weitab vom AC-Format. Aber ich käme nie auf den Gedanken, ein solches Angebot von einem Sender zu verlangen, der sich nach dem absoluten Massengeschmack auszurichten hat.
 
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Sie machen nichts weiter als ihren Job, und setzen Richtlinien um, die ihnen von oben vorgegeben werden. Jeder, der tatsächlich in der Branche arbeitet (und nicht auf einer rosaroten Wunschtraumwolke lebt, die der Realität mehr als fern ist), weiß das auch...
somit sind sie allerdings in meinen augen keine "echten" musikredakteure mehr, sondern lediglich "rotationsmaschinenbestücker", die in ihrer kreativität und ihrer eigeneinbringung völlig eingeschränkt sind. mit dem job eines "echten" musikredakteurs, so wie ich ihn von früher noch kenne, hat diese tätigkeit wahrlich nichts mehr zu tun. aber das berufsbild des moderators hat sich ja auch hin zum claimdrescher entwickelt. insofern haben die jobs im radio und damit natürlich auch die programme, in den letzten jahren an anspruch und kreativität erheblich verloren. klar kann der mitarbeiter selbst nichts dafür, denn er wird ja von oben "gelenkt" bzw. bekommt von oben vorgegeben, wie er seinen job zu machen hat. in diesem punkt gebe ich dir recht!
 
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Inzwischen hat sich das Radio vom Einschaltmedium zum Nebenbei- und Begleitmedium gewandelt und funktioniert nach anderen Regeln.
Ach ja, die Zeiten haben sich geändert.

Ich war noch ein ganz kleiner Junge, da nutze noch meine Oma ihren 'MW-Transistor' und hörte den 'Hessischen', den ganzen Tag, völlig als Nebenbei-Medium. Meine Eltern machten es genau so und schließlich auch ich nach der Schule und während des Studiums.

Für mich war Radio schon immer mindestens zu 70% Nebenbei-Medium. Mag sein, dass es in den 50er Jahren in der Prä-TV-Ära mal anders war. Aber mit diesen Zeiten vergleiche ich nicht, sondern mit den 80ern und frühen 90ern.

Das Präsentieren von Alben und Musik wenigstens ein paar Zentimeter abseits des Mainstreams ist auch gar nicht inkompatibel mit dem Radio als Nebenbei-Medium. Die Probleme liegen genau da, wo sie im verlinkten Eingangstext gezeigt wurden.

Das ewige Verweisen auf geänderte Zeiten und das Nebenbei-Medium empfinde ich als Resignation der Radiomacher. Warum drängt Ihr Euch selbst in die Ecke des absolut Nebensächlichen und in die bedingungslose Abhängigkeit des Zeitgeistes?
 
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Jingleberger schrieb:
Inzwischen hat sich das Radio vom Einschaltmedium zum Nebenbei- und Begleitmedium gewandelt und funktioniert nach anderen Regeln. Eine der Regeln für wirtschaftlichen Erfolg lautet übrigens, möglichst vielen Menschen innerhalb der Zielgruppe das anzubieten, was sie gern hören möchten und Abschaltimpulse (in Form unbekannter/unbeliebter Musik, zuviel Gesabbel etc.) tunlichst zu vermeiden.

Sprich: 150 bekannte Songs, am besten ohne Unterbrechung in mehr oder minder wechselnder Reihenfolge. Also exakt das, was heute ein iPod Shuffle bietet.

Ist das wirklich alles, was Radio anno 2005 sein will? Ist wirtschaftlicher Erfolg wirklich *alles*?
 
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djs schrieb:
.. und alle werden nicht gespielt, es sei denn, sie werden als Single veröffentlicht.

Wo steht eigentlich geschrieben, dass Radiosender nur Titel senden dürfen, die als Single veröffentlicht werden?
Anders gefragt: Warum machen die das so? Wer zwingt sie dazu?


Gruß,
FC
 
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@ format c:\

weil die "Musikredakteure" von heute diese Titel nicht mehr kennen müssen - dank der von den Beratern eingekauften Titel-Listen...
 
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Also sind wieder die Berater schuld? Oder die Musikredakteure? So ganz habe ich es noch nciht verstanden. Und vor allem: Was bedeutet "eingekaufte Titel-Listen" denn genau?

FC
 
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Aber ich käme nie auf den Gedanken, ein solches Angebot von einem Sender zu verlangen, der sich nach dem absoluten Massengeschmack auszurichten hat.

Aber vielleicht von Sender, die sich nicht dem Quotendruck beugen müssen, sprich öffentlich-rechtliche. Leider dudeln die genauso schlimm (BR 3; HR 3, SWR 3, EinsLive etc.).
 
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Leuchtkeks schrieb:
ReBOOOOOOOT: gehts hier um das Endprodukt Radio, oder um euer Ego? 15 Minuten Denken.. schaffst du schon.

Hey, helles Backwerk! Du darfst davon ausgehen, dass ich meine jüngste Frage nicht aus Spaß gestellt habe, sondern wirklich an der Antwort interessiert bin.
Vielleicht gelingt es Dir ja, darauf zu antworten.

FC
 
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Format C:\ schrieb:
Also sind wieder die Berater schuld? Oder die Musikredakteure? So ganz habe ich es noch nciht verstanden. Und vor allem: Was bedeutet "eingekaufte Titel-Listen" denn genau?

FC

Nun, eingekaufte Titellisten heißt soviel wie, das Du Dir eine Liste mit den getesteten und für die Hörer geeigneten Musiktitel einkaufst, mit denen Du Deine Rotation in Form von CD´s bestücken kannst. Auch komplette Musikablaufpläne gibt es dort zu ordern.Man stützt sich dabei auf die "Reserch Institute" die quasi Dein Musikmanagment übernehmen wodurch Dein Sender keinen Musikredakteur mehr braucht, sondern nur noch jemanden der mit den PC umgehen kann und diesen mit den laut Liste vorgegebenen Musiktiteln füttert. Das die Mitbewerber die gleichen Listen mit den gleichen Musiktitel gekauft haben interessiert diese Firmen am wenigsten. Es würde sicher auch kein Unternehmen dieser Art individuelle Listen für alle Sender fertigen, allein der Kosten wegen.

Ansonsten schau hier nochmal rein:http://www.cut.biz/heft.php?abo_id=1122&show_jahr=2005&show_ausgabe=4&show_rubrik=.20Funk&show_id=1719


Gruß Funkbude
 
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Vielen Dank, Funkbude!
Allerdings: Der Link führt zu einem Artikel über Mikrofone, der Link in Palleks Eröffnungsposting funktioniert aber weiterhin.

FC
 
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