Zukunft des DAB+ - Alle Sender deutschlandweit?

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Können die nicht dieses sinnlose Gesetz endlich mal ändern?

Wie geil wäre DAB+, wenn man den ARD Radiotransponder 1:1 so wie er auf dem Astra 19,2° Ost ist, auch unterwegs hätte, ohne irgendwie Datenvolumen sprich Internet, einfach 1:1 ins mobile digitale Radio.
Deutschlandweit:

- Frequenz 1: BR Muxx
- Frequenz 2: SWR Muxx
- Frequenz 3: SR/RB Muxx
- Frequenz 4: WDR Muxx
- Frequenz 5: NDR Muxx
- Frequenz 6: rbb Muxx
- Frequenz 7: MDR Muxx
- Frequenz 8: Deutschland Muxx 1
- Frequenz 9: Deutschland Muxx 2
- Frequenz 10: Deutschland Muxx 3

Lokal:

- Frequenz 11: Lokal Muxx (regional pro Bundesland unterschiedlich)
- Frequenz 12: Lokal Muxx 2 (Lokalradios und Sender meistens für Großstädte wie München oder Nürnberg)

Dieses Angebot wäre echt ein Traum, aber rein technisch gesehen, da man ja in einem Gleichwellennetz sendet, wäre das durchaus sehr gut realisierbar und dann würde DAB+ am meisten Spaß machen und wäre sogar dem Sat Empfang einen großen Schritt voraus :D eben weil man mobil und überall eben dieses Angebot hätte, was UKW einem einfach nicht ermöglichen kann.

Genauso habe ich mir das auch gedacht. Das wäre zu geil und technisch doch wahrlich keine Herausforderung; dazu sind aber die ÖRA zu konservativ. Das wäre aber ein absoluter Traum und man würde auch frischen Wind im Radio bekommen. Dann wären die Sender unter druck ein Programm zu machen, was heraussticht - sprich - ein NDR Programm beispielsweise, welches so gut ist, dass es gern in NRW gehört wird. Perfekt (Y)

Aber gibt es wirklich noch jemanden ohne Internet?

So meine ich das ja garnicht. Aber es ist einfach so gut wie unmöglich dauerhaft perfekten Radiogenuss mobil übers Internet im Auto etc zu haben - auch mit der Telekom nicht.
Zu Hause ist das nun gar kein Problem, die Sache ist einfach das Mobile.
 
Es müssen ja nicht gleich alle Öffi-Muxe überall sein. Ein Kompromiss wäre ja schon recht. Jetzt irgendwelche Utopien auszumalen, während etwa diverse RBB-, NDR- und hr-Hörer nich nicht mal ihren örtlich zuständigen Landesmux empfangen können, ist meines Erachtens nicht der Weg, auf dem praktische Lösungen vorangebracht werden.
 
Da heisst es im Fall der ÖRAs eben: Versorgungsauftrag ja oder nein. Von wo bekomme ich meine Gebühren, für dort sende ich. Es ist ja auch programmlich immer mehr zu beobachten, dass man sich auf das Sendegebiet konzentriert, auch ganz gezielt in den OnAir-Verpackungen. Bei den Privaten ist es ein gewisser Gebietsschutz, da man bei der nationalen Werbevermarktung ja in Kombis miteinander verbandelt ist. Da klaut dann eben keiner dem anderen die Butter vom Brot. Es ist ein Elend mit diesem Föderalismus, der wird uns noch das Kreuz brechen, ganz abgesehen vom Thema Rundfunk. Er passt einfach nicht mehr in die heutige, mobile Zeit. Aber es sind zu viele Pöstchenwahrer dabei, die ihn bis aufs Blut verteidigen.

Folgendes ändern: 1. Hörfunk nur noch werbefrei und 2. Senden des ARD-Hörfunktransponders in Ballungsräumen, somit nicht bundesweit. Für die Politiker geht es doch auch. Oder sind wir minderwertiger als Politiker und die Berliner haben das Glück, dies empfangen zu können?

Im Saturn in Berlin am Alex wird zumindest dafür Werbung gemacht und ich habe DAB auch gerne genutzt. SWR Info war übrigens auch zu hören.
 
@Der Radiotor Ist es nicht immernoch so, daß man in Berlin auch viele ARD-Programme hören kann, die aber nicht zum rbb gehören?
SWR3, SWR2, WDR2, irgendwas vom BR, mdr info, mdr jump sind auf jeden Fall zu hören. Liegt am Hauptstadt-Status, damit die Abgeordneten aus aller Herren Länder auch nicht den Kontakt zur Heimat zu verlieren. Mir kommt da gerad so eine unausgegorene Idee: wie wäre es mit einem Bundesmuxx, wo jede ARD-Anstalt EIN Programm ihrer Wahl aufschalten könnte?
Man kann ja da nach völlig unterschiedlichen Gesichtspunkten verfahren. Der SWR würde sicher seine Cash-Cow aufschalten, beim rbb wäre es inhaltlich spannender. Dazu noch zwei, drei Archiv-Kanäle (features, Konzerte, etc-) vielleicht noch ein DT64-Retrokanal vom mdr mit ganzen Sendungen - und gern würde ich auch mal wieder die Musikalische Luftfracht mit Peter Nidziella von Stimme der DDR hören...
 
Gehen wir es mal analytisch an: 57% der in der Radio-Diaspora NRW angebotenen DAB+ - Programme sind öffentlich-rechtlich. Die meisten davon senden auch parallel über UKW, der WDR sogar "xfach-versorgend". 26% der Anbieter gehören zu den Ideologen, Exoten oder sind Anbieter von ausgesprochenen Minderheitenprogrammen.

Übrig bleiben ganze vier Programme, also lediglich 17%, die nicht darunter fallen. Dazu gehören "Energy", eine mit veralterten Top 40-Musiktiteln bestückte Promoschlaufe, die "verklirrt" (Artefakte) klingende Station BOB (Adult Alternative), "Schlagerparadies", ein marktinkompatibles Ü80-Format sowie der Dancesender "Sunshine Live".

Schließlich: RTL Radio Deutschland, die seit 25 Jahren nach Frequenzen, insbesondere auch in ihrem ehemaligen Stammland NRW, händeringend suchen, verweigern sich DAB+.

DAB+ in dieser Form ist kein Angebot, sondern eine Bankrotterklärung von Sendern und zulassenden Behörden. So kann das nichts werden!
 
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Da habt ihr vollkommen Recht! Aber das ist doch so blauäugig. Ich verstehe es nicht. Wenn ein Produkt richtig angepriesen wird dann kaufen es auch die Menschen und die ÖR machen das leider gar nicht, jedoch nur zu ihrem Gunsten
 
... und die ÖR machen das leider gar nicht...
... kann so nicht geschrieben werden, denn der Bayerische Rundfunk macht sehr wohl (sogar viel) Reklame [im Fernsehen, wie auch MDR Thüringen] für DAB+, während zum Beispiel Radio Bremen zwar ab und zu erklärt, wie Bremen Eins gehört werden kann, aber DAB+ als Verbreitungsweg konsequent verschweigt. - Die Frage nach dem "Warum" bleibt übrigens unbeantwortet!
 
Auch im Rahmen historisch gewachsener Versorgungsräzume und Pendlerbewegungen wäre es angebracht die Ensembles des Nachbarn zumindest über grenznahe Standorte mitauszustrahlen, etwa [...] NDR über Münster [...]
Bitte nicht! :eek: NDR 2 kann man hier auch schon über Kabel empfangen und ich meine, den Sender auch schon einmal tatsächlich über UKW empfangen gekonnt zu haben. Kann das sein?
 
@halloweenfunker: Ganz daneben liegst Du mit Deiner Einschätzung vielleicht nicht, aber dennoch ist DAB+ gerade für NRW die einzige Chance. Auf UKW wird da nix mehr kommen.
Bob ist übrigens "Adult Hits" und nicht "Adult Alternative", das ist zu 85% Rock-Mainstream, der da läuft, also ein absolut massenkompatibles Format.
Wenn NRJ sich mal anstregen würde, könnten sie über DAB ein absolutes Premium-CHR-Programm laufen lassen. Stattdessen wurschtelt man auf den UKW-Funzelstandorten herum und verbrennt Geld. Absolut Relax als Soft-AC-Programm hat ebenfalls Potential. Das hätte auch das originäre Absolut Radio gehabt.
Das Problem ist wieder mal: Nicht nur programmlich und in Sachen Präsentation und Musikformat hat man in Deutschland zu wenig Ahnung und zu wenig Mut, sondern auch in Sachen Vermarktung sieht es prekär aus.
Die Zukunft des kommerziellen Rundfunks in Deutschland ist aber GANZ KLAR BUNDESWEIT.
Diese Signale sind nicht zu übersehen. Die Vergabe der Funzelkette in NRW an Metropol FM ist übrigens auch ein klares Zeichen in diese Richtung!
 
@Ammerlaender:
Es ist nicht nachvollziehbar, warum man für so einen "antiquierten" Verbreitungsweg Jahrzehnte nach seiner Glanzzeit geworben hat, aber für DAB+, dessen Zeit (hoffentlich hoffentlich) noch kommt, will man gar nichts tun.
 
Aber gibt es wirklich noch jemanden ohne Internet?
Du musst die Frage IMHO anders stellen: Gibt es noch Gegenden hierzulande, wo internetmäßig leitungsgebunden gerade mal IDSN-Bandbreite verfügbar ist und HSPDA/LTE bestenfalls eine Luxus-Option ist? Ja, zur Genüge in Brandenburg, MecPom und auch anderswo in ländlichen Gegenden, wo seinerzeit OPAL verlegt wurde...
 
Du musst die Frage IMHO anders stellen: Gibt es noch Gegenden hierzulande, wo internetmäßig leitungsgebunden gerade mal IDSN-Bandbreite verfügbar ist und HSPDA/LTE bestenfalls eine Luxus-Option ist? Ja, zur Genüge in Brandenburg, MecPom und auch anderswo in ländlichen Gegenden, wo seinerzeit OPAL verlegt wurde...
Zumal auch die Mobilfunkbetreiber, ausser der Telekom und eventuell noch O2, auf dem Land gänzlich versagen, vor allem in Sachen LTE. Es ist auf dem Land fast unmöglich ohne Störungen Internetradio zu hören und in Niedersachsen sind wir noch relativ gut bestückt.
 
Weil es nicht refinanzierbar ist. Für die Handvoll Nutzer, die dann im Landstrich XYZ LTE nutzen, lohnt sich der Ausbau nicht. So einfach ist das.
 
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