Zukunft von Radio Bremen gefährdet?

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Radio Bremen hat soweit ich weiß auch keine Infowelle - Für die Debatten aus dem Parlament wird NDR Info Spezial genommen - dort kann man auch die Infonacht hören - aber diese Infonacht läuft dann ohne Informationen aus Bremen ...

EDIT: Beim Stichwort Landesprogramm könnte man aus Bremen 1 einfach "NDR 1 Radio Bremen" machen - die NDR-1-Programme haben doch sowieso alle komplizierte Namen ...

Weitere Vorschläge: Bremen 4 fusioniert mit N-JOY und NDR Info gibt's auch offiziell in Bremen.
 
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RB sendet aus Tradition aber ja nicht nur für "die Bremer", sondern für den ganzen Nordwesten. Seit Aufgabe der GUTEN alten Mittelwelle nur noch für den halben, seit Stilllegung der schlechten MW nur noch für den UKW-Einzugsbereich, der aber zumindest im Kabel (mono) immer noch bis in die hinterste Ecke Ostfrieslands reicht. Einen offiziellen Versorgungsauftrag für Ostfriesland hat RB aber schon lange nicht mehr, allerdings hat der NDR sehr lange gebraucht, um zu merken, daß er jetzt diesen Auftrag zu erfüllen hat...
Leider ist durch dier Geldverknappung das Programm insgesamt nicht besser geworden.
 
Ja, das wäre sogar viel besser, denn dann wäre das dem föderalen Charakter entgegen gekommen, und nicht alles würde aus Hamburg kommen!

Höre gerade in Österreich Bremen 1 und freue mich, dass die Jingles fast noch so sich aushorchen wie vor 10 Jahren!
 
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@br-radio:
Ja, an dem akustischen Verpackungsmaterial hat man immer nur sehr behutsam gefeilt.
Wenn das mal insbesondere für die musikalische Neuausrichtung einiger anderer Sender berücksichtigt worden wäre, hätten wir hier auch gleich viel weniger Kritik denke ich. Meines Erachtens ist es nicht besonders clever, die musikalische Ausrichtung von Radiosendern z.B. aufgrund der Media-Analysen so radikal zu ändern, wie zum Beispiel bei NDR1 NDS, beim MDR oder WDR 4 in der Vergangenheit. Die Hörgewohnheite ändern sich ja auch nicht von einem Tag zum anderen.
Auch sterben nicht plötzlich alle Hörer weg, deren bevorzugte Musikrichtung das eine oder andere Mal schon abrupt von einem auf den anderen Tag aus dem Programm eliminiert wurde. Nichts gegen Veränderung und Anpassung. Muß schon sein, aber mit etwas mehr Verstand und nicht so im Hau-Ruck-Verfahren. Aber leider muß ja heute immer alles schnell, schnell gehen. Kontinuität ist zwar grundsätzlich eine Säule des Erfolgs, aber leider bei vielen Entscheidungsträgern nicht mehr zeitgemäß. Darunter leidet oftmals dann die Qualität und letztendlich auch die (Verkaufs-)Quote.
Umso besser, daß es doch noch ein paar Sender gibt, die sich davon nicht anstecken lassen, wie z.B. Bremen 1 und hr4 in den letzten Jahren, wobei auch da eben behutsame Änderungen vorgenommen wurden, bzw. vorgenommen werden mussten.
 
Meiner Ansicht nach leidet der NDR am qualitätsmäßigen schlechten Privatfunk.
Ich muss meinen Post #95 etwas revidieren:

1. Radio Bremen ist für meine Begriffe ein guter Kultursender (gewesen). Denn: sie haben Leuten wie Rudi Carrell und auch Loriot eine TV-Heimat gegeben.
2. Sie stemmen sich seit Jahren gegen die Übermacht niedersächsischer Privatfunker und auch des NDR (nur Radio-Bereich).
3. Radio Bremen ist zwar die kleinste Anstalt öffentlichen Rechts innerhalb der ARD-Familie, aber: wenn ich mir die TV-und Radio-Produktionen anhöre, ist
mir eine Sabine Postelt im Tatort lieber als ein Til Schweiger, der nur "CSI:HH" spielen möchte.
4. Radio Bremen hat es auch aus hanseatischer Tradition heraus, und dem Selbstverständnis des Landes Bremen heraus, verdient, weiterzuexistieren. Denn:
als Mitglied im NDR-Verbund würde Bremen auch in seiner Tradition heraus zu einer "besseren" niedersächsischen Stadt "degradiert".
Das hat was mit Stolz, vielleicht mit Eigenssinn zu tun. In diesem Fall könnten die Bremer die "Schweizer" Norddeutschlands werden...

Zudem: was wäre ein Sylt-Urlaub ohne die starke Mittelwelle von Radio Bremen?!

Hamburg (NDR) mag zwar das Tor zur Welt sein, aber Bremen (RB) hat den Schlüssel dazu!

Radio Bremen war wirklich einmal die Kreativbude der ARD. In der Aufzählung fehlt Mike Leckebusch. Die Strukturen waren schlank, die Nähe zu Holland und es gab einen Mut der Macher, das war der Humus. Nur die 60er und 70er Jahre sind Geschichte. Übrigens, alle drei Menschen sind tot. Die hanseatische Tradition von Bremen? Darauf wird sich immer gern berufen. Tatsache ist, Bremen lebt seit Jahrzehnten über seine Verhältnisse und ein rot/grünes Machtkartell verteilt fleißig sozial/ökologische Wohltaten an ihre Klientel. Bei Ländervergleichen ist Bremen regelmäßig im unteren Drittel bis Viertel zu finden. Erfolgreiche Politik sind anders aus.

Die Bremer geben pro Kopf mehr für ihre Radioprogramme aus und lassen sich das per ARD-Finanzausgleich vergüten. Sicher, es wird immer Ungleichgewichte geben. Nur warum soll ein Gebührenzahler im Harz oder sonst wo eine üppige Bremersendeanstalt finanzieren, die ja im TV-Bereich gar nicht mehr eigenständig produzieren kann? Die ehrliche Lösung wäre, RB geht in den NDR auf und produziert ein Radiolandesprogramm und weiter buten und binnen, die AK von Bremen. Im Zuge der allgemeinen Gebührendiskussion ist es eine Frage der Zeit.

Zum Thema Qualität der NDR. Seit Jahren steigen die Reichweiten von NDR 1 und NDR 2. Wenn es nach einigen Postern hier gehen würde, wären die Reichweiten im freien Fall. Ein guter Schuss NDR info würde DLF und DR mehr als gut tun. Die schaffen sogar, Wunder über Wunder, eine vernünftige Aussteuerung verschiedener Wortbeiträge und Musik. Ich rede auch gar nicht davon, dass NDR info auch sonst einfach besser klingt. Ganz lustiger Effekt wenn man identische Wortbeiträge bei beiden Sendern hört. Man muss den NDR nicht lieben, aber dieses ständige NDR-Bashing nervt auf die Dauer. Naja und wem auf Sylt die RB Mittelwelle einfällt, der sollte einmal lieber über UK, NL und DK-Stationen nachdenken oder gleich den verrückten Hape mit seiner Antenne hören.
 
Übrigens: ich finde, dass Radio Bremen der Leitsender für die Metropolregion Bremen/Oldenburg ist und weit über die Bremschen Landesgrenzen hinaus bekannt, beliebt, und man könnte auch sagen, dass er auch der Leitsender auch für Ostfriesland ist... Das ist kein ffn, das ist keine Antenne. Die sind zu hannoverlastig...
 
Und wenn man Webstream NDR1 oder ffn oder so hört, kriegste nur Hanni-Infos, d.h. Hannover und die Region.

UND: man darf bei Radio Bremen nicht vergessen, dass es neben der Stadt Bremen auch Bremerhaven gibt!
 
Das Problem der Ostfriesen mit dem NDR und umgekehrt bis mindestens Mitte der 80er Jahre war: Ostfriesland kam im NDR überhaupt nicht vor. Noch nicht einmal beim Wetterbericht. Wir haben damals "unsere" Wettervorhersage bei Radio Noord 97.5 gehört - die war zwar auch nicht direkt für Ostfriesland - passte aber haargenau. Mit dem Wetter aus Hannover war nichts anzufangen, es traf einfach nicht zu. Radio Bremen dagegen hatte die Ostfriesen immer auf dem Plan, sogar heute noch.

Ich lese hier NDR-Bashing... ja. Stimmt. Aber verdient!
Zugegebenermaßen hat sich der NDR im Punkt Ostfrieslandberichterstattung aber mittlerweile gebessert. Immerhin kommt Ostfriesland jetzt auch im NDR-Fernsehen vor, wenn auch größtenteils unter rein touristischen Gesichtspunkten (schöne Bilder) und weniger bei normaler Berichterstattung. Mir reicht es nicht, wenn Ostfriesland nur im Punkt "Lena/Emden" vorkommt oder bei Sturm XY von Norddeich Mole aus berichtet wird. Die Berichterstattung im Radio (Studio Oldenburg, von dort sind es nochmal 120 Straßen-km bis zur Stadt Norden) ist dagegen weiterhin als komplett unzureichend zu bezeichnen.
 
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Sogar NDR2 war in den 80ern als Schlagersender noch besser als später NDR1 Hannover, die deutsche Schlagerparade des NDR auf NDR2 war meist aktueller als auf anderen Sendern. Davon ist längst nichts mehr geblieben.

Hier im Kreis Cuxhaven, dem äußersten Norden von Niedersachsen wären wir sogar mit den Programmen aus Hamburg besser bedient als mit Hannover. Allein die Regionalisierung ist vollkommen unglücklich gewählt. Mit Studio Oldenburg kann hier keiner was anfangen, das liegt jenseits der Weser. Zumal wir hier früher zum Bezirk Lüneburg gehörten. Auch verkehrstechnisch ist hier alles nach Hamburg orientiert. Aber auch Bremen wäre bei uns immer noch eine bessere Wahl als Hannover.
 
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Hier im Kreis Cuxhaven, dem äußersten Norden von Niedersachsen wären wir sogar mit den Programmen aus Hamburg besser bedient als mit Hannover.
Kann ich durchaus nachvollziehen, zumal ja Neuwerk als Hamburger Exklave im Wattenmeer vor der Türe liegt.

Dass Niedersachsen ein Zusammengestöpsel ist, beweist ja die Historie... Denn: "Niedersachsen" ist sowas wie eine britische Erfindung nach 1945. Es gibt sehr unterschiedliche Räume, die aber nicht unbedingt nach Hannover tendieren...

Der Norden tendiert eher nach Hamburg, der Nordwesten Richtung Bremen (daher: "Bremophilie" im Radiobereich)

Der Westen tendiert eher Richtung Osnabrück und Oldenburg, der Süden ja, der ist hannoverfixiert. Übrigens: im Harz gibt es auch Tendenzen Richtung Magdeburg.
Von Göttingen kann man schließlich auch via A38 Richtung Halle/Leipzig fahren...

Es ist halt eng in Niedersachsen mit den Einflussräumen

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Der Norden tendiert eher nach Hamburg, der Nordwesten Richtung Bremen (daher: "Bremophilie" im Radiobereich)
Die "Bremophilie" hatte natürlich auch etwas mit der Empfangbarkeit zu tun. Wie auch der Versorgungsauftrag von Radio Bremen für diverse Kreise in Ostfriesland in den Nachkriegsjahren.
Und natürlich auch, daß die Freien und Hansestädter in Bremen durchaus etwas mit "Friesischer Freiheit"*) anzufangen wissen im Gegensatz zu den Hannoveranern, die nie etwas anderes kannten, als beherrscht zu werden. Man ist sich mentalitätsmäßig ziemlich nahe.

*) Die Friesische Freiheit ist ein den Friesen (jedem einzelnen!) angeblich von Karl dem Großen verliehenes Recht, keinen Herren außer dem Kaiser über sich zu haben. Seit dem Jahr 885! Die Bremer hatten (als Stadt) ebenfalls nur den Kaiser über sich, allerdings erst seit 1186.
 
Fu Man Chu
Man muss den NDR nicht lieben, aber dieses ständige NDR-Bashing nervt auf die Dauer.

Das stimme ich Dir zu, auch zu Deinen weiteren Vergleichen NDR Info-DLF!

Gestern nachmittag habe ich bis 16 Uhr die Bundesliga auf Bremen Eins gehört und bin dann zu NDR 2 mit Martin Rochitz gewechselt: Dynamischer, schneller, sportlicher und auch fehlerfreier moderiert (möglicherweise hatte Henry Vogt auch einen schlechten Tag...). Geschmackssache? Vielleicht - aber ein Beispiel, dass die Sendungen von Radio Bremen nicht grundsätzlich "besser" als die des NDR sind (wie hier von vielen oft behauptet).

Als Oldenburger glaube ich nicht, dass im Nordwesten mehr Leute Radio-Bremen hören als NDR - das war auch früher nicht so. Gefühlt schätze ich, dass in den meisten Radios zwischen Weser und Ems FFN läuft. Bremen Eins und Vier kommen ja in Oldenburg schon schwächer rein als die Steinkimmen-Sender.


Die NDR-Zuordnung des Elbe-Weser-Raums zum Studio Oldenburg finde ich allerdings auch unpassend. Trotz Tunnel bleibt die Weser ein Grenze zwischen den Regionen.
 
Als Oldenburger glaube ich nicht, dass im Nordwesten mehr Leute Radio-Bremen hören als NDR - das war auch früher nicht so. Gefühlt schätze ich, dass in den meisten Radios zwischen Weser und Ems FFN läuft. Bremen Eins und Vier kommen ja in Oldenburg schon schwächer rein als die Steinkimmen-Sender.
Gefühlt schätzt wohl jeder etwas anderes, auch der MA ist nicht unbedingt zu trauen. Als ich in OL arbeitete, lief in den meisten Büro- und Kantinenradios Bremen Vier, nicht NDR2. Aber man kennt ja nicht alle Büros... ;)
Privat kenne ich allerdings keinen einzigen, der ffn-antenne-ndr2-bremen4 freiwillig einschaltet. Bei der Verwandschaft in Ossiland läuft entweder ndr1 oder die (ex-)Hansawelle, oftmals aber auch Radio Ostfriesland.
Sicherlich sind RB1+4 in OL schwächer als Steinkimmen, aber ganz klar noch Ortssenderqualität.
 
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