Zuverlässigkeit des Wetters im Rundfunk – Kachelmann vs. WDR

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Daran erkennt man aber auch eindeutig, dass selbst die Profis der UWZ nicht mit einer derartigen Heftigkeit der Unwetter gerechnet hatten. Schaut euch mal ganz unten auf der Seite die vorletzte Grafik an, in der man auf einer Karte alle Warnungen sieht, welche die UWZ am Pfingstmontag herausgegeben hat. Dort wo das Unwetter am heftigsten gewütet hat, am Rhein und im Ruhrgebiet, wurde nur rot gewarnt. Als sie dann im Nachhinein erkannt haben, dass die Unwetter an Rhein und Ruhr deutlich stärker gewütet haben als erwartet, haben sie für Ostwestfalen schnell noch großflächig violette Warnungen raus gegeben. Bis die Unwetter dort angekommen sind, hatten sie sich aber zum Glück schon abgeschwächt, so dass die Schäden dort nicht mehr so groß waren. Wenn die Wetterexperten wie von Kachelmann behauptet genau gewußt hätten, was da auf uns zukommt, hätten sie doch genau andersrum warnen müssen, an Rhein und Ruhr violett und in Ostwestfalen rot. (...)
Zunächst war man wohl überrascht von der Heftigkeit und hat dann auf die Schnelle in den Regionen an Rhein und Ruhr nichts mehr geändert, jedoch, eine unveränderte und Gott sei Dank nicht eingetretene fortdauernde Stärke des Unwetters annehmend, warnte man dann die östlichen Regionen violett. Dies in Addition mit den Meldungen aus dem Westen liessen einen schon das Schlimmste befürchten, um dann aber wiederum um ca. 22.20 Uhr, seit 21.45 Uhr galt Warnstufe violett für meinen Stadtteil, immer noch kein Gewitter und keinen Sturm wahrzunehmen, der setzte erst kurz darauf ein. Ist eben wirklich alles nicht ganz so einfach.
 
Vor allem in dieser Form.
Vier Kilometer zähfließender Verkehr mit Stillstand ist eine reichlich nichtssagende Größe. Da ist man im Ausland deutlich weiter. Wenn es in Brüssel heißt 90 Minuten von Grand Bigard bis Zaventem (statt 20 Minuten bei freier Strecke), dann weiß der Hörer wenigstens, worauf er sich einzurichten hat und wieviel später er ankommen wird.

Offenbar geht sowas in Deutschland nicht.
Wie? Das gibt es in NRW so gar nicht? In Niedersachsen melden schon seit langem eigentlich alle Sender mit VF, wieviel Zeit man zusätzlich einplanen muss für eine Strecke bei Stau oder zähfließendem Verkehr. Wenn ich mich recht entsinne hat Radio 21 damit vor einigen Jahren angefangen. Jetzt machen es die anderen auch alle...
 
Seit einiger Zeit gibt es bei vielen Verkehrsmeldungen z.b. den Zusatz " 30 Minuten Zeitverlust".

Und was das Stauverhalten betrifft, ist es in vielen Situationen besser, auf der vom Stau betroffenen Strecke zu bleiben, statt die Umleitung durch eine Stadt oder über Dörfer zu nehmen. Die Umleitung bringt eher einen Zeitverlust, weil zu viele diese Strecke wählen.
 
Heavy Rotation25 schrieb:
"Und was das Stauverhalten betrifft, ist es in vielen Situationen besser, auf der vom Stau betroffenen Strecke zu bleiben, statt die Umleitung durch eine Stadt oder über Dörfer zu nehmen. Die Umleitung bringt eher einen Zeitverlust, weil zu viele diese Strecke wählen."

Und welchen Mehrwert bringt Dir bei dieser durchaus richtigen Analyse dann noch der Verkehrsfunk?
 
HeavyRotation25 schrieb:
Und was das Stauverhalten betrifft, ist es in vielen Situationen besser, auf der vom Stau betroffenen Strecke zu bleiben, statt die Umleitung durch eine Stadt oder über Dörfer zu nehmen. Die Umleitung bringt eher einen Zeitverlust, weil zu viele diese Strecke wählen.
Geht mir auch so bzw. ist auch meine Erfahrung. Trotzdem bin ich manchmal lieber länger in Bewegung als kürzer im gefühlten Dauerstillstand. Klappt natütrlich nicht, wenn der Stau auf der Umgehung noch schlimmer ist, weil sich alle durch eine Ortschaft mit Ampeln quälen.

iro schrieb:
Wie? Das gibt es in NRW so gar nicht? In Niedersachsen melden schon seit langem eigentlich alle Sender mit VF, wieviel Zeit man zusätzlich einplanen muss für eine Strecke bei Stau oder zähfließendem Verkehr.
Jaaa... Niedersachen! Aber guck' Dir mal die A 40 zwischen Duisburg und Dortmund mit ihren fünf kreuzenden Autobahnen und den zig Auf- und Abfahrten alle 3 m an. Da ist es schwierig, die zeitlichen Auswirkungen eines Staus zu ermitteln.
 
@FunkerVogt:
Das sind tolle Aufnahmen. Die Wolken auf den ersten beiden Fotos sehen ein bisschen wie Mammatus-Wolken aus, wenn sie auch nicht die typischen Beutel bilden. Aber ich könnte mir vorstellen, dass wir die irgendwann auch bei uns zu sehen bekommen, wenn das mit dem Klima so weitergeht. Ja, und dann die Superzelle in Aufnahme drei ... Du bist ein Glückspilz.
Ich habe von anderen aus meinem Bekanntenkreis ähnliche Fotos bekommen, da waren die Beutelchen zu sehen.
Nachtrag zu den WDR2 Aufnahmen, man braucht nicht weiter zu diskutieren, die Verantwortliche des Festivals haben ihre Hausaufgaben gemacht, und der WDR schaute plötzlich dumm aus der Wäsche. Wie peinlich sagen zu müssen "wir sind überrascht.......haben das Wetter den ganzen Nachmittag beobachtet......aber das es so schlimm werden soll"

Ich habe das Wetter auch beobachtet und konnte schon sehen was da zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr in Belgien mit Zugrichtung Aachen abging.
Währender WDR2 noch nach Abbruch diesen Mist verbreitete ging gerade hier bei uns die Post ab, erst paar Minuten später klären Hörer, man Beachte "Hörer" den WDR auf wie Blind er doch ist.

So, das wars.
 
Kachelmanns Kritik scheint doch gefruchtet zu haben, gerade um 21:30 Uhr wurde auf WDR 2 in den Verkehrshinweisen noch eine Unwetterwarnung für NRW durchgegeben. Bisher kannte ich es nur so, dass diese Warnungen am Ende der Nachrichten zur vollen Stunde erfolgen.
 
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