Zwei Jahre Digitalradio - eine Bestandsaufnahme

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Warum macht man es so kompliziert: In Deutschland gibt es hunderte von kleinen Radioveranstaltern, die bisher keine andere Möglichkeit haben, als ihr Programm übers Internet zu verbreiten.
Weshalb startet man nicht bundesweit lokale und regionale Multiplexe, über die diese Programme eine terrestrische Verbreitungsmöglichkeit erhalten?

Reichen dazu die Kapazitäten im Band III aus? Nicht vergessen, DAB-alt hat für rein lokale Multiplexe bekanntlich andere Frequenzen (L-Band) benutzt.
 
@FrankSch: Das L-Band konnte man vergessen. Dieses wird heute nur noch in der Tschechischen Republik für DAB genutzt.
Welches Band wird denn in der Schweiz für die dort geplanten lokalen Multiplexe eingesetzt?

Soweit ich informiert bin, gab es in NRW bereits Planspiele für mögliche Kanäle, die der Lokalfunk nutzen soll.
Davon hört man inzwischen gar nichts mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Interesant: Laut Willi Steul (Intendant DLR) stehen inzwischen wohl schon rund 1,6 Millionen DAB+ Radios in deutschen Haushalten, da Onlineverkäufe, die immerhin 40% ausmachen, nicht in die Erfassung von gfu/GfK fließen. Das ganze ist hier nachlesbar und hochinteressant:

Daniel Schwerd (PIRATEN)
erkundigt sich danach, wie viel DAB+-Geräte sich im Einsatz befänden, wie viele verkauft würden, wie viele Menschen Deutschlandradio über
DAB+ im Vergleich zu UKW und Internet erreiche und ob dieser Anteil steige.

Dr. Willi Steul (Intendant des Deutschlandradios) antwortet, wahrscheinlich im Juni/Juli werde die Zahl von einer Million verkaufter Geräte in der Jahresspanne erreicht. Das genüge ihm eigentlich als Aussage nicht, aber über bessere Zahlen verfüge man nicht. Die GfK-Erfassung enthalte nicht die über das Internet verkauften Geräte. Der Handel klage bekanntlich darüber, dass der Verkauf über das Internet dessen Geschäftsvolumen reduziere. Vermutlich 40% des Marktes würden bei den
vorliegenden Verkaufszahlen gar nicht erfasst sein. Er werde dem Ausschuss eine differenzierte Erfassung zuschicken. Nach einer ersten Auskunft liege die Entwicklungskurve in Deutschland aber erfreulicherweise über der von Ländern wie Großbrtannien und der Schweiz, also von Ländern, die in der Entwicklung weit vor Deutschland lägen

http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMA16-235.pdf
 
Zuletzt bearbeitet:
Das DAB-Radio hat für die nächsten Jahrzehnte durchaus eine Zukunft. Langfristig wird sich aber das Internet-Radio durchsetzen. Das wird aber erst soweit sein, wenn eine Internet-Flat mit unbegrenztem Datenvolumen(mobil) nur noch wenige Euro kostet. Die großen Bremsen des DAB-Radios sind der Empfang und der fehlende Einbau bei mobiler Anwendung (Autoradio, Smartphone). Empfangslücken sind reichlich vorhanden. Das reicht von der Berliner U-Bahn bis zur Großstadt Rostock in Mecklenburg-Vorpommern. Aber man ist ja kreativ, so erlebt die gute alte VHF-TV Antenne eine Wiederauferstehung als DAB+ Antenne- gesehen an der Ostsee. So kann man mit Digitalradio auch Empfangserlebnisse haben, hier zwei Beispiele: Berg Ellenbogen in Thüringen-Röhn (820m)=80 Dab-Sender. Oder Kühlungsborn (Ostsee) mit 15 dänischen Sendern aber kein einziger Deutscher! Denken wir also positiv, es kann nur besser werden.
 
Mal ein ganz anderer Punkt: Das klassische Radio und erst recht die HiFi-Anlage werden in den kommenden Jahren zunehmend aus Wohnzimmern verschwinden. Man lese das hier mal:

http://www.teltarif.de/hifi-markt-wandel-smartphone-kompaktlautsprecher/news/52362.html

Smartphones und Tablets werden Entertainment-Steuerzentrale auch in den eigenen vier Wänden. Gelingt es den DAB-Verantwortlichen nicht auf diese Plattformen zu kommen sieht es noch schwärzer als schwarz aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachtrag: Digitalradio-Newsletter vom 21. August, Punkt 5, "Neue Senderstandorte für Digitalradio". Der Abschnitt endet mit dem Satz.
=> Die bundesweiten Digitalradio-Programme sind nun über 53 Sender in ganz Deutschland empfangbar.
Soso. In ganz Deutschland! Grenzt so eine Aussage nicht fast schon an Betrug?

Wieso, stimmt doch ;)
=> Die bundesweiten Digitalradio-Programme sind nun über 53 Sender in ganz Deutschland empfangbar. Der eine in Österreich ist ja noch nicht aufgeschaltet, sonst müsste es heißen:
=> Die bundesweiten Digitalradio-Programme sind nun über 53 Sender in ganz Deutschland und einen Sender in Österreich empfangbar.
 
Wer die Karte hier (Digitalradio - Radio der Zukunft) genauer betrachtet, wird feststellen, dass Vorpommern oder Ostfriesland nicht mehr zu Deutschland gehört. Aber auch sonst gilt, wie auf der Seite im Kleingedruckten zu lesen ist:
HINWEIS: Die Ergebnisse der Abfrage stellen lediglich eine Empfangsprognose dar. Die realen Bedingungen können aufgrund besonderer örtlicher Gegebenheiten davon abweichen und ggf. einen höheren Antennenaufwand erfordern.
- Datenmaterial: © ARD/ MEDIA BROADCAST/ BLM Stand Oktober 2013 -
Man beachte, der Rechteinhaber hat das September-Kalenderblatt bereits abgerissen. - Ach, und hier im PLZ 26160-Bereich bedarf es doch einer eigenen Hochantenne oder einen Umzug zur schönen Adrienne, denn in meinem Küchenfenster ist von den Programmen nichts zu hören, die zu hören sein sollten (siehe Anlage).

... und nein, kommt mir jetzt nicht schon wieder jemand damit, die Wohnung nach dem Radioempfang mit Möbeln zu bestücken. Da UKW in der ganzen Wohnung problemlos funktioniert, erwarte ich von einem Übertragungweg, der das Non-Plus-Ultra der derzeitigen Übertragungswege sein soll, selbiges auch. Aber auch hier sind Parallelen zum Fernsehrundfunk festzustellen; genügte zuvor eine Zimmerantenne zum Empfang, ist heute eine Dachantenne notwenig. - Verarschen, liebe Medienleute, kann ich mich selbst; da brauche ich euch nicht!

Edith fügte einen Link zu Max Kuttner ein.
 

Anhänge

  • digitalradio.pdf
    1,5 MB · Aufrufe: 11
Zuletzt bearbeitet:
@Ammerländer
Empfiehlt sich heutzutage immer, zuerst das "Kleingedruckte" zu lesen, bevor man irgendwelchen Marketingversprechen auf den Leim geht...
Achso, außer Ostfriesland und Vorpommern sind bislang auch Uckermark, Altmark, Lausitz, Oberpfalz, östl. Chiemgau/Ostbayern, Allgäu und Bodensee-Region bislang noch aus Bundesmux-Sicht größtenteils Ausland...
Im himmelblauen Bereich, wo der Marker in Deinem PDF steckt, brauchst Du vielleicht auch ein besseres Empfangs-Gerät (ja, da gibt es auch wie bei UKW massive Qualitätsunterschiede) und einen halbwegs freien Blick In Senderrichtung, also bei Dir Steinkimmen. Das mit "in der ganzen Wohnung problemlos" funktioniert bestenfalls im dunkelblauen Bereich. Und das sind nur die Kernbereiche der Ballungsräume. Also umziehen :rolleyes:
 
@WilliWinzich:
Wenn ich wegen DAB+ in die "Übermorgenstadt" Oldenburg ziehen würde, müsste ich mit dem Klammerneutel gepudert worden sein; falls der Meeresspiegel wegen des Klimawandels steigen sollte, bin ich hier mit 7 m über Normalhöhennull auf der sicheren Seite (OL hat nur 4 m).
Bevor ich noch einmal in DAB+ investiere, sollte Steinkimmen als "Grundnetzsender" (oder gibt es die in diesem Netz nicht mehr) mehr als die 1 kW ERP versenden, oder von mir aus auch mit angemessener Leistung aus Aurich kommen. Auf die Programme von Radio Bremen über DAB+ muss ich dann zwar verzichten, aber das sollte verschmerzbar sein, solange es UKW gibt.
 
Da UKW in der ganzen Wohnung problemlos funktioniert, erwarte ich von einem Übertragungweg, der das Non-Plus-Ultra der derzeitigen Übertragungswege sein soll, selbiges auch.

Das geht mir nicht anders. An zwei von drei Orten an denen ich mich regelmässig aufhalte habe ich keinen Bundesmux-Empfang vom Schoksberg, während die beiden UKW-Sender von dort ("Radio Salü" auf 101,7 MHz und "Unser Ding" auf 103,7 MHz) selbst mit eingeschobener Teleskopantenne noch rauschfrei rein kommen. Lediglich zuhause gehts in Fensternähe ganz gut, aber da bräuchte ich kein DAB+, da ich die selben Sender auch per Internet hören könnte, und genau diese unzumutbare Situation wird DAB+ mittelfristig mehr schaden als ein abspringender Sender wie KISS FM, und das meinte ich letztlich auch mit dem Satz "Wobei ich immer noch der Ansicht bin, dass die grösste Gefahr für DAB+ nicht von den Sendern, sondern von Media Broadcast ausgeht." im KISS FM-Thread.
 
Da sich der Standard derzeit selbst entsorgt brauchen wir uns doch gar keine Gedanken mehr machen, UKW wird auch in den nächsten 50 Jahren das nonplusultra sein. Und das ist auch gut so, denn es ist der einzige Standard der überall und immer funktioniert. In anderen Technikbereichen mag die Digitalisierung eine Verbesserung gebracht haben, beim Radio ist das eben nicht der Fall. Man kann freilich auch den Politikern danken, die nicht so bescheuert sind die Privatsender zu unnötigen Mehrkosten zu zwingen. DAB ist in Deutschland schon zum zweitenmal gescheitert, ein drittes mal wird es nicht mehr geben, zumindest nicht mit DABwasweissich. UKW wird noch lange leben und IP wird zum erwachsenen großen Bruder. Beide Techniken harmonieren wunderbar. Ich hoffe jetzt nur dass die Hersteller endlich die DAB Radios wieder aus dem Handel nehmen, zu viele ließen sich von diesem Standard den keiner will blenden. Gut dass wenigstens die Radiosender erkannt haben wie der Hase tatsächlich läuft.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Gegenstromanlage: Ich hoffe jemand bezahlt mir dann auch meinen 5GB Datentarif im D1 Netz fürs Auto. Damit ich weiterhin SSL hören kann.

Es gibt aktuell kaum moglichkeiten vernünftig Internetradio im Auto einzubauen.
Die Dension Geräte sind Müll, habe beide jeweils im Einsatz,
Und der Parrot Astroid Mini bzw. Tablet sind auch nicht wirklich zu empfehlen.

Auf die Handy Bluetooth Lösung kann ich gut verzichten, erstens bietet Opel keine Audio via BT an und zweitens möchte ich wie jetzt, einsteigen, Auto starten und SSL soll spielen.
 
@Gegenstromanlage: Ich hoffe jemand bezahlt mir dann auch meinen 5GB Datentarif im D1 Netz fürs Auto. Damit ich weiterhin SSL hören kann.

Es gibt aktuell kaum moglichkeiten vernünftig Internetradio im Auto einzubauen.
Die Dension Geräte sind Müll, habe beide jeweils im Einsatz,
Und der Parrot Astroid Mini bzw. Tablet sind auch nicht wirklich zu empfehlen.

Auf die Handy Bluetooth Lösung kann ich gut verzichten, erstens bietet Opel keine Audio via BT an und zweitens möchte ich wie jetzt, einsteigen, Auto starten und SSL soll spielen.

Ich habe die Bluetooth Lösung im Auto, zumindest ist die Verbindung Bluetooth - Auto stabil, die Verbindung ins Internet ist dagegen katastrophal, das kann in den nächsten 5-6 Jahren niemals der Standard hier werden. Größer wie 24 Kbit AAC Streams kann man total vergessen, fährt man in den nächsten Wald, und davon gibt's hier reichlich, ist das Radio stumm. Dazu muss ich bei jedem Einsteigen erstmal kucken ob auch wirklich alles verbunden ist. Klar, TuneIn Radio bei mir auf dem iPhone verbindet sich auch automatisch auf den zuletzt gehörten Sender wenn es sich per Bluetooth verbindet, aber auch das geht nicht immer, mal heißt es, keine Playlist verfügbar, dann buffert er sich hin und wieder zu tode. Beim Wechsel von 3G auf 2G wird immer die Verbindung getrennt, was einem zur Weißglut treibt. Dann ist der Klang bescheiden mit so einer niedrigen Bitrate, die ja deutlich niedriger bei mir sein muss als DAB+. Auf der Autobahn wird das Signal instabil sobald ich die ~170km/h überschreite und das wollt ihr hier Zukunft nennen @raschwarz und Konsorten? Dann viel Spaß damit.

Ich hoffe sehr, dass DAB+ am Leben bleibt, das schalte ich ein und läuft, klar noch nicht überall, das System steht nun mal noch am Anfang, aber ich habe schon viele Orte gefunden wo UKW nur rumrauscht und DAB+ einwandfrei funktioniert, sogar noch mit ordentlich Reserve. Und sollte es sterben, dann ist es halt so, ich genieße es so lange es läuft, aber zu UKW kehre ich nicht mehr zurück... Radio 7, Antenne 1, Regenbogen, SWR3, Antenne Bayern, Bayern 3, nein Danke, darauf verzichte ich gerne. Das einzig anhörbare wäre für mich SWR1 und der SRF noch teilweise. Klar, dass die Städtler das anders sehen wenn sie 20 und mehr Programme über UKW hören können, hier gibt es nicht viel mehr Auswahl als oben genanntes und ich habe noch Glück etwas von Bayern abzubekommen oder der Schweiz.
 
Ich komme eben aus dem Freibad "Die Lakai" in Neunkirchen zurück. Nach dem Schwimmen habe ich auf der Liegewiese das Radio eingeschaltet. SR-Mux, schwach aber stabil hörbar, Bundesmux, Totalausfall. Ich verstehe nicht, warum sich die Radiosender, die nicht gerade wenig Kohle an Media Broadcast abdrücken, um bundesweit gehört werden zu können, sich so was bieten lassen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe einmal in der Versorgungsprognose nachgeschaut: Beide Muxe sind im Lakai für outdoor Empfang, hart an der Grenze zum indoor Empfang, ausgewiesen. Mit der Anmerkung: "Die Empfangsprognose ist eine sehr konservative Rechnung" wird sogar vollmundig versprochen, daß auch außerhalb aber nahe markierter Gebiete Empfang nicht unwahrscheinlich sei.

Wie nennt man leere Versprechungen landläuffig auch? Richtig: Verarschung.
 
Tja und ich bringe das Gegenbeispiel. B31 - Höllental, UKW = Katastrophe. DAB+ laut Karte weißer Fleck und einzelne hellblaue Punkte, in der Realität durchgehender Empfang, oftmals fast mit Vollausschlag, nur am Hirschsprung schwächelt es, aber setzt noch lange nicht aus. Und wenn wir schon auf der B31 sind, Höhe Neustadt, dort ist der Feldberg durch den Hochfirst abgeschirmt, UKW = deutlich vernehmbares Rauschen, DAB+ laut Karte auch hier größtenteils ein weißer Fleck, Realität auch hier durchgehender Empfang. Ich könnte noch ein Beispiel aufzählen ....
 
Zuletzt bearbeitet:
Frage: wie schwächelt DAB+ ohne auszusetzen?

Zum Höllental, B31 Freiburg - Feldberg kann ich diese Beobachtung beitragen: SWR 3 auf UKW geht ziemlich gut. Ein paar mal zischelts, aber völlig undramatisch. (Golf WerksAntenne, 10 Jahre altes RDS Radio).
 
Der eigentliche Punkt der mir immer wieder auffällt, egal wo ich bin, Illingen, Eppelborn, Tholey, Neunkirchen, der Mux der am meisten abstinkt ist generell der Bundesmux, obwohl der mit deutlich mehr Leistung betrieben wird, als der SR-Mux. Der Gipfel war, das ich auf dem Schaumberg einen BaWü-Mux kaum schlechter empfangen habe, als den Bundesmux vom Schoksberg. Ich habe daraufhin kontakt@digitalradio.de angeschrieben, und denen die Sache erläutert. Da kam dann lapidar zurück

Die landesweiten Programme werden über ein anderes Sendernetz (in unterschiedlichen Frequenzkanälen) ausgestrahlt als die bundesweiten Digitalradio-Programme. Daher kann es durchaus Qualitätsunterschiede im Empfang geben.

Also wurde ich deutlicher, und habe geschrieben, sie sollten doch mal die mal überprüfen, ob die Abstrahlung des Bundesmux vom Schoksberg den Spezifikationen entspricht. Das war am 20.08. Reaktion darauf, bis heute keine. Es ist zum Mäuse melken :thumbsdown:
 
@Frank Sch: Du lässt aber auch nicht locker! Also nochmal: Der große Vorteil von DAB (mit und ohne +) ist die Gleichkanaltauglichkeit, die Schwäche aber der vor allem in topopgraphisch ungünstigen Lagen schlechtere Empfang im Vergleich zu UKW. Außerdem: Salü wird vom Schoksberg auf UKW mit 100 kW betrieben, der DAB+ Bundesmuxx nur mit 10. Hinzu kommt die Eigenart des Saarlandes: Kein überragender Berg von dem man aus senden könnte, viele Hügel und Berge die den Weg zum Sender versperren. Bei der Netzplanung wäre ein engmaschiges Netz aus leistungsschwächeren Sendern sinnvoller gewesen, so wie der SR es betreibt. Beim Bundesmuxx fehlen (noch) die Sender im SFN, die den Empfang dort aus Süden, Norden und Osten verstärken wo andere Berge den Empfang vom Schoksberg dämpfen. Für Neunkirchen wäre das etwa der Bornberg in Rheinland-Pfalz. Würde dieser im Netz mit aufgeschaltet gäbe es wohl weniger Probleme. Es ist halt überall da Mist wo man nur einen Sender hat, aber weit und breit keine SFN-Sender die das Netz ergänzen. Das Saarland ist hier die letzte verbleibende isolierte DAB-Region in Deutschland, eine Insel mit nur einem Sender. Und DAS funktioniert bei DAB+ nicht! Ich wünschte du wärst mal hier in Hessen, hier geht DAB+ inzwischen fast in jeder Kellerwohnung, da das Netz hier weit besser ausgebaut ist. Du würdest gerne (zumindest merke ich das unterschwellig) den DAB-Standard generell schlecht reden, aber das ist ungerecht. Denn dort wo das Netz gut ausgebaut ist, funktioniert DAB+ wesentlich besser als UKW!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Saarland ist hier die letzte verbleibende isolierte DAB-Region in Deutschland, eine Insel mit nur einem Sender. Und DAS funktioniert bei DAB+ nicht! Ich wünschte du wärst mal hier in Hessen, hier geht DAB+ inzwischen fast in jeder Kellerwohnung, da das Netz hier weit besser ausgebaut ist.
In Hessen ist die Lage doch teilweise noch prekärer als im Saarland. :confused:
Vor kurzem war ich in Bad Karlshafen; dort kann nicht ein einziger Sender via DAB+ empfangen werden.
In ganz Nordhessen gibt es nur die beiden Sender Habichtswald mit 3,2 und Rimberg mit 1,3 KW, über die ausschließlich die Programme des hr verbreitet werden, die mit einer besseren Abdeckung auch auf UKW reinkommen.
Die privaten Anbieter, die auf UKW riesige Empfangslücken haben, wie Harmony FM und Planet Radio, gehen dort via DAB+ gar nicht.
Früher wurde mit einer Yagi der hr in vielen östlichen Teilen NRWs vom Hohen Meißner empfangen; bei DAB+ ist das heute vor dem Hintergrund undenkbar, dass in Hessen selbst noch nicht mal eine komplette Abdeckung mit den hr-Programmen vorhanden ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Außerdem: Salü wird vom Schoksberg auf UKW mit 100 kW betrieben, der DAB+ Bundesmuxx nur mit 10.

Dass das ich darin eines der Probleme sehe habe ich schon erwähnt, oder? Aus 100kW mach 10KW funktioniert eben nicht. Das darunter die Feldstärke leidet ist klar. Deshalb könnte ich Radio Salü auf dem Arbeitsplatz auch mit eingeschobener Antenne hören, während vom Bundesmux nichts zu hören ist, und selbst vor der Türe ist der Empfang alles andere als prickelnd. Da würde mir auch ein weiterer Sender 30km in die andere Richtung kaum helfen. Das Signal kommt, anders als das 100kW UKW-Signal, nicht durch die Abschirmung der Stahlbetonhalle, da es schon vor der Halle alles andere als stark ist. Käme es daher wirklich in den nächsten Jahren zu einer UKW-Abschaltung, könnte ich Radio hören auf der Arbeit komplett vergessen. Im übrigen ist es dem Durchschnittsradiohörer egal, mit wie viel kW ein Sender arbeitet. Er schaltet sein Radio ein, und da soll Musik raus kommen. Der Rest interessiert ihn nicht.

Beim Bundesmuxx fehlen (noch) die Sender im SFN, die den Empfang dort aus Süden, Norden und Osten verstärken wo andere Berge den Empfang vom Schoksberg dämpfen. Für Neunkirchen wäre das etwa der Bornberg in Rheinland-Pfalz.

und im Nord-Saarland könnte ein Sender auf dem Schaumbergturm (laut Infos beim SR für deren Mux eingeplant, sobald Geld dafür bereit steht) für Entspannung sorgen. Media Broadcast konnte ich diesbezüglich keine über die Webpublikationen hinaus gehenden Infos entlocken.

Das Saarland ist hier die letzte verbleibende isolierte DAB-Region in Deutschland, eine Insel mit nur einem Sender.

Und das soll allem Anschein nach auch so bleiben, siehe hier.

Du würdest gerne (zumindest merke ich das unterschwellig) den DAB-Standard generell schlecht reden, aber das ist ungerecht.

Ich sehe weniger den Standard als das Problem an, sondern die grottige Umsetzung, mit der ich hier konfrontiert bin bin.
 
Aber Du KANNST halt DAB+ nicht mit 100 kW betreiben weil sich das SFN sonst auslöscht und Du dann eine ähnliche Situation hast wie auf UKW mit Nordhelle/Wesel, DAS wollte der Radiotor Dir damit sagen und diese Tatsache ignorierst Du halt konsequent!
 
Es kmmt aber auch auf das Radio an. Bei meinem Philips Radiowecker ist die Signalstärkeanzeige im BuMu gerade mal 1/4 "voll", trotzdem ist der Empfang einwandfrei.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben