11. September ?

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Moin!

Mich würde interessieren, wie Ihr mit dem 11. September umgeht? Reviews? Playlisten verändern? Comedy-Sperre?

Wie weit geht die Anteilnahme bei Euren Sendern?

Adios! Chefkoch
 
Ich weiß es nicht ganz genau, aber ich könnte mir vorstellen, dass jeden Tag die gleiche Anzahl Menschen auf der Welt an Hunger stirbt, wenn nicht noch mehr. JEDEN TAG. Insofern finde ich es schon fast pervers, am 11. September einen auf Trauer oder Anteilnahme zu machen. Wo ist der Unterschied?
 
Laut der unverdächtigen FAZ sind bei dem Krieg der Amerikaner gegen Afghanistan doppelt so viel Menschen ums Leben gekommen wie in New York...
 
es gibt eine schöne postkarte, mit ca 150 über die (meistens 3.Welt) verteilten schwarzen kreutzen. 3 rote kreuze sind an der stelle der karte wo NY liegt.

rotes kreuz - x-tausend todesopfer durch Terroristischen anschlag
schwarzes kreuz - x-tausend todesopfer durch hunger und armut* (*vergessen?)

noch fragen?

"das Wetter.....sinflutartige regenfälle in berlin, dresdneraltstatdt steht unter wasser,...sind dsas die ersten auswirkungen der globalen klimaveränderungen.....berlin...."
 
Und was soll das bedeuten? Was sind das für Argumente - und vor allem: wofür oder wogegen?
Verstehe ich euch richtig, daß ihr mit euren Beispielen so etwas sagen wollt wie: "Herrje, jeden Tag sterben gaqnz schön viele Menschen auf dieser Welt. Da soll man das mit dem 11. September mal nicht so übertreiben..."
Habe ich euch in diesem Sinne richtig verstanden???
Ich bitte um Erklärungen....

Ach - an die Kanalratte: weißt du denn wirklich nicht, wo der Unterschied ist?
 
muss zugeben, dass mich der gedanke an den 11. september letzten jahres erschaudern lässt, aber ich bin auch der meinung, dass man dieses thema nicht schon wieder hochputschen muss! schließlich passiert sonst wo auch was schlimmes, und "nur" weils mal wieder die "großen" amis sind!?
also ich weiß ja net...

nichts für ungut
 
@steinberg

Persönliche erklärung von systim (tim Knabe)
die nachfolgenden zeilen sind MEINE PERSÖNLICHE MEINUNG, ich bin bereit darüber zu diskutieren, aba nicht bereit mich dafür dissen zu lassen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

11.september2001, 2vollbesetzte passagiermaschienen werden auf dem boden der usa entführt, ins wtc gelenkt waraufhin das wtc einstürtzt......

Es tut mir tierisch leid, um die 1000den Menschen die bei diesem terrorisdtischen anschlag ums leben gekommen sind. auch kann ich die trauer und alles weitere der angehörigen verstehen.

ABER

entlich haben die amis IM EIGENEN LAND erfahren, das sie nicht unantastbar sind. es wurde (auch durch die "LOGSTISCHE MEISTERLEISTUNG!!!, 4!!!! Flugzeuge nahezu zeitgleich zu entführen), das der gesammte politische und wirtschaftl8che kurs der USA(soweit ich weiß, gab es bis zum 11.9.02 auf inländischen flügen in den USA so gut wie jkeine kontrollen ->sparmaßnamen) nicht das gelbe vfom ei ist.

Solange jede sekunde ein kind auf der welt an hunger und armut stirbt, gibt es in meinen augen keinerlei gründe, den 11.9. in irgendeiner weise zum trauertag zu erklären, ganz im gegenteil, an diesem 11.9.02 wurden den vereinigten staaten von amerika gezeigt, das JEDER verwundbar ist UND das NIEMAND das recht hat HERSCHER DER WELT zu spielen.

Wenn ihr wollt könnt ihr mich jetzt schriftlich zerreissen, aba BITTE MIT ARGUMENTEN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

ich freue mich auf diskussion

wenn am 11.9 irgendein "sonderstatus" gefahren werden sollte, dann doch nur, um auf sämtliche probleme in der welt aufmerksam zu machen UND nicht um die paar (im gegensatz zum hunger in der welt) toten des WTC-Crash zu trauern !!!!!!!!!!!
 
Ahja, okay. Es wird also das ganz normale Tagesprogramm geben, wenn ich mir den Thread so ansehe.

Aber in irgendeiner Form werdet ihr doch sicher auf das Datum eingehen, oder? Und sei es nur deshalb, weil der 11. September ein Tag war, an dem wohl jeder von uns verflixt viele Überstunden gemacht hat. Wenn auch nur damit, Peter Klöppel beim 24-Stunden-Moderations-Marathon zuzuschauen. <img border="0" title="" alt="[Winken]" src="wink.gif" />

Also, wie sieht's redaktionell aus?

bei uns wird es vermutlich eine Art &lt;zynismus&gt;Backseller&lt;/zynismus&gt; geben. Ein Zusammenschnitt von ein paar O-Tönen, dazwischen die eine oder andere Umfrage ("Wie haben Sie den 11. Septmeber erlebt?") und gut.

Musikalisch muss man allerdings doch a wenga aufpassen. Titel, die man am 11.9. nicht spielen sollte:

</font>
  • <font size="2" face="Verdana, Arial">AC/DC: I feel safe in New York city </font></li>
  • <font size="2" face="Verdana, Arial">keine Ahnung wer: The Tower that ate people </font></li>
  • <font size="2" face="Verdana, Arial">Tom Jones: Burning down the house </font></li>
  • <font size="2" face="Verdana, Arial">usw. </font></li>
<font size="2" face="Verdana, Arial">Ergänzungen?
Adios! Chefkoch
 
ELO Calling America. Alles von den Einstürzenden Neubauten und Oli P. mit Flugzeuge im Bauch.

break schämt sich jetzt, denn mit sowas macht man keine Scherze
 
Lieber Tim, (Achtung, es wird lang)

erst einmal:
sei gesagt, daß eine Diskussion über die moralische Wertigkeit des 11. Septembers eigentlich nicht in ein Forum gehört, in dem Radio-bezogene Themen diskutiert werden. Aus diesem Gurnd wurde dieser Thread auch vom Chefkoch eröffnet mit der Frage, wie man mit diesemThema umgeht, nicht, was man davon hält. Denn sicherlich ist für uns Medienschaffende eines als sicher festzuhalten: egal, was man über die Geschehnisse des 11. Septembers denkt; es ist auf jeden Fall für uns ein Thema an diesem Tag und deshalb müssen wir auch mit diesem Thema umgehen.
Was man davon hält, oder wie man es persönlich bewertet, ist eine ganz andere Frage - deshalb reagierte ich auch recht verwundert, als auf die Ausgsangsfrage vom Chefkoch mehrere Postings kamen, die irgendwelche Argumente in die Runde warfen, die mehr oder weniger so zu verstehen waren: "ja und, anderswo sterben auch Menschen!" Solch eine Sichtweise erscheint mir weiterhin sehr dünne, kurz gedacht, fehl am Platz und vor allen Dingen ist damit noch keine genaue Position dargestellt. Von daher meine Frage, was damit denn bitteschön gesagt sei.

Nun zu dir:
gut, du hast auf meine Frage hin geantwortet und deine Meinung kundgetan. Schön, soll dir gestattet sein und ist ja auch vollkommen in Ordnung. Darauf läßt sich einsteigen und antworten. Und wenn jemand eine Diskussion haben will, dann hat er auch ein Recht darauf, diese zu bekommen (das ist meine persönliche Meinung) Allerdings frage ich mich, wer denn hier wen "gedissed" haben soll. Ich dich sicherlich nicht - oder du weißt nicht, was dissen bedeutet, oder wie ich schreibe, wenn ich jemanden dissen will. Vielleicht hast du es auch nur rein präventiv schon mal hingeschrieben um eine Diskussion loszutreten und keine Beschimpfungen zu ernten - ja, ich glaube, so wird es sein.

Zu deinen Argumenten:
1. Schön, daß wir uns einig darin sind und beide große Trauer empfinden um die vielen unnötigen Toten und Mitgefühl für deren Angehörigen.

2. Wird diese empfundene Trauer und das Mitgefühl immens geschmälert, wenn man an ihr ein ABER anfügt. Meiner Meinung nach gehört sich dies einfach nicht. Ich empfinde Trauer - PUNKT AUS. Ein ABER wirkt recht ironisch.

3. Empfinde ich es als hochgradig unreflektiert, sarkastisch und gehässig, mit diesem ABER ein Argument anzuführen, was letztendlich nichts mehr und nichts weniger sagt als "Tja, da sind sie aber selbst dran Schuld" bzw. "Das haben sie nun davon". Denn nichts anderes tust du, wenn du hervorhebst, daß es IM EIGENEN LAND geschah und somit die Amerikaner erfahren haben sollen, nicht unantastbar zu sein. Vielleicht habe ich etwas verpaßt, aber ich habe niemals mitbekommen, daß irgendein wichtiger Amerikaner die Behauptung aufgestellt hat, daß sein Land unantastbar sei. Wofür denn dann noch SDI? Warum dann CIA? Wieso dann die Angst vor Nuklearwaffen im Irak? Wie kommst du darauf, daß die Amerikaner dies gedacht hatten und dann eines Besseren belehrt wurden? Das solltest du mal erklären - und sag bitte nicht so etwas wie "das weiß doch jeder" oder "das ist so". Zur Erinnerung: das sind keine Argumente!
Außerdem ist unklar, selbst wenn es so sei, daß die Amerikaner diese Erfahrung der eigenen Verletzbarkeit gemacht hätten, wieso dies dann mit der Trauer in Zusammenhang gebracht wird. Es schmeckt mir überhaupt nicht, daß du deinen Satz beginnst mit "Endlich". "Endlich" hätte die Amis diese Erfahrung gemacht. Dies klingt eindeutig nach besagtem "Geschieht ihnen nur Recht" und das ist bitter und sarkastisch.
Daß du im Folgenden die Tat "logistische Meisterleistung" nennst, verstehe ich mal als Ironie. Anders ist es sicherlich nicht hinzunehmen, Punkt.
Vollkommen unklar ist, was der politische und wirtschaftliche Kurs Amerikas mit den Kontrollen an Flughäfen zu tun hat. Ich glaube, du vermischt hier einiges in nicht statthafter Art und Weise.
Sicherlich kann diskutiert werden, inwieweit der außenpolitische Kurs der Vereinigten Staaten eine Provokation für andere Länder/Völker/Gruppierungen war (und ist) und dadurch eine Tat, wie die hier diskutierte, hervorgerufen wurde. Letzendlich bleibt aber auch hierzu zu sagen: eigentlich ist dies damit nicht zu rechtfertigen. Ein kleines Beispiel: selbst wenn sich ein Arbeitskollege oder sonstwer schlecht benimmt, aufspielt, arrogant ist oder mich offensichtlich benachteiligt - es ist unter keinen Umständen zu rechtfertigen ihn zu verprügeln oder sonstwie Gewalt anzutun.
Kurzum: dieser gesamte von dir angeschnittenen Themenkomplex ist einzig das leider bekannte Stammtisch-Argument "Selber Schuld" und vor allem ist hier der eigentlich nicht zu erklärende Minderwertigkeitskomplex gegenüber Amerika zu erkennen, aus dem heraus eine gewisse Häme nach der Tat empfunden wird. Dies ist eine Respektlosigkeit vor den Toten.

Nun zu dem nächsten Argument:
Okay, darüber läßt sich diskutieren und auch ich habe ähnliches schon einmal selbst angeführt (nämlich als mir die ewige und wochenlange Berichterstattung irgendwann auf die Nerven ging). Aber auch hier liegt meiner Meinung nach ein argumentativer Fehler vor: Die Ereignisse des 11. Septembers waren kaltblütiger und lang geplanter Mord. Mehrere tausend unschuldiger Menschen sind auf einem Schlag gestorben aus Gründen, mit denen sie nicht im entferntesten zu tun hatten. Dieser Mord hat obendrein bei uns solch eine (verständliche) Betroffenheit ausgelöst, nciht nur wegen der vielen unschuldigen Leben, sondern auch, weil etwas eintraf, was "kultureller Schock" genannt werden kann. Die bekanntesten Symbole Amerikas gingen vor unseren Augen in Schutt, wir sahen plötzlich das, was bislang von der anderen Küste (Hollywood) in Tricktechnik hergestellt wurde, in brutaler Realität. Nun sind die USA trotz der eigentlichen Entfernung aber so etwas wie unsere Nachbarn. Und zwar aufgrund zahlreicher Verflechtungen - klar, daß ein Verbechen (vor allem ein solch unvorstellbares) quasi direkt neben unserer Haustür (im übertragenen Sinne) uns sehr anrührt - zudem wir direkt und vermittelt auch davon betroffen waren.
So, darum (und aus vielen anderen Grünen) ist der 11. September ein solch wichtiges Datum für uns geworden.

Diese Geschehnisse, diesen Schock nun mit den Hungertoten Afrikas zu vergleichen geht nicht! Natürlich ist es vollkommen richtig, zu erkennen, daß es eine himmelschreiende Ungerechtigkeit ist, daß dieses täglich stattfindende Elend überhaupt nicht mehr wahrgenommen wird - sehr richtig. Aber der Vergleich hinkt enorm. Man kann einfach nicht Tote mit Toten vergleichen. Es läuft nicht über die Zahl!
Ich habe im TV gesehen, wie Menschen sich selbst zu Tode stürzten, wie Feuerwehrmännerin ihr Ende rannten und wie Häuser, die in vielen Wohnzimmern hängen, einkrachten - all dies geschah an einem Tag, plötzlich und vor den Augen der Welt! Ich war schockiert.
Und nun werde ich auch sarkastisch - von dem Hunger in der Welt wissen wir, er ist alltäglich geworden - so traurig und ungerecht dies ist. Und daß Menschen an Hunger sterben, dies geschieht (so schlimm und widerlich es ist) bereits seit vielen Jahren - und es geschieht aus Gründen, die sehr vielschichtig und differenziert sind.
Es ist aber etwas völlig anderes als dieser katastrophale, plötzliche Mord (!) des 11. Septembers. Von daher ist es sicherlich legitim, über einen möglichen Trauertag nachzudenken. Es war ein (ein einziger) Tag, an dem etwas grauenvolles und bislang Unbekanntes geschah. Der Hunger der Welt ist aber etwas viel Abstrakteres und (so schlimm dies ist): er geschieht auch nicht bei meinen Nachbarn. (sic)

Ich hoffe, ich habe das getan, was du eingefordert hast: dich schriftlich zerrissen, denn ich habe mir extra soviel Zeit genommen um aufzuzeigen: so einfach ist die Welt (vielleicht leider) nicht eingerichtet, daß man ihr mit so einfachen und "billigen" Argumenten beikommt. Okay, es ist vielleicht von dir aus redlichen Beweggründen motiviert, daß du auch den Hungernden der Welt eine gewisse Aufmerksamkeit zukommen lassen willst und dich die Ungerechtigkeit ärgert, mit denen sie eben nicht wahrgenommen werden ABER: Das geht nicht so. Nicht auf Kosten anderer Toten.
Jetzt ist es an dir, etwas zu erwiedern - wenn du möchtest....

P.S.: Ich habe bewußt darauf verzichtet, Beispiele zu nehmen, die mit unserer eigenen Vergangenheit arbeiten. Allerdings könnte viele davon gemacht werden. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, daß damit Diskussionen noch hitziger werden und pauschal-Wertungen stattfinden. Es sei nur gesagt, daß sich auch hier (und in vielen, vielen anderen Fällen auch) ein ABER generell verbietet.
 
Man merkt ja an der Diskussion, dass die Leute hier vielleicht etwas besser nachdenken als der durchschnittliche RTL-Zuschauer. Darum kann man auch für den 11. September komplexer philosophieren. Der entscheidende Punkt ist aber, was die Medien (darum sind wir hier schon an der richtigen Stelle) für den durchschnittlichen Zuschauer aus diesem Ereignis gemacht haben. Dabei sind die deutschen Medien ja geradezu noch differenziert, wenn ich mir nach dem 11.09. und eigentlich bis heute "Fox News" oder "Sky News" ansehe, wird mir übel wegen der unverblümten billigen Propaganda. Schlimm ist, dass die USA über den Hass in der Welt gegen sie und damit über die Gründe für den Anschlag nicht nachgedacht haben sondern ihre verhängnisvolle Politik weiter und intensiver als zuvor fortführen. Cui bono?
 
Es kann und wird eine ganze Menge am 11.September passieren, eines aber ganz bestimmt nicht. Dieses furchtbare Lied 'Only Time' von Enya kommt bei mir bestimmt nicht vor, schon gar nicht die US-Version mit den Originalstimmen der US-Politiker. Als ich dieses Lied in dieser Version zum ersten Mal gehört habe, musste ich fast auf meinen PC k*ot*en. Scheinheiliger geht es nun wirklich nicht mehr.
Ich freue mich auf die hoffentlich auch kritischen Kommentare und Berichte der Fernseh- und Radiostationen, besonders auf die vorab hochgelobte Reportage über den 11.September 2001 in der ARD.
 
Ok - die Frage lautet: wie gehe ich am 11. September programmtechnisch mit dem Jahrestag um?

Mein Vorschlag: sehr wohl in der Stunde der Ereignisse (war das 14 Uhr - 15:30 MEZ?) Lieder ins Programm nehmen, die im Nachfeld des Ereignisses entstanden. Enya ist Diskussionssache, aber wie wär´s zum Beispiel mit Bruce Springsteen "My city of ruins?"
Davon einen, maximal zwei Songs pro Stunde mit kleinem (!) Hinweis des mods auf den Jahrestag.
Was aber Programmplätze (also Beiträge etc) angeht: lasst es!
Begründung: Die Ereignisse des 11. September sind unlösbar an das gekoppelt, was danach passierte. Und diese Geschehnisse wiederum haben mittlerweile nicht mehr viel mit einer internationalen Allianz gegen Zivilisationsfeinde zu tun. Wir befinden uns in einer heißen Phase der Irak-Diskussion und dieses Thema polarisiert international sehr stark. Beiträge etc über den 11. September zu bauen würde meiner Meinung nach in 90% der Fälle dazu führen, daß die ganze heutige Dimension der Entwicklung zu kurz kommt.
Das ist meine bescheidene Meinung
 
Wir sollten mit den Hörern über die Geschichten vor und nach dem 11.September 2001 reden und diskutieren. Die Geschehnisse des 11.09. hatten und haben eine Ursache. Es gibt eben nicht nur eine US-Wahrheit zu diesem Thema! Ich glaube, der Diskussionsbedarf wird an diesem Tag sehr hoch sein. Gefühlsdusselige Musik ist vollkommen fehl am Platze, diese verschleiert nur das eigentliche Thema. Es ist zweifelsohne schlimm, was in N.Y. passiert ist, aber deswegen jetzt in eine Kuschelrockromantik zu verfallen?!?! Reden, diskutieren und Hintergründe aufzeigen, alles andere wäre und wird wieder eine reine Gehirnwäsche!!!
 
Ebenso ... außerdem, wo sollte man Beiträge hernehmen? NDR 2 will ja NDR 2 Spezial machen, eventuell könnte man dort ja mal einen ansatzweisen Rückblick von 14 bis 16 Uhr und dann ab 16 Uhr die Nachwirkungen + aktuelle Diskussionen zu senden. Natürlich nur als Ausnahme zwei Titel hintereinander, damit man die 10+ Beiträge auch bringen kann. Aber das wird wahrscheinlich ein Wunschtraum bleiben.

Zu den Uhrzeiten - aus dem Kopf

15.20 - hr3 ging damit on-air
15.25 - SWR3 mit einer ersten vagen Meldung on-air
wenige Minuten später (15.28?) gab es bei n-tv bereits erste Bilder. Gegen 15.35 oder 15.40 kamen dann die Tagesthemen mit Uli Wickert und seinem Notebook. Danach überschlugen sich in den folgenden 20-25 Minuten regelrecht die Ereignisse. Kann ich noch heute sehen, da ICQ eine nette History hat, über das, was man damals schrieb. Es ging wirklich drunter und drüber. ZDF, RTL und N24 waren auf jeden Fall seit 15.30 mindestens mit Spezialsendungen on-air. Plötzlich war die Rede vom Absturz aufs Pentagon und einem weiteren Flieger in der Luft, den die ARD auch mehrmals über Washington zeigte. Dieser stürzte dann ja später irgendwo in der Einöde ab, wenn ich mich richtig erinnere. Und gegen 16.25 stürzte der zweite Turm ein. Ich persönlich dachte da noch an eine Wiederholung des ersten Einsturzes, was auch mindestens ein Mod im deutschen TV ähnlich sah, erst nach einer Totalansicht wurde das Desaster dann endgültig sichtbar. Von daher müßte man eigentlich den kompletten Tag zumindest von 14-22 Uhr nutzen, wollte man erinneren und wieder aufrollen, bei der Methode von hoger reichte 14-18 Uhr.
 
hier steht, was die Fernseh-Hansels machen:

<a href="http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,210209,00.html" target="_blank">http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,210209,00.html</a>
 
Da könnt ihr mal sehen. Radio NRW berichtete vage.... am 11. September erstmals um 15 Uhr 02. Der Sprecher stockte etwas, verlas wohl die Eilmeldung, und die drauffolgende Sendung wurde gewissenhaft moderiert. Ohne Gäcks, ohne sonstigem Mist.

Wie es dieses Jahr aussehen könnte ? Nun, ganz normale Sendungen. Punkt. Hier ein paar O-Töne von damals, als Einstieg direkt nach dem Opener, und hier und da ein paar Umfragen einbauen.
Keine Musikwahl ala "Huch, was bin ich doch betroffen", keine heuchelei. Fakten, nüchtern.
 
Werte Kollegen/innen,

ganz sicher ist es das hohe ( wenn nicht sogar das höchste )
Gut der Demokratie seine Meinung frei äussern zu können.
Ohne Frage ! Dafür bin ich dankbar.

Manchmal kommen mir aber Zweifel, ob dieses Gut nicht all diejenigen
verwirrten Geister auf den Plan rufen könnte, die Euthanasie und andere
lebensberechtigende Filter für Andersdenkende fordern. Bei diesem teilweise
hier fabrizierten geistigen Dünschiss wird meine nicht vorhandene Sympathie
für derartige, braune Denkweisen zwar definitiv nicht erhöht, aber die Frage nach
Berechnungsschlüsseln für die Berechtigung zur Teilnahme an einer demokratischen
Gemeinschaft, auch im Sinne der Wahlberechtigung, scheint hier im Ansatz diskussionswürdig zu werden. Selten war Unwissenheit so sichtbar und
damit gefährlich.

Gute Nacht Deutschland !

U.S.
 
Danke Uwe für diese deutlichen aber vollkommen richtigen Worte. Absolut meine Meinung!!!

(mit der kleinen Einschränkung, daß ich diese verquere Denkweise nicht unmittelbar mit "braun" in Verbindung bringen würde - eher mit allgemein: dumpf)

<small>[ 20-08-2002, 19:25: Beitrag editiert von Steinberg ]</small>
 
hallo steinberg....

zuerst das wichtigste, keiner hat hier irgendwen gedisst. wie du richtig erkannt hast, hab ich das nur präventiv geschrieben, um eine diskussion und keine beschimpfungen loszutreten.

zu deinem 2.punkt: ich gebe dir recht mit dem "aber wirkt sehr ironisch", besser wäre gewesen: "Wir sollten allerdings trotzdem auch unsere augen auch auf die anderen probleme in der welt lenken und nicht den 11.september fokussieren...

zu deinem 3.punkt: ich habe das im "eigenen land" so hervorgehoben, da mich massiv stört, das in den usa jeder präsident (seit ich es verfolge) mindestens einen krieg irgendwo auf der welt gefüht hat (Golfkrieg, Jugoslavien, Afghanistan &&&). klar es ist immer zur sicherung der demokratischen weltordnung geschehen, aber mit welchen mitteln????
Das meinte ich mit im eigenen land. Woher kommt denn dieser hass bestimmter volksgruppen auf die (aussenpolitik) der USA??? Bei mir zum beispiel dadurch, das sie versuchen die welt aufzuräumen (so gesehen nicht schlecht, aber mit welchgen mitteln). Bräuchten die USA soviel angst zu haben, wenn sie nicht (durch die eigenen politik(?)) die missachtung anderer staaten auf sich gezogen haben???

So gesehen sind sie doch die letzte "Weltmacht" und das nutzen sie auch.

zum politischen und wirtschaftlichen kurs: Sparen sparen sparen (z.B bei Personal auf inländischen flügen) um die kohle dann in die rüstung zu stecken. Die kontrollen waren da jetzt nur ein beispiel und ich bin sicher, das sich noch einige andere finden werden, wo die sicherheit zugunsten der gewinne klein geschrieben wird. so war es gemeint. Reduzieren (von vieleicht wichtigen dingen) um im ersten moment mehr kohle zu machen.

So gesehen gebe ich dir recht, es sind die typischen stammtischargumente mit selber schuld, aber darüber zu diskutieren, die argumente zu belegen ODER aber auch zu entkräften, darum es hier.

über die zahl von toten hat mal jemand gesagt:
1 toiter ist eine tragödie, 10 tote sind ein massaker, 1000(0) tote sind eine statistische größe...(wenn jemand weiß ob das brecht war, bitte posten)
ja man kann tote nicht mit toten vergleichen, aber wir dürfen all die anderen nicht vergessen.

zu deinem sarkassmus: Gesetz den Fall, die these:"Die 3.Welt ist so arm, weil wir so reich sind..." ist wahr, dann ist diese aufrechterhaltene armut (weil wir ja jeder mindestens 1 auto brauchen und ohne 65 sorten schokolade inden geschäften geht es auch nicht) auch "geplanter" mord ist... nur nicht so augenscheinlich und direkt wie am 11.september...

doch gibt es nct gerade wchtegeres als den 11 september????????????????

(..ich kann nicht schwimmwn...)

noch dazu ob es das richtige forum ist: Wie schon jemand anmerkte, es geht um medien, also sollte es auch das richtige forum sein.

Vileicht sollte man doch etwas am 11.september machen....
was wäre mit dem Tagesthema; WAR DIE REAKTION DER MEDIEN AUF DEN 11.SEPTEMBER RICHTIG oder FALSCH....

ODER

IST ES RICHTIG BEI EINER SOLCHEN KATASTROPHE DIE SICH ZUTODE STÜRZENDEN MENSCHEN AUCDH NOCH LIVE UND IN FARBE UND STEREOTON AUF ALLEN KANÄLEN ZU ZEIGEN?????

lieben gruß
TIM

PS: Für rhetorische und argumentatoricshe fehler möchte ich mich entschuldigen, leider habsch in der schule beim Thema "Richtig diskutieren" nicht aufgepasst

<img border="0" title="" alt="[W&uuml;tend]" src="mad.gif" />

<small>[ 22-08-2002, 01:08: Beitrag editiert von systim ]</small>
 
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