20 Jahre Lokalradio NRW

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AW: 20 Jahre Lokalradio NRW

@Berry: Schöne Idee leider auch nichts neues, ist auch schon versucht worden mit dem Ergebnis: Der WDR genießt für alle Zeiten und alle Frequenzen Bestandsschutz.

Es gibt leider kaum etwas, was noch nicht versucht wurde. Nur die Klage über die EU könnte helfen......aber wie gesagt....
 
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Noch mal meine Frage an die Experten im Forum: Wird bei der MA das tasächliche Hörverhalten aufgeschlüsselt oder wird nur der meistgehörte Sender abgefragt? Kann mir jemand sagen wie so eine Befragung exakt aussieht?

Da die MA wohl für immer ein Buch mit sieben Siegeln bleiben wird und nur die Werbetreibenden selbst wissen, welche Methoden zum Zuge kommen, wächst in mir der Verdacht der bewußten Manipulation. Eine Menge unsauberer Machenschaften sind in diesem Forum ja schon zur Sprache gekommen. Zumindest darf man unterstellen, dass alle statistischen Tricks angewandt werden, um Privatsender möglichst gut und Sender mit hohem Schlageranteil buchstäblich "alt" aussehen zu lassen. Wäre doch nicht hinzunehmen, wenn eine von der Werbebranche lancierte Umfrage das geltende Werbedogma außer Kraft setzte.

Dass die Auswertungspraxis nicht offengelegt wird nährt den Verdacht, dass die Wahl der Mittel dem gewünschten Ergebnis angepasst wurde. Ich spreche nicht von geschöntem Zahlenwerk, sondern von den unerlässlichen Weichenstellungen, die bei allen willkürlich gestalteten Umfragen vor dem Hintergrund spezifischer "Deutungsparadigmen" vorgenommen werden - weil nicht sein kann, was nicht sein darf.

Wer es genau wissen will prallt auf eine Mauer des Schweigens.
 
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Das Thema MA ist hier schon in epischer Breite diskutiert worden und in diesem Faden geht es um Lokalradio NRW. Darum nur kurz: Verschwörungstheorien sind fehl am Platz. Die MA ist vollkommen transparent. Die Methodenbeschreibung gibt's unter http://www.agma-mmc.de/. Natürlich hat jede Marktforschung ihre Macken, aber auf die MA haben sich alle Markteilnehmer geeinigt (Werbeträger, Werbetreibende und Werbeagenturen) und sie ist die "harte" Währung, die von allen akzeptiert wird - auch von den Betreibern von Schlagersendern.
 
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auf die MA haben sich... Werbeträger, Werbetreibende und Werbeagenturen... geeinigt

Eben

"harte" Währung, die von allen akzeptiert wird - auch von den Betreibern von Schlagersendern

Die Betreiber der "Schlagerwellen" sind auch Betreiber von Dudelwellen, Radio Paloma fällt sowieso durch den Rost. Wo bitte werden die Methoden transparent beschrieben?
 
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Zumindest die Zahlen der MA könnte man ja mal genauer unter die Lupe nehmen.............genauer gesagt eine Uni finden, die Lust hat, im Rahmen der Forschung mal die gegenwärtigen Methoden und Ergebnisse zu hinterfragen und dann eine eigene Befragung durchzuführen, die wissenschaftlichen Methoden stand hält.

Ich werde da mal sehen was geht.
 
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Kurzwellenfreak schrieb:
Es gibt leider kaum etwas, was noch nicht versucht wurde. Nur die Klage über die EU könnte helfen......aber wie gesagt....
Wirklich zielführende Ideen sollte man ohnehin nicht in einem öffentlichen Forum wie diesem diskutieren, da hier nunmal jeder mitlesen kann. ;)
 
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Dieses Forum soll auch jeder mitlesen können, vor allen die zuständigen Politiker und die LfM in Düsseldorf. Jemand muss doch dafür verantwortlich sein, dass der Privatfunk in NRW, bis auf den Lokalfunk, nicht zustande kommt.
So hätte man schon bei der Vergabe der Frequenzen in Langenberg eine starke Frequenz für den Privatfunk freihalten können. Von einem gleichwertigen Nebeneinander zwischen den öffentlich rechtlichen Programmen und dem Privatfunk kann man in Nordrhein-Westfalen sicherlich nicht sprechen. Der Privatfunk dümpelt im lokalen Bereich über schwache Frequenzen vor sich hin.
 
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War da nicht was mit der Personenidentität zwischen Beratern und EMAlern?

Ist es nicht so, dass Dudelwellen in der Regel von Beratern betreut werden oder wurden oder gar von ehemaligen Beratern geleitet werden, während reinrassige Schlagersender eher als beratungsresistent gelten...

Ein Schelm, der...
 
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ricochet, das hat zwar nichts mit "20 Jahre Lokalradio NRW" zu tun, aber weil du die Begriffe verwendest: Was ist der Unterschied zwischen einer "Dudelwelle" und einem "reinrassigen Schlagersender"? :confused:
 
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Die Masse ist bereits verblödet!

Diesen Satz hört und liest man (nicht nur hier) so häufig, dass es sich schon um ein richtiges Massenphänomen handelt. Wenn aber die Masse die Masse für verblödet hält, sich aber nicht selbst meint, gibt es dann zwei Massen? Eine, die verblödet ist und eine, die die andere für verblödet hält?
 
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Ja, so ist es. Das ist eine Art natürliches Gleichgewicht (Gesetz von der Erhaltung der Massen). ;)
 
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Ricochet, wir wissen, dass Du ein Schlagerfan bist; das musst Du doch nicht in jedem Deiner Beiträge betonen! :rolleyes:

Unter folgendem Link müsstest Du alles finden, was Dein Herz begehrt: http://www.shoutcast.com/Internet-Radio/Schlager

Die RMN Schlagerhölle hat gegenwärtig 3853 Hörer via Internet; das ist für ein Webradio schon eine beachtliche Zahl; selbst Radio Paloma kommt immerhin auf 1791 zugeschaltete Rechner.
Damit ist klar: Wer wirklich Schlager hören möchte, findet auch einen Weg dazu.

Wenn ich die obigen "Sender" jedoch so höre, dann bleibe ich doch lieber bei WYEZ - Movin' 94.5! :D
- Schlagerradios gibt es in Deutschland en masse, aber nicht eine einzige Station mit dem Schwerpunkt "Rhythmic Oldies" (noch nicht einmal als Webradio). Ich glaube, Amerikaner hatten schon immer ein gewisses Feeling für gutes Radio gehabt, das Deutschen einfach fehlt.

Jetzt aber wieder on topic:

Berry schrieb:
Dieses Forum soll auch jeder mitlesen können, vor allen die zuständigen Politiker und die LfM in Düsseldorf. Jemand muss doch dafür verantwortlich sein, dass der Privatfunk in NRW, bis auf den Lokalfunk, nicht zustande kommt.
Die Politiker wissen sehr wohl, was Sache ist, nur traut sich niemand an das Thema heran; selbst die CDU hat vor den hinter dem Lokalfunk stehenden Akteuren einen solchen Respekt, dass sie während ihrer Regierungszeit in Düsseldorf das bestehende System nicht angetastet hat.

Du hast mich jedoch falsch verstanden: Sollte jemand tatsächlich eine Strategie haben, wie man den Status Quo verändern kann, wäre es vorteilhaft, diese ausschließlich in nicht öffentlicher Form zu kommunizieren; manche Ansätze lassen sich nämlich nur dann umsetzen, wenn die Gegenseite davon im Vorhinein nichts erfährt. ;)

Berry schrieb:
So hätte man schon bei der Vergabe der Frequenzen in Langenberg eine starke Frequenz für den Privatfunk freihalten können. Von einem gleichwertigen Nebeneinander zwischen den öffentlich rechtlichen Programmen und dem Privatfunk kann man in Nordrhein-Westfalen sicherlich nicht sprechen. Der Privatfunk dümpelt im lokalen Bereich über schwache Frequenzen vor sich hin.
Als ich oben die Liste der privaten Radiosender in Gent veröffentlicht habe, ließ ich die Tatsache unerwähnt, dass auch in Gent die öffentlich-rechtliche VRT mit fünf Hörfunkprogrammen vertreten ist. Trotzdem gibt es dort eine erstaunliche Vielfalt an Privatradios.

Was ich damit sagen will, ist: Das Grundproblem liegt nicht beim WDR, auch wenn ich es ganz und gar ablehne, dass dieser beim Lokalfunk mitmischt, sondern darin, dass letzterer im Ruhrgebiet lauter Sender mit niedriger Leistung in Betrieb genommen hat, was dazu führt, dass eine einmal genutzte Frequenz quasi für den gesamten Ballungsraum wegfällt.
M.a.W.: Es gibt im Ruhrpott kaum noch etwas, was sich mit höherer Leistung auf UKW koordinieren lässt. Die letzten Reste an freien Frequenzen werden demnächst für die zweite Kette verbraten, die sehr wahrschlich auch wieder an einen Ableger der Zeitungsradios geht.
Wenn die einzelnen Lokalsender wenigstens noch unterschiedliche Musikformate hätten, aber die spielen ja alle die gleichen Titel gemäß der Vorgabe der radioNRW-Zentrale in Oberhausen.
Die lokale Berichterstattung gemessen an den Wortbeiträgen beschränkt sich vielleicht auf eine halbe Stunde täglich, wenn überhaupt, doch dafür wird das komplette UKW-Band zugefunzelt. :wall:

Die Einschaltquoten sind zwar bei einigen Stationen prächtig (welcher private Hörfunksender in anderen Bundesländern kann schon mit einer Quote von mehr als 40% aufwarten?), aber das beruht auf der fehlenden Konkurrenz. Sobald den Locals nur eine schwache Brise entgegenweht, gehen sie schon unter (siehe Welle West und Radio Aachen).

Ich sprach anfangs von der Ausgeklügeltheit des Systems in NRW. Diese zeigt sich nun erneut: Die Lokalsender sind nämlich, auch wenn sie alle das Gleiche dudeln, rechtlich betrachtet unabhängig, und schließen je für sich Verträge mit dem Programmzulieferer radioNRW ab. Das lässt es wenig aussichtsreich erscheinen, einzelne Stationen gerichtlich zum Abtritt von Frequenzen zu zwingen, zumal einige Sender nur auf einer einzigen Frequenz arbeiten.

Es ist außerordentlich schwierig, dem Ganzen beizukommen, weil da eben wirkliche Profis am Werk waren, welche die gesamte Planung, angefangen vom LMG, welches die Entscheidungsgewalt über die Frequenzzuteilung wie gesagt vollständig der Medienkommission überträgt, bis hin zur Frequenzkoordination, darauf ausgerichtet haben, jedwede Konkurrenz gar nicht erst entstehen zu lassen! :(

Ist doch auch klar, dass in NRW bis auf ein paar Idealisten niemand etwas in Sachen Rundfunk in die Wege leitet: Wenn du viel Geld investierst, um eine Frequenz koordinieren zu lassen und den sog. "Rundfunkführerschein" zu machen, und hast am Ende keinerlei Gewissheit, das Votum der Medienkommission zu erhalten, dann überlegst du dir zweimal, ob sich das Ganze überhaupt lohnt.
 
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Programmdirektor schrieb:
Sollte DAB+ in NRW salonfähig werden, dann ist das der schleichende Tod der Lokasender. Und das ist gut so !
Wobei die sicher auch über regionale Muxxe verbreitet werden: Wie der Hörer wohl reagiert, wenn er beim durchzappen feststellt, dass die alle das Gleiche, nur ab und an ein wenig zweitversetzt, bringen? :confused:
Obwohl: Das haben wir ja jetzt schon auf UKW.
 
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Das Problem ist das einheitliche Rahmenprogramm der "Radio NRW GmbH" für alle 46 Lokalradios. Bei unterschiedlichen Rahmenprogrammen wäre sogar eine Vielfalt und Eigenständigkeit gegeben, z.B. wenn Radio Essen das Rahmenprogramm von Klassik Radio hätte, Radio Bochum das von Energy und Radio EN das von Sunshine Live. Aber diese Vielfalt ist leider von den Verantwortlichen nicht gewollt.
 
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Nein sie rechnet sich nicht. Denn bis auf wenige Stationen sind ca 35 der 46 Lokalradios ein Zuschussgeschäft, das sich aber rechnet, weil man dei Werbung für ganz NRW verkaufen kann.
Sicherlich ist Radio Köln alleine wirtschaftlich zu betreiben. Im Rurgebiet mag es auch noch wenige Stationen geben wo es ginge. Aber selbst wenn der Marktanteil 40% beträgt, rechnet sich so ein Programm alleine nicht.
Und dabei muss man ja auch mal sagen, das die Anzahl der Mitarbeiter von der Lizenzbehörde festgeschrieben wird. Frohes freies Unternehmertum und freie Marktwirtschaft
 
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Sorry, aber ich habe erklärt warum......Schau mal was in NRW und auch sonst in D-Land alles in einer Lizenz mit Frequenzzuweisung geregelt wird.
Das sind halt ganz alte Strukturen. Da hat jeder seine Interessen eingebracht...
Der DJV, die Verleger, die Politiker je nach Partei und damit speziellem Interesse und so weiter.
Wenn Du heute hier den ÖR siehst, wo es immer noch kaum möglich ist, das ein Redakteur ein Thema bearbeitet und für die Verwertung im Fernsehen, im Radio und im Internet aufbereitet und zur Verfügung stellt.......sagt doch klar...das kostet.
Das geht ja so weit, dass zu einer Pressekonferenz DLR, örtlicher ÖR, DW Radio und ein Online Mensch erscheinen....Immer wieder schön dieses Schauspiel in den Fersehnachrichten.
 
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Ricochet, wir wissen, dass Du ein Schlagerfan bist

Ich bin kein Schlagerfan aber aufgeschlossen genug, um auch für deutsche Musikrichtungen offen zu sein, die, wenn es nach manchen Entscheidern ginge, schon längst aus dem Radio verbannt worden wären. So was nenne ich kulturellen Kahlschlag und das ist weltweit ohne Beispiel.
 
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Aber ricochet, wenn ich z.B. an SWR 4, HR 4, WDR 4 und NDR 1 NDS denke, kann ich wirklich nicht sagen, dass der deutsche Schlager zu wenig gespielt wird. So gibt es auf WDR 4 werktags jeden Tag zwei Stunden nur mit deutscher Musik!!! Ansonsten liegt der Anteil im WDR 4 bei 50 Prozent!!! Bei SWR 4 und HR 4 sogar ca. 70-80 Prozent!!! Was sollen die Leute sagen, die deutsche Schlager nicht mögen und ihre Musikrichtung im Rundfunk nicht oder nur selten hören???
 
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Ich spreche nicht ausdrücklich von Schlager sondern von deutschsprachiger Musik. Dass "Schlager" zu einem Synonym für alle Formen deutsche Musik wurde weiß ich wohl, obwohl es mir keineswegs nur um das weite Feld des Schlagers geht. Mit deiner obigen Aufzählung hast du ja schon alles gesagt - dabei handelt es sich fast durchweg um Sender, die sich kaum vermarkten lassen. Wie um alles in der Welt konnte es dazu kommen, dass deutsche Musik im Radio zum "Zuschussgeschäft" wurde?
 
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Nein sie rechnet sich nicht. Denn bis auf wenige Stationen sind ca 35 der 46 Lokalradios ein Zuschussgeschäft, das sich aber rechnet, weil man dei Werbung für ganz NRW verkaufen kann.
Es geht hier nicht um die "Radio NRW GmbH", die natürlich ein finanzielles Interesse hat ihr Programm über alle 46 Lokalradios zu verbreiten. Es geht um die einzelnen Lokalradios, z.B. Radio EN, welches werktags 5 Stunden eigenes Programm fährt und am Wochenende 3 Stunden. Der Rest ist Radio NRW mit "EN Jingles", damit man das nicht merkt. Die 5 oder 3 Stunden eigene Sendezeit könnten sich sicher mit lokaler Werbung tragen.
Bei Radio EN war übrigens "Sunshine Live" als Rahmenprogramm im Gespräch, als es dem Sender eine Zeit lang wirtschaftlich schlecht ging, trotz oder wegen Radio NRW. Und bei Radio Essen war RTL als Rahmenprogramm im Gespräch. Leider wurde der Wechsel doch nicht vollzogen.
 
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