20 Jahre Lokalradio NRW

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Gegenfrage: Was wäre gewonnen, wenn ein zweites Programm wie RPR oder Big FM zugelassen werden würde? Wärt ihr dann glücklich? Wäre dann euer Ruf nach "Freiheit" erfüllt?
Da kann ich euch beruhigen. Die Politik denkt tatsächlich drüber nach, bald einen neuen sender auf den alten BFBS-Frequenzen zuzulassen.
 
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Deine reaktionäre Staatsgläubigkeit ist wirklich atemberaubend. Wenn man Helmut Kohls CDU überhaupt für irgendwas dankbar sein muss, dann für die Schaffung der Zugangsvoraussetzungen für private Rundfunk-und Fernsehanbieter. Wenn es nach den Roten gegangen wäre, müssten wir uns bis heute mit staubtrockenem und rot-schwarzem Parteienfilz verseuchtem öffentlich-rechtlichen Rundfunk zufrieden geben. Gott sei Dank sind die Zeiten vorbei.

Deshalb findest Du es auch gut das sich die Gesellschaft derart gespalten hat und kaum noch am politischen Leben teilnimmt. Bravo! Da hat die geistig und moralische Wende voll gegriffen:rolleyes:

In einer Demokratie sollte sich die Gesellschaft auch am politschen Geschehen beteiligen, ist doch im Sinne einer Demokratie. Es fordern deshalb auch leider immer weniger Menschen ihre Rechte ein. Sie kennen teilweise ihre Rechte noch nicht einmal. Woher auch auch? Aus dem Dummdudelfunk etwa?

Ich kann nicht finden das z.B. das alte Programm von SWF3 staubtrocken war.
 
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Ehrlich gesagt, vieles, was ich hier lese verschlägt mir glatt die Sprache. Aber gut – wenn einige von euch der Meinung sind, dass sie mit dem Angebot hinreichend versorgt sind, dann soll mir das recht sein. Ich fühle mich aber nicht hinreichend versorgt, aber das nur am Rande.

Das Grundproblem, das hier besprochen wird, ist ein anderes. Es geht nicht darum, ob man noch ein oder zwei weitere landesweite Sender lizenziert, sondern dass der Zugang zu dem Markt per se gesetzlich blockiert ist. Wir plädieren dafür, dass in einem demokratischen Staat das Gesetz den aktiven Zugang zum Rundfunkmarkt fair und transparent gestaltet, statt ihn exklusiv für privilegierte Gruppen zu reservieren. Hier ruft nun wirklich niemand zur Radio-Anarchie auf.

Welche Angebote sich dann letztlich durchsetzen soll nicht die Politik im Vorfeld entscheiden, sondern der Bürger an seinem Ein- und Ausschaltknopf am Radio.
 
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Zum Thema Information habe ich nur ein kleines Problem:
Unsere ÖR Anstalten machen mit sehr viel Geld und sehr vielen Mitarbeitern, die sehr sinnvoll über die Welt verteilt sind einen Nachrichtenpool und produzieren daraus in allen Programmen ihre Nachrichten.

Nun sollen aus gründen der Medien- und Meinungsvielfallt gerade die finaziell wesentlich schlechter aufgestellten Privatsender jeder für sich mit eigenen Quellen und Mitarbeitern für jeweils nur ein Programm Nachrichten produzieren.

Ergebnis ist, das sich natürlich auch hier eine Art Nachrichtenpool entwickelt, der aber so nicht erkennbar sein darf, da ja dann die Meinungsvielfallt gefährdet ist.

Wenn man wirklich vielfälltig und umfassend aus dem jeweiligen Sendegebiet informieren soll, muss endlich die unheilige Alianz zwischen den Nachrichtenagenturen, dem ÖR und den Zeitungsverlagen durchbrochen werden.

Es ist ja heute oft so, dass über bestimmte Themen gar nichts angeboten wird, weil es politisch nicht gewollt ist und man selber gar nicht mehr das Geld und das Personal hat, um vernünftige Recherche zu betreiben.
 
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Ohh Kurzwellenfreak, deine Formulierung low level radio kommt mir ja sehr bekannt vor, riecht nach low level forum. Meldest du dich immer und überall, obwohl untersagt, mit mehreren Accounts an? Du belgischer Amelner KW-Freak... Ribbelmann kann nur ein Politiker sein, der in einer VG sitzt, das ist doch klar. Er macht erst auf zufriedenen Hörer und kommt dann mit Insider-Wissen, das kein Lokalfunkhörer haben kann! Interessant ist wirklich die Aufzählung von "Der Lauscher"! Kannst Du die Zahlen belegen?
- Nirgendwo in D wird weniger täglich Radio gehört als in NRW
- Nirgendwo in D setzt das Radio pro Einwohner weniger um als in NRW
- Nirgendwo in D hat das Radio bei den Menschen einen geringeren Stellenwert als in NRW
- Nirgendwo in D wirtschaften weniger Unternehmen im Radiomarkt als in NRW
 
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Kannst Du die Zahlen belegen?
- Nirgendwo in D wird weniger täglich Radio gehört als in NRW
- Nirgendwo in D setzt das Radio pro Einwohner weniger um als in NRW
- Nirgendwo in D hat das Radio bei den Menschen einen geringeren Stellenwert als in NRW
- Nirgendwo in D wirtschaften weniger Unternehmen im Radiomarkt als in NRW

Ja, das könnte ich, ich darf es aber nicht. Die Quelle sind die Zahlen der AG.MA (http://www.agma-mmc.de). Leider bin ich aber kein direkter Kunde, der Detaildaten veröffentlichen darf.
Aber die Aussagen wird dir gerne jeder große Vermarkter bestätigen können. Frag einfach mal bei der RMS oder der AS&S nach.
 
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Dieses Komglomerat an geballtem Lebensfrust ist wirklich eine Pfingsterheiterung vom Feinsten.
 
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Seitdem betreiben die Zeitungen die Lokalsender, und seitdem heulen sie uns vor, wie wenig sie damit verdienen. Mittlerweile ist Radio für die Zeitungen zur wichtigen Einnahmequelle geworden, obwohl die Verleger immer noch ihre Jammer-Show abziehen. Na, wenigstens die VGs fallen noch darauf herein.

Volle Zustimmung. Die Verleger kassieren drei Mal ab:
1. Als Mehrheitsgesellschafter bei Radio NRW. Was (nach extrem hohen Kosten) übrig bleibt wird an die Lokalsender ausgeschüttet.
2. Mit den Servicegesellschaften wie PFD, Westfunk & Co., die ihre Leistungen zu überhöhten Konditionen zur Verfügung stellen.
3. Und dann am verbleibenden "Gewinn" des lokalen Senders. Der ist dann so niedrig oder negativ, dass sich wunderbar jammern lässt.

Respekt! Ein perfekt ausgeklügeltes System.

Dabei sehen das andere Medienkonzerne ganz anders:

LfM-Funkfenster 05/2010 schrieb:
Aber die Wirtschaft, und das ist vielleicht neben dem Interesse der Hörerinnen und Hörer der Hauptgrund dafür, dass das Radio nicht tot ist, diese Wirtschaft also liebt den Hörfunk. Weil er, so bekannte ein Vorstandsmitglied der Axel Springer AG, was die Rentabilität angehe, unter den Mediengattung einen Spitzenplatz einnehme.
Also, mit Radio ließ und lässt sich Geld verdienen.

Ein Marktgesetz lautet, dass mehr Produkte den Druck auf Qualitätsanstrengungen aller Marktteilnehmer erhöht, also die Gesamtqualität erhöht. Insofern haben der Lauscher, hilde, Internetradiofreak und Co. mit der Forderung nach mehr Wettbewerb meine volle Zustimmung.

Allen Öffi-Fans in diesem Faden halte ich mein Uralt-Posting http://www.radioforen.de/showthread.php?5430-Menschliches-Radio&p=63186&viewfull=1#post63186 entgegen.
 
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von einem Prozent der Hörer eingeschaltet; noch weniger sind es vermutlich beim Dancesender blu.fm und Jazzradio, die überhaupt nicht in der obigen Liste auftauchen.

Genau so ist es: Für eine Jazz-Station mit 0,5% Marktanteil sind Werber da, für einen Schlagersender mit 35% Reichweite aber nicht. So ein Schwachsinn.

Onlinepetition, an die Staatskanzlei schicken und NRW mit Minsk vergleichen. Leute, wenn eure Radioprogramme genauso anstrengend sind wie eure Gedanken, würde mich mal interessieren, welche Sender ihr hört. Ich jedenfalls schalte hier ab. Ich schalte lieber wieder, den von euch so genannten, Dummfunk ein. Das bringt mir mehr.

Recht so! Im Seichten kann man nicht ersaufen.
 
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Genau so ist es: Für eine Jazz-Station mit 0,5% Marktanteil sind Werber da, für einen Schlagersender mit 35% Reichweite aber nicht. So ein Schwachsinn.

Mal abgesehen davon, dass Jazz-Radio pleite ist, hat das folgenden Grund: Schau dir auf http://217.92.209.60/ma-radio/st.jsp einmal die Soziodemografie der Hörer von beispielsweise Radio Paloma an. Zum Gruseln für jeden Mediaplaner! Alt, geringes Haushaltseinkommen, geringe Bildung, etc. Diese Zielgruppe wollen trendy Werber nicht. Und Radio Paloma wird noch hauptsächlich online gehört. Bei einem UKW-Schlagersender sähe es noch schlimmer aus, wie WDR4 mit dem alten Format eindrucksvoll bewies.

Ich will damit aber nicht sagen, dass dies ok ist, sondern nur die bestehenden Vorurteile der Entscheider dokumentieren.
 
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Mit einer konservativen Schlagerwelle erreicht man keine jungen Leute, die das Radio nur in den Arbeitspausen oder im Auto einschalten, um die Müdigkeit zu bekämpfen oder um eine flotte Brise vorbeiwehen zu lassen. Ganz abgesehen davon klingen die meisten Schlagersender recht bieder, was ein Nachteil sein kann aber nicht muss. Dabei gibt es genug flotte, deutschsprachige Musik. Mit einem progressiven, deutschsprachigen Musikprogramm erreicht man spielend jüngere Hörer.

Selbst wenn man nur die 50-70-Jährigen erreicht ist ein Schlagersender eine sichere Bank, weil die Hörer wohlhabend sind, auf seriöse Werbung einsteigen und stundenlang Radio hören; außerdem erzielt man mit so einem Format Reichweiten, von denen eine Top-40-Festplatte nur träumen kann. Programme wie "Antenne Bayern" oder RPR kann man nicht ganztägig hören, es sein denn das Radio dudelt unterhalb der Wahrnehmungsschwelle.

Doch die deutsche Werbewirtschaft schnallt es nicht. Wenn man sich in Radio-Deutschland so umguckt scheinen die alten Rezepte eh nicht mehr richtig zu funktionieren, trotzdem tut sich noch immer nichts. Man müsste grundseriöse Unternehmen dazu bewegen vermehrt im Radio Spots zu schalten, statt nur in den Printmedien zu werben; aber welches seriöse Unternehmen wirbt schon gern im Dudel-Dummfunk?

Das Hauptproblem sind die Media-Agenturen, die die Werbebudgets vieler Unternehmen verwalten und immerzu die falschen Akzente setzen.


Schau dir auf http://217.92.209.60/ma-radio/st.jsp einmal die Soziodemografie der Hörer von beispielsweise Radio Paloma an

Werden in diesen MA-Tabellen eigentlich nur die maximalen Reichweiten ausgewiesen? Die sagen doch nicht viel. Wo sind eigentlich die tatsächlichen Marktanteile und wo findet man die Verweildauer?
 
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Ach ja...

Werden Überschneidungen / Wechselhörer überhaupt berücksichtigt (P1, P2 und P3-Hörer)? Ansonsten wäre das MA-Datenmaterial praktisch ohne jede Aussagekraft.
 
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Sonnig schrieb:
Ein Marktgesetz lautet, dass mehr Produkte den Druck auf Qualitätsanstrengungen aller Marktteilnehmer erhöht
Ich wünschte, dass würde auch für Radio Sunshine und Fantasy Dance FM gelten! :D

Der Markt sollte auf jeden Fall geöffnet werden, - nur damit allein ist es nicht getan!
Was brächte es denn, wenn im Ruhrgebiet oder im Köln-Bonner-Raum NRJ, RTL oder ein Ableger von Radio Salü zusätzlich zum Lokalfunk auf Sendung gehen würde?
Würden diese Sender die Rundfunklandschaft wirklich bereichern? :confused:

Ich kann hier in Eupen auf UKW fünf private Hörfunksender in deutscher Sprache empfangen: 100'5, Antenne AC, Radio Contact, Radio Sunshine und Fantasy Dance FM: Nicht ein einziger davon spricht mich wirklich an! - Die ersten drei sind billige Hit-Dudler und den beiden letztgenannten mangelt es an Professionalität.

Ostbelgien galt mal als Vorbild für Deutschland in Sachen Radio. Heute kann man das nicht mehr sagen. :(

ricochet schrieb:
Mit einer konservativen Schlagerwelle erreicht man keine jungen Leute, die das Radio nur in den Arbeitspausen oder im Auto einschalten, um die Müdigkeit zu bekämpfen oder um eine flotte Brise vorbeiwehen zu lassen. Ganz abgesehen davon klingen die meisten Schlagersender recht bieder, was ein Nachteil sein kann aber nicht muss. Dabei gibt es genug flotte, deutschsprachige Musik. Mit einem progressiven, deutschsprachigen Musikprogramm erreicht man spielend jüngere Hörer.

Selbst wenn man nur die 50-70-Jährigen erreicht ist ein Schlagersender eine sichere Bank, weil die Hörer wohlhabend sind, auf seriöse Werbung einsteigen und stundenlang Radio hören; außerdem erzielt man mit so einem Format Reichweiten, von denen eine Top-40-Festplatte nur träumen kann.
Ricochet, Du wärst hier im Norden der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens sicher gut aufgehoben!

Hier gibt es gleich zwei Schlager- und Volksmusikwellen:

BRF2: http://streaming.rtbf.be:8000/brf2.m3u und

Radio Sunshine: http://www.radio-sunshine.info/livestream/radiosunshine.m3u

Demnächst kommt noch Radio 007 hinzu und dann gibt es ja noch immer WDR 4.

...also wenn das nicht an Schlagersendern reicht! :rolleyes: :D
 
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Kaum gönnt man sich mal eine zweieinhalb Tage währende Auszeit vom Internet, entwickelt sich dieser Thread zur reinsten Realsatire! Vor allem die Postings von ThorbenH und Ribbelmann lesen sich so, als stünden ihre Verfasser auf der Gehaltsliste eines der Lokalradios oder einer ihrer Betreiber (Zeitungsverlag, Bertelsmann, RTL, Staatskanzlei...). Jeder, der wie ich spätestens Anfang der 70er Jahre geboren ist, wird sich an die goldenen Zeiten erinnern, in denen es noch kein Privatfernsehen gab. Die Radiolandschaft in der damaligen Bundesrepublik Deutschland lag komplett in öffentlich-rechtlicher Hand, war aber dank Sendern wie SWF 3 und Bayern 3 und Moderatoren vom Schlag eines Frank Laufenberg, Elmar Hörig, Thomas Gottschalk oder Günther Jauch frisch, frech und innovativ. Im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen funkte mit WDR 1-3 zwar ein verhältnismäßig langweiliger und angestaubter Behördenfunk, doch gab es auch hier einige Moderatoren (Alan Bangs, Dave Coleman, Mal Sandock, Robert Treutel...) und Formate (WDR 2 Diskothek, Schlager-Rallye, Mal Sandocks Hitparade), die die Hörer in ihren Bann zogen. Hörenswerte Alternativen waren der britische Soldatensender BFBS und Radio Luxemburg, das im Westen Deutschlands Jahrzehnte lang das meistgehörte Programm war - das, obwohl man mit mehr oder weniger starken Einstrahlungen und Störungen lediglich über Mittelwelle und Kurzwelle sendete.

Jedem, der diese glorreichen Zeiten nicht selbst miterlebt hat, sei seine positive Einstellung gegenüber dem NRW-Lokalfunk verziehen. Alle anderen wissen, dass es auch anders und besser geht.
 
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Vor allem die Postings von ThorbenH und Ribbelmann lesen sich so, als stünden ihre Verfasser auf der Gehaltsliste eines der Lokalradios oder einer ihrer Betreiber

Allerdings. Total lächerlich. Man könnte glauben, denen gehe der A...llerwerteste auf Grundeis, weil hier Reformbedarf zur Sprache grbracht wird.


Alan Bangs, Dave Coleman, Mal Sandock, Robert Treutel...

...Mal Sondock, Roger Handt, Adolf Krämer...
 
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Ich denke mal viele wünschen sich ein radio wie es SWR3 heute macht mit SWR3 spielt verrückt da ist für jedem was dabei.
 
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Ich sage es nochmal. Ich stehe hier auf keiner Gehaltsliste, ich vertrete hier nur meine Meinung und die ist, daß ich mit dem Angebot hier bei mir zufrieden bin. Ich höre gerne den Lokalsender aber auch 1Live oder WDR2. Was ist daran schlimm? Da der Lokalfunk nunmal so viele Hörer hat stehe ich damit wohl nicht alleine da.
Einige Träumer hier können auch noch so frustriert sein, das Gesetz verbietet nunmal andere Sender und das muss man aktzeptieren. Da kann man nichts dran machen, auch wenn einige hier es gerne anders hätten.
 
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sano schrieb:
Ich denke mal viele wünschen sich ein radio wie es SWR3 heute macht mit SWR3 spielt verrückt da ist für jedem was dabei.

Ah ja. :rolleyes:

Ribbelmann schrieb:
Ich sage es nochmal. Ich stehe hier auf keiner Gehaltsliste, ich vertrete hier nur meine Meinung und die ist, daß ich mit dem Angebot hier bei mir zufrieden bin.

Ah ja. :rolleyes:
 
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Ich sage es nochmal. Ich stehe hier auf keiner Gehaltsliste, ich vertrete hier nur meine Meinung und die ist, daß ich mit dem Angebot hier bei mir zufrieden bin. Ich höre gerne den Lokalsender aber auch 1Live oder WDR2. Was ist daran schlimm? Da der Lokalfunk nunmal so viele Hörer hat stehe ich damit wohl nicht alleine da.
Einige Träumer hier können auch noch so frustriert sein, das Gesetz verbietet nunmal andere Sender und das muss man aktzeptieren. Da kann man nichts dran machen, auch wenn einige hier es gerne anders hätten.

Ich will dir wirklich nicht zu nahe treten. Aber glaubst du wirklich, dass ein Produkt nur deshalb gut ist, weil es von vielen Menschen konsumiert wird? Wären Quoten und Auflagen gleichzeitig Qualitätsmesser, dann müsste es sich bei RTL, Bild und WAZ ebenfalls um allerhöchstes Kulturgut handeln. Genau das Gegenteil ist der Fall. Bekämen die NRW-Lokalradios die Konkurrenz vor die Nase bzw. Ohren gesetzt, die die meisten meiner Vorredner und ich meinen, dann wären ihre Tage rasch gezählt. So aber können die NRW-Zeitungsverleger weiterhin mit geringstmöglichem finanziellen wie inhaltlichen Einsatz höchstmögliche Renditen erzielen. Glaube mir, ich weiss wovon ich rede. Habe lange genug für einen großen nordrhein-westfälischen Medienriesen gearbeitet. Der aber hat die Geschicke seiner Printprodukte und Lokalradios längst in die Hände zweifelhafter Unternehmsberater gelegt.
 
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Ich möchte noch einmal darauf hinweisen wie kryptisch und unplausibel die MA-Statistiken sind. Außenstehende erfahren nur, von wie vielen Hörern ein Sender pro Tag oder Stunde eingeschaltet wird, aber nicht wie lange sie ihm die Treue halten oder welche Sender sie sonst noch hören.

Noch mal meine Frage an die Experten im Forum: Wird bei der MA das tasächliche Hörverhalten aufgeschlüsselt oder wird nur der meistgehörte Sender abgefragt? Kann mir jemand sagen wie so eine Befragung exakt aussieht?
 
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Noch mal meine Frage an die Experten im Forum: Wird bei der MA das tasächliche Hörverhalten aufgeschlüsselt oder wird nur der meistgehörte Sender abgefragt? Kann mir jemand sagen wie so eine Befragung exakt aussieht?

Bei den letzten Erhebungen haben wir (im Kleingedruckten) gelesen, dass Personen ab dem 9. Lebensjahr als Hörer mitgezählt wurden. Wenn also eine Mutter mit ihren 2 oder drei Kindern morgens das Radio eingeschaltet hatte, dann wurden 3 bzw. 4 Hörer gezählt.
Ich habe diese MA Zahlen immer angezweifelt, und ich wette, die sind nicht mal 10% Wert, von dem, was sie an eigenem Wert propagieren!

Außerdem ist eine Messlatte, angelegt an der Masse, doch nicht tatsächlich ein Maßstab für Qualität! Die Masse ist bereits verblödet! Ist deshalb alles gut, was die Masse gerne hört?
 
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Ribbelmann schrieb:
Einige Träumer hier können auch noch so frustriert sein, das Gesetz verbietet nunmal andere Sender und das muss man aktzeptieren.
Zunächst einmal ist diese Aussage falsch: Das Gesetz verbietet keine Konkurrenz zu den Lokalradios; es ist die Medienkommission, die alle Versuche, unabhängigen Rundfunk zu etablieren, unterbindet. Wenn es so wäre, wie Du schreibst, gäbe es eine einfache Lösung: Ein potentieller Anbieter könnte dagegen klagen und bekäme sehr wahrscheinlich sogar recht. An dieser Stelle möchte ich erneut auf das Monopol des ORF verweisen, das in den neuenziger Jahren auch allen Widerständen zum Trotz gekippt wurde.

Bitte erkläre mir jedoch, wie ein privates Monopol mit dem Grundsatz der Unternehmensfreiheit in Einklang gebracht werden kann!

Dort, wo noch Frequenzen frei sind und sich jemand um deren Nutzung bemüht, sollten diese auch ausgeschrieben und an den Interessenten vergeben werden, sofern dieser ein tragfähiges Konzept vorlegen kann. Und zwar wirklich an denjenigen, der diese hat koordinieren lassen, nicht an jemanden anderes.
Versuche hat es genügend gegeben, u.a. in Euskirchen, Pulheim, Grevenbroich-Kapellen, Everswinkel, Recklinghausen...; - sie alle wurden von der LfM abgeblockt, obwohl an den jeweiligen Orten durchaus freie Frequenzen für lokale und sublokale Anbieter zur Verfügung stehen.
 
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Dann muss man einen Rechtsanwalt finden, der gegen diese Blockade klagt. Auch das der WDR sechs starke Frequenzen über den Sender Langenberg benutzen darf, während ein landesweites Privatradio verhindert wird, halte ich für sehr fragwürdig.
 
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Die Satzung der LfM bzw. auch die Gesetzesgebung lässt nur einen Lokalsender pro Verbreitungsgebiet zu. Diese Gebiete wurden per Satzung eingeteilt und sind zur Zeit noch die Bibel. Wenn irgendwann einmal nach der jetzigen Gesetzeslage ein Zweiter an den Start gehen würde ( könnte ), dann nur unter den Konditionen VG + BG + Bürgerfunk. Dieses kann kein zwei Mann Projekt mit 2000,00 € Budget pro Jahr nicht stemmen. Eine gewisse Personalplanung muss ebenfalls einkalkuliert werden.
Eine Programmlizenz wäre nicht das Problem, dann aber nur als bundesweites Programm, als Mediendienst oder als Spartenradio ohne erkennbare lokalen Inhalte für ein bestimmtes Sendegebiet. Die Verbreitungswege ( Kabel, Sat, Internet, DAB+, MW,....) stehen im Prinzip alle offen, aber über die UKW Situation haben wir ja schon mehrfach gesprochen. Und die Kosten erst einmal...
 
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Oder Jemand klagt, dass der WDR eine von seinen sechs terrestrischen Frequenzen für den Privatfunk hergeben muss.
 
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