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Guess, bitte nicht die eher einfache XL II mit der weiter oben strapazierten XL II-S verwechseln. Letztere war immer recht teuer, hatte ein schweres (!), sich kalt und wie gummiert anfühlendes Gehäuse und zählte zumindest mechanisch zur Spitzenklasse.Nachtrag: Irgendwann müssen die Dinger aber tatsächlich sehr billig geworden sein. Hier ein Schnappschuß eines XL-II-Kartons, den ich leider nicht genau datieren kann (ich glaube, eher zweite Hälfte der 90er).
Ich besaß mal zwei oder drei dieser Cassetten, war von der Tonqualität jedoch maßlos enttäuscht. Mehr Schein als Sein.Ich kann mich auch erinnern, daß solche Kassetten meistens als Muster in Abbildungen von teuren Tape-Decks in Prospekten zu sehen waren. Besessen habe ich leider nie eine.
Radiowaves schrieb:Guess, bitte nicht die eher einfache XL II mit der weiter oben strapazierten XL II-S verwechseln. Letztere war immer recht teuer, hatte ein schweres (!), sich kalt und wie gummiert anfühlendes Gehäuse und zählte zumindest mechanisch zur Spitzenklasse.
Radiowaves schrieb:Glatt 20 DM für einen Zehnerpack 90er XL II der vermutlich letzten Gehäuseversion, gekauft am 31.1.1998 in Gera.
Weiterhin gerade im Schrank gefunden: eine originalverpackte 60er Chromekassette, die angeblich noch im Dessauer Magnetbandwerk hergestellt wurde. Ob das stimmt oder ob die nur so gelabelt wurde (warum hätte ein im Sterben begriffenes DDR-Unternehmen sowas machen sollen und von welchem Geld?), entzieht sich meiner Kenntnis.
Ich vermute: ja. Dabei habe ich die LH-Kassetten in Verdacht, die ab ca. 1983/84 nicht mehr aufgetreten sind:Hat es womöglich auch mal eine Ferro Standard gegeben, wo es doch schließlich eine Ferro Extra gab...?
Schrecklich. Die Mitarbeiter des Milchhofes Jena verkauften ab 1.7.1990 auch Westjoghurt in der Eingangshalle, während die eigene Produktion stillstand - für immer. Was für eine perverse Szene!Zunächst einmal bestanden die letzten Zuckungen der Wolfener Filmfabrik tatsächlich darin, „sowas“ zu machen, wenn ich mich recht entsinne.
Alleine diese stumpf-braune Wickelfärbung und der dermaßen ruppige Wickel (selbst beim Umspulen laufen gute Kassetten deutlich glatter). Das eine Gehäuse erinnert mich an simple Maxell...Von ihr produziertes Bandmaterial in Kassetten, die in Jekaterinburg gefertigt wurden.
Bitte jetzt nicht soviel Russisch, dafür habe ich jetzt keinen Nerv. Vor allem, weil das Webdesign assi ist.Von den damaligen Kooperationspartnern hat es übrigens nur einen hinweggeraffft ...
Der DT64-Wimpel? Wo ist meiner eigentlich? Und Danke fürs Stichwort, beim Karsten Z. muß ich mich sowieso nochmal melden...Außerdem jemandes Asservatenkammer, wobei mir bei ganz scharfer Betrachtung des ersten Bilds wieder einfällt, was ich umzugsbedingt seit 1991 vermisse:
http://www.zinsik.de/NOISELAB/Technik.html
Und der 6-Uhr-ab-Südkreuz-ICE hält wieder in Bitterfeld (!!!). Das war garantiert QCells, ganz bestimmt! Irgendwie müssen die Berlin-nicht-verlassen-wollenden Mitarbeiter doch an ihre Schreibtische kommen.Ich weiß nur, daß auch heute noch ein Intercity als Beamtenschleuder extra über Dessau fährt.
Nein, Gelb. Die "I" kennzeichnet den IEC-Typ I, also das Eisenoxidband. "Ferro II" wäre wie "Chrome I" oder vielleicht "Metal II" Schwachsinn gewesen. Ferro = Typ 1, Chrom = Typ 2, FeCr = Typ 3, Reineisen = Typ 4. Jeweils mit unterschiedlichen Entzerrungen, zumindest Fe (120 µs) und Cr / Metall (70 µs) unterschieden sich, dazu unterschiedliche Löschenergie und unterschiedlicher Vormagnetisierungsstrom (Bias).wobei Letztere meist mit einer I gekennzeichnet wurde, also "Ferro I Extra", was ja unterstellt, daß es auch eine "Ferro II Extra" gegeben haben müßte, woran ich mich allerdings nicht erinnern kann.
Vor allem, weil das Webdesign assi ist.
Diesem Thread darf man mittlerweile und ohne Übertreibung den Untertitel "Wehe, wenn sie losgelassen..." geben.
Eine ORWO K90, Verkaufstag 2. Juni 1976 zum Preis von 27 Mark. Für seine Alu-Chips im Wert von 27 Mark, bekam man natürlich nur Eisenoxid-Band geboten...
[...] Maxel UD II oder XL II. Am besten die aus den mittleren 80ern [...] liefern die Dinger auch nach fast 30 (!) Jahren noch einen Klang, der seinesgleichen sucht.
Kurze Frage am Rande: wie steht's mit MD oder DAT? Ich habe sämtliches archivierungswürdiges Material auf MD - nicht zuletzt aus Platzgründen.Auf Senkel archiviertes Material ist jahrzehntelang immer noch technisch sendefaehig.
Ja kamen sie. Einiges andere in besagtem Katalog im Bereich Technik / Möbel etc. übrigens auch.Komischerweise klingen auch die damals billigen Chromcassetten von Neckermann heute noch erstaunlich frisch (Frage nebenbei: kamen die nicht aus dem nichtkapitalistischen Ausland?).
Kurze Frage am Rande: wie steht's mit MD oder DAT? Ich habe sämtliches archivierungswürdiges Material auf MD - nicht zuletzt aus Platzgründen.
Was Deine Ferrochrom angeht (das waren die blauen mit der goldenen Schrift): so eine habe ich auch, wurde 1992 bespielt und klingt grauenhaft.
Kurze Frage am Rande: wie steht's mit MD oder DAT? Ich habe sämtliches archivierungswürdiges Material auf MD - nicht zuletzt aus Platzgründen.
Die kenne ich noch! Im VEB Elektronik Gera wurden damals Kassettenrecorder hergestellt. Zum Testlauf wurden u.a. diese Bänder genutzt. Waren sie am Ende (also richtig fertig), bekamen sie einen Stempel "WERTGEMINDERT" und wurden für eine DDR-Mark an die Belegschaft abgegeben. Das waren meine ersten Kassetten. Grausames Zeugs... aus heutiger Sicht. Damit habe ich dann meine Ein-Mann-Hörspiele aufgenommen, zu denen es kein Drehbuch gab, weil ich noch nicht schreiben konnte.Eine ORWO K90, Verkaufstag 2. Juni 1976 zum Preis von 27 Mark.
Für 80 tschechoslowakische Kronen (=26,67 Mark der DDR) gab es jenseits der Grenze das unten abgebildete Produkt.
War ein klein wenig brauchbarer als das Anhaltiner Schleifpapier.
Eine sehr gute Frage. Ich habe keine Antwort. Höchstens die: es gab 90er Bänder nur in den 70er Jahren, irgendwann verschwanden sie wieder. Ab 1985, als meine aktive "Mitschnittphase" begann, waren mir nur 60er Bänder aus dem Einzelhandel bekannt. Damals tauchten dann auch Chromkassetten auf. Kann es sein, daß sich die Zeiträume "90er" und "Chrom" schlichtweg nicht überlappten?Hatte es eigentlich technische Gründe, daß es m.W. Chromdioxidband aus DDR-Produktion stets nur als 60er Kassette gab, oder wollte man einfach keine Erzeugnisse mit nochmals deutlich höheren EVP-Zahlenwerten rausbringen, um „unsere Menschen“ nicht noch mehr zu schockieren?
Die beiden Kartons, die hier lagern, haben 106er auf dem Bobby.Und wer kann eigentlich etwas dazu sagen, wann welcher Tonbandtyp im DDR-Rundfunk verwendet wurde?
Ein finsteres Kapitel für die heutigen digitalen Speichermedien...Das ist der entscheidende Punkt: Tauglichkeit zur Langzeitarchivierung.
Kenne ich von meinen seit 1990 bespielten Chromkassetten auch nicht anders. Die haben nicht ein dB Pegel verloren. In einer Aufnahme auf BASF Chrome Extra 120 (!) habe ich nach wie vor nen stabilen Pilotton von UKW drauf... aber das bieten teilweise selbst Fe-Kassetten auf einfacheren Monorecordern, wie K6 sicher gerne bestätigen wird.Die Maxell UD XL II liefern nach Jahrzehnten volle Saettigung, vollen Pegel ueber den gesamten Frequenzbereich.
Interessanterweise hörte ich über genau diese Typ-3-Bänder, daß sie mit der Zeit Auflösungserscheinungen zeigen würden. Ich besitze aber kein einziges davon...Von BASF bringen dies die Ferrochrom-Kassetten aus den siebziger Jahren. Leider wurden die Ferrochrom-Kassetten spaeter nicht mehr hergestellt.
Hier auch. Vieles, was mir ein ORB-Mann dereinst zuschickte, ist nicht mehr abspielbar. Ich habe da aber seinen damaligen Philips CDD2000 in Verdacht, die Dinger waren bei Erwärmung sowieso zu allem fähig. Er hat auch viel Knallerballer-Ware verbrannt.Krasser Gegensatz: CD-Backups aus dem Digitalarchiv zicken mitunter schon nach wenigen Jahren. Sogar Marken-Rohlinge.
Was auch für die Gründerzeit gilt. Man muß die Bänder nur gut lagern.Fuer das analoge Band - sei es Kassette oder Senkel - sprechen also nicht nur nostalgische Gruende, sondern auch betriebstechnische; archiviertes Material ist jahrzehntelang immer noch technisch sendefaehig.
DAT halte ich für äußerst stabil, was die Lesbarkeit der reinen Informationen angeht. Brachialer Aufnahmepegel (bedenke, die haben nichtmal Löschköpfe, sondern überschreiben einfach vorherige Informationen) - aber sehr unsicher, was die mechanische Präzision angeht. Selbst dein eigener DAT kann mit der Zeit vom Tracking her weglaufen. Du merkst es erst, wenn du was altes nicht mehr ohne Aussetzer spielen kannst. Du läßt die Maschine neu justieren (so es noch jemand kann und macht). Danach laufen die alten Aufnahme wieder, die zuletzt gemachten aber nicht mehr...Kurze Frage am Rande: wie steht's mit MD oder DAT? Ich habe sämtliches archivierungswürdiges Material auf MD - nicht zuletzt aus Platzgründen.
Wie hätten die eigentlich gefahren werden müssen? 70 µs EQ wie bei ner Chromkassette? Wieviel Löschstrom? Wieviel BIAS? Mein DDR-Tapedeck hat eine FeCr-Stellung, ich weiß aber nicht, worauf die eingemessen ist.die Ferrochrom-Kassette saß im Gehäuse einer normalen Ferro-Kassette, was bewirkt, daß sämtliche Tape-Decks sie als Ferro interpretieren.
Leider krankt das Kassettensystem an mechanischen Toleranzen. Die leidige Azimut-Problematik ist mehr als lästig! Wenn man nur einfach immer den Azimut passend zur Aufnahme einstellen könnte, dies scheitert aber bei bereits eingeschliffenen Köpfen, da der "Graben" im Kopf das Band bei abweichender Einstellung immer wieder einfängt.Das spricht fuer hohe Serienverlaesslichkeit der Ferrochroms plus Langzeitkonstanz (!) der Tonqualitaet.
Mitte/Ende der 90er. Wir sind schon eine Dekade weiter...Die Profi-Player von Denon DN-981 im Studio erschienen recht robust, aber schon in den ersten Jahren - Mitte/Ende der Achtziger - fielen sie gerne mal aus.
Ganz wichtig! Und da gewinnt eindeutig die Langspielplatte. Da braucht man nicht viel, um Töne wiederzugeben. Und haltbar dürfte das Vinyl auch über Jahrhunderte sein. CD-Player werden wir in 10 Jahren wohl kaum noch finden - und mal eben schnell einen bauen fällt auch aus.Bleibt noch ein Aspekt: LangzeitKOMPATIBILITAET des Formats
Ich vermute: Tracking-Probleme bei fehlender regelmäßiger Prüfung/Wartung der Geräte, die im Privateinsatz faktisch nie gegeben war. Sowas justiert man nicht mal eben schnell, da sind schnelle Mehrkanal-Oszilloskope, spezielle Testbänder und das Service-Manual zwingende Voraussetzung. Wer schon mal die Serviceunterlagen zu einem DAT gesehen hat, wünscht sich ganz schnell sowas einfaches wie einen Verstärker unter den Lötkolben...Ich habe schon das Spektakel miterlebt, wie zehn Jahre alten DAT-Bändern nur noch wüste Geräusche zu entlocken waren. Würde ich mich nicht drauf verlassen.
Mitte/Ende der 90er. Wir sind schon eine Dekade weiter...
Radiowaves schrieb:Was mir aber bei der Gelegenheit gerade einfällt: es gab bespielte Kassetten (vor allem wohl Klassik), die hatten Chromband drin, waren aber so aufgenommen, daß sie in Typ-I-Entzerung abgespielt werden mußten. Sie hatten demnach auch keine "Chrom-Löcher". Oder täuscht mich da die Erinnerung?
Ich vermute: Tracking-Probleme bei fehlender regelmäßiger Prüfung/Wartung der Geräte, die im Privateinsatz faktisch nie gegeben war. Sowas justiert man nicht mal eben schnell, da sind schnelle Mehrkanal-Oszilloskope, spezielle Testbänder und das Service-Manual zwingende Voraussetzung. Wer schon mal die Serviceunterlagen zu einem DAT gesehen hat, wünscht sich ganz schnell sowas einfaches wie einen Verstärker unter den Lötkolben...