40 Jahre MusiCassette

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Makeitso

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Liebe Gemeinde,

nachdem hier in einem Thread, den ich jetzt leider nicht gefunden habe, kürzlich ausführlich über die Dufteigenschaften verschiedener Cassettenmarken nostalgiert wurde, sollten wir doch bitte den 40. Geburtstag des von uns in unserer mehr oder weniger weit zurückliegenden Jugend so geschätzten Mediums nicht vergessen.

Lesen Sie dazu einen Beitrag aus der "Welt" von heute...
 
Nur insofern, als die MusiCasette auf der Funkausstellung 1961 vorgestellt wurde. In die Geschäfte kam sie aber erst im Oktober und insofern können wir Normalverbraucher das Jubiläum erst etzt feiern.

Und hier in den Foren hat es bislang auch keiner erwähnt...
 
Happy Birthday !

Was hat Sie doch unsere Leben beeinflusst !
Und heute ? Vorbei die schöne Zeit des Seitenwechsels
und des Bangens, ob die Sendung nun noch draufpasst
oder doch eher Kassette Nr. 2 ausgepackt werden muss ....
Damit wären wir wieder beim Schnüffeln
Siehe die letzten Postings im Thema ....
 
Oder dieses hastige Auspacken in letzter Minute und die Frage, warum in einem verschweißten Fünferpack jede einzelne MC wiederum so verschweißt sein muss, dass man sie nicht mehr rechtzeitig geöfnet bekommt, weil die Verpackung sowieso immer an der falschen Stelle und nur zipfelwese einreißt.
 
Dieses Gefühl, lieber Ray, kannst Du gerne wiederhaben. Versuch mal unter Streß, ne Zehnerpackung Rohlinge zu öffne.
 
Manchmal bin ich selber einer! Aber, mein Hunderterpack war nur ein mal verschweißt, das reicht ja auch. Der Packen ist jetzt offen und fürs Mitschneiden muss der Computer herhalten, dieses neumodische Gerät. Gebrannt wird das doch erst später, das besteht also keine Eile, wie damals, als DIREKT auf MC aufgenommen wurde.
 
Das hektische Aufreißen und Bangen ob noch alles draufpaßt, kenne ich heute noch. Wenn mittlerweile auch eher im Videobereich. :)

Dennoch leistet mir die MC auch heute noch zuverlässige Dienste. Oftmals zuverlässigere als manche CD.
 
ach wa det schöööööööööööööööön

Die Dinger waren (sind) nicht nur einzeln verschweisst. NEIN, auch die Lasche zum Aufreisen konnte man selbst mit dem Fingernagel (sofern vorhanden) oft nicht anheben. Also musste schweres Gerät her .. wo ist die Schere ???? Shit ... Nun läuft schon Platz 11 der Hitparade .. NA ja .. macht ja nix .. nächste Woche kommt er ja wieder ... Oder gehörte der Titel zu den Kandidaten > 5 x dabei .. bitte nicht mehr wiederwählen ???? <

Gruss in die Runde
 
Mit einer Cassette kann man nie was falsches tun. Ich nehme meistens mit Cassette und nicht digital auf. Denn eine Cassette kann nicht abstürzen...

Oder auch beides, wenn ich Sicherheit möchte...
 
So heissen die Dinger also in Bayern ....

Cassettenhüllenpapierteile
Ab ins Hüllenmuseum ... Meine Lieblingshüllen sind aber nur teilweise vertreten, die 80er sind etwas unterepräsentiert und einige japanische Modelle fehlen ... Macht aber trotzdem Spass...
 
Nicht zu fassen.

Wirklich unglaublich, was man da wiederentdecken kann.

"Studio Quality" und "Master Audio" - echt sehr euphorische Beschriftungen, aber einfach schön, sie nochmal zu sehen.

Obwohl, wer von uns hat nicht gerade die ältesten und unersetzlichen Dinge auf diesem Tonband-Format? Noch heute werde ich manchmal zum Tüftler, wenn ich längst vergessen geglaubte Songs oder O-Töne per Cassette einspiele und dafür jedesmal den Azimuthwinkel neu einstelle.

Einem Schreiber weiter oben muß ich mich auch anschließen - auch ich verwende ständig weiterhin 120er Cassetten (in Chromdioxidqualität), um Radiosendungen aufzunehmen und später dann die wichtigsten Dinge rauszuschneiden und zu digitalisieren. Der PC bleibt während des Mitschnitts frei, und Ausfälle gibt es beim Cassettenrecorder eigentlich nicht.

Schönes WE zusammen.
 
AW: 40 Jahre MusiCassette

Oh wie wunderbar! Danke, Radiowaves, für diesen link.

Wer noch weiß, was eine Kassette ist, ist definitiv nicht mehr richtig jung, schließlich gibt es inzwischen schon wahlberechtigte Menschen, die noch nie eine Kassette bespielt haben und auch nicht wüssten, wie und womit man das macht.
Oh ja, ich gestehe: Ich bin alt! :(

Man konnte eine Single verschenken, aber eine selbst zusammengestellte Kassette war noch einmal etwas anderes: ein Lebensentwurf, ein Selbstporträt, eine Handlungsanleitung, eine Liebeserklärung, wozu sich Kassetten besonders eigneten, schon, weil Mühe immer rührt.

Die wie eine kostbare ottonische Buchminiatur des Mittelalters mit Zeichnungen und liebevoll verzierten Buchstaben gestaltete Kassettenhülle war ein erster eindrucksvoller Beweis für die Anstrengungen, die der Kassettenschenker auf sich nahm, um das Herz des oder der Beschenkten zu erobern. Allein die Zusammenstellung der Lieder konnte Tage kosten. Nachmittagelang saßen Kassettenschenker vor dem Gerät, mussten jede Platte einzeln auflegen, drei Minuten bis zum Ende des Liedes warten, dann das nächste Lied starten oder beim Mitschneiden von Radiosendungen dasitzen und beten, dass der Moderator nicht in die schönste Stelle des Liedes hineinquatschte.
Wie wahr, wie wahr!
Sehr präsent ist noch die Erinnerung eines Geburtstagsgeschenks meiner ersten Freundin damals, die aus ihrer Plattensammlung eine Cassette für mich zusammengestellt hatte mit Liedern, die wir beide gerne hörten - und dabei sowohl auf eine stimmige Abfolge wie natürlich auch passende Abspielzeit achtete - auf dass ja kein Lied am Ende des Bandes abgeschnitten würde und der Leerlauf nicht zu lang war.
Materialkosten: gering, Arbeitsaufwand: hoch, aber mit Herz & Liebe gerne gemacht - ja, so etwas bleibt zu Recht dauerhaft in die Erinnerung eingebrannt. Wo ist die Cassette nur - ich habe sie noch, ganz sicher....! Und einige der darauf befindlichen Titel kann ich umgehend aus dem Kopf nennen.

Meine Güte, die selbst zusammengestellten Cassetten mit Radiomitschnitten:
Lieber Bernd Mohrhoff, bei Deinen Sendungen habe ich stundenlang die C-120er eingelegt und gewechselt (die fünfminütigen Nachrichten waren ein Segen) und zugleich beim zuhören per Hand eine Titelliste mitgeschrieben - dann ewig ausgerechnet, was wie wohin (natürlich wurde die Titellänge mit der Stoppuhr gemessen und notiert) .... sogar die Restlaufzeiten wurden mit der Stoppuhr ermittelt und bis auf fünf Sekunden genau ausgeblendet - mit dem scharfen Blick auf (!) die Spule, wann das Nachlaufband kommt.

Wenn ich nicht schon nostalgisch bin, werde ich's gerade.

Gruß, Uli
(eine sehnsüchtige Träne im Augenwinkel unterdrückend)

P.S. Die Zitate entstatmmen dem von Radiowaves verlinkten Artikel in FAZ.net. ;)
 
AW: 40 Jahre MusiCassette

Ach ja... und dann hat man mit zitternden Fingern das eingebaute Mikro des Cassettenrecorders so vor den Lautsprecher des Radios gehalten, dass eine halbwegs brauchbare Aufnahme von "Sergeant Pepper" dabei rauskam, und dann platzte mittendrin Muttern oder der große Bruder ins Zimmer und vermasselte alles! Ich weiß nicht, welches die größere Katastrophe war: das, oder wenn der Recorder das Band fraß (dafür waren 120er Cassetten übrigens besonders anfällig).

Grggnnaahhrrr!!!!!

Gibt es hier eigentlich schon einen "Das-war-mein-erster-Plattenspieler"-Thread?

Ich versuche mich nämlich gerade an meinen ersten zu erinnern. Ich weiß nur noch: es war einer von Telefunken, und er hatte in der Abdeckhaube einen Lautsprecher integriert. Kann es sein, dass der "Hitmaster" oder "Hitman" oder so ähnlich hieß? Er hatte sogar noch 78 U/min. drauf, das heißt ich konnte damit die alten Glenn-Miller- und Bing-Crosby-Schellackplatten abspielen, die die Erwachsenen mir gnädigerweise überlassen hatten...
 
AW: 40 Jahre MusiCassette

Sorry für das Doppelposting und dass ich ins OT abgeschwiffen bin, aber das Googeln hat etwas länger gedauert. Also, das war ein "Mister Hit" von Telefunken, nämlich dieser hier.
 
AW: 40 Jahre MusiCassette

Ach ja... und dann hat man mit zitternden Fingern das eingebaute Mikro des Cassettenrecorders so vor den Lautsprecher des Radios gehalten, dass eine halbwegs brauchbare Aufnahme von "Sergeant Pepper" dabei rauskam
...keine Diodenbuchse gehabt? Aber ich erinnere mich, das eingebaute Mikrofon des mira auch genutzt zu haben, für "Hörspielproduktionen", die zum Glück nicht erhalten geblieben sind. :D

Ich weiß nicht, welches die größere Katastrophe war: das, oder wenn der Recorder das Band fraß (dafür waren 120er Cassetten übrigens besonders anfällig).
Als gelernter Ossi kannte ich nur 60er und miese 90er, die alsbald wieder vom Markt, sorry, aus dem sozialistischen Einzelhandel, verschwanden. Aber da so manches älteres Band eine Beschichtungs-Qualität aufwies, als wäre das versehentlich eingespultes Reinigungsband, hatte ich auch immer was zum Ärgern.

Gibt es hier eigentlich schon einen "Das-war-mein-erster-Plattenspieler"-Thread?
Glaube nicht, müßte man mal machen. Ich hatte meinen ja schonmal hier eingestellt...

es war einer von Telefunken, und er hatte in der Abdeckhaube einen Lautsprecher integriert. Kann es sein, dass der "Hitmaster" oder "Hitman" oder so ähnlich hieß? Er hatte sogar noch 78 U/min.
Das kann dann doch nur der kultige "Mr. Hit" gewesen sein, hier noch ein Foto in geöffnetem Zustand. Ralle hat den mal anderswo als "Vollplast-Plattenfräse" bezeichnet, es gab ihn auch in Lizenzfertigung aus Polen von Unitra. Aber hatte der wirklich 78?

Ich sehe gerade, neben dem mir bekannten Modell gab es offenbar noch welche in Stereo (rechts im Bild von Telefunken, links eine polnische Lizenzfertigung). Die Plattentellerauflage ist ja mal sowas von geil, hier noch ein Foto...

Und jetzt habe ich zu lange Fotos rausgesucht...
 
AW: 40 Jahre MusiCassette

Gibt es hier eigentlich schon einen "Das-war-mein-erster-Plattenspieler"-Thread?
Wenn es um den ersten eigenen geht: Ziemlich spät, muss um 1984 gewesen sein oder so.
Dual, Direktantrieb, 33 und 45 U/min, Stroboskop leuchtet grün 4 in den Teller gegossene Punktreihen an: Je Geschwindigkeit einmal für 50 und einmal für 60 Hz.

Das Chassis war entkoppelt, letztendlich aber doch eine ziemliche Plastiknummer. Ach ja, und von einem wirklich schweren Plattenteller konnte auch keine Rede sein. Alu-Druckguss, glaube ich, ziemlich leicht von der Achse zu nehmen.

Für einen Jugendlichen hat's gereicht... mit DJ'ing hatte ich damals noch nichts am Hut.

Gruß, Uli
 
AW: 40 Jahre MusiCassette

Und selbst nach 15 Jahren klingen sie noch erstaunlich gut, die ( Markenname ) auf die jede neu erworbene LP als Erstes überspielt wurde um die kosbaren Rillen zu schonen. Das Tapedeck für die Anlage war später deutlich teurer als der CD-Player, aber was tut man nicht alles für die alten Schätze...

Ein Problem habe ich dabei: Wie bringe ich meiner alten Mutter bei daß man eine DVD+/-RW erst löschen muß bevor man sie wieder bespielen kann?
 
AW: 40 Jahre MusiCassette

Das kann dann doch nur der kultige "Mr. Hit" gewesen sein(...) Aber hatte der wirklich 78?

Jetzt wo ich ein bisschen über dem Foto meditiert habe: ich glaube doch eher nein. Denn dieser Schalter unten rechts regulierte nach meiner schwachen Erinnerung die Umdrehungsgeschwindigkeit - Mitte: Aus, Oben: 45, Unten: 33 (oder vice versa).

Und von wegen Diodenbuchse: Die kam erst später, nach den ersten akustischen Katastrophen. Das Kofferradio, aus dem ich per Mikro die ersten Aufnahmen gemacht hab, war ein von meinem Onkel ererbtes Teil aus den 50er Jahren. Nix Diodenbuchse!
 
AW: 40 Jahre MusiCassette

Moin

Als gelernter Ossi kannte ich nur 60er und miese 90er, die alsbald wieder vom Markt, sorry, aus dem sozialistischen Einzelhandel, verschwanden. Aber da so manches älteres Band eine Beschichtungs-Qualität aufwies, als wäre das versehentlich eingespultes Reinigungsband, hatte ich auch immer was zum Ärgern.

Um diesen Ärger zu vermeiden, kaufte der in Improvisation geschulte Ossi vorbespielte Kassetten - möglichst Klassik. Diese Kassetten waren billiger als eine 90er Leerkassette (kostete glaube ich 27 Mark), liefen je nach aufgeführten Werk weit über 30 Minuten pro Seite und enthielten (der Legende nach) das "gute Band" aus Premnitz (später CrO2), welches auch an die BASF ging...

Ich muß mal meinen Kumpel fragen, denn der hat diese Nummer damals konsequent durchgezogen.

vG Zwerg#8
 
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