70 Jahre NDR-Landesfunkhaus Niedersachsen

Der Erfolg war bei NDR1NDS nicht immer und zu allen Zeiten gegeben, wie Wikipedia zu berichten weiß:

NDR 1 Niedersachsen, das bis zum 13. Mai 2002 NDR 1 Radio Niedersachsen hieß, entwickelte sich nach seinem Start zunächst zu einem ausgesprochenen Misserfolg. 450.000 Hörer bedeuteten einen sehr geringen Marktanteil von lediglich fünf Prozent. Unter anderem fehlten anfangs nationale und internationale Nachrichten. Auch die Etablierung regionaler Programmfenster dauerte mehrere Jahre; eine ausreichende personelle Stärkung der Regionalstudios erfolgte in Niedersachsen flächendeckend erst nach 1999. Auch der Musikmix war bis 1993 undefinierbar, erst dann führte der neue Musikchef Lutz Ackermann eine einheitliche Musikfarbe ein: ein Mix aus Schlagern, Evergreens, Volksmusik und harmonischen Instrumentaltiteln. Daraufhin erreichte der Sender Einschaltquotenerfolge und wurde zu einem der meistgehörten Radiosender Deutschlands.
 
wie Wikipedia zu berichten weiß:
Dieser Artikel deckt sich nicht ganz mit meinen Hör-Erfahrungen. So wurde das Konzept des „Heimatsenders“, mit dem man sich - so weit ich mich erinnere - bereits Ende der 80er Jahre auf die Musikfarbe Deutscher Schlager, Softpop und Volksmusik ausrichtete, deutlich vor 1993 realisiert (der damals ab 22:30 Uhr übernommene ARD-Nachtexpress war da schon manchmal ein regelrechter Stilbruch, wenn er z.B. vom Südwestfunk aus Baden-Baden kam), was dazu führte, dass der Schlageranteil auf NDR 2 ab diesem Zeitpunkt erheblich sank und man in der Rothenbaumchaussee (endlich!) gegen die privaten Popwellen in die musikalische Offensive gehen konnte. Außerdem hatte NDR 1 mit dem ab 1989 neu geschaffenen NDR 4 die Möglichkeit, „störende“ Inhalte dorthin auszulagern, um zugunsten des Heimatsenders-Konzeptes, welches auch eine starke regionale Ausrichtung auf das Bundesland Niedersachsen beinhaltete, den Hörern eine weitestgehend formatierte Programmschiene im Tagesprogramm bieten zu können, welche sich offenbar bis heute großer Beliebtheit und großen Zuspruchs erfreut.
 
Die Umgestatung in ein Fließprogramm à la Radio FFN geschah nach meiner Erinnerung schon in den späten achtziger Jahren, allerdings noch mit einem breiteren MOR-Format. Lutz Ackermann forcierte - wohl 1993 - die Schlagerausrichtung und brachte damit die Einschaltrekorde.
 
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Das könnte gut sein, denn mir vorliegende ältere Schemata sahen durchaus schon vor 1993 im Großen und Ganzen so aus wie danach.
 
Eine Hitparade von 1986 mit HGM:


und hier ein Schnipsel aus 1984 mit seiner Vertretung JCP (der auch oben bei 20:16 den Opener eingesprochen hat):

 
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Es ist eine weitere Hitparade mit HGM (vom 31.05.1986) aufgetaucht:


Der Uwe, der Schuld an der am Ende hängenden Platte von Stephanie gewesen sein soll war dann wohl Uwe Bahn.
 
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