radioforen.de Abschied - Forum nicht mehr lesenswert

Eigentlich ist das Problem doch ganz "einfach", um mal bei dem Beispiel Sprollywood zu bleiben. Zum einen war das nicht seine erste Identität in diesem Forum hier. Und zum anderen ist er ja nun unter anderem Namen auch wieder da. Das Problem an "Experten" wie ihm ist, das mit ihm keine ernsthaften Diskussionen zustande kommen können, weil sie von ihm gar nicht gewollt sind. Zumindest ist das eine oft gemachte Beobachtung. Entweder lenkt er ein Thema in eine andere Richtung oder reagiert gar nicht erst auf eine aufgeworfene Gegenthese. Mit einem wie auch immer gearteten Austausch von Meinungen oder Argumenten hat das nichts zu tun. Stattdessen überspitzte und in Teilen oft genug belegbar falsche Anmerkungen von ihm. Da dieser Sprollywood bekanntermaßen nicht nur hier mehrfach nach draussen befördert wurde, sondern auch anderswo, kann man das Problem solcher Trolle nur bedingt dem Admin anlasten. Die einzige halbwegs stichfeste Identifizierung wäre meiner Kenntnis nach aktuell nur über die IP möglich, wobei man allerdings auch da Abstriche machen muss. Es reichen zwei Leute, die beim selben Internetanbieter sind und in der gleichen Straße wohnen, schon haben sie sehr ähnliche IPs, womit ein Auseinanderhalten schwierig wird. Ein eingeschalteter VPN, welchen inzwischen so ziemlich alle gängigen Browser mit im Portfolio haben, machen die Identifizierung per IP noch schwieriger bis unmöglich. Erschwerend kommt ausserdem hinzu, dass die Admins jene IPs gar nicht speichern dürfen, womit ein Abgleich der jetztigen IPs des "neuen" Sprollywood mit den IPs des damaligen Sprollywood eigentlich gar nicht möglich ist. Davon ab dürfen die IP-Daten maximal für die Zeit von 10 Wochen gespeichert werden, vom Provider selbst. Und das auch nur dann, wenn es einen konkreten Anlass dafür gibt, Vorratsdatenspeicherung läßt grüßen. Da hier aber zumeist höchstens verbale "Entgleisungen" zum tragen kommen, fällt diese Möglichkeit schlichtweg raus. Also kurzum, zumindest ich kann nachvollziehen, dass das offensichtliche eher schwierig ist zu belegen. Leider!
 
Zuletzt bearbeitet:
Könnte die Lösung nicht darin bestehen, dass Leute wie Sprollywood einfach in Ruhe gelassen werden? Man könnte sie doch ignorieren und sich "nur" mit Personen unterhalten, mit denen es sinnhaft erscheint? (Und das sieht bekanntlich jeder anders.) Ich kann bspw. zu oder gegen Sprollywood nichts sagen, weil er und andere mir hier nichts getan haben. Ich fokussiere mich darauf schlicht nicht. Ich verstehe wohl, was gemeint ist, aber indem auf solche Leute immer so überwachungsmäßig hingewiesen wird, sieht man das immerselbe Ergebnis offenbar per Zweit-/Dritt- oder Viertaccount. Und das "Spielchen" geht von vorne los. Wo ist da der Unterschied zu einem Erstaccount, der nicht gesperrt wurde? Sehe ich irgendwie keinen. Ohne hier werten zu wollen bin ich der Auffassung, dass ein Ergebnis sich immer nur dann ändern kann und wird, wenn im Vorfeld etwas verändert wird. Und manche Probleme müssten auch nicht so hoch gehängt werden, sodass sie sich immer wieder wiederholen. Mein Blick zielt auf das positive Lösungsergebnis und nicht auf das was bis dahin immer wieder scheitert. Man könnte z. B. bei Sprollywood doch auch positive Aspekte finden, oder ist das gänzlich unmöglich? Selbst wenn das aus Sicht mancher nicht möglich zu sein scheint, gehe ich soweit, dass selbst dies einen Lerneffekt darstellt (wie man es (selbst ggf.) nicht macht.) Insofern kann man immer etwas lernen, auch wen einem der Standpunkt selbst nicht passt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieso delegieren manche das Problem auf die Admins? Wenn man doch selbst die verbalen Heißluftballone identifiziert hat, wieso kann man sie nicht einfach ignorieren? Tut überhaupt nicht weh, praktiziere ich schon lange. Manchmal toben sie sich auch gegeneinander aus, dann füllen sie Postings seitenlang mit Dialogen. Da sollte man sich nicht einmischen.
 
Ist tatsächlich @Thomas Wollert bewusst, dass eigentliche Profis wie @Südfunk 3, @U87 , jetzt etwa auch @Grasdackel und andere dem Forum dem Rücken kehren, weil sie müde geworden sind,
Nur so ein Gedanke: Ist es nicht leicht schizophren zu beklagen, das Forum wäre nicht mehr das von vor 20 Jahren, sich gleichzeitig aber über die lustig zu machen, die der Radiowelt von früher nachtrauern?
 
Zuletzt bearbeitet:
Der im Forum ständig erhobene Nostalgievorwurf ist eh ein Scheinargument.

Die Regeln des Journalismus haben sich in den letzten 20 Jahren nicht geändert. Neu ist, dass die assozialen Medien fake news und hat speech verbreiten. Das schreit nach mehr Regulierung.

Musik ist immer mehr zur Wegwerfware verkommen. Die KYGOisierung oder Simplifizierung der Musik, der Verzicht auf richtige Instrumente und Musiker, Sänger, die keine Stimme haben und/oder nicht singen können. All das ist kein Fortschritt, sondern ein Rückschritt.

Mit Nostalgie hat das alles nichts zu tun. Es gibt halt Leute, denen reicht rein rhythmusgetriebene Housemusik. Andere erwarten verspielte Kompositionen. Für manche ist "Musik" nur ein Gebrauchsgegenstand. Andere hingegen interessieren sich für Musik, setzen sich mit komplexer Musikgestaltung auseinander, spielen ein oder mehrere Instrumente.

Auch das Wort "Geschmack" ist in diesem Zusammenhang eine hier oft zitierte Blendgranate. Ich muss eine Musik nicht mögen, und trotzdem kann ich erkennen, ob ein Musikstück billig hingerotzt oder aufwendig produziert ist. Beispiel: Weder mag ich Housemusik, noch Opern. Dennoch muss ich anerkennen, dass Opernmusik, kompositorisch wie stimmlich, wertvoll ist.

Genauso, wie jeder in der Lage ist, ein Kitschromänchen vom Zeitungskiosk von den großen Literaturklassikern zu unterscheiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch da gehen Meinungen zum Glück auseinander.
In einer "Weiterentwicklung" steckt erst mal keine qualitative Wertung. Dass sich ein Dennis King weiterentwickelt hat seit den Tagen, als er für Radio Caroline sendete, ist wohl offensichtlich, schön muss man das deshalb aber nicht finden. Wenn ihr es "nostalgisch" nennt, dass meine Maßstäbe, was gutes Radio ausmacht, immer noch dieselben sind wie in den 1980ern, dann nennt mich gerne "nostalgisch".
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Radio hat sich nicht "weiterentwickelt", sondern es hat "Fortschritte" gemacht, und zwar, wie das Wort präzise ausdrückt, Schritte, fort von seinem ursprünglichen Zweck und seiner ursprünglichen Bedeutung. Für manche ist es schon ganz fort, unwiderbringlich verschwunden und verloren, für manche ist es noch am Horizont sichtbar und sie hätten es gerne zurück. Die, die mit dem was noch ist, zufrieden sind, sollen das gerne sein, aber müssen sie ihre bescheidenen Ansprüche an dieses Medium für allgemeingültig erklären?
 
Vor dem Hintergrund wäre es ja wirklich interessant gewesen wenn es zu den früheren Zeiten, sagen wir mal so etwa ab Anfang der 80er bereits solche Diskussionsforen gegeben hätte, wie da der Blick auf Vergangenheit und Gegenwart ausgesehen hätte und nicht so wie heute wo es die Leute im Rückblick entweder schrecklich schlecht oder absolut genial finden, dazwischen scheint es nichts zu geben, das zeigen ja nicht zuletzt Diskussionen wie eben diese.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lässt du auch andere Meinungen zu?
Ich meine, genau das herauszulesen, wenn er schreibt:
Die, die mit dem was noch ist, zufrieden sind, sollen das gerne sein
. Und wenn er dann schreibt:
aber müssen sie ihre bescheidenen Ansprüche an dieses Medium für allgemeingültig erklären?
, gesteht er den Verfächtern der heute verbreiteten Art des Radiomachen ja sogar zu, Ansprüche zu haben. Niedrige zwar, aber doch nicht gar keine. Damit ist er schon mal um einiges toleranter als manch anderer hier, von beiden Seiten übrigens.
Vor dem Hintergrund wäre es ja wirklich interessant gewesen wenn es zu den früheren Zeiten, sagen wir mal so etwa ab Anfang der 80er bereits solche Diskussionsforen gegeben hätte, wie da der Blick auf Vergangenheit und Gegenwart ausgesehen hätte
Ja, das wäre wirklich mal interessant. So ein bisschen kann ich es manchmal erahnen, wenn ich hier im Forum alte Threads lese. Wenn irgendwer schreibt, dass meinetwegen hr3 vor zwanzig Jahren noch um so viel besser gewesen sei und ich dann einen Thread finde, in welchem zu genau dieser Zeit genau dieses Programm aufs heftigste verrissen wurde, ist das manchmal auch schon sehr faszinierend. Liegt das nun daran, dass man sich schon damals in einer Abwärtsspirale befand? Konnten die Foristen von damals einfach noch gar nicht ahnen, wie gut sie es im Vergleich doch damals noch hatten? Oder neigen Radioforisten ganz allgemein und qualitätsunabhängig zum Nörgeln? Vielleicht ist alles davon zu einem gewissen Teil richtig.
Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich seit einigen Jahren genau das mache, was @U87 vorschlug: Ich lasse mich regelmäßig von Digiandi mit alten Mitschnitten beliefern. Dadurch, dass ich damals nicht selbst dabei war, kann ich da auch ziemlich unvoreingenommen rangehen, schließlich entdecke ich die Programme und Sendungen für mich ja neu. Und das Ergebnis: Da gibt es doch schon so einiges, das nach meinem Empfinden einmal besser war oder dessen Abhandenkommen im Laufe der Zeit ich persönlich bedauere. Natürlich gibt es auch so manches, von dem ich mir beim Hören denke, dass ich froh bin, das heute nicht mehr im Radio vorgesetzt zu bekommen, ganz ohne Frage. Aber das Staunen, was es alles mal gab, überwiegt klar, oft mit einem Bedauern verbunden, dass es das heute nicht mehr gibt.
 
Zurück
Oben