Absolut Radio

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Boomtown Rats - Banana Republic und Stevie Nicks - Stand Back sind z. B. auch in der Rotation. Macht aber nix, ich wüsste nämlich auf Anhieb keinen deutschen Hitdudler, der gerade diese Titel in der Rotation hat. Insofern: vertretbar. Die Dauerdudler, die jeder schon in und auswendig kennt, erspart man sich ja nach wie vor.
 
Manchmal sind ein paar Sachen drin, die für mich nicht sein müssten, z.B. wiederholt "Bryan Adams - Let's make a night to remeber" oder manche Sachen von Phil Collins, die man zu Genüge gehört hat.
 
Manchmal sind ein paar Sachen drin, die für mich nicht sein müssten, z.B. wiederholt "Bryan Adams - Let's make a night to remeber" oder manche Sachen von Phil Collins, die man zu Genüge gehört hat.


und auch @Tweety

Na ja, bislang hatte man zur Gänze auf die so genannten Best Tested-Songs verzichtet und von entsprechenden Künstlern nur die weniger erfolgreichen Songs gespielt. Schönes Beispiel: Lavender von Marillion. Nun hat man auch "Kayleigh" noch eingebaut, aber ich finde die Mischung macht es, und da stört es nicht, wenn alle 5 Songs nun ein gut getesteter kommt, den man auch auf den Playlists der 0815-Dudelradios hört. Anderes Beispiel: Von den Simple Minds läuft auch "Alive and Kicking", aber halt auch "Someone Somewhere in Summertime", "Promised you a Miracle", "Waterfront" und "Hypnotized". Das Problem ist allen Geschmäckern gerecht zu werden, ohne zu stark zu polarisieren. Und es ist nun mal so, dass der Indie-Liebhaber nicht unbedingt Classic Rock, der Soul-Liebhaber nun mal nicht unbedingt Independent hört. Die Sprünge sind schon ganz schön massiv. Die Härte war zuletzt eine 7 Minuten-Techno-Nummer von Paul Kalkbrenner (nein, es war nicht "Sky and Sand") gefolgt von Emerson Lake and Palmer (Lucky Man). Da sage selbst ich, der musikalisch äußerst tolerant ist, mal kräftig "Autsch".
 
Ich finds grundsätzlich auch nicht schlimm, wenn ma sich etwas mehr dem Mainstream öffnet. Solange nicht alle 2 Stunden David Guetta & Co. kommen ist das Absolut in Ordnung. Es gibt ja auch viele Titel die man kennt, die aber leider im "normalen" Formatradio nicht mehr gespielt werden. Wie auch schon angesprochen muss AR auch irgendwann mal Geld verdienen und solange die Mischung stimmt, bin ich gerne mit dabei.:thumbsup:
 
Der Radiotor schrieb:
der Soul-Liebhaber nun mal nicht unbedingt Independent hört
Das stimmt. :D

Der Soul-Liebhaber kann sich aber gut mit einem Format wie jenem von Lounge FM anfreunden. ;)
Die sind übrigens in letzter Zeit viel flotter geworden: Ausschließlich langweilige Lounge-Mucke läuft dort nicht mehr, dafür viel Ambient, House und Elektro.
Eine gute Entwicklung, wie ich finde! :thumbsup:
Zudem gibt es bei Lounge FM inzwischen ab und an auch Werbung.
 
@Tweety: Klar, sowas wäre mir noch lieber (was bei mir daheim fast immer läuft): http://bit.ly/sqrxxk oder dies: http://bit.ly/IK9PIG
Aber man kann halt nicht alles haben.
Absolut Radio ist von der Musikauswahl einfach nicht mein Fall: Das Programm ist für meinen Geschmack nicht funky, nicht groovy genug.
Absolut Relax dagegen ist mir schlichtweg zu langweilig.
 
Ich kann Absolut Radio immerhin über einen längeren Zeitraum hören, ohne das bei mir absolute Abschaltimpulse (passiert nur ganz selten) erzeugt werden. Irgendwann wird es dann etwas fade, weil zu wenig Drive im Programm ist, sowohl in Sachen Musikabfolge (manchmal setzen sie Titel als Opener nach Nachrichten oder anderen Stop-Sets ein, mit elend langsamen Intros oder allgemein eher Fülltitel, wo ich denke: Aaargh!!!), als auch in Sachen Soundverpackung und Moderation.
Da ist schon noch Luft nach oben, aber es ist ein guter Ansatz! Klar, es ist schon irgendwie ein Angebot für ein Mainstream-Publikum und nicht für eine ganz spezielle Zielgruppe.
 
Gerade läuft: Ultravox - Revelation
Absolut mainstreamradiotauglicher Titel, über den man sich trotzdem freut. Alle anderen mir bekannten Radioprogramme in Deutschland ignorieren diesen Titel und spielen von der Gruppe Ultravox stets nur dieselben zwei bis drei Titel.
 
Ich habe gestern mal die Playlists von der Website rauskopiert und geschaut wie derzeit die musikalische Gewichtung ist:

Von den 200 Titeln sind:

20% aus dem Bereich Indie/Alternative
10% Classic und Album Rock
10& Pop
10% Oldies (60s/70s)
10% Soul/Funk/Black Music
10% Singer/Songwriter
10% Deutsch-Rock
10% 80s/New Wave
10% Sonstige (z.B. Electronic, Instrumental, Art Rock, Progressive)

Die Gewichtung ist schwierig, denn es wird prinzipiell Musik aus allen Genres gespielt, wobei Indie/Alternative einen kleinen Vorsprung vor anderen Richtungen hat. Was auch auffällt: Die Playlist ist so angepasst, dass häufig zwei bis drei Titel eines Genres hintereinander laufen (z.B. heut früh Tempations auf Marvon Gaye) und erst nach einem Trenner (Moderation, Promo, News) die Musikfarbe wechselt. Wilde Sprünge zwischen zwei Titeln gibt es also selten. Ca. 20 Prozent der gespielten Musik sind "getestete" Songs. Ein echt geringer Anteil, der überhaupt nicht stört. Echte, nie ausgekoppelte Album-Songs und B-Seiten gibt es auch, diese machen aber max. 10% der Musik aus. Die meisten Songs sind so genannte Nachfolgehits, also ebenfalls aus Alben ausgekoppelte Songs, die in den Charts nicht so erfolgreich waren wie die "best getesteten". Im Bereich Indie/Alternative werden viele Bands eingebaut, die bisher nicht oder nur in Spezialsendern (Campusradios, Flux FM) im Radio gespielt wurden. Ganz aktuelles gibt es hier aber nicht, zumeist liegen ein bis drei Jahre zwischen der VÖ und der Aufnahme auf die Playlist.
 
Ja, wirklich aktuelle Songs kommen etwas zu wenig, das stimmt.
Gestern zu später Stunde hat es mich nochmal richtig aus der Koje gehauen:
Til Tuesday - Coming up close
Ich wüsste nicht, wann in Deutschland in den letzten 20 Jahren (abseits meiner Sendung;)) dieser Titel gelaufen wäre. Das hat mich wirklich gefreut!!
...und jetzt gerade Break Machine - Street Dance
noch so ein Fall. So müsste eigentlich das Popradio landauf landab klingen!
 
Ich habe gestern mal die Playlists von der Website rauskopiert und geschaut wie derzeit die musikalische Gewichtung ist:

Von den 200 Titeln sind:

20% aus dem Bereich Indie/Alternative
10% Classic und Album Rock
10& Pop
10% Oldies (60s/70s)
10% Soul/Funk/Black Music
10% Singer/Songwriter
10% Deutsch-Rock
10% 80s/New Wave
10% Sonstige (z.B. Electronic, Instrumental, Art Rock, Progressive)

Toll, dass du dir diese Arbeit gemacht hast. Stehen in der Playlist wirklich nur 200 Titel? Wenn ja, ist wohl doch nicht deren komplette Songliste einsehbar.
 
Mein Favorit war heute beim kurzen Durchzappen übrigens "Birdhouse in your Soul" von They Might be Giants. Den habe ich ja Lichtjahre nicht mehr gehört (im Radio sowieso nicht). Echt der Hammer was da auf Absolut an Musik läuft.
 
Was mir auffällt: Häufig werden Titel als Opener z.B. nach den Nachrichten eingesetzt, die ich partout nicht dort geplant hätte, weil sie nicht als Opener taugen, sondern Fülltitel sind. Das ist also noch ein Schwachpunkt bei Absolut Radio.
 
Trotz dieser Schwachpunkte ist Absolut Radio neben RBB Radio Eins das für mich einzige deutsche Pop/Rock-Radio, das ich längere Zeit laufen lassen kann. Es ist mainstreamig genug, dass es auch als Hintergrundbetüttelei taugt und dabei auch nicht andere anwesende Menschen in Schrecken versetzt (wie das z.B. bei FM4 oder nicht-deutschsprachigen Lieblingssendern gerne mal der Fall ist) und trotzdem vielseitig genug, dass es nicht gleich langweilig wird, zu 85-90% Musik spielt, die mir taugt oder zumindest als erträglich empfunden wird, Titel nicht allzuoft wiederholt, bis jetzt wenig Werbung spielt, nicht mit Verkehrsmeldungen nervt, und immer wieder ABSOLUTE musikalische Überraschungen bereit hält, vor allem zu nächtlicher Stunde laufen sehr viele ungeahnte Perlen!
 
Wow, klasse vom "Radiotor", diese Statistik gemacht zu haben. Sehr überraschend! In der vergangenen Woche hatte ich den Eindruck dass deutlich mehr Titel ins Programm aufgenommen wurden. Hier wurde ich sehr häufig überrascht! Ich kann nur hoffen, dass der Sender so bleibt wie er ist! Der Mix aus nicht so bekannten und Weltstars ist einzigartig. Ein reiner Indie-Sender würde keine so große Zielgruppe erreichen(einschl. mir). Genau diese Abwechslung gefällt mir so an Absolut Radio. Beim Wetter würde ich mir wünschen, das es an einem festen Platz gesendet würde, z.B. immer zur vollen oder halben Stunde.
 
Heute habe ich so ziemlich das erste Mal bei der Musik gedacht: Muß doch nicht sein, oder? Es lief Shakira mit She Wolf. Ätzend für mich , aber so lange das Ausnahmen sind, wo ich bei der Musikauswahl die Krise kriege, soll's mir mehr als recht sein.

Du liebe Güte, da gibt es mal echt einen Sender, der super Musik bringt und da fordern hier einige schon wieder bestimmte Songs als Opener, am besten noch Stundenuhren usw. Bitte nicht. Auch auch das macht Absolut Radio aus, eben dass es für Überraschungen gut ist. Was soll der Murks, nur bestimmte Songs nach den Nachrichten als geeignet anzusehen? Geht mir weg mit diesen Forderungen nach Formatierungen etc.

Die Musikauswahl ist recht britisch, gefällt mir nach wie vor richtig gut. Weiter so, Absolut Radio kann sich ein gutes Image als Musiksender aufbauen. Und vielleicht noch INXS richtig aussprechen, dann passt's schon ;)
 
Ich fordere nicht bestimmte Titel als Opener, aber schon Titel, die sich dafür eignen, die also entsprechend straigt losgehen und nicht mit einem Intro 40 Sekunden reinplätschern. Na, Du bist mir dann vermutlich einer, der morgens um 6 Uhr nach den News Bohemian Rhapsody spielen würde....hatten wir alles auch schon mal. :D (sogar hier im Forum nachzulesen...den Sender gibt es mittlerweile so nicht mehr)
 
Ich fordere nicht bestimmte Titel als Opener, aber schon Titel, die sich dafür eignen, die also entsprechend straigt losgehen und nicht mit einem Intro 40 Sekunden reinplätschern. Na, Du bist mir dann vermutlich einer, der morgens um 6 Uhr nach den News Bohemian Rhapsody spielen würde

Na, Du kennst mich ja wirklich gut... Zum Thema: Vielleicht hast Du ja o.a. Queensong zu der Uhrzeit gehört, aber bei Absolut Radio laufen die Nachrichten gar nicht zur vollen Stunde! Oder war das nur so eben dahergeschnackt? Was soll dieses Märchen, dass etwa "zur Belohnung" nach den Nachrichten, die meist nur drei Minuten dauern, Titel gespielt werden sollen, die abgehen? Am besten immer schön noch einen schnelleren Song im Programm mit einem langsameren abwechseln lassen, einen älteren mit einem recurrent und dann ein 80er usw. Bloß nicht. Das ermüdet alles. Absolut Radio muß von Abwechslung und Überraschung leben. Das ist eine gute Chance, sich als ernstzunehmender Musiksender zu profilieren, so ein Sender fehlt in Deutschland weitgehend. Aber ich befürchte, dass auch dort bald die Berater Einzug halten und dann werden bestimmt nur noch schnellere Songs nach den News verordnet.
 
Jetzt mach ich mal den Berater, gnadenlos und unverblümt:

In einigen Jahren werden im Digitalradio nur noch die Musikwellen überleben, die sich auf festumrissene Hörergruppen konzentrieren und scharfe Grenzen zu ihren Mitbewerbern ziehen. Innerhalb eines größeren Segments können sich zwar durchaus zwei oder drei Mitbewerber behaupten, aber jeder einzelne Sender muss dann klare Schwerpunkte setzen. Angesichts eines heterogenen, vielschichtigen Medienpools kann nur noch mit punktgenauen Angeboten Interesse wecken.

Die heutige Radiolandschaft kämpft mit folgenden Problemen:

  • Es gibt keine Vielfalt, statt dessen herrscht ein wildes Durcheinander an inkompatiblen Musikrichtungen. Es fehlt die Kompetenz auf Macherseite. Experten, die ein Radioprogramm zielgruppengerecht formatieren können werden entmachtet und durch externes Beratungspersonal ersetzt, das unter fragwürdigen Bedingungen "geteste" Titel blind aneinanderreiht.
  • Jeder kupfert beim anderen ab, auf Stimmigkeit und Verträglichkeit wird nicht geachtet
  • Sythetischer Top-40-Pop dominiert, moderne, gitarrenbetonte Musikrichtungen für eine vorwiegend erwachsene Zielgruppe fehlen.
  • Die 25-55-Jährigen werden, wenn überhaupt, fast nur noch mit Klassikern und Oldies abgespeist.
  • Deutsche Musik verfügt kaum noch über Promotionsmöglichkeiten, im eintönigen deutschen Dudelformat wird nur noch Englisch geduldet. Zielgruppen jenseits der 30 gelten von vornherein als unattraktiv (!!). Im Gegenzug wird der notorisch unterfinanzierte Sythie-Schlager im Gefolge der Foxwelle zu Grabe getragen, anstatt verheissungsvollen Innovationen Platz zu machen. Die Konsequenz: Noch mehr Oldies, noch mehr Top 40.
  • Wie in großen Radiomärkten deutlich wird ist es selbst bei ausreichender Frequenzausstattung nicht möglich, verschiedene Sparten klar zu trennen oder elementare Grundbedürfnisse zu befriedigen, selbst wenn der Werbemarkt reichlich Spielraum dafür böte. Hier treibt das zentral gesteuerte Geldverteilungssystem der Agenturen mit ihrem von Print-Seite vorgegebenen, mittlerweile völlig entgleisten Zielgruppensubstituierungskonzept arge Blüten.
  • Das sind doch alles bekannte Tatsachen. In allen unabhängigen Umfragen, Foren oder Kommentaren äußert sich die überwältigende Mehrheit despektierlich über das deutsche Musikradio - und trotzdem passiert nichts.
 
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