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Ärgernis: "Falsche" Versionen bekannter Musiktitel in Oldie- und Classic Hits-Wellen

Naja, also es gibt ja schon einen gewaltigen Unterschied zwischen der Bedeutung von Rerecording und Remastered. Erstes hat in der Tat in den Playlisten nichts zu suchen, denn hier wurde der Song komplett neu eingespielt.
Bei Remastered ist das aber ganz anders, hier handelt es sich um die Originalaufnahme! Der Song wurde lediglich neu gemastert, das heißt man hat gewisse Dinge einfach sauberer hörbar gemacht mit modernster Technik, aber es wurde nichts an der Einspielung an sich verändert oder neu gemacht.
 
Der Unterschied ist mir schon klar (ebenso ist Remake und Remix nicht das selbe), und das entspricht dem "Digital überarbeitet" auf manchen DVDs bzw. dem "Aus SD-Material hochskaliert" bei Blurays. Trotzdem ist das eben nicht mehr das ursprüngliche Original, weil es eben nachträglich bearbeitet wurde. Und genau wie beim Film dann zuweilen das falsche Bildformat bei rauskommt sind bei den "Ramasters" (vorzugsweise aus den Jahren 2003 bis 2011) nicht selten einige Instrumente wie Drums deutlicher herauszuhören, die vorher nicht so zur Geltung kamen oder auch ein Echo / zweite Gesangsstimme, während z.B. andere Instrumente oder Stimmen, die in der ursprünglichen Aufnahme noch klar dominierten, nun in den Hintergrund treten.
Gerade bei Elvis-Titeln oder auch Johnny Cash. Da gibt es ganz furchtbare "Remastered"-Compilations, die mit der Stimmung des Originals nicht mehr wirklich viel zu tun haben....

Gerade bei sehr bekannten Titeln kann das beim Hörer zu einem Zustand temporärer Verwirrung führen, weil der Eindruck entsteht, dass das "irgendetwas fehlt" oder anders ist.
 
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Wenn es die ursprüngliche Aufnahme ist, die nun im neuen Gewand eine bessere (oder überhaupt vorhandene) Stereoaufteilung und eine Hörbarkeit zuvor nicht gekannter Hintergrundstimmen oder Instrumente aufweist, dann entspricht das zwar nicht mehr dem Sound der Erstveröffentlichung, ist aber m.M.n. schon zu begrüßen. Als Beispiel sei hier die besser klingende, transparentere, später ausgeblendete und mit zuvor unterschlagenen Vokalspuren daherkommende Fassung von „I can't help myself“ der Four Tops genannt, verglichen mit der wirklich unterirdischen Originalsingle von 1965.
 
absolut! Ich kann als bekennender Beatles Fan zb. auch jedem die neuen remastered Versionen ans Herz legen..im speziellen auch vom weißen Album
 
Genau DAS hatte ich auch gehört gegen kurz vor Elf und mich schwer gewundert, als nur immer die erste Zeile vom Refrain in Endlosschleife geloopt wurde. 😡 Ich habe daraufhin sogleich in der Playlist nachgeschaut, fand dort aber als letzten gespielten Titel nicht Gary Newman vor sondern Club Nouveau - Lean On Me (1987 Version)
Über DAB+ wurde aber tatsächlich "Gary Numan - Cars" angezeigt, aber eben nur so, ohne irgendeinen Zusatz, welche Version das ist. Dann nimmt man ja an, dass es die normale Version sein soll.

Ich habe das aber auch gehört und kann das bestätigen, auch wenn die Playlist sich darüber ausschweigt.
Danke für die Aufnahme im Anhang. Genau dieses langweilige Ding meinte ich. Ist ja nett, wenn man mal einen Remix spielt. Aber das sollte man dann auch so ankündigen. In der voicegetrackten Anmoderation war ja irgendwas von "sein großer Hit" die Rede. Dann sollte man auch die Version spielen, die das Lied zum Hit gemacht hat.
Selbst die Version, die er später mal mit Fear Factory aufgenommen hat, wäre noch näher dran am Original gewesen als das. Auf mich wirkt das eher wie irgendein Remix aus den 90ern, mit leichter Chillout-Note.

Nachtrag: Die Musikerkennungssoftware kennt diesen seltsamen Titel gar nicht, erkennt also weder Song noch Künstler.
Tatsächlich. Weder Shazaam noch Soundhound können damit was anfangen. Hab auch mal ein wenig auf Youtube gesucht, aber nach zig anderen Remixen aufgegeben. Keine Ahnung, was für eine Version das ist.

Ärgerlich ist es m.E. vor allem deshalb, weil in dieser Version ausgerechnet die prägende Synthie-Melodie, die diesen Titel ausmacht, völlig fehlt.
 
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Genau DAS hatte ich auch gehört
Ärgerlich ist es m.E. vor allem deshalb, weil in dieser Version ausgerechnet die prägende Synthie-Melodie, die diesen Titel ausmacht, völlig fehlt.

Grausam verstümmelt.... :mad:

Zum Nachlesen auch dieser versunkene Faden
Habe ich mir jetzt mal komplett durchgelesen....(puh...) Zum Thema "Mexico" von LHS kann ich nur sagen: Beide Versionen (mit den unterschiedlichen Texten) sind auf Single erschienen, ich habe beide. Und sie sind zum gleichen Zeitpunkt erschienen (lt. Aufdruck). Die im Faden genannten Zeitpunkte sind also vermutlich falsch.
 
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sind auch die Musikredakteure, soweit überhaupt vorhanden, vergleichsweise jung. Woher sollen die wissen, welche Titelfassungen die Hitversionen waren?
Die Musikerkennungssoftware kennt diesen seltsamen Titel gar nicht, erkennt also weder Song noch Künstler.
Das sind - wie ich meine - die beiden wesentlichen Schwachstellen, wenn man es so nennen kann. Den relativ jungen Musikredakteuren fehlt sicher öfters der gewisse Background bei "älterer" Musik oder was für selbige "ältere" Musik ist, welche Version von einem Song die Leute eigentlich "im Regelfall" hören möchten. Aber es ist - gebe ich zu - nicht immer einfach. Soll heißen, nicht jeder erwartet die Version eines Songs, die Du vielleicht selbst erwartest.....

Zwei Beispiele:
Von Whitesnake den Song "Here I go again":
Da gibt es eine Fassung aus 1982 und eine aus 1987. Ich mache es mir einfach, zitiere aus dem Wikipedia-Eintrag zum Song: Die 1982-Variante geht noch Richtung Bluesrock, die 1987-Version Richtung Hardrock. Die 1987-Version war auch kommerziell um einiges erfolgreicher. Letztere gefällt auch mir persönlich besser.

Von The Tremeloes der Song "Here comes my baby":
Da gibt es eine meiner Meinung nach "normale" Version und eine Live- oder Semi-Live-Version, die ein richtiger Party-Kracher ist. Normalerweise wird auch immer die Semi-Live-Version im Radio gespielt, ich habe aber erstere auch schon gehört.

"Normale" Version:

"Party-Version":
 
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die 1987-Version Richtung Hardrock. Die 1987-Version war auch kommerziell um einiges erfolgreicher. Letztere gefällt auch mir persönlich besser.
Und selbst davon gibt es zwei Versionen! Die reguläre, am Original orientierte, die auch auf dem Studioalbum ist. Die beginnt soft mit ellenlangen Keyboardschwaden und kommt erst nach massig Singsang zum Refrain in die Gänge. Und die US-Radioversion, die sofort hart reinkracht. Mir gefällt die US-Version deutlich besser!
 
Schlimmer als im Radio "komische" Versionen bekannter Titel zu hören ist wenn man sich eine CD gekauft hatte, und man glaubte "seinen Lieblingstitel" endlich zu besitzen. Zu Hause aber kam dann das böse erwachen. Da war dann nicht nur ein Titel falsch, sondern die ganze CD. Das muss man sich mal vorstellen, ein Oldiesampler, auf dem von den Originalbands nur "Coverversionen" ihrer eigenen Titel zu hören sind. :wall:
 
Manchmal hatte das handfeste Gründe. Als zum Beispiel Udo Jürgens von Vogue zur Ariola gewechselt hatte, nahm er die Rechte an den Aufnahmen nicht mit (bzw. konnte er nicht mitnehmen), und er spielte daraufhin sein Repertoire neu ein.
 
Zu Hause aber kam dann das böse erwachen. Da war dann nicht nur ein Titel falsch, sondern die ganze CD.
So ist es mir gegangen vor sehr vielen Jahren, als ich mir ein Album von Ike and Tina Turner gekauft hatte, unter anderem mit dem Song River Deep, Mountain High. Nur.....ich war der Meinung, nunmehr die geniale Wall of Sound-Version von Produzent Phil Spector zu besitzen. Aber.....es war nur die meiner Meinung nach weniger toller "Ur-Version" des Songs. Die Enttäuschung war entsprechend groß.😞
 
Besonders auffällig: Chris Rea - I can hear your heartbeat.
In der ARD-Hitnacht vom MDR lief gestern die 83er Version (youtube.com/watch?v=OwOV8HyQyKk), überall sonst hört man meist die schnellere 88er Neuauflage (youtube.com/watch?v=KHUHD34DofM). Wobei ich sagen muss, dass mir die spätere Variante mehr zusagt.

Und dann hörte ich im Hamburger Lokalradio während der (großartigen!) Musiknacht diese seltsame Fassung von Nik Kershaw. Was ist denn das? Das Original (youtube.com/watch?v=cTLTG4FTNBQ) klingt ganz anders.
 

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  • Kershaw.mp3
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In der ARD-Hitnacht vom MDR lief gestern die 83er Version (youtube.com/watch?v=OwOV8HyQyKk), überall sonst hört man meist die schnellere 88er Neuauflage
Könnte daran liegen, dass nur die 88er Version als Single erschien. Das Original von 83 war nur ein Albumtrack.
Bei Nik Kershwaw wüßte ich jetzt auch nicht, klingt tatsächlich etwas merkwürdig. Ausser dem Boswell-Remix wäre mir jetzt keine Neueinspielung bzw. kein Remix bekannt. Die Boswell-Version fällt aber raus, die ist es definitiv nicht.
 
Nö, das ist dasselbe Stück.
Original ist die Stelle ab 0:39 Min, im Video ab 1:13
Dasselbe Stück schon, aber eine andere Aufnahme ;)

Bei den Instrumenten vielleicht eine andere Abmischung, der Synthi kommt mir etwas zurückhaltender vor, beim Gesang ist der Unterschied - neben der Dauer von "bad" in der ersten Zeile im Ausschnitt in der zweiten Zeile am deutlichsten zu hören bei
"You don't know how bad I got it"

Gruß
Skywise
 
Nö, ist dieselbe Aufnahme.
Linker Kanal Matzes dumpfer Mitschnitt, rechter Kanal dieselbe Sequenz von CD.

Wohl dem, der meint, noch nach gequetschtem Optimod- oder Omnia-Prozessing beurteilen zu können, ob das Keyboard in seinem Frequenzbereich etwas zurückhaltender abgemischt sei :p.
 

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  • Nick Kershaw_L_R.mp3
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Nö, ist dieselbe Aufnahme.
Bei den Instrumenten ganz bestimmt, wenn auch wahrscheinlich in einer anderen Abmischung, ja. Aber der matze-Kershaw klingt synthetisch geradegezurrt, mit einer dezenten Annäherung an Autotune, verweigert bei "bad" die gesangliche Unsicherheit der Alben-/Single-Versionen und bringt das anschließende "Ei" (hey, ein Ostergruß) sehr viel sauberer hervor. In Deiner Gegenüberstellung meine ich auch, einige Probleme mit dem Timing zwischen rechter und linker Gesangsspur wahrzunehmen ...

Inhalt Datei: matze-Version/remasterte Maxi-Version/und nochmal


Gruß
Skywise
 

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  • NikiGoodie.mp3
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In Deiner Gegenüberstellung meine ich auch, einige Probleme mit dem Timing zwischen rechter und linker Spur wahrzunehmen ...
Ja klar, Matzes Mitschnitt läuft langsamer. Habe ich um 3% gepitcht, damit man vergleichen kann. Läuft trotzdem auseinander.
Bei allem anderen bin ich raus. Das Soundprozessing verändert ja mehr als jeder geringfügige Remix, wo ein Vokal mal länger oder deutlicher zu hören sein soll.
 
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