AW: Aktionstag "Es geht auch deutsch"
Makeitso: einen paar hab' ich noch: David Bowie, Dave Berry, Debbie Boone, Daniel Bedingfield, Dave Brubeck, Duncan Browne. Oder etwa Dirk Busch?
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Weiss für mehr deutsche Musik in den Rundfunksendern
23.03.2004 Berlin/München (dpa) - Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) fordert mehr deutsche Musikproduktionen in den Rundfunksendern. Die Musikwirtschaft steuere gegenwärtig einen radikalen Kurswechsel an, der die Förderung nationaler Produktionen vernachlässige, sagte Weiss in Berlin bei der Eröffnung eines Generalsekretariats des Deutschen Musikrates in der Hauptstadt.
In München verwies Bayerns Medienminister Erwin Huber (CSU) auf das Jahrbuch 2003 der Musikwirtschaft, wonach deutschsprachige Neuheiten in den deutschen öffentlich-rechtlichen Hörfunkprogrammen nur einen Anteil von 1,2 Prozent haben, bei den privaten sogar nur 0,6 Prozent.
Weiss erinnerte daran, dass die Ministerpräsidenten der Länder eine «bemerkenswerte Protokollnotiz» zur angemessenen Berücksichtigung deutscher Musik in den Programmen in den Rundfunkstaatsvertrag aufgenommen hätten. «Der Rundfunk, der eine eigene Initiative angekündigt hatte, schweigt noch immer», kritisierte die Staatsministerin. Sie sei kein Freund des Wortes Quote, aber es sollte eine Art Selbstverpflichtung der Sender geben, sagte Weiss. In München tagte auf Einladung von Medienminister Huber zum zweiten Mal ein «Runder Tisch» zum Thema neuere deutschsprachige Musikproduktionen im Radio. Daran nahmen auch mehrere Rundfunkmacher sowie Komponisten und Vertreter der Phonowirtschaft teil.
«Junge Künstler brauchen eine Einstiegschance, nicht nur nach Mitternacht oder in Nischen, sondern in das Massenprogramm», betonte Huber. Neuere deutsche Rock- und Poptitel würden von den Radiostationen praktisch nicht gespielt.