@Jasemine:
Im Prinzip gebe ich Dir recht, und zwar, dass es nicht "so einfach" geht.
Aber so wird es ja auch nicht gemacht.
Es wird nicht einfach proklamiert, dass Alex "gut" ist, sondern es wird psychologisch mit vielen subtilen Tricks gearbeitet.
In erster Linie zählt der Sympathiewert, das wird auch überall zu genüge in vielen Researches ausgetestet. Sowohl der Typ als auch die Melodie muss entweder ganz eingängig und angenehm sein, oder genau das Gegenteil, denn beide Extreme bewirken das gleiche.
Und zum anderen setzt man eben, wie auch im Radio durch z.B. die Claimerei, auf den Einprägungseffekt durch Wiederholungen.
Wenn genügend Sender darüber reden, Zeitungen darüber schreiben, und man den Song immer und immer wieder hört, dann haben viele, die diese Medien rezipieren, mehr oder weniger gar keine andere Wahl, als dies als "etwas besonderes" (ich vermeide jetzt mal den Begriff "gut") einzustufen.
Es ist ganz einfach der Gruppen- bzw. Masseneffekt.
Der Mensch ist und bleibt trotz sehr individueller Ausprägungen und Neigungen ein Herdentier, zumindest sehr viele von uns.
Daher finde ich es unumstritten, dass Medien mehr als nur "Agenda setting" betreiben.
Deine Beispiele, dass man 10 minütige Nachrichten, oder ein Jahr unbekannte Titel, nicht durchsetzen könnte, stimmen in diesem Kontext nicht wirklich.
Du müsstest Dir nur vorstellen, alle würden das tun bzw. alle würden das gutheißen, und dann würde es gehen.
Wenn man nur lang und intensiv genug auf das dumme Volk einwirkt, kann man alles erreichen.
Das beste Beispiel ist die aktuelle Radioszene mit den 0815-Dudelsendern.
Oder z.B. Stefan Raab seinerzeit beim Grand Prix d'Eurovision.
Oder... Da gibts leider viel zu viele Beispiele <img border="0" title="" alt="[Enttäscht]" src="frown.gif" />