Alsterradio...

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Power-95

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...spielt neuerdings echt geile Musik! Eigentlich fast nur noch rockige Musik und jetzt über Oster erstrecht. Und man hört oft Titel, die man schon ewig nicht oder noch nie im Radio gehört hat. Jetzt fehlt nur noch ein vernünftiges Programm und man kann mal wieder richtig Radio hören hier...

Was mich ziemlich ärgert: Dass doch tatsächliche in der Morgensendung Spiele mit Höreranrufen laufen, die schon am Abend vorher gesendet wurden und ich dachte abends, dass es eine Wiederholung von morgens war... War ja schließlich mit der Moderatorin von morgens und ich bin bis jetzt immer davon ausgegangen, dass die Morgensendungen aktuell sind und da nicht... Dass das nicht live ist, konnte ich allerdings auch schon vorher raushören. Es ist sowieso schon immer so dreist, dass die Hörer einfach immer mit Musik abgewürgt werden, wenn das Spiel vorbei ist und es keine Verabschiedung oder so gibt.

Radio klingt einfach nur noch vorproduziert und hat überhaupt keine Nähe zum Hörer mehr und nur zum Musik hören ist es meistens auch nicht mehr zu gebrauchen! Macht einfach keinen Spaß mehr... Früher hatte ich immer einen Lieblingssender, den ich den ganzen Tag hören konnte. Aber heutzutage kann man nur noch ständig umschalten, weil nichts auf Dauer erträglich ist, meistens nichtmal eine Stunde, weil man da schon von dem ständigen geclaime und den dämlichen Moderationen genervt ist, die überhaupt nichts mehr aussagen und dann beginnen auch schon wieder die ersten Wiederholungen...

Das letzte wollte ich schon lange mal loswerden!
 
AW: Alsterradio...

Hackubayer... liest Du eigtnlich hier im Forum mit?

Radio klingt einfach nur noch vorproduziert und hat überhaupt keine Nähe zum Hörer mehr und nur zum Musik hören ist es meistens auch nicht mehr zu gebrauchen! Macht einfach keinen Spaß mehr... Früher hatte ich immer einen Lieblingssender, den ich den ganzen Tag hören konnte. Aber heutzutage kann man nur noch ständig umschalten, weil nichts auf Dauer erträglich ist, meistens nichtmal eine Stunde, weil man da schon von dem ständigen geclaime und den dämlichen Moderationen genervt ist, die überhaupt nichts mehr aussagen und dann beginnen auch schon wieder die ersten Wiederholungen...

Willkommen in der Realität.

Also, mir hat man folgendes erzählt bzw. das konnte ich mir aus dem Forum innerhalb der letzten zwei Jahre zusammenreimen:

1. ) Deine Beobachtung ist völlig richtig. Radio muss so sein, denn die Hörer wollen es so. Die Zahlen beweisen es, und die Kunden wollen es. (Kunden sind nicht die Hörer, sondern die Werbetreibenden.)

2.) Radio darf keinerlei charakteristische Eigenschaften besitzen, vor allem in der Muskauswahl. Ansonsten könnten sich die Hörer an etwas stören und wegschalten. Das "Format" ist als Konequenz daraus der kleinste gemeinsamme Nenner. Davon fühlen sich die Hörer offenbar am wenigsten belästigt.

3.) Durchschnittlich hört ein Hörer 20 Minuten Radio. Daher kann sich alles in bestimmten Abständen wiederholen. Die Sender profitieren davon, wenn ein Hörer dauernd den Sender wechselt, da dies die Zahl "Hörer gestern" für alle Sender zumindest theoretisch erhöht.

4.) Moderation findet nicht mehr statt, weil sie einerseits zu teuer ist und andererseits mit Punkt 2 kollidieren würde. Es geht lediglich darum, den jeweiligen Staionsclaim möglichst oft zu wiederholen und dem Hörer einzuprägen, damit dieser ihn bei der telefonischen Befragung herunterbeten kann.

5.) Der alltägliche Sendebetrieb sollte möglichst von Personal erledigt werden, welches nichts kostet. Dies kennt man inzwischen auch aus allen anderen Branchen. Eine Fabrik kann nach Polen verlegt werden, in einem Radiosender lässt man hingegen Praktikanten die Arbeit machen.

6.) Dagegen wird die Firmenstrategie bei sogenannten "Beratungsfirmen" eingekauft. Diese analysieren den Markt und richten das Konzept bestmöglichst auf ihn aus. Aus diesem Grund hören sich auch alle Sender beinahe gleich an.

7.) Die öffentlich-rechtlichen Sender besitzen einen "Vollversorgungsauftrag". Daraus leiten sie ab, dass sie in direkte Konkurrenz gegen die kommerziellen Anbieter gehen müssen und kopieren diese, um am Erfolg teilhaben zu können.

8.) Radio definiert sich als Hintergrundmedium. Dies ist im Übrigen der Grund für 2, 3 und 4. Solltest jemand tatsächlich Radio hören wollen, dann steht er außerhalb der Zielgruppe bzw. er muss die Nischenangebote des öffentlich-rechtlichen Rundfunks nutzen oder auf ausländische Sender zurückgreifen.

9.) Früher war Radio subjektiv besser, hat allerdings weniger Menschen erreicht. Bis Mitte der 90er gab es eine Reihe von Sendern, die bei ihren Hörern "Kult" waren. Anscheinend aber ist es so, dass sie der Mehrheit der potenziellen Konsumenten eher auf die Nerven gingen. Dies betrifft die Moderation bzw. die Moderatoren als auch die Musikauswahl.

10.) Der Höhepunkt des Formatradios scheint jedoch überschritten. Es besteht offenbar die Gefahr, dass sich das Radio zu sehr in den Hintergrund gerückt hat und deshalb seine Stärken gegenüber den anderen Medien nicht mehr in vollem Maße ausspielen kann. Evt. werden wir in den nächsten Jahren erleben, dass sich Stationen wieder etwas mehr Profil geben, ohne allerdings wirkliche Ecken und Kanten zu erzeugen. Damit könnte die Hörerbindung wieder gestärkt werden, wenn ein Hörer wieder "seinen" Sender hat und nicht mehr "zappt".

So weit die Analyse, wie ich sie bisher zusammenfassen würde. Akkerdings muss ich betonen, dass ich nicht beim Radio arbeite, daher allerdinsg auch keien Betriebsbindheit besitze.
 
AW: Alsterradio...

Traurig aber wahr...

Da kann man sich ja nur über jeden dieser scheiß Sender freuen, der pleite geht! Wundert mich eh, dass es noch so viele Sender gibt, wo es doch eh zum größten Teil alles der selbe Müll ist!

Was mich wirklich wundert ist, dass wirklich alle Leute schlecht über das heutige Radio denken und die Sender kein bisschen auf ihre Hörer hören... Ich hoffe, dass die das alle irgendwann noch bitter bereuen werden, wenn die Werbekunden endlich mal mitkriegen, dass eh keiner mehr richtig zuhört...

Leb wohl Radio! :mad:
 
AW: Alsterradio...

Aber du hast in nem anderen Punkt auch recht:

Alster spielt die beste Musik im Norden. Das ist sonnenklar.
Nur leider ist nach dem Weggang von Nathalie (Babypause) zu erwarten dass es nicht besser wird mit dem Programm.
 
AW: Alsterradio...

Das mit der Babypause war doch nur ein Aprilscherz! Das kommt davon, wenn man zum kurzen Zuhören gezwungen wird... :)

Hoffentlich ändern die noch ein bisschen am Programm, dass nicht alles nur so auf die Morgensendung fixiert ist. Die Chartshow am Wochenende ist ja auch schonmal ein guter Anfang. Und dass sie nicht mehr den ganzen Tag "Nonstop Music" spielen, finde ich auch gut. Sowas braucht man im Radio nicht wirklich... Dafür gibt es schließlich CDs und MP3 o.ä.. Der Informations- und Werbeblock nach 50 Minuten Musik war auch immer eindeutig zu lang, wenn man dann gerade eingeschaltet hat und mal wirklich nur Musik hören wollte.
 
AW: Alsterradio...

Hmm..... Radiosender nach Polen verlegen um Lohnkosten zu sparen....reizvolle Idee! Chuten Morrrgäähn hierr ist Zbigniew und die Morenchrrru bei Alsterrrradio. Das auf die Idee noch keiner gekommen ist! An wen darf ich das Konzept für eine Mörderkohle verkaufen? Angebote bitte per PN!
 
AW: Alsterradio...

habe gerade diesen thread entdeckt und muss mal wieder den kopf schütteln - und JA: ich arbeite bei alster radio!

- schön, dass ihr euch lobend über die musik auslasst. (noch mehr rock ab 11. mai bei unserem DAB-ableger "allROCK" trailer: http://www.alsterradio.de/alsterrock/sound/allROCK.asf)

- zitat: "Durchschnittlich hört ein Hörer 20 Minuten Radio. Daher kann sich alles in bestimmten Abständen wiederholen. Die Sender profitieren davon, wenn ein Hörer dauernd den Sender wechselt, da dies die Zahl "Hörer gestern" für alle Sender zumindest theoretisch erhöht."

das mit dem 20-minute-sweep stimmt statistisch, aber nur lange hördauer bringt wirklich quote! hörer gestern kann ich schwer verkaufen.

- aber generell schön, dass musikliebhaber alster radio 106!8 hören!


gruss - mike schneider
 
AW: Alsterradio...

Zuallererst, ich bin "nur" Hörer.
Ich finde, dass Alsterradio der grausamste aller Radiosender hier in Hamburg ist. Der Grund: dort erfahre ich wirklich nichts, was mich interessiert.
Die Nachrichten sind überall besser, die Moderatoren - wenn man sie denn überhaupt noch so nennen kann - haben nichts von Belang zu sagen, ausser dass das Programm, was man gerade hört das allertollste ist (früher sagte man immer "Eigenlob stinkt", aber das gilt wohl heute nicht mehr) und die Musik ist vielleicht geringfügig besser als woanders.
Aber mal ganz ehrlich, wenn ich AUSSCHLIESSLICH Musik hören will, dann höre ich CD, denn nur da läuft, was ich wirklich hören will.
Ich aber höre Radio, um auch etwas zu erfahren.
Alsterradio ist wirklich das krassesste Beispiel dafür, wie ein an sich tolles Medium so kastriert werden kann, dass wirklich nur ein verstümmelter Rumpf übrig bleibt.
Wozu ein langes Volontariat machen und -zig Semester studieren, um dann 2 mal die Stunde die Uhrzeit und den Verkehr anzusagen?
Also ganz ehrlich, da sitze ich doch lieber bei Aldi an der Kasse, als dort zu arbeiten, das ist auf jeden Fall anspruchsvoller und wahrscheinlich besser bezahlt!!
 
AW: Alsterradio...

@Mike:

Und? Wann sendet ihr aus Stettin?

Scherz beiseite.

Was verkauft ihr dann? Genaugenommen die Tatsache, dass die Hörer die Spots eurer Kunden wahrnehmen. Aus diesem Grund bin ich auch -- als Amateur -- auf die Idee gekommen, dass die Formatierung hin zu einem "Hintergrundmedium" die Aufmerksamkeit so weit reduziert, dass auch die Werbung "untergeht".

Dann habe ich einen Schritt weiter gedacht und bin auf die Idee gekommen, dass eine gewisse Profilierung mehr Hörerbindung und damit mehr Aufmerksamkeit schaffen können. Bei Alsterradio scheint es so eine Strategie zu geben, da man jetzt betont, auch Rocktitel zu spielen. Also soll Alster ein Sender sein, der mehr als nur den kleinsten gemeinsamen Nenner spielt. Dafür nimmt er in Kauf, einige Hörer zu verlieren (nämlich die, welche keinen Rock mögen), dafür aber bekommt man mehr Aufmerksamkeit von denjenigen, die diese Musikrichtung mögen und es daher begrüßen, wenn sich eine Station dieser Richtung annimmt.

So wird Alsterradio zum Stammsender für diese Hörerschaft, die halt nicht mehr so stark nach RHH, ffn, RSH und NDR 2 wegzappen. Anstelle des Eintrichtern von Claims tritt eine tiefergehende, allerdings noch lange nicht aufdringliche Hörerbindung.

Dennoch ist Alsterradio stark davon entfernt, ein Spartensender zu sein oder zu werden.
 
AW: Alsterradio...

Dagen hat es der andere Sender in Hamburg geschafft und seine Position gefestigt. Oldi 95.0 macht ein gutes Programm und wenn es so weiter geht werden die bei der nächsten MA stark dazu gewinnen. Die Rotation ist vieleicht etwas eng und die Moderatoren sind auch nicht grade die besten aber sie machten ein gutes Programm mit guter Musik.
 
AW: Alsterradio...

Was aber wiederum als Beleg für die These der "Profilierung" gelten könnte.

Allerdings müsste sich damit auch eine andere Präsentationsform (größere Rotation, persönliche Moderationen, weniger Claims) verbinden, wenn meine These tatsächlich zutreffen sollte.
 
AW: Alsterradio...

Nö, Guess, "enge Rotation und nicht die besten Moderatoren" lassen nach Jahrenden auf gewisse Teile der Bevölkerung den Eindruck von "gute(m) Programm mit guter Musik" enstehen.

Gute Nacht
CD
 
AW: Alsterradio...

spartensender sind in deutschland nicht machbar. nur wegen ein paar rocktitel ist alster doch kein spartensender.

oldie95 hat zugelegt - ja, mehr ist aber nicht drin. als spartensender müssen sie mit dem potiential wirtschaftlich arbeiten.

ich arbeite seit 6 jahren in hamburg und verstehe die verteilung bis heute nicht.

:D hamburg ist nicht berlin :D


gruss in die szene -mike schneider
 
OT

_________OFFTOPIC___________

Lieber Mike,
würde es Dich sehr viel kosten,
nicht alles fett zu schreiben?
Will Dich ja nicht sozialistisch
gleichmachen, aber es wäre sehr
lesefreudig. Danke, db.

_________OFFTOPIC___________
 
AW: Alsterradio...

Ich finde es bezeichnend, dass in diesem Forum, dass ja angeblich zu 99% Radiomacher gestalten, nicht ein einziges Mal dem hinterhergetrauert wird, was das Radio früher einmal ausmachte!
Nämlich nicht Selbstbeweihräucherung und das Abdudeln von einer Endlosschleife an Musiktiteln und sondern die Schnelligkeit, die Flexibilität und die Möglichkeit mit wenigen einfachen Mitteln in den Köpfen der Menschen Bilder entstehen zu lassen!
Macht es noch Spass, beim Radio zu arbeiten, wenn man nicht mal die Musik selbst aussuchen kann, nicht das sagen kann, was man möchte und alles so reglementiert ist, dass jegliche Kreativität im Keim erstickt?
Und - ganz ehrlich - nur weil Alsterradio jetzt ein paar Rocktitel spielt, werde ich es bestimmt nicht öfter hören. Der Sender hat kein Profil, ich schalte das Programm nicht mit irgendeiner Erwartung an, weil ich weiss, dass es sowieso genauso wie jeder andere Sender klingt und die "Moderatoren" eh nichts von Belang zu sagen haben.
 
AW: Alsterradio...

Und wenn heute einer im Radio den Mund aufmacht, dann denke ich immer,
1.30 ist doch eine verdammt lange Zeit!
 
AW: Alsterradio...

Tim, wenn Du mal die Suchfunktion benutzt und nach "Früher war alles besser" udn ähnlichem suchst, bekommst Du mehr trauernde Postings geliefert, als Du an einem Tag lesen kannst. db
 
AW: Alsterradio...

der beobachter schrieb:
Kein Paradoxon. Auch wenn es vielleicht nur ein Schreibfehler ist, schrieb er nicht "machten"? db

Bei Radiostart wohl eher ein ungewollter Zufalls-Konjunktiv, so dass Guess' Paradoxon-Behauptung nicht völlig von der Hand zu weisen ist.
 
AW: Alsterradio...

Schon recht, Der Braunbär, vermute ich ebenfalls. Aber was meint der liebe Guess, mein Duz-Freund, wohl zu all dem Widerspruch? Guuuuuuuess! Antreten! db
 
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