Alte Unterlagen von Radiosendern


Und ich erst... Früher habe ich, wenn überhaupt, nur die Musik aufgenommen. Aber auch das habe ich alles nicht mehr...

Noch vor zwei Jahren fand ich es völlig überflüssig, Sendungen aus dem Radio mitzuschneiden. Nur Live-Radio war das wahre. Außerdem war mir der Speicherplatz dafür zu schade, den ich lieber mit MP3s füllen wollte.

Heute bin ich richtiger Fan davon. Ich schneide aber nach wie vor nicht alles mit. Das Tagesprogramm brauche ich nicht, auch wenn ich das in ein paar Jahren garantiert bereue. Aber die abendlichen Musikspezialsendungen sind total spannend. Deshalb suche ich da auch vieles, siehe den entsprechenden Thread hier.

Mit etwas zeitlichem Abstand bekommt vieles einen ganz besonderen Reiz, insbesondere alte Musikzeitschriften oder natürlich Programmzeitschriften. Da hätte ich auch vieles gerne zurück, das ich damals unachtsam weggeschmissen habe...
 
Geht mir ähnlich... Z.B seitdem Ö3 im Jahr 2006 schlechter wurde, hab ich auch weniger aufgenommen. Die Jingles usw. gefielen mir auch weniger als die davor und so hab ich weniger mitgeschnitten... Heute ärgere ich mich, weil sie im Nachhinein doch gut waren...vor allem besser als die jetzigen.
Oder bei SWR3... da hätte ich auch gerne mehr von den Vorgänger-Sevicebetten.

Naja immerhin habe ich draus gelernt und schneide momentan wieder viel mehr mit (auch wenn ich es heute nicht so gut finde, irgendwann trauere ich dem sowieso wieder hinterher :D)
 
Früher habe ich, wenn überhaupt, nur die Musik aufgenommen.
Damals war mir ja schon der erste Atemzug des Moderator bei der Moderation zu viel. :D

Als Kind hatte ich zwar öfter ein paar Tonbänder mitlaufen lassen, aber irgendwann später dann doch überspielt, da mir das bloße Mitschneiden eines Radioprogrammes als nicht professionell genug erschien.
Ein paar Aufnahmen sind aber glücklicherweise erhalten geblieben.
 
Moin Kinners, der Käptn Schnurrbart hat nach langer Zeit mal wieder für Euch n büschen Kram aus ollen Zeiten aus seiner Kiste gekramt!!!

Heute ist das Leitthema mal: Längst verschollene Stationen.

Wer kennt sie noch??

Fangen wir an mit einem kleinen, aber programmlich recht frischen Sender, den es am schönen Bodensee nur kurze Zeit gab. Die Frequenz war aber auch seeeehr schlecht gewählt. Wer erinnert sich daran noch?
 

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Dann begeben wir uns von einem Dreiländereck in ein anderes. In einer meiner absoluten Lieblingsregionen gab es damals ja wirklich die schillerndsten "Küchensender". Die Rede ist natürlich vom schönen Ostbelgien. Selbst im Provinznest Sankt Vith gab es damals zwei Sender. Während einer nicht reagiert hatte, schickte "Radio Hermann" (später Radio OK) tatsächlich einen Computerausdruck seines Programmschemas. Die Frequenz wurde wohl kurz zuvor gewechselt, da sie mit einem Stickerchen überklebt und damit das einzig farbige Element auf der ganzen Chose war.
 

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Radio BB war der Lokalsender für den Kreis Böblingen (erst später kamen noch Calw und Freudenstadt zum Sendegebiet hinzu).
Angefangen hatte man damals, wie fast alle baden-württembergischen Locals mit einer 100W-Frequenz (102.8), die schon im eigenen Sendegebiet von Radio Regenbogen geplättet wurde. Kurze Zeit später wechselte man auf 104.5. Dann kam noch eine Frequenz in Leonberg (106.9) hinzu, die unter separater Lizenz lief. (in der ersten Lizenzierungsperiode von 1986 bis 1994 wurde jede Frequenz in BaWü einzeln ausgeschrieben). Einige Jahre später dann auch eine in Mötzingen/Herrenberg nachkoordinierte zur Schließung von Versorgungslücken im Südkreis (89.0). Später gab es dann hier einen Frequenztausch mit dem SWR. Die 89.0 ging zur Witthoh, Radio BB bekam die 91.4, die später in den Kreis Freudenstadt verlagert wurde. Radio BB machte ein journalistisch hochwertiges und informatives Lokalprogramm. Einige Redakteure wie Markus Beschorner und Christoph Necker sind mittlerweile bei SWR4 tätig. Eine Zeit lang wurde mal das Rahmenprogramm von RTL Baden-Württemberg übernommen, die meiste Zeit sendete man aber 24h selbst (nachts dann eben Nonstop-Musik).
Eine Besonderheit: Samstags gab es jahrelang die von der Sparkasse gesponserte Jugensendung "Powerplay", die von Fred Dohmen gestaltet wurde. Jener gewann dann tatsächlich in der dritten Lizenzperiode ab 2002 das Sendegebiet mit seinem eigenen Projekt "RTV Radio", das allerdings nur aus Voicetracking und Musik bestand und nie die Qualität von Radio BB erreichte. Da Dohmen nach wenigen Jahren an NRJ verkaufte, hatte das letzte Stündlein echten Lokalfunks im Kreis BB daher bald geschlagen. Schade drum.
 

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Und damit gleich zum nächsten Lokalsender aus dem Großraum Stuttgart.
RMB-Radio war der Lokalsender für den Rems-Murr-Kreis (Kennzeichen WN). RMB stand für "Rems Murr Bürgerradio". Dieser volle Name wurde aber nur anfangs benutzt. RMB übernahm anfangs auch Bürgerradio bzw. später RTL-Radio als Rahmenprogramm, hatte aber (siehe Programmschemata) einen hohen Anteil an eigenproduzierten Sendungen, darunter auch viele Musikspartenshows. Eine Spezialität des Chefs Werner Weng waren alte Swingplatten, die er eine Zeit lang sonntagmittags im Dampfradio spielte. Sehr große Beliebtheit erfuhr auch der Volkstümliche Frühschoppen mit Fritz Bäuerle, der öfter auch live von Dorffesten aus dem Kreis gesendet wurde. In diesem Zusammenhang kann ich mal eine meiner kuriosesten Radioschwänke zum Besten geben. Der Frühschoppen sollte aus dem kleinen Schurwaldort Manolzweiler gesendet werden. Allerdings liegt Manolzweiler genau auf halber Strecke zwischen Schorndorf und Esslingen. Nun sendeten seinerzeit Radio ES und RMB-Radio in diesen beiden Orten jeweils auf derselben Frequenz (Distanz keine 20km, aber durch die Schurwaldhöhen "topographisch entkoppelt") In Manolzweiler war nun aufgrund der Lage nicht RMB, sondern Radio ES zu empfangen. Um in Manolzweiler dann auch den Empfang des volkstümlichen Frühschoppens zu ermöglichen, wenn er schon mal live aus Manolzweiler kommt, übertrug Radio ES an diesem Sonntagmorgen einmalig den volkstümlichen Frühschoppen.
Ich erfuhr diese Geschichte deshalb, weil ich damals entrüstet bei Radio ES angerufen hatte. Dieser Sender hatte sonst, im Gegensatz zu den meisten anderen Privatsendern, NIE volkstümliche Musik gespielt. Nun erklangen auf einmal beim Frühstück Heimatklänge zu den beleidigten Katzenohren...und so erfuhr ich dann die Geschichte und man versprach hoch und heilig, dass dies eine Ausnahme wäre und nächsten Sonntag selbstverständlich wieder das normale Programm gesendet würde. Im Rückblick machten solche Spartensendungen diese Lokalsender aber doch sehr symphatisch und gerade die Volksmusiksendungen hatten eine sehr große Hörerbindung.
Übrigens gab es auch hier für jede Frequenz einen separaten Lizenznehmer.
In der zweiten Lizenzierungsperiode kam ab 1994 auch der Kreis Ludwigsburg hinzu (103.9MHz). Dann wurde das Programm aber immer mehr ausgedünnt, bis dann schließlich der Laden leider an NRJ verkauft wurde. RMB hatte damals sogar ein richtiges "Funkhaus", von der B14 aus sichtbar.
 

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Noch einer für heute aus der Kategorie "längst verschollen, aber nie vergessen".
Die wohl reichweitenstärkste Privatfunkfrequenz im Ländle war damls die 100.4 von der Hornisgrinde. Sie wurde zunächst nur mit 10kW betrieben, deckte aber trotzdem aufgrund des sehr exponierten Standorts und hohen Turms ein Gebiet von Südhessen bis in die Nordschweiz, vom Elsass bis auf die schwäbische Alb ab. Diese Frequenz teilten sich Radio Ladies first (Bernd Schumacher, der später Fernsehen machte) und das ein halbes Jahr später gestartete Radio Victoria. Anfangs hiess das Programm "Radio 7 Victoria". Allerdings wurden nur die Nachrichten von Radio 7 aus Ulm übernommen, das Nachtprogramm kam, meine ich, seit Anfang von RPR. Später fiel die 7 (ähnlich wie bei Radio T.O.N. in Bad Mergentheim) weg. Über die Gründe dafür weiss ich nichts.
Radio Victoria sendete sein "Feeling-Programm" im Soft AC-Format von 0-13 und von 16-20 Uhr. Der Wortanteil war dabei für ein Begleitprogramm mit etwa 30% recht hoch und umfasste neben ausführlicher aktueller und politischer Berichterstattung auch Kulturthemen (in der Kulisse täglich zw. 9 und 12 Uhr). Auch das europäische Zusammenwachsen und Themen aus Frankreich (speziell sonntagmorgens in einer Sendung mit einem französischen Moderator) bestimmten das Programm. Ein zeitweiliger Claim war somit auch "Der Sender mit dem französischen Accent", es wurde entsprechend auch regelmässig französische Musik gespielt. Auch Country und gelegentlich Schlager tauchten im Programm auf. Damit unterschied sich das Programm doch deutlich von vielen anderen, eher an aktuellen Hits orientierten, Programmen und füllte die Lücke zwischen SWF3 und SWF1 als Familiensender. Eine kleine Skurrilität waren auch die kurzen Klassik"hooks", die ins Programm eingestreut wurden und dann mit einem "Raaaadio Victoooria"-Jingle quittiert wurden. Auch eine Jazzrubrik gab es im Programm, in der gelegentlich sogar recht avantgardistische Stücke zu Gehör gebracht wurden.
Radio Victoria konnte ich immer sehr gut durch seinen typischen, leicht verhallten und mittenlastigen Optimod (8000 oder 8100 nehme ich an)-Sound erkennen. So fiel es mir auch auf, dass Radio Victoria ab etwa 1991 Teile der Sendungen von Radio Ladies first mitproduzierten (die, wie damals viele Privatsender, nur einen einfachen Limiter ohne grosses Processing einsetzten).
 

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Ich hoffe, ich darf auch `was sagen, ohne Unterlagen hochzuladen. Die Anmerkungen zu den Sendern waren natürlich hoch interessant (und sozusagen auch inspirierend). An Victoria habe ich leider nicht soviele konkrete Erinnerungen. Ich habe öfters die Frühsendung bzw. Teile derselben gehölrt. Klaus A. Heller ist mir als Moderator in Erinnerung. Ansonsten denke ich, dass ich allenfalls noch die Nachmittagssendung (Magazin, oder?) gehört haben. Victoria war sowas wie eine tönende Bunte. Auch Radio 7 und die 7-Nachrichten hatten, denke ich etwas Farbiges. Trotzdem hat das für mich nicht so ganz gepasst (vielleicht war ich aber auch nur enttäuscht, dass Victoria keine eigenen Nachrichten hatte). Morgens habe ich ganz gern gehört, Promi-News mit Gustav Jandek (wie hieß die Rubrik, war das über Telefon). Einmal berichtete er von Bette Middler, sie habe ihren Busen gewogen. Das Gewicht habe sie dann nicht nennen wollen, sondern nur gesagt, es würde soindsoviel kosten ihn nach XY zu schicken (komisch, woran man sich nach 25 Jahren noch erinnert). Ladiesfirst war mir irgendwie zu musiklastig (wßte ja noch nicht, wie sich die Szene entwickeln würde). So ganz mein Fall war "Bernie" Schumacher nicht. Und doch, ja, dieser Show-Charakter machte das Angebot interessant. Habe ich nach der Schule reingehört. Beides waren weder Lokal-, noch Regionalsender. So verschieden sie waren, beide hatten etwas von großer weiter Welt (vor allem aber Victoria). Bei Ladiesfirst habe ich mich irgendwie immer gefragt, was der Name (ausdrücken) soll. Sandra Laeske habe ich gerne gehört. Und wenn ich sie heute mal höre, ist es wie damals. Dabei muss sie damals erst so um die 20 gewesen sein, am Anfang, und heute eben Mitte Ende 40. War bei Ladiesfirst nicht auch Gary Preston zu hören (später wie Sandra Leaske bei Radio OHR)?
Bei Victoria und Ladiesfist gab`s keine Sportsendung. Bei BB hingegen ist mir die Sendung ("Sport und Musik?") in Erinnerung, sonntagabends zur etwas untypischen Sendezeit von 18 bis 20 Uhr (das war jedenfalls so um 1990, später gab es Samstag- und Sonntagnachmittag Sport, da mehr mit Live-Charakter). Aus der Anfangszeit her habe ich in Sachen Sport Achim Rittmeyer in Erinnerung, der später in Böblingen beim Fernsehen war (vielleicht noch ist). Sportreporter war jedenfalls Volker Jürgens, der auch oft bei RT 4 aus Reutlingen zu hören war (Anfang 90er). Er muss dann zum Deutschen Badminton-Verband (nach Mühlheim) gegangen sein (als Geschäftsführer?). Nach ein paar Jahren war er zurück, gehörte zum festen BB-Team. In der Zeit, die ich meine war auch Jürgen Hermann (vorher wohl Stadtradio Stuttgart) da, Christoph Necker war wohl Chef. Andrea Husak hat bei BB (vor ca 20 Jahren volontiert). Susanne Triebkorn war dann, ich denke vom Sendestart Mitte 1997 weg, bei Sunshine Live zu hören. Mit Necker saß ich mal im Sender zusammen, vormittags. Schon bemerkenswert, irgendwann kam ein Ruf, er sprang auf, schnappte ein paar Blätter, verschwand im Studio und sprach live die Nachrichten (getoppt wird das allerdings noch von einem Herrn Schwarz bei Radio Ostallgäu, der innerhalb seiner, ich meine sechsstündigen Frühsendung sogar ein Vorstellungsgespräch führen konnte - und zwar trotz Höreranrufen im Wunschteil zum Ende der Sendung). Markus Beschorner dürfte so 2000 zu BB gekommen sein. Ich meine, er hat (u. a.) so Zeugs prodiziert: Jingles, was weiß ich. Seine heutige Ehefrau Sarah Beschorner hat bei Radio ES volontiert (das in der Zeit, auch so um 2000 wohl von Stadtradio übernommen wurde). Zu ES bzw. RMB: Beide haben Moderatoren aus NRW eingeflogen. Bei ES muss Uschi Wienken moderiert haben (nun Lehrmeisterin Deutsche Hörfunk-Akademie Dortmund). Bei RMB gab`s Roman Loeber (später Programmchef) und Thomas Hapke, der gerade irgendwo in NRW eine leitende Position übernommen hat. Kai Jaeger wiederum war im Wechsel bei NRW und RMB Früh-Moderator, er stammt aber von hier (in seiner Anfangszeit war er bei Bürgerradio in Stuttgart; Ende 80er). Auch mal in der Früh waren bei RMB (Ende 90er) Marc Schindlbeck (später Antenne Bayern, BR) oder Florian Baitinger zu hören. Beide arbeiteten (parallel oder vorher) auch für ES. Also personell gab es gewisse Anknüpfungspunkte zwischen den beiden Lokalsendern (so wie ich sie auch im Hinblick auf Radio 7 Victoria und Welle Fidelitas) erkennen konnte. Schindlbeck hat in seiner Endphase auch den RMB-Sport koordiniert. Samstags moderierte er die Sportsendung (15 bis 18 Uhr), sonntags 13 bis 16 Uhr das Reisemagazin "Globetrotter". Ich meine, dass er eine Zeit lang nach dem RMB-"Gobetrotter" von 17 bis 19 Uhr in Esslingen die ES-Sportsendung moderierte. So viel erstmal ...
 
1993 war VOA Europe für mich der Grund die erste Sat Anlage mit Astra Eutelsat Multifeed Lösung zu installieren. In Norddeutschland weit ab jeglicher AFN Funzel und ohne Kabel Anbindung, war es damals die einzige Möglichkeit ein orginal US Programm in Stereo Qualität mit den angesagtesten syndicated Radio Shows zu hören ( Casey´s Top 40; The Countdown Walt baby Love, American Dance Traxx mit Downtown Julie Brown, American Country Countdown)
Eine ähnliche Ballung amerikanischer syyndicated shows gab es neben AFN Anfang der 90iger Jahre nur beim Hamburger Voreiter in Sachen Jugendradio OK Radio 95.0FM. Dort liefen am Wochenende American dance Traxx, American Top 40 mit Shadoe Stevens und Scott Shannons Top 30 Countdown. Absolut außergewöhnlich und mutig die Hörer mit schlappen 10 Stunden englischer Moderation am Wochenende zu "füttern".
 

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Kiss FM Berlin Mitte der 90iger Jahre - da war Berln immer eine Reise wert für - es gab ja noch keine Internet streams -also war der gute alte JVC Radiorekorder mit inputlevel Regler immer dabei...
 

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hier sind ein paar Münchner Radiosendre aus den neunziger Jahren:
Gong 96,3
89hitFM
und Radio Xanadu 93,3 jetzt energy
 

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So fiel es mir auch auf, dass Radio Victoria ab etwa 1991 Teile der Sendungen von Radio Ladies first mitproduzierten.

Genau. Und zwar täglich von 14:30 bis 16:00 und 21:30 bis 0:00 Uhr. Radio Ladies First selbst produzierte nur noch von 13:00 bis 14:30 und von 20:00 bis 21:30 Uhr. Die anderen Sendungen wurden von Radio Victoria unter dem Namen Radio Ladies First produziert. Das ist mir damals auch irgendwie aufgefallen, ich weiß aber nicht mehr genau wie. Ich bekam den Sender in Mainz nur in Mono, deshalb habe ich es bestimmt nicht am Klang erkannt. Von Optimod und so hatte ich damals auch noch keine Ahnung. Vermutlich eher daran, dass Radio Ladies First selbst keine Nachrichten mehr im Programm hatte und die Sendungen ''von Radio Ladies First im Auftrag von Radio Victoria'', so irgendwie wurde das damals immer angesagt, von der Anmutung her wie das reguläre Radio Victoria klangen. Es kamen die gleichen Nachrichten, man hatte ebenfalls eine Sendung namens ''Gastspiel'' im Programm und zwar täglich von 22 bis 24 Uhr. Zu dieser Zeit hatte das echte Radio Ladies First sein Studio auch nicht mehr in Baden-Baden, sondern in Hügelsheim. Das war damals eine echt geile Zeit und ich bedauere es noch heute, dass es diesen Sender nicht mehr gibt.
 
@Radiocat:
Es ist immer sehr interessant alte Geschichten aus dem Ländle zu hören. Mein "Einstieg" in den Privatfunk Baden-Württembergs müsste Radio FR1 gewesen sein. Allerdings habe ich mich anfangs eigentlich nur für den SWF interessiert, was ich bei den ganzen Schilderungen sehr bedauere.
Richtig los ging es dann erst 1994, als auf der 100.4 schon längst Radio Regenbogen funkte.
Daher kenne ich RT 4 auch nur mit Antenne, und Radio ES mit 7, wobei ich dann auch nur das Ulmer Programm über die 97.5 gehört habe.
RMB-Radio hat auch noch bis mindestens 1997 die Nachrichten, die auf RTL Radio zu hören waren, übernommenen. Richtig gehört hören konnte ich RMB auch erst 99/00 kurz vor seinem "Tod".
Radio BB habe ich auch erst sehr spät gehört, und auch nicht sehr oft. Leider war das Sendegebiet ja stark beschränkt. Der Sender aus Bad Wildbad hat es in Richtung Pforzheim auch nicht wirklich weit gebracht.
Ich meine in Erinnerung zu haben, dass Radio BB auch einst Abnehmer dieses Welle-Mantels gewesen wäre. Das konnte ich aber nie prüfen. Um 00/01 hat der Sender auf jeden Fall wieder sein eigenes Ding gemacht, und hob sich angenehm von den "Nachbarn" ab. Woher dann die Nachrichten kamen weiß ich leider auch nicht.
 
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Danke für Eure Ergänzungen, insb. an L1VE. So kommt Mosaiksteinchen zu Mosaiksteinchen. Es ist doch faszinierend, welche kleinen Details man sich gemerkt hat. Spricht dafür, welch große Bedeutung Radio damals für uns alle hatte.
Da wollen wir doch mal gleich weitermachen.
Das heutige Radio Ton in Heilbronn hat ja quasi zwei Vorläufer. Das eine war eben das fast gleichnamige Radio T.O.N. (Tauber-Odenwald-Neckar) aus Bad Mergentheim, das auf den Frequenzen 103.5 und 102.1 funkte und Radio Regional unter Beteiligung der Heilbronner Stimme auf 103.2 und 100.1 MHz. Beide Programme hatten aufgrund ihrer leistungsstarken Sender und der exponierten Standorte einen großen Overspill.
Radio Regional war am Anfang das typische MoR-Programm, musikalisch ein wenig "Kraut und Rüben", tageszeitorientiert (vormittags Hausfrauen, nachmittags Schüler, abends bisweilen Spartensendungen), so wie damals die meisten Privatsender anfingen. Radio T.O.N. war schon stärker formatiert, anfangs hitorientiert, mit Star Sat Radio als Nachtprogramm. Ganz am Anfang hiess das Programm sogar Radio 7 T.O.N., allerdings wurde der Bund zu Radio 7 wohl schnell (auch hier weiss ich, wie bei R. Victoria, die Gründe nicht) gelöst. 1991 wurde dann aber das Format geändert in ein Melodieformat: Schlager, Evergreens und sogar volkstümliche Musik gaben dann den T.O.N. an.
1994 wurden dann ja die Sendegebiete neu aufgeteilt: die 102.1 wanderte zum neuen Lokalsendegebiet Rhein-Neckar-Odenwald (RNO Radio), die 100.1 wurde für den Bereichssender (Antenne1) gebraucht. Dafür wurden 103.2 Heilbronn und 103.5 Bad Mergentheim zusammengelegt und dann nach und nach durch kleinere Sender dazwischen ergänzt.
Trotzdem die Lizenzierungsperiode 1994 anfing, wurde bis Anfang 1995 noch getrennt gesendet. In Heilbronn Radio Ton Regional und in Bad Mergentheim Radio Ton Gold mit grundsätzlich verschiedenen Musikfarben. Das gemeinsame Programm begann dann recht holprig im Frühjahr 1995. Es hörte sich anfangs so an, als hätte man einfach die beiden Musikpools zusammengekippt. Howard Carpendale folgte auf Depeche Mode. Ich hatte damals mit einem Abendmoderator telefoniert (ich weiss den Namen nicht mehr), der hatte das große Kotzen und keinen Spaß mehr.
Dann kam das neue Format "Der beste Mix der 70er, 80er und 90er", was mit kleineren Veränderungen ja bis heute ähnlich läuft.
Hier zunächst drei Dokumente von T.O.N. aus Bad Mergentheim, schon in der "Gold"-Phase mit Schlagern.
 

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So sah es dann später aus, das Logo von Radio Ton in den 90ern. "Da hören Sie's" war der Claim, der dann bald durch den "besten Mix" ersetzt wurde.
Radio Regional muss ich noch abfotografieren, hab ich grade gesehen. Folgt dann als nächstes...
 

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September 1989 Radio 7 T.O.N. + RPR. Von Radio 7 kamen bis zum Ende Sendungen wie ''Rondell'' oder ''Buntfunk'' und sonntags vormittags das ''Wunschkonzert'', von RPR das Nachtprogramm. Format: Popmusik. Nachrichten: Radio 7. Ich habe den Sender im Oktober 1990 auf meiner Radioskala entdeckt, ebenfalls nur in Mono und da gab es diese Übernahmen noch. Sendestart war der 18. September 1989, wie ich seit dem groß on air gefeierten zweiten Geburtstag im Jahr 1991 weiß.

Januar 1991 Radio T.O.N. + Star*Sat. Format: Popmusik. Star*Sat war werktags nur von 0 bis 5 oder 6 Uhr dran, samstags bereits ab 17 Uhr mit der Chartsendung und dem anschließenden Partymix und sonntags ab 18 Uhr. Werktags war das Programm eine Kopie von SWF3 mit den gleichen Uhrzeiten, allerdings weiß ich nicht mehr alle Sendungsnamen. Morgencafé, ..., Infothek, ..., T.O.N. Journal, T.O.N. ab, freitags oder so: Tonic Die Radio T.O.N. International Charts mit Jochen Kneifeld, ab 21 Uhr ne Kuschelsendung. Sonntags gab es ab 22 Uhr etwa 30 Minuten irgendwelche Sportergebnisse. Mitten in der Stunde wurde wieder zu Star*Sat geschaltet. Nachrichten: Star*Sat.

Januar 1993 Radio T.O.N. Gold. Format: Schlager und Oldies, sonntags vormittags Volksmusik. Ab 19 Uhr, am Wochenende ab 18 Uhr Musik nonstop, Verkehr bis 23 Uhr oder 23:30 Uhr. Um 0 Uhr ein Impressum, danach nur noch Musik. Nachrichten: Radioropa-Info. Tolle Jingles, in denen viel gesungen wurde, alleine schon um den Verkehrsservice herum. ''Drei Länder und ein Sender'', ''Radio Ton GOOOOOOLD''. Die Musik wiederholte sich schon vergleichsweise oft, in Erinnerung blieb mir vorallem ''Hallo Klaus'' von Nickerbocker & Biene. Das offizielle Sendegebiet war Nord-Baden-Württemberg, Nordbayern und Südhessen und wurde stets so benannt, im Verkehrsservice zum Beispiel. Das ist die Programmversion, die ich mit Abstand am meisten gehört habe.

Oktober 1994 Ab jetzt empfing ich den Sender für ein paar Jahre nicht mehr, weil die Frequenz an RNO Radio ging, das ich aber quasi nie gehört habe. Erst 1999 habe ich ihn im Internet wiedergefunden, dann schon als Radio Ton, ebenfalls eigentlich nie mehr gehört.

Gibt es ein Logo, in dem das Wort ''Gold'' steht oder ist das das gelbe? Es gab auch mal ein Logo als ''Radio 7 T.O.N.'', zweizeilig mit einer großen gelben 7, deshalb müsste das Logo 508.jpg aus der Zeit mit Star*Sat sein. Edit: Nee, Quatsch. Die Frequenzen sagen mir schon, dass das die Zeit mit Radio Regional war. Also bleibt die Frage, ob Radio T.O.N. 1991 und 1993 das gleiche Logo hatte.
 
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Sehr gut, @Radiocat. Den RADIO T.O.N.-Aufkleber habe ich auch. Zu dem von ich aber nur durch Zufall gekommen. Ich hatte mir im Herbst '94 beim Radio Journal eine UKW-Frequenzliste bestellt, und dieser Aufkleber war mit dabei.
Außerdem gibt es eine Folge der Serie "Der König" mit Günter Strack und Michael Roll, in der der gleiche Aufkleber in einem Fechtclub zu sehen ist.

"Drei Länder und ein Sender''
Dazu eine Geschichte. 1993 im November war ich in Oberthulba-Reith. Natürlich musste dann auch das UKW-Band durchkämmt werden. Ich erinnere mich da unter anderem an Bayern 1 bis 5, S4 Baden-Württemberg, Klassik Radio, mdr life, und an eben diesen Slogan. Damals aber wusste ich von RADIO T.O.N. nichts und dachte, ich hätte mdr life auf einer anderen Frequenz empfangen. ;)
 
Das T.O.N.-Logo stammt von 1993, das Programmschema zeigt ja, dass es die Gold-Variante war.
Der zweite Ton-Aufpapper ist vom Heilbronner Programm kurz nach der Fusion der beiden Sender.
So ähnlich sah das Logo dann eine ganze Zeit aus, bis das jetzige kam in rot-weiß-schwarz.

Das war ja schon ne merkwürdige Geschichte mit Radio7-Sendungen, aber RPR-Nachtprogramm. RPR lief nachts ja auch auf Radio Victoria.

Es gab noch so einen Fall, Unterlagen davon kommen auch noch: Radio Komma1. Das hieß anfangs Radio7,1. Dann wurde nicht nur die 7 gestrichen, der Sender zog auch in ein eigenes Studio.
 
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