Der Großteil der Höre wohnt in Bayern und nicht in Hamburg, Köln oder Hanover.
Dazu sei noch ergänzend angemerkt, dass die Hörer, die Antenne Bayern zum Beispiel in diesen Städten hat, den Sender doch gerade einschalten, weil sie sich etwas bestimmtes davon erwarten. Die Musik des Tagesprogramms kann es doch kaum sein, die kriegen sie beim Dudler um die Ecke doch genauso, dazu noch Service und Beiträge, die auf ihr Bundesland, beziehungsweise ihre Region zugeschnitten sind. Es müsste also doch das spezifisch Bayerische sein, das Menschen so weit von Bayern entfernt dazu bewegen könnte, den Sender einzuschalten, denn das ist das einzige, was ihnen die heimischen Sender so nicht bieten können. Nach dieser Logik hätte die Bayerische Weihnacht gerade vor diesem Hintergrund eine ganz neue Berechtigung erhalten. Allerdings sind das ja nur sehr wenige Hörer, die den Sender so weit außerhalb Bayerns einschalten, daher gebe ich
@Sieber recht, wenn er es für richtig hält, die Sendung aus dem Programm zu nehmen und ins Internet zu verlagern, da sie im eigentlichen Zielgebiet des Senders einen Abschaltimpuls darstelle. Mir ging es da nur um Gabis Argumentation, die ich so völlig unlogisch finde.
Ich machs mal allgemein: Wenn ich auf einen Schlag entweder 5 Menschen glücklich machen kann oder gleich mehrere Millionen, warum sollte ich mich für 5 entscheiden?
Davon ab, dass Dein Zahlenbeispiel ja schon wirklich sehr extrem ist, sei doch auch die Frage erlaubt, wie viele von den 5.000.000 Hörern Du wirklich glücklich machst und wie viele im Vergleich dazu nur einschalten, weil sie halt irgendwas zur Berieselung suchen und Dein Sender nun einmal das geringste Übel ist. Und wenn es nur noch darum geht, die Funktion des geringsten Übels einzunehmen, würde ich mir ehrlich gesagt, ein neues Betätigungsfeld suchen, denn das wäre für mich sicher vieles, aber nicht erfüllend. Gerade heute sind die Menschen, die einfach nur irgendwas dudeln haben wollen, doch nicht mehr auf das Radio angewiesen, die, die einen Moderator, der sie mitnimmt, eine Musikauswahl, bei der sich erkennbar jemand etwas gedacht hat, also kurzum ein Programm, dass noch getrost als solches bezeichnet werden kann, sind es hingegen schon.
Ich gelange immer mehr zu der Ansicht, dass die Zukunft des Radios, soll sie denn noch irgendwie halbwegs angenehm sein, eher in der Sparte stattfinden kann. Dass so nicht mehr die großen Massen bedient werden können, die man früher einmal erreichen konnte, als es eben noch nicht so viele Alternativen gab, ist klar, aber bevor gar keiner mehr zuhört, weil die Massen sich von Spotify bedudeln lassen und Hörer mit Anspruch dem Radio ein für allemal den Rücken gekehrt haben, weil sie dort nichts mehr geboten bekommen, halte ich dieses Szenario für den besseren Weg, vielleicht wäre es ja so eine Art "gesundschrumpfen".