Antenne Mainz, Antenne Bad Kreuznach und die DAB+-Phantomausstrahlung

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Wenn Verträge bestehen, kann man einen Sender nicht einfach aus einem Mux "abschieben". Man muss sich freilich das Sendegebiet des künftigen Regionalmux Mainz anschauen. Ich kenne die Planung der Medienanstalt (Lerchenberg mit 5 kW), das würde zwar für Mainz und Wiesbaden reichen, aber nicht fürs rheinhessische Hinterland und schon mal gar nicht für den Rheingraben bis Bingen. Die Verbreitung aus Hessen ist halt Win-Win: Das gesamte eigene Sendegebiet wird versorgt (mit dem Standort Hohe Wurzel bald sogar noch besser als ohnehin schon), zudem kann man Pendlerbewegungen nach Frankfurt, Darmstadt oder Mannheim/Ludwigshafen berücksichtigen. Mit der regionalen RLP-Lösung würde das Signal auf halbem Weg zur Arbeit zusammenbrechen.

Was ich mir gut vorstellen kann ist eine zweigleisige Lösung: Man bleibt im Hessen-Mux, vielleicht mit nochmal reduzierter Bandbreite (24 CU/40 kbit Mono z.B. wie zuletzt Mega Radio, das klang gar nicht schlecht) und sendet mit guter Qualität (mind 96 kbit/s) im Mainzer Bouquet. Das wäre dann ein Gewinn, ohne das andere vollständig zu verlieren. Vielleicht läuft das sogar dann auf identische Verbreitungskosten hinaus.
 
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Mega Radio, das klang gar nicht schlecht)
Mega Radio hat ja auch in Mono gesendet und war größtenteils ein Wortprogramm. Da geht sowas. Sobald man aber ein Musikprogramm in 40kbps Stereo sendet, wirds schnell ungemütlich. Nicht umsonst wird anderswo (Österreich, Tschechien) bei derartigen Bitraten bereits Parametric Stereo verwendet (Fake Stereo, künstlich aus Mono-Eingangssignal erzeugt) , was jetzt zwar nicht unbedingt sauberer ist, aber eben die letzten Kollateralschäden kaschiert, wenn auch nicht besonders gut. Mega Radio hat das bis vor paar Jahren mal so verwendet bis sie auf Mono umstellten. Das klang bei denen ganz merkwürdig aufgeblasen.

Musikprogramme sollten mindestens mit 64-80kbps Real Stereo senden, noch besser natürlich 88-96kbps zzgl angepasstem Soundprocessing.
 
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Du hast schon gelesen, dass er von Mono geschrieben hat? Wirklich optimalen Klang kriegt man damit sicherlich auch nicht hin und freilich macht Musik in Stereo mehr Spaß, aber er betrachtet eine solche Lösung ja auch nur als Kompromiss.
 
Wenn Verträge bestehen, kann man einen Sender nicht einfach aus einem Mux "abschieben". Man muss sich freilich das Sendegebiet des künftigen Regionalmux Mainz anschauen. Ich kenne die Planung der Medienanstalt (Lerchenberg mit 5 kW), das würde zwar für Mainz und Wiesbaden reichen, aber nicht fürs rheinhessische Hinterland und schon mal gar nicht für den Rheingraben bis Bingen. Die Verbreitung aus Hessen ist halt Win-Win: Das gesamte eigene Sendegebiet wird versorgt (mit dem Standort Hohe Wurzel bald sogar noch besser als ohnehin schon), zudem kann man Pendlerbewegungen nach Frankfurt, Darmstadt oder Mannheim/Ludwigshafen berücksichtigen. Mit der regionalen RLP-Lösung würde das Signal auf halbem Weg zur Arbeit zusammenbrechen.

Was ich mir gut vorstellen kann ist eine zweigleisige Lösung: Man bleibt im Hessen-Mux, vielleicht mit nochmal reduzierter Bandbreite (24 CU/40 kbit Mono z.B. wie zuletzt Mega Radio, das klang gar nicht schlecht) und sendet mit guter Qualität (mind 96 kbit/s) im Mainzer Bouquet. Das wäre dann ein Gewinn, ohne das andere vollständig zu verlieren. Vielleicht läuft das sogar dann auf identische Verbreitungskosten hinaus.

Ja naja die Planung Medienanstalt für Rheinland-Pfalz sollte eher Fehlplanung genannt werden oder naja Mitbewerberverhinderungsplanung (NRJ-Syndrom) ;) Scherz.

Die Lokalsender gehen dann halt erstmal auf die eigenen lokalen Bedeckungen (Mainz, Ludwigshafen, Kaiserlautern usw.). Und dann wird weitergeschaut ob es noch andere Sender gibt, denen die Bedeckung wirtschaftlich erscheint (in Mainz und Ludwigshafen könnte ja noch Bedarf aus den Nachbarbundesländern bestehen können, wenn es RLP halt zulässt). Kann die Medienanstalt von RLP eigentlich bundesweite Angebote in Ihren Lokalbedeckungen verhindern, wenn diese über einen Plattformbetreiber gefüllt werden?

Klar. Momentan mag das vielleicht noch nicht so ganz zu Ende gedacht sein, aber letztendlich fehlt dochz.B. für Rheinhessen, Pfalz, Kaiserlautern nur noch die Regionalbedeckungen über Donnersberg, Kettrichhof oder Weinbiet. Hätte man in Ludwigshafen auch ausschreiben können, aber naja....will man halt nicht.

;)
 
Kann die Medienanstalt von RLP eigentlich bundesweite Angebote in Ihren Lokalbedeckungen verhindern, wenn diese über einen Plattformbetreiber gefüllt werden?
Nein, da Veranstalter mit bundesweiter Zulassung in jeder Plattform in Deutschland verbreitet werden dürfen.
Wenn man bundesweite Programme nicht haben will, hätte die MA RLP keine Plattform ausschreiben dürfen sondern nur einzelne Kapazitäten.
 
Es bekommen vorrangig die Sender eine Zuordnung der Kapazitäten, die vor September 2021 eine Zulassung von der Medienanstalt RLP erhalten haben. Dies schliessen auch Sender aus dem Bad Kreuznach Mux mit ein.
 
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Man arbeitet scheinbar auch wieder enger zusammen - nutzt Antenne Mainz doch wohl seit ein paar Tagen/Wochen wieder die News der Radiogroup. Gestern war dort Klaus Bente zu hören.

Wahrscheinlich war Regiocast auf Dauer doch zu teuer... ;)
 
Gestern stand die Lizenzvergabe für die regionalen Muxe ja auf dem Plan der Medienanstalt, und nachdem bisher nix offizielles aus Ludwigshafen kam (auch auf Nachfrage hin Chaos, alle im Homeoffice), heißt es nun aus den Reihen eines Veranstalters, die Medienanstalt habe die Ausschreibung zurückgezogen. Da würde ich mich jetzt mal für Gründe interessieren (wenn das überhaupt stimmt), aber wie gesagt: Bei der Medienanstalt ist es derzeit schwer, dort einen ASP zu bekommen.
 
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Da für uns ein Antrag auf Erweiterung des Sendegebiets für die Pfalz vorlag, weiß ich von unsere Sachbearbeiterin der Landesmedienanstalt, dass dieses Bewerbungsverfahren aufgehoben wurde und zum späteren Zeitpunkt aus wirtschaftlichen Gründen eine Ausschreibung im Regelbetrieb kommen wird.

Hintergrund einer der Plattform-Bewerber möchte aus wirtschaftlichen Gründen den Regelbetrieb (man will nicht 5 Jahre investieren, man brauchte eine Planungssicherheit) und auf leistungsstärkeren Funktürmen senden. Offen ist auch, ob es dann zu einem landesweiten Mux kommen wird, die Sonderregelung für RPR1, big FM und Rockland im SWR Mux laufen auch aus.
 
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Es wäre einen Versuch wert, nun, wo klar ist, dass es vor 2024/25 eh nicht zu einer anderen Lösung kommt, das Sendegebiet des Bad Kreuznach-Versuchs (und damit die Lizenz) auf die Landeshaupstadt Mainz auszuweiten und hier Dinge wie dynamische Re-Konfiguration, evtl. Gleichwellenbetrieb mit Open Source oder EWF auszutesten. Der Kanal 12A steht ja schließlich landesweit zur Verfügung. Dann wird sich auch schnell zeigen, wie glaubhaft die Begründung der Medienanstalt bei der Aufhebung der Ausschreibung noch ist oder ob nicht doch was ganz anderes dahintersteckt.
 
Kann nur die DRLP gewesen sein. Da sollte wie ich aus den Gesprächen mit dem Betreiber raushörte, pro Senderanlage das zehnfache an Kosten als in Bad Kreuznach dazu kommen. Denn die angeblichen 2,5 Mio. Euro die man investieren wollte, müssten wieder refinanziert werden.

Zudem hatte die DRLP um zukünftig Warnmeldungen noch schneller in Echtzeit verbreiten zu können, Verträge mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe unterzeichnet, um am modularen Warnsystem MoWaS angeschlossen zu sein. Daher passt es sehr gut zu dieser Gruppe.
 
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Die Landesmedienanstalt von RLP hat auf mich schon immer etwas eigenartig gewirkt. Eine starke Verbindung mit RPR1, man lässt zu, dass alle größeren privaten Programme vornehmlich außerhalb des Bundeslandes produziert werden, man bekommt es nicht hin, DAB+ weiter voran zu bekommen, ...
 
So, macht man da jetzt auf NRW? Raus mit Politik und Lobbyismus. Es gibt mittlerweile Kapazitäten genug. Lasst endlich alle senden, die senden wollen. Dann ergibt das auch Sinn mit dem Privatfunk. Alles andere ist doch Kinderkacke...
 
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