Um festzustellen, was die Hörer tatsächlich hören und wann weggezappt wird, kann in Deutschland durch die CATI-MA überhaupt nicht ermittelt werden. Daran krankt unter anderem die gesamte Theorie, wie "erflogreiches" Radio gemacht wird. Researches hin oder her. Wenn ich zum Testen Hörern am Telefon (!!!) lediglich Hooks von bereits vorausgewählten Titeln vorspiele, kann logischerweise nicht viel Gutes rauskommen, wie man ja bei den meisten Sendern sieht. Stellt man allerdings einen neuen Song ins Programm und moderiert ihn an (und wenn es nur ein Ramp ist, muß ja nicht lange gehen), dann gibt es ein "Aha"-Erlebnis. Wenn man dann diesen Song noch zum Voting freigibt, wie es u.a. Sputnik macht, kann man sehr leicht erkennen, ob der Song ankommt oder nicht.
Vielleicht sollte man die Erhebungsmethode der Schweiz anwenden. Dort wird den Probanden für den Zeitraum von einer Woche ein Mikro mitgegeben, das alle Umfeldgeräusche aufnimmt. Daraus kann man schließen, welcher Sender tatsächlich zu welcher Uhrzeit gehört wurde und an welchem Punkt der Sender ausgeschaltet wurde. Sicher in Deutschland datenschutztechnisch problematisch, aber zielführender als diese im Grunde nicht viel aussagenden MA-Erhebungen. Ich denke, dass in so einem Falle die MA-Aktionen der Sender zurückgefahren würden.
Es wird ja immer wieder behauptet, die Tatsache, dass Freunde von mir oder wem auch immer diese engen Rotationen hassen, diese ewigen Wiederholungen zum Kotzen finden und das Radio ausschalten, sei ein selektiver Eindruck.
Tut mir leid, aber ich glaube das einfach nicht! Ich kenne kaum einen, der gerne Radio hört und zwar aus den eben genannten Gründen. Und diese Freunde sind beileibe keine Radiospezialisten!