Antenne1 "Geldregen" gestoppt - und wieder ein billiger PR-Gag

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Ich glaube, Schmidt würde Dich eigenhändig teeren und federn, wenn Du ihn ernsthaft mit der Antenne-Aktion vergleichen würdest...
 
@ Keek

Schmidt hat selbst mit Geld in seiner Sendung "rumgeschmissen" und viele fanden es einfach nur g..l, bzw gut!

Aber lass mal, Du wirst es irgendwann auch verstehn.


Gibts denn hier im forum keine Radiomacher die diese Aktion gut finden:confused: Oder sind doch nur "Hörer" hier?
 
hauptsache finchen hat's verstanden. *lach*
und jetzt sucht sie verzweifelt nach Gleichgesinnten.
Nunja, ich bin ja nur "Hörer".
Wenigstens noch einmal amüsiert heut. :p
 
Armes Finchen... jetzt kannst Du nichtmal mehr lesen :D

Du schreibst: "Habe leider keine Fakten sondern nur Mutmaßungen von Dir gelesen" - dann lies doch nochmal genauer - vor allem das mit der MA (Du weißt, was das ist? Sonst lass es Dir vom Programmchef erklären :rolleyes: ). Dann musst Du mir zustimmen, dass sich diese Aktion nicht schon heute auszahlt - oder siehst Du das anders?

Schmidt hat auch Geld verschenkt, richtig - aber bitte... er hats nicht über die Leute regnen lassen und zugesehen, wie sie sich die Köppe halb einschlagen - oder habe ich da was verpasst? (siehe auch oben - was Du sicher gelesen hast, Finchen... keiner meckert am Geld verteilen rum. Es ist die Art und Weise, die manchem hier Sorgen bereitet.

Übrigens - das hier hab ich im Lexikon gefunden: :cool:
Der Begriff Lesen (v. althochdt.: lesan zusammentragen, sammeln; 'Geschriebenes lesen' aus lat.: legere, lectio) bedeutet etwas Geschriebenes, einen Text mit den Augen und dem Verstand erfassen
 
Nein, finchen, es scheint eine Minderheit zu sein, die die Aktion gut findet. Es geschehen eben auch noch PR-Unglücke, wenn zB 7.000 Heilbronner kommen und 113.000 wegbleiben. Kannste nix machen, finchen, wir Hörer sind so. Immer ein bisschen zu doof für solche Aktionen.
 
Antenne1 ist also unser Föööhrer! Zumindest auf dem Markt der Privaten in Baden-Württemberg. So unser Finchen.
Und das trotz dieser Aktion. Oder gerade wegen solchen Aktionen und niveaumässig vergleichbaren weiteren Programmelementen.
Was sagt uns das?
Der Zweck rechtfertigt jedes Mittel?
 
Original geschrieben von Finchen
@ Keek

Schmidt hat selbst mit Geld in seiner Sendung "rumgeschmissen" und viele fanden es einfach nur g..l, bzw gut!

Aber lass mal, Du wirst es irgendwann auch verstehn.


Gibts denn hier im forum keine Radiomacher die diese Aktion gut finden:confused: Oder sind doch nur "Hörer" hier?

Also jeder "Macher", der sich angewidert von solchen Aktionen abwendet, ist ein "Hörer" ?? Dies zumindest impliziert Deine Aussage...

Wer wie Du (Finchen) derart undifferenziert solchem Schund gegenübersteht, kann nur die Gehirnwäsche einer Frau V.Weber genossen haben....
Und wie Urteilt dann eine Praktikantin aus Möhringen gegenüber dem Beitrag in der heutigen "Stuttgarter Zeitung", nach dem "Hörer, die nicht zu den erlauchten 600 Personen im eingezäunten Areal gehörten, "Euren Sender höre ich nie wieder" skandiert haben?????

Ergänzung: Zitat der "Pforzheimer Zeitung" in diesem Zusammenhang (Pforzheim wurde von Antenne1 auch um Genehmigung ersucht): Stadtverwaltung: "Wir müssen doch nicht jeden Quatsch mitmachen"

Dem ist nix hinzuzufügen............
 
Sollte sich nich einer aus BW melden? Über die Aktion redet keiner/ hat keiner geredet. Ich habe nur durch die Radioforen davon mitbekommen. Die Hälfte der Ant1-Hörer wird es auch nicht mitbekommen haben, weil sie ihrem Sender schon lange nicht mehr ZUhören. Ergo?
 
Okay, als ausgesprochene Freundin der gepflegten Diskussion will ich hier mal eingreifen.

1. Es gibt keinen Grund, Finchen derart anzugreifen, nur weil sie ihre Chefs NICHT als natürliche Feinde betrachtet und alles, was sie von sich geben, grundsätzlich ins Reich der Phantasie verweist. Sie hat nur nicht verstanden, dass Ihr auf einer anderen Ebene diskutiert, nämlich auf der der moralischen Wertung, während sie versucht, die Aktion in die Funktionslogik des Privatfunkes einzuordnen. Ihre eigene Meinung dazu - die möglicherweise abweicht - hat sie noch gar nicht kund getan. Und selbst wenn sie diese Aktion persönlich gut findet: Welches Recht nehmt Ihr Euch eigentlich heraus, ihr das wegzudiskutieren?! Das ist eine Frage des Geschmacks und der persönlichen Grenzen!(Umgedreht gilt das für Finchen natürlich auch!)

2. Auch wenn ich persönlich mit einigen Meinungen konform gehe, offenbart Ihr tatsächlich Wissenslücken über die Funktionslogik des Privatfunkes.

Der Reihe nach:

a) Auch wenn 7 000 von 350 000 Hörern für den Laien nach verdammt wenig klingen, so ist der Aktionsplaner wahrscheinlich zufrieden. Denn die Zahl der Hörer, die sich durchschnittlich an einem Gewinnspiel beteiligen, liegt im unteren einstelligen Prozentbereich. Rechnen wir hier noch ab, dass Heilbronn noch nicht mal zum zentralen Kerngebiet der Antenne gehört, dann ist das aus logisch-rationalen Gesichtspunkten ein ziemlich gutes Ergebnis (Vorausgesetzt, die Zahl stimmt. Da es mir hier ums Prinzip geht, habe ich mir nicht die Mühe gemacht, sie nachzurecherchieren.) Ein aktives bzw. passives Hörverhalten ist eine Grundhaltung und kein Maßstab für die Akzeptanz einer Aktion. Folglich richtet sich ein MA-Spiel nicht nur an die anwesenden, sondern auch an die passiven oder gar neuen (siehe b) Hörer. Welche Rückschlüsse Ihr auf den Geisteszustand der anwesenden Hörer zieht, ist natürlich Euer Problem. Die Einschätzung, es seien lediglich die Vertreter der Unterschicht, Arbeitslose und Hausfrauen, möchte ich mit Rücksicht auf den Frieden im Forum lieber nicht kommentieren.

b) Es geht in der "harten Währung" MA nicht um ein einzelnes Gewinnspiel oder eine einzelne Aktion, sondern um den Gesamteindruck. Der Werbekunde wird auch niemals nachvollziehen können, welcher Spot im auf welchem Sender welchen Euro gebracht hat. Mit einer MA-Aktion kann der Sender aber seine Ziele in Sachen Hörerschaft steuern. Also schaut der PD bei der Planung auf seine Zahlen. Wo sieht er Defizite? Will er die durchschnittliche Verweildauer erhöhen? Dann wird er ein Gewinnspiel in mehreren Teilen über Stunden hinweg ziehen. Oder will er sich neue Hörergruppen erschließen? Dann wird er - wie im Antenne-Beispiel - versuchen, diese mit Hilfe fetter Schlagzeilen auf sich aufmerksam zu machen. Die Hörerbindung, wenn der potentielle Hörer einmal eingeschaltet hat, übernimmt dann das Programm. Das heisst, dass eine Aktion absolut erfolgreich gewesen sein kann - und man in der MA nichts merkt, weil die neuen Hörer nicht gebunden werden konnten. (Vorsicht: Das hat nichts mit Niveau sondern mit Geschmack zu tun. Visiert der PD eine Gruppe an, die von der Zielgruppe völlig verschieden ist, geht das beinahe zwangsläufig in die Hose.) Aber da PD's nicht generell blöde sind, dürfen wir davon ausgehen, dass sie schon vorher wissen, wenn sie ansprechen wollen. Also lässt sich die PR anhand harter Zahlen tatsächlich nicht nachweisen - aber in der GESAMTHEIT betrachtet leugnet nur ein Outsider ihre Wirkung. (Sofern nicht die Grenzen der Norm überschritten werden.)

c) SACHSENRADIO
  • Tritt mir diesen Beweis an. Du wirst es nicht können, denn in Sachsen ist seit Jahr und Tag PSR Marktführer und mit jedem Jahr, das ins Land geht, hat dieser Sender weniger Arbeitsplätze.

Du irrst, mein Schatz, weil diese Einstellung nur die Oberfläche berührt, was die Lektüre der Fachpresse zeigt. Tatsächlich hat die PSR-Gruppe bei den Programmen demnach abgebaut, leistet sich dafür aber ein eigenes Unternehmen der Medienforschung, statt 2, 3 Promotionmitarbeitern eine Event-Agentur und vermarktet ebenfalls in einem eigenen Tochter-Unternehmen. Ích kenne die PSR-Mitarbeiterzahlen nicht, aber ich schließe aus den Beobachtungen, dass sich dort lediglich der Schwerpunkt der Arbeitsbereiche verschoben hat. Das magst Du nun gut oder schlecht finden, es macht Deine Behauptung vermutlich nicht wahrer. Und die PSR-Gruppe steht in dieser Entwicklung hier stellvertretend für viele (mehr oder minder) erfolgreiche Sender inkl. zugehöriger Unternehmen.


Um den Beitrag nicht noch länger zu machen, habe ich die meisten Zitate weggelassen. Sollte aber jetzt jemand kommen und sagen "Das wussten wir doch schon!", dann verweise ich auf die vorangegangenen Postings.

Um das mal klarzustellen: Ich habe nie mit meinen Chefs gef**** und sie haben mich auch keiner Gehirnwäsche unterzogen. Aber alle waren bisher in der Lage, auf Nachfrage die Zusammenhänge zu erklären. Und meine eigene Meinung (der vieles im Privatfunk sauer aufstößt) ist noch einmal ein ganz anderes Thema.
In dem Sinne eine gesegnete Nachtruhe
Die Hexe
 
@radiohexe

Deinem Beitrag ist im Grunde nichts hinzu zu fügen. Uns beiden war es ja auch schon frühzeitig gelungen, mit Hilfe nur weniger Postings die gemeinsame Ebene zu finden. An anderer Stelle gestaltet es sich halt schwieriger, über die selbe Sache und nicht aneinander vorbei zu reden. Irgendwann schleicht sich dann auch mal Sarkasmus ein...

Abgesehen jetzt von der Antenne-Aktion möchte ich deinen Beitrag in einem Punkt allerdings differenzieren. Du hast absolut recht, dass sich die Arbeitsschwerpunkte verschoben haben. Das Kerngeschäft ist zwar nach wie vor das Programm, aber Umsätze werden eben stärker im Bereich Event, Marketing und anderswo generiert.

Wenn man also die Zahl der Mitarbeiter vergleicht, werden heute wahrscheinlich nicht weniger Personen bei oder (über Tochterfirmen) für einen Radiosender arbeiten. Vielleicht sogar mehr. Die Zahl der Programm-Mitarbeiter sinkt allerdings, und das ist natürlich die Entwicklung, von der in diesem Forum naturgemäß eher Leute betroffen sind.

Stellt sich also die Frage (vielleicht auch für ein neues Thema ):
Ist der Rundfunk-Redakteur eine aussterbende Spezies?
 
@ radiohexe

Erstmal möchte ich mich bedanken für deine >Stellungnahme.

Ich habe schon verstanden, dass es bei einigen postings um die "moralische Wertung" geht.
Jeder kann diese ja auch frei von sich geben. Nur muss ich diese Meinung ja nicht teilen und tu es auch nicht.
Ich persönlich finde die Antenne-Aktion genial (immer das Ziel dabei im Auge). Auch die viel diskutierte RTL-Dschungelsendung ist voll gelungen (auch hier das Ziel "Quote" im Auge behalten).
Dabei von Moral zu sprechen steht eigentlich keinem zu. Mann kann es ja meiden, muss es sich nicht antun.
Auch in Richtung RTL heisst es, muss man sowas stoppen bzw. verbieten. Parallelen zur Antenne-Aktion sind sicher gegeben.

Nur wo kämen wir hin, wenn uns mündigen Bürgen Verbote dieser Art auferlegt würden. Kann nicht jeder für sich entscheiden ob er sich damit auseinandersetzen will oder nicht? Im Falle Antenne1 waren es morgens um halb 6 ca. 7ooo Leute die offensichtlich gerne sehr früh aufgestanden sind und dies bei Dauerregen und Sturm. im Falle RTL sind es inzwischen über 7 Mio. Zuschauer die sich offenbar gut unterhalten. Die Kandidaten sind auch nicht gezwungen worden um das ein oder andere zu tun. Also ist doch alles in Ordnung!

Lasst sie machen (Antenne1 und RTL und hoffentlich viele andere danach). Betriebswirtschaftlich gesehen sind es beides "Knaller" die sicherlich in Zukunft gerne kopiert werden.
Und wenn der "Verbraucher" keinne Lust mehr drauf hat, kommt sicher wieder mal eine gute, wenn auch kurzfristige Idee nach;)
Nur für den Moment, und das ist nicht ausser Acht zu lassen in unserer kurzlebigen Zeit, sind diese beiden Beispiele an Krativität schwer zu überbieten und haben selbstverständlich ihre Daseinsberechtigung.
 
Ach Radiocat,

unsereins schreibt sich hier die Finger wund, und Du bringst es in so knapper Form so herrlich auf den Punkt.

Ich ziehe meinen Hut vor Dir;)
 
Siehst Du Finchen,

so weit ist es schon gekommen, dass solche Aktion als "an Kreativität nicht zu überbieten" wahrgenommen werden.

Ich sehe an der Antenne-Aktion nun gar nichts Kreatives, weil dieser Bart länger ist als die transsibirische Eisenbahn. Soll heissen: In unterschiedlicher Form Bargeld unter seine Hörer zu verteilen, ist mindestens so alt wie das Formatradio. Ob man dazu in Heilbronn die Hände in die Luft recken oder einem hyperaktiven Praktikanten mit schwarzem Umhang auf die Schulter tippen muss, macht nun wirklich keinen grossen Unterschied.

Anders ausgedrückt: Der Grossteil der Major-Promotions besteht landauf/landab nur noch aus 1000fach recycelten Ideen. Im "besten" Fall auch noch so, dass irgendwelche Berater fleissig den Ami-Markt abgrasen, um dann ein und dieselbe Idee im Mehrweg-Verfahren an diverse Sender gleichzeitig zu verticken.

Ich finde übrigens nicht, dass man das verbieten sollte, weder das Eine noch das Andere. Ich finde es nur traurig, dass so vielen Radiosendern nichts Überraschendes einfällt. Aber scheinbar reicht ja auch das geringste Niveau, um den Anschein von Kreativität zu erwecken.

Zum Dschungel-Kram auf RTL: Natürlich können die sich die Hände reiben. Nur zu den Kandidaten: Klar wird keiner gezwungen. Überlege Dir nur, wo der Großteil der Teilnehmer karrieretechnisch vor Beginn der Show stand (nämlich im totalen Abseits). Und wenn man dann ein Angebot bekommt (weil von den echten Stars nun wirklich keiner zugesagt hat) mit Hinweis auf die Quoten in anderen Ländern, dann wittern Böhm, Stahnke, Cordalis, Fitz und Co noch einmal die Chance auf das Comeback.

Das kann man auch niemanden vorwerfen, ich denke mir nur, dass manch einer von denen in der Pampa sich schon denkt, wie tief er eigentlich gesunken ist, das er/sie sich das antun muss, damit anschließend die Auftritte auf Galas wieder besser bezahlt werden, und wenigstens ein paar TV-Einladungen rausspringen.
 
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