ARD-Radiotransponder bald Geschichte?

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Bei DAB+ bekämst Du evtl. Probleme mit dem Transcoding wegen der anderen Transformationslänge. Mir ist zumindest unter Windows auch kein Player bekannt, der AAC aus DAB+ fehlerfrei (korrekte Tonhöhe) spielen würde. Aber damit sind wir weit weg vom Thema.
 
Die SDR's brauchen garnicht mal nicht so viel an Systemanforderungen. Meistens reicht ein altes Notebook dafür völlig aus. Die Antennenfrage steht aber im Raume. Preselector wäre angebracht. Es ist ja vom Prinzip her ein Analog/Digitalwandler mit einer Riesenbandbreite. Der Rest der Signalaufbereitung geschieht dann per Software. Ist zwar nicht mehr "Echtzeit", aber die Latenz in den anderen Systemen ist ja so wie so da.
Das Zeitzeichen kommt immer zu spät. [Und der "Goldene Schuss" trifft daneben.]
 
Und für all diesen Aufwand hat man dann ein in den meisten Fällen völlig unanhörbares HE-AAC-Gerotze als Audio. Dazu noch mit regional beschränkter Programmauswahl. Danke, gleich 2 mal kein Bedarf.

Zurück zum Hörfunktransponder: hier ist ein kleines Unternehmen, das sich auf Consumer-Digital-Audio spezialisiert hat, unfreiwillig ehrlich hinsichtlich der Aussage, wem die Umstellung dient:


Stimmt ja auch: qualitativ wird es nicht besser (wie auch?), die Kompatibilität mit so ziemlich allem ist kaputt, Freude kann nur bei Industrie und Handel aufkommen.

Haben wir dafür mit unserem Rundfunkbeitrag das Mandat erteilt?

Ich behaupte: nein.

Was hier läuft, ist ein Missbrauch von Rundfunkbeitrag, eine von den Beitragszahlern selbst zu finanzierende Schädigung und Verhöhnung ihrer selbst. ARD im Jahre 2021. Eine Schande. Und niemand kann diese Machenschaften stoppen. Es ist ein Armutszeugnis für diese Gesellschaft.
 
Warum machen sie's dann? Lese in Wikipedia: "low complexity". Ich dachte immer das hieße "lossless compression".
Also verlust f r e i e Kompression. Im Gegenteil.
Antwort: Weil DAB+ auch damit arbeitet.
Vermutung: Es soll der klangliche Unterschied zwischen Kabel und DAB+ aufgehoben werden, damit sich niemand über die DAB+ Qualität beschwert, weil bei direktem A/B-Vergleich kein Verlust festgestellt werden kann.
 
Das, was künftig via Satellit angeboten wird, ist in jedem Einzelfall qualitativ besser als das gleiche Programm auf DAB+, und zwar ARD-weit. Daran liegt es also nicht.

Sie wollen Platz sparen und dennoch hochwertige Audioqualität anbieten. Dafür nehmen sie die Entwertung von digitalen Kabelradios, HDTV-Receivern und UKW-Kopfstellenumsetzer in Kauf. Es wäre genug Platz auf den HD-Transpondern der ARD, um auch im bisherigen Standard hochwertig weiterzumachen - bei Kompatibilität zu allen DVB-Kabelradios / SDTV- und HDTV-Kabelreceivern / HDTV-Satreceivern sowie einigen der nun entwerteten UKW-Kopfstellenumsetzer. Das wäre halt ohne den ganz großen Kollateralschaden gewesen, die ARD wills aber halt konsequent mit maximalem Schaden und maximalem Chaos durchziehen.
 
Die Inkompetenz beim Personal Produktion und Sendeleitung beim DLF scheint auch nicht selten seltsame Blüten zu treiben. Die "Kunden" haben von Technik oft mehr Ahnung als das Kundenkontaktantwortpersonal. Sie wollen oder, angenommenerweise, können keine tiefergreifende Erklärungen abgeben. Im Zweifelsfall kommt dann immer eine stereotype Antwort wie, "wir würden Ihnen empfehlen, zunächst einmal Ihren Empfänger einer Überprüfung zu unterziehen." In "Stereo" klingt es anders als in "Mono" und noch solche Klöpse. Schon einmal was von Monokompatibilität gehört?
Es gibt genug Leute, die mit Reiseempfängern in der Küche etc. nur in Mono abhören.
Pflichtenheftauszug: "...Echte Monokompatibilität kann nur durch vergleichendes Hören beurteilt werden..."
Trailer: "Die Zukunft des Radios ist rauschfrei." Kopfkratz. Ziemlich krampfhafter, hoffnungsloser Versuch, DAB+ zu pushen, indem das ZF-Aufrauschen bei UKW ohne eingeschaltetes Muting als Störfaktor an den Haaren herbeigezogen wird.
Prost.
Und mich würde interessieren, ob mal das Umschwenken auf den neuen Codec ein Thema in "Forschung aktuell" wert wäre.
 
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Und mich würde interessieren, ob mal das Umschwenken auf den neuen Codec ein Thema in "Forschung aktuell" wert wäre.
AAC ist erstmals 1997 aufgetaucht. In die für DVB-Radio maßgebliche ETSI TS 101 154 wurde es 2005 aufgenommen. In Norwegen wurde es 2007 für DVB-T genommen. Ein Thema für "Forschung aktuell" ist es damit nicht mehr. Höchstens auf Umwegen: wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland für die Entwertung maximal 3 Jahre alter Empfangsgeräte und für den Verlust der kulturellen Teilhabe sorgt und wie die Betroffenen reagieren". Wäre dann eine Sendung über Psycho-Forschung...
 
Ist es nicht ein Widerspruch? - Auf der einen Seite erklären uns die Wissenschafts- und Verbrauchersendungen der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, dass das gemeine Volk gefälligst Elektroschrott zu vermeiden hat, andererseits "verlangen" sie von den Verbrauchern, solcher Art Schrott zu produzieren, falls sie demnächst verschiedene Programmangebote der Anstalten über diverse Verbreitungsweg nutzen wollen (und es geht nicht unbedingt nur um Geräte aus den Anfangsjahren des SAT- oder sonstigen Empfangs).
 
ndererseits "verlangen" sie von den Verbrauchern, solcher Art Schrott zu produzieren, falls sie demnächst verschiedene Programmangebote der Anstalten über diverse Verbreitungsweg nutzen wollen
Genau mit dieser Problematik (Codec-Wechsel, Hardware nicht weiter verwendbar, Tonqualität, etc) beschäftigt sich das rbb radioeins Medienmagazin mit Jörg Wagner und Daniel Bouhs vom letzten Samstag. Der Verantwortliche für die Veränderungen bei der SAT-Verbreitung ist seitens der ARD Jörg-Peter Jost. Dieser muß sich von den Herren Wagner und Bouhs kritische Fragen stellen lassen.
Im Podcast ab Minute 17:40 zum Nachhören, falls es interessiert.

https://www.podcastrepublic.net/episode/36901926997
 
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Danke! Ist gespeichert. Mal sehen, ob ich mir das auch irgendwann mal anhören kann. Es ist bei diesem Thema inzwischen bei mir so, dass ich die offiziellen Verlautbarungen nicht mehr ertrage. Ich sitze dann mit "Ruhe"puls 120 vor dem Rechner und das ist nicht gut für mich.
 
Wenn sie 1:1 durchleiten, dann definitiv besser. Dafür ggf. mit einer neuen Überraschung, die aber alle anderen Kabelnetze und den Satempfang mit bestimmten Geräten auch betrifft. Und mit der Einschränkung, dass Geräte, die AAC zu laut und komprimiert ausgeben, natürlich zu schlechterer Qualität führen werden.
 
Wann hast Du den ISIO S das letzte mal mit dem AAC-Murksfunk getestet?
Eigentlich laufend. Allerdings habe ich gerade einmal tabula rasa gemacht und einen neuen Komplettsuchlauf gestartet.
Die ARD hat vor paar Wochen einen AACtype-Descriptor auf allen Programmen ergänzt. Der ISIO S1 spielt seitdem angeblich, und das wohl sogar ohne Verhunzung des Audios.
In der Tat. Jetzt kommt Ton auf allen neuen Transpondern. Der Sound ist blechern und klingt leicht synthetisch. Slideshow/EPG geht auch nicht. Dies funktioniert aber auf dem alten Transponder. Daten zum Audioformat, die der ISIO1 beim alten Transponder ausspuckt, werden verschwiegen.

Alles in Allem ist der Soundeindruck schlechter als der von DAB+ bei den neuen Radio-Transpondern. Das kann aber auch am Gerät liegen. Erstaunlich, dass überhaupt ein Ton ausgegeben wird. Ich hatte das Gerät schon abgeschrieben. Eigentlich eine Frechheit, was wir da für unsere Rundfunkzwangsabgabe oder Rundfunksteuer als Gegenwert bekommen. Der alte Transponder war klanglich wirklich spitze. Er klang mit 320 Kbit/s sogar viel besser als der BFBS, der auch nur mit 128 Kbit/s sendet, aber jetzt immer noch besser klingt, als die ARD-Radios über die neuen beiden SAT-Frequenzen.
 

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In der Tat. Jetzt kommt Ton auf allen neuen Transpondern. Der Sound ist blechern und klingt leicht synthetisch. Slideshow/EPG geht auch
nicht.
Habs jetzt extra mal noch bei mir geprüft. NDR Info NDS hat auf dem neuen Transponder definitiv ein EPG (in der normalen EIT Tabelle). Aktuell lief "Maischberger. Der Podcast". Das ist jetzt einfach MPEG-Transport-Standard in der EIT PID 18.
Dies funktioniert aber auf dem alten Transponder. Daten zum Audioformat, die der ISIO1 beim alten Transponder ausspuckt, werden verschwiegen.
Das liegt bei deinem Receiver evtl. daran, daß die Daten beim AAC Audioformat nicht "nackig" daliegen und mit einer einfachen Bitmaske aus dem Datenstrom gelesen werden können, sondern man die Audiodaten "anfassen" und dekodieren muß. Die Erkennung eines Headers bei MPEG 1/Layer 2 kann über 12 "1" Bit erfolgen. Danach folgen in ein paar Byte die man einfach maskieren kann. Das Bestimmen von Bitrate, Kanalanordnung usw. können in gut 10 bis 20 Zeilen C Code implementiert werden. Bei AAC-LATM ist der Magic 0x56 0xe(irgendwas). Die Auswertung der Kanalanordnung, Bitrate etc. ist definitiv komplexer als eine einfache Bitmaske, ffmpeg hat aber z.B. einen Library Call um die Streamparameter zu lesen.

Das die Anzeige nicht da ist würde ich als Bug in Deinem Receiver ansehen.
Alles in Allem ist der Soundeindruck schlechter als der von DAB+ bei den neuen Radio-Transpondern. Das kann aber auch am Gerät liegen.
Technisch ist das kaum denkbar, die Netto-Bitrate beträgt ja 128 kBit/s, das ist deutlich mehr als bei DAB+.

Die hier häufig gehörten Programme SWR1 BW und SWR2 unterscheiden sich vom Höreindruck auf der Stereoanlage, Küchenradio etc. praktisch nicht zu vorher.

Mit dem Kopfhörer kann man am Rechner. bei der Verwendung von vlc, gelegentliche Artefaktbildung wahrnehmen aber noch nicht in einem Maße daß es stört.

Grüße,

Carsten
 
In der Tat. Jetzt kommt Ton auf allen neuen Transpondern. Der Sound ist blechern und klingt leicht synthetisch.
Oh! Mit ersterem habe ich gerechnet, mit letzterem nicht. Die Aussage "kaputter Sound" kenne ich von neueren TechniSat, so Generation "STC". Da wird von zu hohem Audiopegel und entsprechender Dynamikkompression (!) bei AAC berichtet. Damit sind diese Geräte zumindest nach bisherigem Stand unbrauchbar.

Und jetzt kommst Du mit dem ISIO S und berichtest von blechernem und synthethischen Sound... von den älteren TechniSat hatte ich bislang keine solchen Rückmeldungen.

Ich hänge Dir mal 2 A/B-Vergleiche ran, NDR 2 und N-Joy von vorhin. Nach 14 Sekunden schalte ich jeweils um auf die andere Version, ohne sonst etwas zu verändern. Abgegriffen ist vom Analogausgang meines Receivers, aufgenommen also analog auf einen PCM-Recorder. Kannst Du einen Unterschied hören? Wenn da ein deutlicher Unterschied ist, habe ich was mit meinem Wahrnehmungsvermögen. Wenn nein, hat der ISIO S ein Problem, von dem ich bislang noch nichts wusste.


Slideshow/EPG geht auch nicht.
Sehr interessant. Ich habe einen Twin-Sat aus deutscher Herstellung (nein, nicht TechniSat), der wertet beim AAC-Murksfunk die EIT-Daten auch nicht aus, zeigt also keinen EPG und keine present/following-Daten sowie auch nur standard-Spurbezeichnungen ("deu" / "qsr") bei BR Klassik. Die korrekten Spurnamen ("stereo" / "Surround") stehen nämlich auch in der EIT. Das Gerät verweigert, die EIT zu lesen.

Irrerweise zeigt er beim TV der beiden betroffenen Transponder die EIT-Daten an, noch irrer ist, dass er bei Aufnahmen des AAC-Radios auf USB-Festplatte die EIT-Daten sehr wohl mitnimmt und später beim Abspielen anzeigen kann - und am irrsten ist, dass der Single-Tuner-Receiver sowie der Kabelreceiver des gleichen Herstellers mit exakt der gleichen Firmware drauf (die unterstützt alle Geräte der Familie) die EIT auch im Livebetrieb der AAC-Radios auswerten kann. Digitale Mysterien.

Dass die Slideshow nicht geht, ist ja fast schon tragisch. Die ist doch nun wirklich das wichtigste am ARD-Hörfunk - so wichtig, dass man dafür auf beiden Transpondern je ca. 1 MBit/s verbrennt, statt damit Datenrate bereitzustellen, die dazu beiträgt, genug Datenrate für hochwertige Übertragung im kompatiblen Standard MP2 zur Verfügung zu haben.

Alles in Allem ist der Soundeindruck schlechter als der von DAB+ bei den neuen Radio-Transpondern.
Dann ist wirklich was nicht in Ordnung mit dem Decoder im ISIO S.


Er klang mit 320 Kbit/s sogar viel besser als der BFBS, der auch nur mit 128 Kbit/s sendet, aber jetzt immer noch besser klingt, als die ARD-Radios über die neuen beiden SAT-Frequenzen.
Oh, dann muss es heftig kaputt sein. Wenn 128 LC-AAC mieser klingen als 128 MP2, stimmt etwas gewaltig nicht.

Das ist wieder so ein Indiz dafür, dass die ARD absolut keine Vorab-Untersuchungen zur Tauglichkeit der Endgeräte gemacht hat. Einfach machen, völlig egal, was man damit für Schäden anrichtet. Das Bild wird immer verheerender: nicht nur nicht AAC-taugliche Geräte schweigen (inkl. UKW-Umsetzer in Kabelnetzen), nein, AAC-taugliche Geräte können auch völlig vermurksten Sound ausgeben (nicht nur Dein TechniSat, sondern halt auch neuere TechniSat und auch von bestimmten Fernsehern wird es berichtet) oder - wie in meinem Fall - minütlich knacken. Im Ergebnis ist das Resultat der Umstellung noch übler als befürchtet. Man hat die hochwertige Hörfunkverbreitung damit wirklich weitgehend ruiniert.


Technisch ist das kaum denkbar, die Netto-Bitrate beträgt ja 128 kBit/s, das ist deutlich mehr als bei DAB+.
Und es ist LC-AAC, während DAB+ fast überall HE-AAC ist mit "Fake-Höhen" und einer damit verbundenen "Krisseligkeit" im Sound. Die 128 kBit/s bei Sat sind auch netto-Audio (Brutto ist etwas um 144 kBit/s auf dem Transponder). Bei DAB+ entspräche das bei einem Programm ohne Slideshow ca. 144 kBit/s Subchannel-Datenrate, bei DAB+ mit Slideshow dann ca. 152 kBit/s Subchannel-Datenrate.


Mit dem Kopfhörer kann man am Rechner. bei der Verwendung von vlc, gelegentliche Artefaktbildung wahrnehmen
Bei mir ists recht schwierig, im Vergleich zum Hörfunktransponder einen Unterschied zu hören. Die Qualität kratzt gerade so an der Grenze zur Wahrnehmbarkeit der Datenreduktion. Es gelingt aber bei bestimmten Programminhalten auf manchen Programmen hin und wieder doch sehr sicher zu unterscheiden. Bei AAC fehlt etwas Präzision und Auflösung. Mit kleinen Tricks kann man freilich sofort hören, dass die Artefakte deutlich heftiger sind bei 128 kBit/s LC-AAC. Geht auch gar nicht anders. Für weitgehenden "technischen" Gleichstand zu 320 kBit/s MP2 wären schon mindestens 192 kBit/s LC-AAC nötig, eher sogar 256 kBit/s.


Anhang anzeigen NDR2 - 128 AAC - 320 MP2.wav

Anhang anzeigen NJoy - 128 AAC - 320 MP2.wav
 
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Ich habe jetzt noch mal mit meiner VU+ und VTI-Image getestet: Da ist der AAC-Ton annehmbar, wenn auch nicht perfekt. Aber es klingt wesentlich besser als mit dem Technisat. Die Slideshow wird hier über den Dienst "HBB-TV" via Plugin ebenfalls dargestellt. Es kommt also in der Tat auf den Hardware-Codec des Receivers an. Also ähnlich dem DAB+ Radio-Phänomen, dass einige Radios besser den Sound darstellen bzw. auflösen als andere Geräte. Was ich noch nicht probiert habe ist der optische Tonausgang. Ob es einen Unterschied macht, wenn ich den Ton digital an einen digitalen Verstärker weiterleite? Aber der AAC-Ton wird ja nicht vom Digitalverstärker decodiert - oder doch?

Ich verstehe die Leute bei der ARD nicht. Warum müssen alle TV-Programme noch mal als SD-Version abgestrahlt werden, wenn man dort von modernster Empfangstechnik beim Endverbraucher ausgeht? Mit der Abschaltung von SD könnte man genug Geld einsparen und sich den gut klingenden Radiotransponder weiterhin erlauben, der hochkompatibel ist und selbst uralten Receivern einen neuen Verwendungszweck bot. (Selbst die betagte D-Box 1 spielt ihn ohne Probleme ab) Letztendlich sollte die Kundschaft für das, was sie zwangsweise bezahlt, auch Qualität geliefert bekommen, die möglichst ohne technische Barrieren frei empfangbar ist. Und das eben nicht nur im Programminhalt, der ja leider schon sehr oft auf der Strecke bleibt, sondern auch in der technischen Umsetzung bzw. Übertragung. So gesehen könnte die ARD auch komplett auf den Hörfunk via SAT verzichten, wenn er zu vielen Geräten inkompatibel ist. Denn nur für's Radio werden sich allerhöchstens Freaks neue Gerätschaften anschaffen. HD-TV ist selbst mit dem Technisat ISIO 1 kein Problem. Es sei denn, hier wird irgendwann auf den schwachsinnigen DVB-T-HD Codec umgestellt, den kaum ein älteres Gerät beherrscht. Das habe ich auch nicht verstanden. In Österreich fährt man mit dem alten Codec sehr gut und bietet damit auch älteren HD-fähigen TV-Geräten mit DVB-T die Möglichkeit des Empfangs.
 
Zuletzt bearbeitet:
Durch die geänderte Einspeisung der ARD Hörfunkprogramme in AAC werden ebenfalls viele Cabelstar 100 Empfänger in Kürze zum Elektroschrott.
Mein Gerät ist gerade mal 3 Jahre alt und im letzten Jahr wegen ausgebranntem Display getauscht und nun reif für die Tonne.
Eine diesbezügliche Nachfrage bei TechniSat nach eventuellem Update oder Kulanzregelung wurde mir beantwortet mit ....

"Sehr geehrter ...........,



vielen Dank für Ihre Nachricht.



Bedauerlicherweise ist Ihr Gerät technisch nicht in der Lage das neue Tonformat der öffentlich-rechtlichen Sender abzuspielen. Eine dahingehende Anpassung ist technisch leider nicht möglich.



Wir haben bereits ein weiteres Gerät entwickelt, welches das AAC-LC abspielen kann. Mit folgendem Gutscheincode können Sie dieses Gerät in unserem Onlineshop"


Der Code enthält eine Gutschrift von 20 Euro, da hätte ich doch etwas mehr Kulanz erwartet da das Gerät 85 Euro kosten soll und somit allein fast 40 Euro mehr (damals Angebot bei Conrad) als mein 3 Jahre altes Teil und dazu ist das Gerät derzeit gar nicht verfügbar.
Wenn überhaupt werde ich den Markt beobachten und mit Händlern verhandeln und ggf versuchen den Code dort kombiniert einzulösen, tja so schafft man Elektroschrott.
PS: Dazu habe ich meinen derzeitigen Cabelstar im letzten Jahr wegen ausgebranntem Display getauscht
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine diesbezügliche Nachfrage bei TechniSat nach eventuellem Update oder Kulanzregelung wurde mir beantwortet mit ....

"Sehr geehrter ...........,



vielen Dank für Ihre Nachricht.
Traurig bis arrogant. Aber so sind sie wohl. Und deshalb werde ich in Zukunft keinen Aufpreis mehr für "deutsche" Ware zahlen. Da kann man dann auch zu günstigen China-Produkten greifen.
 
Ob es einen Unterschied macht, wenn ich den Ton digital an einen digitalen Verstärker weiterleite? Aber der AAC-Ton wird ja nicht vom Digitalverstärker decodiert - oder doch?
Der Ton wird weiterhin im Receiver decodiert. Das, was dessen eigener D/A-Wandler als Audiodaten erhält, sollte auch via S/PDIF-Ausgang nach draußen gegeben werden. Es dürfte sich am grundlegenden Problem also nichts ändern.

Warum müssen alle TV-Programme noch mal als SD-Version abgestrahlt werden, wenn man dort von modernster Empfangstechnik beim Endverbraucher ausgeht?
Radiohörer zählen für die ARD nicht. Kabelnetzbetreiber zählen auch nicht. Was zählt, sind App-Nutzer einerseits (deshalb am liebsten sofort den linearen UKW-Hörfunk abschalten und nur noch via App anbieten, der RBB hat dazu ja schon einen selektiven Vorstoß in Richtung Medienpolitik unternommen) und im TV die Zusatzkanäle auch nur noch via Stream / Youtube verbreiten, andererseits müssen aber diejenigen, die ihre Empfangsgeräte nicht korrekt einstellen können und deshalb seit Jahren unnötig SD schauen, obwohl sie HD könnten, auch berücksichtigt werden, deshalb diese Spaltung in "alles per App" und "SD läuft weiter". Dabei fällt der pragmatische, breit unterstützte Empfangsweg halt unten raus.

Mit der Abschaltung von SD könnte man genug Geld einsparen und sich den gut klingenden Radiotransponder weiterhin erlauben, der hochkompatibel ist
Das wurde der ARD seit langem immer wieder gesagt von den unterschiedlichsten Seiten. Es wurde ignoriert. Und führt nun in die Katastrophe.

So gesehen könnte die ARD auch komplett auf den Hörfunk via SAT verzichten, wenn er zu vielen Geräten inkompatibel ist.
Darauf dürfte es auch letztlich hinauslaufen. Ich halte auch das für kalkuliertes Ziel.

Bedauerlicherweise ist Ihr Gerät technisch nicht in der Lage das neue Tonformat der öffentlich-rechtlichen Sender abzuspielen. Eine dahingehende Anpassung ist technisch leider nicht möglich.
Danke, damit ist das nun auch offiziell kommunizierbar.

Ich habe 2 Nennungen zur Zahl der verkauften Cablestar 100. Eine sagte "etwas mehr als 200.000", die andere "etwas mehr als 100.000". Die größere Zahl habe ich aus sehr direkter Quelle, die kleinere aus einer Quelle, die sich auf die direktere Quelle bezieht. Welche Zahl richtig ist, weiß ich nicht. Damit haben wir alleine über diese Geräte (maximal ca. 3 Jahre alt!) schon eine sechsstellige Zahl an Betroffenen. Vernichtet werden hier Endkunden-Werte von ca. 5-10 Mio. EUR. Allein für dieses Gerät.

Was hier seitens der ARD angerichtet wird, ist hochgradig unökologisch und kommt für mich einer Kriegserklärung an die ARD-Hörfunknutzenden gleich. Man will seine Hörer bestrafen. Also diejenigen, die die ARD überhaupt erst möglich machen durch ihren Rundfunkbeitrag. Und niemanden in diesem Land interessiert das.

Ich habe zig Redaktionen (Print) angeschrieben seit Juni - von keiner einzigen erhielt ich überhaupt eine Antwort. Wenn in der Presse "berichtet" wurde über den Vorgang, dann wurde die ARD-Pressemeldung abgeschrieben und teils sogar mit eigenen Spekulationen ausgeschmückt - von Recherche keine Spur. Das ist "Journalismus" in Deutschland im Jahre 2021: Verlautbarungen abschreiben, ohne sie zu hinterfragen.

Ich habe Parteien angeschrieben - geantwortet haben nur die Grünen, die SPD und die Linken. Machen kann oder will keiner was. Vor allem nicht die, die sonst volle Breitseite gegen die öffentlich-rechtlichen fahren. Klar, die freut es, wie sich die ARD hier selbst zerlegt.

Ich habe den Verbraucherschutz angeschrieben - keine Reaktion.

Ich habe die Ressortleiterin Obsoleszenz/Elektroschrott einer Umweltschutz-NGO angeschrieben: keine Reaktion.

Ich habe den Blinden- und Sehbehindertenverband angeschrieben: keine Reaktion.

Die Hochkultur-Leute aus meinem Umfeld winken nur ab: lohnt doch nicht, ist doch sowieso nur noch Dreck, was die ARD so versendet. Hören wir nicht mehr (auch nicht die Kulturwellen!), engagieren wir uns auch nicht mehr.

Es ist komplett irre, was in diesem Land abgeht. Es gibt offenbar nur noch eine vorgegebene Richtung: gegen die Wand. Für mich ist die Botschaft klar: kompletter Rückzug aus dieser Gesellschaft. Sie ist es nicht wert, dass man Hirn, Herz und Hand dafür einsetzt. Es soll nichts gut sein, es soll nichts nachhaltig sein, es soll nichts funktionsfähig sein. Wer sich engagiert, gilt als krank.

Traurig bis arrogant. Aber so sind sie wohl. Und deshalb werde ich in Zukunft keinen Aufpreis mehr für "deutsche" Ware zahlen. Da kann man dann auch zu günstigen China-Produkten greifen.

TechniSat konnte 2017, als sie den CS100 entwickelten, nicht ahnen, dass die ARD handstreichartig auf AAC umstellen wird. Dass die CPU des CS100 offenbar zu schwach ist, ist dann leider Pech. Auf "deutsch" würde ich das nicht schieben. Mir ist nichtmal sicher klar, dass der CS100 in Deutschland gefertigt wurde (kann sein, muss aber nicht sein, steht soweit ich mich erinnere nicht auf dem Karton und nicht im Katalog, TechniSat schreibt das bei Produkten aus deutscher Herstellung eigentlich ran). Das Gerät des Wettbewerbers ist tatsächlich "Made in Bavaria" und hat zufälligerweise eine CPU, die genug Power hat. Dafür gibt es nun bekannterweise Upgrades. Bei der Vodafone gratis, alle anderen müssen zahlen - aber es gibt Upgrades. Und nach dem Upgrade wird offensichtlich, dass die ARD ihre Hausaufgaben beim AAC-Funk bis heute offenbar nicht richtig gemacht hat.

Das sollte die ARD sich ebenso mal bewusst machen, gerade weil man immer mehr über den geforderten Klimaschutz berichtet.
Jaja...


Wie glaubwürdig sind solche Reportagen aus einem "Medienunternehmen", dass gerade Technik bei Beitragszahlern und Kabelnetzen im mehrstelligen Millionenbetrag entwertet, ohne dass es nötig wäre?
 
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Wie schätzt Du meine beiden oben eingestellten Beispiele ein? Gibt es wahrnehmbare Unterschiede jeweils zwischen Teil 1 und Teil 2?
Mit dem Laptoplautsprecher kann ich nicht viel beurteilen. Allerdings ist meines Erachtens die Kompression bei NDR 2 am Anfang wesentlich höher als später bei MP2.
Man will seine Hörer bestrafen. Also diejenigen, die die ARD überhaupt erst möglich machen durch ihren Rundfunkbeitrag.
Möglich machen? Möglich machen müssen - sonst geht man in den Knast. Ich finde gerade dieser Rundfunkbeitragszwang ist eine Katastrophe. Wenn, dann sollten sie es so halten, dass man wenn man das Angebot nicht nutzt, auch nicht zahlen braucht. Aber wir bekommen es regelrecht aufgezwungen und uns wird - ob wir wollen oder nicht - in die Tasche gegriffen. Eleganter wäre hier zumindest die Einführung einer Rundfunksteuer gewesen. Denn nichts anderes ist die "GEZ".
 
Wenn ich richtig liege, sind die "Baldschrottgeräte" sogar noch im Handel und ich habe gelesen das sogar der Cabelstar 400 betroffen sein könnte.
Im Moment weiß das kaum jemand und es gibt erst Radau wenn die Kisten keinen Ton mehr sagen.
Klar ist aber auch das TechniSat hier so wie der Endverbrauer vor vollendete Tatsachen gestellt werden, nur es müsste dann eine Mitteilung an den Handel gehen das die Geräte sofort aus dem verkauf gehen.
 
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