Angesichts der Tatsache, dass beim letzten "Digitalisierungsbericht Audio" 1,4 Mio. Menschen den DVB-Weg als "meistgenutzte Radioempfangsart" bezeichnet haben und dementprechend noch weitaus mehr Menschen diesen Empfangsweg nutzten, ist 1000 arg wenig. Die ARD hat es prima geschafft, die Beendigung der kompatiblen Verbreitung unter dem Radar der anderen Medien durchzuziehen.
Angesichts der Tatsache, dass viele HDTV-Receiver entgegen der Behauptung der ARD kein AAC können, angesichts der Tatsache, dass UKW-Kabelnetze nun radikal reduziertes UKW-Angebot haben, angesichts der Tatsache, dass zig formal "AAC-taugliche" Geräte fehlerhaft spielten und vielleicht immer noch spielen, angesichts der Tatsache, dass mehrere hunderttausend maximal 3-4 Jahre alte DVB-Kabelradios ein Upgrade brauchen, um wieder zu spielen, bei einem der beiden Hersteller das kostenpflichtige Upgrade offenbar wochenlange Lieferzeiten hat und beim anderen Hersteller für eines der Modelle nur in bestimmten Kabelnetzen erhältlich ist, nicht aber für Kunden anderer Kabelnetze, ist es für mich schon erstaunlich, dass nirgendwo in den nicht-ARD-Medien dazu was auftaucht.
In den Amazon-Rezensionen der bekannten Geräte lassen sich nun teils die Betroffenen an den Herstellern aus.
Was ich auch erlebt habe: Hochkulturmenschen mit einstigem Radiobezug, die verweigert haben, die Petition zu zeichnen, weil sie einen - Zitat - "strengen Geruch" festzustellen glaubten, also die vermeintliche ausschließliche Anwesenheit von sogenannten "Radiofreaks". Auch war teils gerade von den darauf angesprochenen Hochkulturleuten eine Ablehnung festzustellen, die auf einem bereits abgeschlossenen Prozess der Abwendung vom ARD-Kulturfunk beruht.
Derweil verschaukelt die ARD weiterhin Geschädigte, indem sie ihnen versucht, eine Story vom "
seit 15 Jahren etablierten Standard AAC-LC" aufzutischen:
Hallo RESTEK-Freunde Ihr habt es ja sicherlich mitbekommen: Die ARD hat vor wenigen Tagen die Hörfunkprogramme auf eine neue Codierung umgestellt und aus DVB-S wurde DVB-S2. Völlig überraschend wurde nun auch die Codierung auf AAC-LC verändert. Für die Besitzer älterer … Weiterlesen →
www.restek.de
Unverschämter geht es wirklich nicht mehr. Bevor die ARD im vergangenen Sommer AAC aufschaltete, gab es auf 19.2° Ost kein einziges reguläres Programm in AAC. Ein halbes Jahr zuvor hatten die beiden auf AAC umgestellten Programme von Radio Regenbogen aufgegeben, einige Jahre davor vielleicht ein, zwei weitere Programme (ich habe nicht verfolgt, ob vor der finalen Abschaltung von Schlagerparadies und Inselradio Mallorca noch eine AAC-Phase stand), um 2012 gab es auch mal 2 oder 3 Programme in AAC, die kein Jahr durchhielten.
Auch kein einziger TV-Ton auf 19.2° Ost war AAC. Nichtmal die UHD-Programme, soweit ich das blicke.
Die ARD lebt in ihrer eigenen Welt und erwartet, dass die Realität an diese Welt angepasst wird. Ein kommerzieller Anbieter kann sowas meinetwegen machen, ein öffentlich-rechtlicher Anbieter, der gesamtgesellschaftlich finanziert wird, sollte solch vorsätzlich bösartiges und schädigendes Verhalten gefälligst unterlassen.