ARD-Radiotransponder bald Geschichte?

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Technisat ISIO S2 heisst der Receiver, der kann LC-AAC.
Es kommt zumindest bei AAC Ton raus. Und TechniSat hat im Dezember irgendwelche Korrekturen am AAC-Decoder gemacht (2.64.0.10-4645b).

Gerade mit TechniSat gab es diverse Probleme. Aus der Epoche des ISIO S2 wurde von ähnlichen Geräten gemeldet, dass sie AAC teils 3 dB zu hoch gepegelt ausgaben und Programme, die hoch ausgesteuert waren (MDR Sachsen-Anhalt beispielsweise), wurden dann knallhart vom Gerät in die Kompression geschickt. Viel zu hohen Audiopegel meldeten auch Besitzer von Geräten anderer Fabrikate.

Ich hatte im März einen DIGIT ISIO STC+ hier zum Kurztest. Die aktuelle Software 2.73.0.13-4628 war drauf. Dieses Premiumgerät (UVP war 399 EUR) machte schon bei MP2 (DLF) sporadisch leises Klicken ins Audio, da waren immer wieder mal einzelne Samples falsch. Bei AAC gab er am S/PDIF 0,32 dB zu leise wieder (das ist praktisch egal), komprimierte aber alles, was eingangsseitig über -3 dBFS ging, mit Faktor 6:1 zusammen. WDR 3, die bis 0 dBFS aussteuern, kam also maximal auf -2,5 dBFS. Und bei hoch gepegelten Passagen auf MDR Sachsen-Anhalt konnte man sogar das Pumpen der Dynamikregelung des Receivers (!) hören. Dazu knisterte es auch noch durch fehlerhafte Einzelsamples. Der Test erfolgte am S/PDIF bei voll hochgezogener Lautstärkeeinstellung (die bei TechniSat irrerweise auch am S/PDIF wirkt).

Das sporadische Knistern war auch bei MP2 da, das lag nicht an der ARD. Ob die Kompression auf ARD-Signalisierungen zurückgeht, konnte ich nicht testen.

Schon erstaunlich, was einem alles über den Weg laufen kann.


Habs gerade getestet, indem ich die Internet-Verbindung getrennt habe, der Radiotransponder läuft nicht übers Internet, was ich gedacht habe, hab immer noch Empfang.
Nee, das kommt schon von Satellit, wie bisher auch. Spielt halt bloß mit vielen Receivern nicht mehr oder nur in eingeschränkter Qualität.

Auch die bunten Programmlogos kommen prinzipiell erstmal über Satellit, die okkupieren da in Summe ca. 1 MBit/s und werden fortlaufend ausgestrahlt (ähnlich Videotextseiten, also dauernde Wiederholung in einem Karussell). Es gibt aber auch die Variante mit via Internet nachladbaren aktuellen Bildern. Genauer habe ich mich damit nie befasst - der IDIO STC+, den ich mal kurz hier hatte, war das erste Gerät überhaupt, bei dem ich das zu sehen bekam.
 
Hab noch eine Zusatzfrage zu diesem Gerät (etwas OT, ich weiss):

Wie kann ich Internetradiosender, die noch nicht in der Programmliste sind, einlesen? Hab schon diverses probiert, aber empfange nur die jeweilige Internetseite ohne Zugriff auf den Audiostream.

Danke für die Hilfe.

Antwort am liebsten per PN, möchte nicht vom eigentlichen Thema ablenken, danke.
 
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Ich hänge das mal an diesen Thread mit ran, auch wenn es nur am Rande die ARD betrifft - jedoch voll und ganz die Vodafone.
Die Vodafone reicht nun 1:1 die AAC-Daten von Satellit durch - mitsamt Tonstörungen bei einer großen Receiverfamilie. Nun sind alle, egal ob Sat, Vodafone oder andere Kabelnetze hinsichtlich "gearscht sein" gleich gestellt. Immerhin hier eine faire Gleichbehandlung.

Vorab: die Tonstörungen, die ich 11/2021 benannte, sind seit Mitte Januar 2022 durch eine Anpassung in den Encodern von BR und NDR zumindest bei der "großen Receiverfamilie" (LaSAT / Bemondis, dazu gehören auch die Vistron-Kabelradios) beseitigt worden. Die Verdreifachung der Differenz PCR - zugehörige PTS, die zu einer Verdreifachung des Pufferfüllstandes in den Empfängern führt, erlaubt diesen Receivern nun, ohne Timing-Fehler zu laufen und auch nach Stunden kein einziges Sample zu verlieren. Vorher knackte es letztlich minütlich unter Einfügung von je 144 Samples (= 3 Millisekunden) Sinnlos-Audio, weil der Puffer dieser Geräte leer lief. Andere Fabrikate drehen aber offenbar immer noch zeitweise an der Ausspielgeschwindigkeit, siehe weiter vorne im Thread. Behoben ist der eigentliche Fehler also möglicherweise immer noch nicht, ich vermute ihn aus bestimmten Gründen (u.a., weil er bei MDR und rbb nie auftrat, auch nicht mit knapper PCR-PTS-Differenz) in der ASI-Ausgabe der verwendeten Encoderserver.


Nun das Aktuelle:

Die Vodafone rollt seit August bundesweit eine "Netzangleichung" aus. Wer sie schon hat, hat unterhalb von 330 MHz keinerlei klassisches DVB-C mehr, sondern nur noch auf 114 MHz und 130 MHz jeweils einen DOCSIS 3.0-Downstream-Kanal und von 135 bis 325 MHz einen riesigen DOCSIS 3.1-Downstream-Block in OFDM moduliert - also Kabel-Internet. Erst ab 330 MHz geht es mit klassischem DVB-C los.

Hier am Beispiel des bereits umgestellten Netzes in Jena:


Nun fand ich vom ebenfalls schon umgestellten Netz München diesen teilweisen (ist nicht vollständig) automatischen Scan:


Und da sah ich auf 450 MHz das hier:


Fällt was auf? Richtig: DLF, DLF Kultur und DLF Nova mit angeblich jeweils 256 kBit/s MPEG 1 Layer II statt wie bislang in den Netzen der ex-KDG mit nur je 192 kBit/s MPEG 1 Layer II (also durch die Vodafone transrated) und mit - wie hier nachzulesen - dann nur noch 13,5 kHz oberer Grenzfrequenz.

Das gleiche betraf ja bis Mitte November 2021 die ARD-Radios: von 320 kBit/s MPEG 1 Layer II runter auf 192 kBit/s MPEG 1 Layer II und obere Grenzfrequenz nur noch bei 13,5 kHz. Dafür waren trotz der nur 192 kBit/s MPEG 1 Layer II nur wenig Artefakte vorhanden - ich gehe von besonders effizienter Nutzung der verfügbaren Bitrate aus, indem man einfach nur die ersten 18 Subbänder mitgenommen hat - dann gehts eben nur noch bis 13,5 kHz. Nur die ARD-Kulturwellen, die zusätzlich 448 kBit/s AC-3 hatten, waren auf den AC-3-Spuren davon nicht betroffen, doch auch da hatte sich die ex-KDG und spätere Vodafone was einfallen lassen: Transcoding von 448 kBit/s AC-3 in 448 kBit/s AC-3. Zumindest war der Befund so, dass es winzige Unterschiede zwischen dem Audio-Inhalt via Satellit und via KDG-Kabel bei den AC-3-Spuren gab, vor allem oberhalb 17 kHz.

Nun also nach der Netzharmonisierung bei der Vodafone angeblich die DRadios in 256 kBit/s MPEG 1 Layer II. Und bei DLF Kultur eine 448er AC-3-Spur, die es bislang bei der Vodafone im ex-KDG-Netzbereich auch nicht gab.

Frage: ist das nun jeweils identisch zu Satellit oder bekommen die Vodafone-Kunden immer noch was anderes?

Dazu nahm ich die Hilfe eines Hobby-Freundes aus Jena an, der wie ich zur "Familie" der LaSAT/Bemondis-Receiver-Nutzer (Fujitsu MB86H60 / MB86H615) gehört. Er erstellte mir kurze Parallelmitschnitte jeweils von Sat und Vodafone. Danke, Sven!

Also frisch ans Werk: den Transportstrom von DLF Kultur Sat und den Transportstrom von DLF Kultur Vodafone demultiplext (ProjectX tut hier, sind ja Legacy-Codecs). Die dabei rausfallenden MP2 dann mit FFmpeg nach PCM decodiert, im Mehrspureditor auf das Sample genau synchronisiert und voneinander subtrahiert (erst eines der beiden invertieren, dann "Mixdown" und keinesfalls Dither aktiviert haben).

Ergebnis: Totenstille. Digital Null. Also MP2-Spur von Satellit und MP2-Spur von Vodafone sind jetzt identisch bei den D-Radios. Vodafone-Kunden bekommen nun sukzessive mit der Netzharmonisierung die gleiche Qualität wie die Sat-Nutzer und die Kunden der anderen Kabelnetze.

Wie sieht es bei der AC-3-Spur aus? Dazu habe ich beide AC-3-Spuren (Satellit und Vodafone) mit ebenfalls FFmpeg nach PCM decodiert. Dabei muss man aufpassen, dass man mit "-drc_scale 0" erzwingt, dass FFmpeg den vollen Dynamikumfang zulässt. Idiotischerweise hat FFmpeg als Default beim Decoding von AC-3 eine Dynamikkompression und Pegeländerung drin.

Dabei erhält man 5-kanalige PCM-Dateien, denn DLF Kultur bläst auch alle Stereoinhalte völlig sinnfrei auf Pseudo-5.0 auf. Ich habe das dann jeweils noch in die 5 einzelnen Kanäle (Front left, Front right, Center, Side left, Side right) zerlegt und zwecks einfacheren Arbeitens die beiden Front-Hauptkanäle einzeln Sat / Vodafone verglichen.

Sie sind unterschiedlich!

In Stereo (die Differenzen der beiden Front-Hauptkanäle wieder als Stereo-File zusammengebastelt) hört sich der Unterschied Satellit - Vodafone so an:

Anhang anzeigen DLF Kultur - Differenz AC-3 Satellit - AC-3 Vodafone Kabel Front L+R neu.wav

Das ist Originalpegel - da mag jeder selbst befinden, ob die Differenz zu einer typischen Programmaussteuerung groß oder nicht groß ist. Warum diese Unterschiede, die mich sehr an die Unterschiede bei den AC-3-Spuren der ARD-Kulturwellen bei der Vodafone / KDG bis 11/2021 erinnern, auftreten, warum man also AC-3 generell offenbar nochmal durch den Fleischwolf schiebt, weiß ich nicht.

Bemerkenswert auch, dass das D-Radio bei der AC-3-Spur von DLF Kultur einen Dolby-Dialogegel von -23 dB angibt und damit eine Pegelabsenkung um satte 8 dB auf korrekt decodierenden Decodern provoziert:

AC-3, CM, 3/2(5.0), bsid 6, dn -23dB, cm -3.0dB, sm -3dB, 48000Hz, 448kbps

Die Vodafone übernimmt diese Metadaten.

Der Vollständigkeit halber habe ich mir dann gleich nochmal Mitschnitte Satellit / Vodafone einiger ARD-Programme geben lassen und geschaut, was nach der Netzharmonisierung dort zur Darbietung kommt.

Geprüft habe ich BR Klassik (Qbit-Encoder, 2 Audiospuren, eine 160 kBit/s LC-AAC Stereo, eine 320 kBit/s LC-AAC stereo bzw. zeitweise 5.1), hr1 (Ferncast-Encoder, 128 kBit/s LC-AAC), MDR Jump (Qbit-Encoder, 128 kBit/s LC-AAC, viel RDS eingebettet) sowie als "Paralleluniversum" NDR Kultur (448 kBit/s AC-3).

Ergebnis: bei allen AAC-Spuren speist die Vodafone exakt das ein, was via Satellit seitens der ARD geliefert wird. Das war schon ab 16.11.2021 so, wie ein damaliger Kurztest zeigte.

Bei NDR Kultur (dem einzigen ARD-Programm, das in AC-3 läuft) hatte ich nach dem Decoding in das jeweilige Stereo-PCM wieder einen Unterschied zwischen Satellit und Vodafone. Hier ist es ein Rauschen im kleinsten Bit, also bei -90 dBFS. Könnte man unter "Dither" verbuchen. Keine Ahnung, wo das herkommt, ich habe beides Files mit identischem Decoder (FFmpeg, -drc_scale 0) erzeugt. Letztlich ist das wurscht, bei einer solchen rein statistischen Abweichung im kleinsten Bit kann man formal nichtmal sagen, was das "Original" wäre, wenn man es nicht wüsste.


Fazit: die ARD hat durch die Umstellung auf weitgehend inkompatibles LC-AAC immerhin erreicht, dass den vielen Vodafone-Kunden das elendige Transrating auf 192 kBit/s MPEG 1 Layer II mit der extrem niedrigen Audio-Grenzfrequenz von 13,5 kHz nicht mehr zugemutet wird. Deutschlandradio hat das gleiche erreicht: sie haben offenbar eine ordentliche Einspeisung ausgehandelt. Und zwar im Unterschied zur ARD ohne Verlust an Kompatibilität und Qualität für alle.

Das lässt nun ein knappes Jahr nach Umstellung auf AAC bei der ARD nochmals deutlich werden, dass es auch bei Deutschlands größten Kabelnetzbetreiber anders gegangen wäre. Im 7/2021 vorgestellten Alternativkonzept hätte es statt 128 kBit/s LC-AAC kompatible und mindestens gleichwertige 224 kBit/s MPEG 1 Layer II für die meisten ARD-Wellen gegeben, für die Kulturwellen sogar 320 kBit/s MPEG 1 Layer II. Das wäre aber halt viel zu kompatibel und viel zu leicht benutzbar gewesen. Wo käme man da hin, aus Rundfunkbeitrag bezahlte Angebote leicht zugänglich zu halten?

Heute früh hatte ich ein wohl abschließendes Telefonat mit dem Kabelnetzbetreiber an meinem Heimatort. Es bleibt dabei: die 21 ARD-Wellen, die seit 14.12.2021 nicht mehr auf UKW umgesetzt werden, bleiben draußen. Er gibt kein Geld mehr dafür aus, die ARD-Extrawurst wieder geradezubiegen. Mal schauen, vielleicht fülle ich, wenn ich wieder mal vor Ort bin, mit RTL, Toggo Radio, Antenne Bayern, FFH und Konsorten auf. Platz und Technik für standardkonform verbreitete Programme ist ja vorhanden. Die ARD will ja offenbar erklärtermaßen nicht weiterverbreitet werden. Aus der Nachbarschaft meiner Mutter weiß ich z.B. dass statt MDR Klassik nun das noch auf UKW verfügbare KlassikRadio gehört wird. Dürfte doch voll im Interesse der ARD gewesen sein.
 
ORF habe ich FM4 und OE1 drin. In meiner Alternativplanung sind nun auch Ö3 und einige ORF-Regionalradios vorgesehen. SRF kann ich nicht, unsere UKW-Umsetzer können kein DVB-S2. BBC bekommen wir nicht mehr rein seit den Spotbeams (absolute Nullstelle). Frankreich ist wie SRF auf einem S2-Transponder.

Hätte die ARD den Hörfunk nur auf die HD-Transponder gebracht, aber in MP2 belassen, hätte ich versucht, mittels eines


die notwendige Programmauswahl (es wäre dann von 3 Transpondern gewesen) auf einen DVB-S1-Ausgang zusammenzumuxen und damit in die UKW-Umsetzer zu gehen. Diese GSS-Technik ist in zahlreichen deutschen Kleinkabelnetzen im Einsatz, um TV von SRF und ORF zentral (und illegal) zu entschlüsseln und als DVB-S an die eigentliche Kopfstelle weiterzuleiten. Manche kleinen Netze haben 2 Stück davon - einen für ORF und einen für SRF. Wir besitzen keinen, es wäre also durchaus denkbar gewesen, sich mal für eine legale Aktion (Vorschaltkonverter 4 x DVB-S2 -> 1 x DVB-S1) einen anzuschaffen.

Meine Lust, mich noch für dieses Kabelnetz zu engagieren, geht aber inzwischen wegen mehrerer Punkte zunehmend gegen Null. Ein wichtiger Punkt ist, dass ich selbst seit der ARD-Aktion außer zu Testzwecken keinen Hörfunk mehr nutze und mir ganz egoistisch das alles egal sein kann. Auch läuft meine Zeit in dieser Region offenbar aus zunehmender gesellschaftlicher Unerträglichkeit endgültig ab. Mal sehen, wieviel Zeit ich da noch investieren werde, ohne selbst einen Nutzen davon zu haben oder einen Sinn in einer Programmbereitstellung für andere zu sehen.
 
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Seit 9.8. auf Astra, jetzt gibt es auch eine PM vom SWR dazu:
Wie der Kanalname schon verrät, werden hier ausgewählte SWR2-Produktionen im 5.1-Surround-Sound ausgestrahlt – so werden zum Beispiel alle Live-Konzerte der Donaueschinger Musiktage (14.–16. Oktober 2022) im 5.1-Surround-Sound übertragen. Zu anderen Zeiten ist das SWR2 Programm über diesen Kanal im gewohnten Stereoton zu empfangen.
 
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Nun müsste man das nur noch nutzen können...

Der Weg AAC 5.1 -> Heimkinoanlage läuft über den Umweg AC-3, das muss der Sat- oder Kabelreceiver aus dem 5.1-AAC erzeugen können (dts wäre auch zulässig). Nur AC-3 bzw. dts werden von den Heimkinodecodern / -receivern entgegengenommen, AAC nicht. Also muss transcodiert werden (unter weiteren Verlusten). Völlig irre. Wer sich sowas überhaupt ausdenken kann...

Glück haben kann man evtl. mit UHD-Receivern oder mit Kombigeräten, die auch deutsches DVB-T2 HD vollständig gemäß Requirements unterstützen, denn da ist das Transcoding nach AC-3 vorgesehen. Auch mit Fernsehern, die schon deutsches DVB-T2 HD vollständig unterstützen und mit UHD-Fernsehern kann man Glück haben. Was dann während des Transcodings noch so alles passiert (hinsichtlich Auswertung von Metadaten, anwendung irgendwelcher Dynamikmanipulationen etc.) wissen auch nur die Götter bzw. die Implementierer der entsprechenden Funktion (die z.B. Dolby MS11 heißen kann).

Kein Glück hat man mit "älteren" HDTV(!)-Receivern und den integrierten DVB-Empfangsteilen "älterer" HD-Fernseher, oft selbst dann nicht, wenn sie AAC stereo unterstützen.

Ich bekäme AAC 5.1 weder aus dem 2009er Panasonic-TV meiner Mutter raus noch aus den Bemondis-HDTV-Sat- und Kabelreceivern (OEM für WISI, Pollin etc.) in meinem Fundus noch aus dem DVB-Kabelradio Vistron VT855N (der nimmt genau wie die Bemondis-HDTV-Receiver mit aktuellster Firmware nur linken und rechten Frontkanal bei 5.1 und gibt das als Stereo aus) noch natürlich aus dem TechniSat Cablestar 100. Der Vistron VT855(N) kann aber immerhin NDR Kultur (AC-3) als Bistream weiterleiten.

Angeblich könnte der von der ARD zum Schweigen gebrachte Technotrend TT-select S845HD+ (idealer Radioreceiver gewesen dank 43-cm-Gehäuse und 16-stelliger Programmnamenanzeige)

03 - Technotrend S845HD+ - MDR Thueringen HD_k.jpg
AAC-Rohdaten am S/PDIF ausgeben. Das legt zumindest die Hilfe eines Menüpunktes nahe:

Technotrend S845HD+ - Audiomenue.jpg

Aber dafür gibt es keine Signalsenke. AAC-Bitstream via S/PDIF? Nichts bekannt. Auch DVB-Profis konnten keine passenden Geräte benennen.

AAC 5.1 via Sat und Kabel ist also Senden weitgehend unter Ausschluss der bisher interessierten Öffentlichkeit. Das hat man schon geschickt eingefädelt, mit viel Sinn für Barrierearmut und Service Public.
 
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