ARD-Radiotransponder bald Geschichte?

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Der NDR ist besonders dreist. Dort verkauft man die Aufschaltung der AAC-Doubletten als zusätzlichen Service, also als Extra-Feature für den Hörer - verschweigt aber gleichzeitig, dass die MPEG-Streams in Bälde komplett verschwinden. In der Meldung wird mit keinem Wort auf die drohende Abschaltung der MPEG-Programme hingewiesen. Da hat man sich aus dem Sprachbaukasten genau die Textbausteine herausgepickt, die den Hörer möglichst nicht aufhorchen oder nachfragen lassen! 🤬

...zusätzlich über Transponder 39 im modernen Audioformat AAC-LC ...

 
Heute ist der offiziell Start der AAC-Programme. Hat sich noch etwas verändert? Klingen die MDR-Programme immer noch so roboterhaft in den Höhen?
 
NDR-Hörfunk: 'Neuer' Ausspielweg für Hörer via Fernseher
HIER in Hannover schaue ich TV via SAT ASTRA und auf dem Zweitgerät via DVBT-2.
Radio-Hören via SAT? - Selten! - Mein - im TV integrierter - SAT-Receiver zeigt mehrere Programmplätze am TV an, über die ich Hörfunkprogramme 'hörbar' machen kann. Als 'Gerne-DLF-Hörer' switche ich da bei Bedarf schon mal auf den entsprechenden AUDIO-Programmplatz.
"NEU!" - Am TV-Zweitgerät (DVBT-2, WLAN/Android, ohne SAT) werden die NDR-Hörfunk-Programme angeboten:
Ich habe noch nicht ganz geblickt, über welche Schiene dieses Radio-via-TV läuft: DVBT-2 oder Android via Internet? - Kann das jemand erklären?
 
Die MDR-Programme sind glaube ich inzwischen in Ordnung. MDR Kultur bleibt bei meinem Receiver stumm. BR Klassik surround kommt bei meinem Receiver in mono. Alle anderen Programme haben periodisch Knackgeräusche drin. Liegt am Receiver, mit solchen Problemen darf sich nun unverschuldet der Beitragszahler herumschlagen.

Verändert hat sich, dass die Nulldatenrate der beiden verwendeten Transponder auf ein normales Maß (ca. 500 kBit/s) zurückgefahren wurde. Aufgefüllt wurde offenbar mit den EPG-Daten (EIT) für den Hörfunk, denn Video und Audio blieb in der Gesamtdatenrate unverändert. Auf Transponder 39 sind über 3,8 MBit/s Tabellen unterwegs - zum Vergleich: der SRF trägt ca. 1,3 MBit/s Tabellen herum. Er hat aber freilich auch nur einen Transponder zu vermelden. Bei der ARD geht für Tabellen mit wichtigen Inhalten wie

YOU FM Wir feiern euch Mit uns kommt ihr ganz entspannt durch den Abend. Egal, ob ihr gerade die Nachtschicht rockt oder den Feierabend genießt - wir feiern euch!

und für bunte Bildchen zu den Radioprogrammen halt die Bitrate drauf, mit der man auch kompatibel und hochwertig senden könnte.

Man muss halt Prioritäten setzen.

Das böse Erwachen kommt erst noch. Ich hatte heute mit einem regionalen Antennenbaubetrieb und Kabelnetzbetreiber zu tun, der wusste noch gar nicht, dass die Umstellung erfolgen wird. Und natürlich noch weniger, welche Konsequenzen das hat.

"NEU!" - Am TV-Zweitgerät (DVBT-2, WLAN/Android, ohne SAT) werden die NDR-Hörfunk-Programme angeboten:
Ich habe noch nicht ganz geblickt, über welche Schiene dieses Radio-via-TV läuft: DVBT-2 oder Android via Internet?
DVB-T2:

 
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Heute ist der offiziell Start der AAC-Programme. Hat sich noch etwas verändert? Klingen die MDR-Programme immer noch so roboterhaft in den Höhen?
Qualitativ höre ich auf meinem Kathrein-Receiver keine Unterschiede raus. Die Einser-Programme des SWR klingen leiser und weniger druckvoll. NDR 2 und Bremen Zwei unterscheiden sich m.E. nach nicht.

Der MDR hört sich ok an.
 
NDR-Hörfunk: 'Neuer' Ausspielweg für Hörer via Fernseher
HIER in Hannover schaue ich TV via SAT ASTRA und auf dem Zweitgerät via DVBT-2.
Radio-Hören via SAT? - Selten! - Mein - im TV integrierter - SAT-Receiver zeigt mehrere Programmplätze am TV an, über die ich Hörfunkprogramme 'hörbar' machen kann. Als 'Gerne-DLF-Hörer' switche ich da bei Bedarf schon mal auf den entsprechenden AUDIO-Programmplatz.
"NEU!" - Am TV-Zweitgerät (DVBT-2, WLAN/Android, ohne SAT) werden die NDR-Hörfunk-Programme angeboten:
Ich habe noch nicht ganz geblickt, über welche Schiene dieses Radio-via-TV läuft: DVBT-2 oder Android via Internet? - Kann das jemand erklären?
Die Audiostreams werden über DVB-T2 verbreitet.
 
Die Audiostreams werden über DVB-T2 verbreitet.
Okay, wenigstens EIN Mehrwert für den Wechsel vom "DVB-T"-Überallfernsehen zum digitalen "DVB-T2"-Freenet-Abzock-Fernsehen: Mit dem DVB-T-Überallfernsehen in SD-Qualität war ich zufrieden: Einfache Antenne, einfacher DVB-T-Receiver: "TV überall!" ... Mit dem Wechsel zu DVB-T2 ist der überall-unterwegs-Empfang tot, alle alten DVB-T-Receiver Elektroschrott! ... Sch*** auf die verbesserte Qualität HD satt SD. Die DVB-T2-Elektronik ist so aufgeblasen, dass es keine kleinen portablen Endgeräte gibt.
 
Qualitativ höre ich auf meinem Kathrein-Receiver keine Unterschiede raus. Die Einser-Programme des SWR klingen leiser und weniger druckvoll. NDR 2 und Bremen Zwei unterscheiden sich m.E. nach nicht.
Der Unterschied zwischen 320 MP2 und 128 AAC ist schon zu hören. Nicht immer und gewiss nicht für jeden, aber ich als "Grobmotoriker" auf diesem Gebiet kann es auch hören und teils statistisch sicher zuordnen. Ein professioneller "Tonmensch" aus meinem Umfeld hört es auch ganz einfach so, ohne Kopfhörer, über Lautsprecher. Es ist in komplexen Situationen weniger detailliert, teils verzischelt.

Mein Testen ist aber etwas schwierig, da der Receiver, der mir geblieben ist (3 Geräte sind stumm, darunter auch ein HD+-zertifizierter HDTV-Receiver) immer wieder Knackgeräusche oder verschluckte Silben in das AAC-Audio einfügt. Daran ist es dann natürlich sofort zu erkennen, so dass der Test nichts taugt und wiederholt werden muss. Formal sind also alle Geräte unbrauchbar geworden. 3 Geräte aus der gleichen Geräteplattform knacken ja. Also 6 von 6 Geräten verloren. Danke, ARD!

Bitte auch beachten: in der ARD-Mediathek gibt es oft 192 oder wenigstens 160 kBit/s LC-AAC. Für den TV-Ton, einfach so. Der Hörfunk über den einstmals besten Empfangsweg hat bis auf wenige Kulturprogramme nur noch 128 kBit/s.
 
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Aber auch nur für Goldohren. Bei den Standard Popwellen wird es aufgrund des teilweise aggressiven Soundprocessings wohl eher nicht zu hören sein und wenn, dann muss man schon arg genau hinhören, wenn man es bemerken will. Und die Kulturellen haben ja höhere Bitraten und eh nochmal sauberes Processing, da dürfte sich im Prinzip nix ändern.
 
Bei den Standard Popwellen wird es aufgrund des teilweise aggressiven Soundprocessings wohl eher nicht zu hören sein
Doch. Gerade dort. Gerade deswegen. Dieser Pressbrei mit dem unnatürlich verbogenen Audiospektrum und der verbreiterten Stereobasis ist ein Killer für psychoakustische Datenreduktionen.

Erleichternd ist da nur, dass bei solcherart Programm normalerweise nicht gezielt zugehört wird. Deshalb ist es weitgehend egal.

Und die Kulturellen haben ja höhere Bitraten und eh nochmal sauberes Processing, da dürfte sich im Prinzip nix ändern.
Bis auf Bremen 2 und RBB Kultur sind die Bitraten in der Tat in einem guten bis exzellenten Bereich. Ändern tut sich doch etwas: manche Geräte spielen mono, wenn Mehrkanal konfiguriert ist, andere Geräte knacken immer wieder, manche Geräte bleiben bei MDR Kultur stumm und viele Geräte verweigern generell mit diesem für DVB-S/C regelrecht proprietären AAC-Kram die Wiedergabe oder teils schon das simple Einlesen der Services in den Speicher. Darunter finden sich Geräte der Spitzenklasse mit besonderer Eignung für Hörfunk.

Sowas beispielsweise:


Da kommt doch Freude auf.

Und die UKW-Kopfstellenumsetzer. Wir verlieren 21 ARD-Programme auf UKW im Netz, darunter 6 Kulturwellen. Das ist fast Totalausfall der Stereoanlage meiner Mutter, denn mit RTL und RockAntenne, mit MDR Jump oder MDR Thüringen kann sie nichts anfangen. Mit BR Klassik und SWR 2, mit WDR 3 und Bayern 2 aber teils schon.

Unter "da dürfte sich im Prinzip nix ändern" stelle ich mir was anderes vor.
 
Doch. Gerade dort. Gerade deswegen
Warum macht es sich dann beim rbb fast nicht bemerkbar? Und der ist ja nun wahrlich plattkomprimiert. Egal über welchem Empfangsweg, alles klingt relativ gleich, auch die minimalen Artefakte sind überall die gleichen. Ähnlich verhält es sich bei Bayern 3 und SWR3.
 
Beim RBB ist mir genau das vor Jahren auch beim flüchtigen DAB+-Hören auch aufgefallen. Ich habs damals nicht verstanden, fand es nur bemerkenswert. Es klang auf UKW, DVB-S und DAB+ genauso miserabel. Habe mich dann nicht weiter damit befasst, hatte offenbar wichtigeres zu tun.
 
98,78 % der normalen Hörer (das entspricht grob einer Zustimmung zur nationalen Front bei einer Volkskammerwahl Anfang der 80er) dürften mit dem Klang auf UKW und DAB+ und sonstigen Quellen zufrieden sein. Viele hören auch mit UKW- oder DAB+-Monogeräten.
 
Ohne Satire: Per UKW gibt es eine flächenmäßige Grundabdeckung mit technisch in guter Qualität hörbaren Sendern. PROBLEM: Technische Empfangs-Qualität ./. Qualitative Inhalts-Qualität. Für alle Bundesländer gibt es eine für die ÖR-Grundversorgung bestellte Sendeanstalt. HIER in NDS ist das der NDR. ...
 
98,78 % der normalen Hörer (das entspricht grob einer Zustimmung zur nationalen Front bei einer Volkskammerwahl Anfang der 80er) dürften mit dem Klang auf UKW und DAB+ und sonstigen Quellen zufrieden sein.

Akustischer Schweinetrog reicht für den Popfunk meist in der Tat. Das ist ja auch inhaltlich meist als Wegwerfradio konzipiert.

Es gibt aber auch Kulturwellen mit Features, Hörspielen, Konzertübertragungen, Lesungen, Reportagen, ... - die erwarte ich "in ordentlich". Und wenn es auch sonst nur 2-3 Prozent der Menschen in diesem Land sein sollten, die für ihr Geld keinen Schund, sondern Qualität - auch technische Qualität - erwarten, hat der öffentlich-rechtliche Rundfunk sie zu liefern. Er wird auch dafür bezahlt. Und es ist irre, sich Orchester, Sendesäle und Hörspielstudios zu leisten und am Ende kanns nie jemand "draußen" in anständiger Qualität hören, weils nur noch in Magerbitrate versendet wird.

Der einzige digital ordentliche Weg ist bei den meisten Programmen bis heute der alte Hörfunktransponder. Die Streams sind bis auf wenige Ausnahmen zu schlecht und die Infrastruktur, einfach mal Internetradio hören zu können, ist auch nicht überall vorhanden. Dank der inhaltlichen Ausdünnung des Hörfunks muss man sich heute sein Hörfunkprogramm von Hamburg bis München zusammensuchen. Nur mit der regional zuständigen ARD-Anstalt reicht kaum irgendwo noch aus. Also braucht es den Zugriff auf alle Programme - und da sin hochwertiger Qualität. Spricht für Sat und direkt daraus abgeleitetes Kabelnetz.

Für die Umsetzung in Kabelnetze (damit habe ich u.a. zu tun) braucht es auch kompatible Signale, die gängigen Brodcaststandards entsprechen. Die 128er AAC-Qualität eines hr3 oder eines Bayern 3 reichen den UKW-Kabelkunden mit Sicherheit aus (die merken das gar nicht, dass sich was ändert), aber wir können es nicht mehr einspeisen - die Umsetzer unterstützen kein AAC. Es ist also nicht nur der beim "Nebenbeihören" kaum auffällige Qualitätsverlust, es ist der Komplettausfall dank eines nicht unterstützen Codecs. Und wenn der Kabelkunde nun statt UKW sein neues DVB-Kabelradio nimmt, hört er auch nichts mehr - in Deutschland verkaufte Kabelradios unterstützen nur MP2. Was anderes war nie benötigt und wurde also auch nie eingebaut - Lizenzkosten gespart.

Die Leute werden im Strahl k*tzen, eben weil gar nichts mehr geht und ihre Investition ruiniert ist. AAC ist für viele einfach die Totalabschaltung.

DAB+ ist in fast allen Fällen weit unter der Qualität guten UKW-Empfangs. Der Moment, wenn du in die Küche der Nachbarn am Heimatort kommst und es dir aufgrund hundserbärmlichen Sprachsynthese-Sounds spontan übel wird und du fragst, ob das DAB ist und er bestätigt... hätte er das MDR-Programm von UKW geholt, wäre alles ok gewesen. Dort wird linear in PCM zugeführt. Ist ja auch das veraltete System, das unbedingt schnellsten weg muss, weil nur DAB+ "glasklar" klingt.

Aber Fernempfang ist dank der Zufunzelung seit den 90er Jahren schon nicht mehr möglich. An meinem Heimatort konnte man in den 1980er Jahren noch oben auf der Anhöhe mit ner 14-Element-Antenne aufm 20-Meter-Mast den hr vom Hohen Meißner empfangen. Heute steht auf jeder (!) seiner Frequenzen ein lokaler Störer davor. Oder BR Klassik - genau das gleiche. 30 kW aus 100 km gegen 30 kW aus 13 km 200 kHz daneben - wer gewinnt denn da? Wir können gar nicht mehr terrestrisch zuführen, wir sind auf Sat angewiesen. Und mit uns die anderen Netzbetreiber ebenso.

Übrigens: es war - zumindest in Deutschland - jahrzehntelang das Bestreben, die Audioqualität und den Rundfunk qualitativ auf immer höheres Niveau zu heben. Daran haben Generationen von Ingenieurinnen (ja, waren auch Frauen dabei) und Ingenieuren geforscht. Hochfrequenz-Vormagnetisierung für hochwertige Aufnahmen, hochwertige Kondensatormikrofone, exzellente Aufnahmeräume, DMM für bessere Schallplatten, BIGFON und später DSR als digitales Radio, UKW-Spitzenbegrenzer von EMT und später Jünger ohne hörbare Klangverfälschung, auch DAB ohne "+" in der ursprünglich konzipierten Anwendung mit 192 kBit/s MP2 für Stereoprogramme dienten dem guten Ton. Seitdem Rundfunk nur noch als Lockstoff für Werbe-Zuhörende betrachtet wird, geht es radikal abwärts auch mit der technsichen Qualität. Inzwischen teils sogar bei den Kulturprogrammen - was z.B. MDR Kultur auf DAB+ liefert, ist akustische Körperverletzung. Auf UKW ist MDR Kultur schon deutlich hörbar komptimiert und im neuen AAC voia Satellit bleibts gnädigerweise bei meinem Receiver komplett stumm.

Es ist eine Schande, wie die ARD hier mit jahrzehntelanger Ingenieurstradition bricht. Und die Orientierung am geringstmöglichen Niveau führt langfristig in die Bedeutungslosigkeit einer Nation. Wir arbeiten dran.

98,78% der Entscheider hielten Sirenensysteme in den vergangenen 3 Jahrzehnten vermutlich auch für überflüssig. Reicht doch auch ohne.
 
"Die ARD will Geld sparen ..." und das hört man.
Für so viel Fehlinformation müssten sie uns glatt die Kosten für neue Empfangsgeräte erstatten.
Selbst Technisat bestätigt ja, dass auch DVB-S2-Geräte betroffen sind.
Man kommt sich verarscht vor von den öffentlich-schwächlichen!
 
In dem Beitrag sind neben dem falschen 31.12. als Abschaltdatum fast nur Dinge, die den Nutzer überhaupt nicht interessieren bzw. interessieren müssen, z. B. Begriffe wie "Transponder", "DVB-S2" oder "Set-Top-Box". Wenn man es kompliziert erklären will, sodass Lieschen Müller nach dem Hören mehr Fragen hat als vorher, macht man einen Beitrag wie diesen. Bravo.

98,78 % der normalen Hörer (das entspricht grob einer Zustimmung zur nationalen Front bei einer Volkskammerwahl Anfang der 80er) dürften mit dem Klang auf UKW und DAB+ und sonstigen Quellen zufrieden sein. Viele hören auch mit UKW- oder DAB+-Monogeräten.
Zum Glück darf ich mich zu den 1,22 % zählen, denen es nicht egal ist, dass Höhen nur noch künstlich erzeugt werden und/oder unnatürlich zischeln. Mittlerweile habe ich das Gefühl, man muss sich dafür entschuldigen, wenn man sich beschwert, dass etwas bescheiden klingt. Aber ich werde trotzdem nicht aufhören, das zu tun, denn mir ist es egal, dass es anderen egal ist. Die, denen es egal ist, stört es nämlich überhaupt nicht, wenn es gut klingt. Warum soll dann bitte ich der Dumme sein?

Aber auch nur für Goldohren. Bei den Standard Popwellen wird es aufgrund des teilweise aggressiven Soundprocessings wohl eher nicht zu hören sein und wenn, dann muss man schon arg genau hinhören, wenn man es bemerken will. Und die Kulturellen haben ja höhere Bitraten und eh nochmal sauberes Processing, da dürfte sich im Prinzip nix ändern.
Genau diese Denke nervt mich seit langem. Ja, bitte unbedingt die Klassik- und Kulturwellen mit besserer Qualität ausstatten, wenn die Gesamtbandbreite begrenzt ist (was letztendlich nur auf auf DAB+ zutrifft), aber ich möchte bitteschön auch die Möglichkeit haben, z. B. den Musik Klub Country bei SWR1 BW oder Reinke am Samstag auf hr1 ohne Datenreduktionsartefakte zu hören. Das ist nämlich kein billiger Plastik-Dudelfunk. Genau so wenig wie die Big Band auf SWR4 BW oder Hörspiele und Features auf Bremen Zwei - um nur ein paar Beispiele zu nennen. Der bisherige Hörfunktransponder macht hier keinen Unterschied, sondern bietet alles in bester Qualität.
 

Es reicht doch für die ganzen Wellenchefs und Programmdirektoren, wenn du der Goldesel bist, der vier mal
im Jahr ohne gefragt zu werden gemolken wird. Ansonsten darfst du als Hörer bitteschön den Mund halten.
Ab und zu macht man noch irgendwelche Dialogsendungen, Hörerfragestunden, Führungen oder Umfragen.
Mit dem Ergebnis, dass man ein Superprogramm macht und es keinen Anlass gibt, irgendetwas zu ändern.

Unsere Meinung interessiert die arroganten Herrschaften da oben nicht. Die sitzen warm und trocken mit ihren teilweise drei nahezu identischen Popwellen, mit denen man nur den Plattenlabels schöne Augen macht. Schau dir die Verluste bei Wellen wie Bayern 3, SWR 3, Jump, SWR 1 und Bayern 1 an.

Und lass den ganzen Wichtigtuern ihren Irrglauben, dass sie ein Superprogramm für sich selber machen.
Die ganze Kommunikation in dieser Angelegenheit, die einseitig geführt wird und wo jede Kritik an einer Mauer aus Selbstgefälligkeit und Ignoranz der Verantwortlichen abprallt, insbesondere solche Texte wie vom NDR veröffentlicht, wo man eine Reduktion und Ausdünnung der Angebote noch als Innovation und zusätzlichen Service für die Hörer verkauft, zeigt doch, wie abgehoben und weltfremd die ARD mittlerweile ist.

Aber warten wir noch 2 oder 3 Bundestagswahlen ab, dann wird dieser eingebildete Haufen namens ARD verschwunden sein. Noch sind große Teile der Bevölkerung nicht so weit, und schimpfen nur im Bekanntenkreis über die teilweise tendenziöse Berichterstattung (siehe derzeit den voyeuristischen Krisenjournalismus im Katastrophengebiet) und die einseitige Musikauswahl, die nur aus Mainstream besteht. Aber spätestens, wenn ab 2022-2025 die Preise im Einzelhandel, die Mieten, Nebenkosten usw. um zweistellige Prozentwerte steigen, werden immer mehr Bürger zurecht hinterfragen, wofür sie eigentlich noch diese Pflichtabgabe entrichten und welche Gegenleistung die ARD ihnen dafür bietet - außer endloser Medikamentenwerbung im Ersten.

Öffentlich-rechtlicher Rundfunk ist wichtig. Aber nicht so. Die ARD hat sich in 25 Jahren von ihren Beitragszahlern, dem Publikum, vollkommen entfremdet, und man hat den Eindruck, die leben in einer Blase oder auf einem anderen Planeten, wenn sie von "großem Zuspruch" und von sich als "wichtigem Stützpfeiler der Bevölkerung" mit "großer gesellschaftlicher Bedeutung" ihrer Radiowellen und der Dauerwiederholungsschleifen im TV sprechen.

Die ARD ist längst dabei, sich selbst abzuschaffen. Man kann nur hoffen, dass es schnell geht, damit den Bürgern weitere finanzielle Verluste erspart bleiben. Einen Gegenwert in Form von Programm bekommt man mittlerweile nur noch bei Bayern 2, MDR Aktuell, SWR 2, hr4, Radioeins und dem Deutschlandfunk sowie in der Popnacht.

Für den Rest der über 60 identischen Dudelwellen braucht es auch keine Sat-Abstrahlung mehr. Deren Playlist mit unter 500 Titeln kann man auf Nachfrage als USB-Stick an die interessierten Hörer verschicken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Goldohren sind ja noch lange nicht das absolute Gehör. Das absolute Gehör ist ja ganz besondere Begabung, hat aber weniger mit dem Radiosound etwas zu tun. Da geht es eher darum den Klang in Noten zu schreiben. Den meisten Leuten ist es nun mal egal wie es klingt, Hautsache das Bild ist gestochen scharf, es stört sich kaum jemand daran wenn der Ton nur 32 kbits und Mono ist. Hier gibt es nur zu laut oder zu leise. Auch Jugendliche lassen gerne ihre Musik durch diese kleinen Lautsprecher am Smartphone scheppern. Viele Radiosender sind vor allem bis zum Anschlag komprimiert, das finde ich noch schrecklicher. Ganz besonders traurig ist es wenn beides zusammen kommt, viel Komprimierung und ein schlechter Stream.

Hier ist das Beispiel von Virgin Radio France, welcher Stream gefällt eich besser? Ich weiß es ist die Wahl zwischen Pest oder Cholera, doch trotzdem, welchen würdet ihr vorziehen?

Ich finde der 128er klingt etwas natürlicher. Im AAC Stream ist alles sehr stark zusammengedrückt und wirkt auf meine Ohren etwas dumpf, geht es euch auch so?

AAC 192

MP3 128
 
Beide Streams sind 128er, der AAC-Stream hat aber ca. 131 kBit/s und liegt damit knapp über den Niveau der meisten Programme des neuen AAC-Angebots der ARD via Satellit. Also zumindest, was die Bitrate betrifft. Bei dieser geringen Differenz entscheidet aber der Encoder und nicht die Differenz der Bitrate.

Beide Streams sind brutal übersteuert. 1,5 dB zuviel haben sie mindestens. Damit hat der Encoder viel "Rechteck" zu encodieren, was ihm nicht gut tut. Ist aber halt typisches französisches Knallerballer-Radio (ich konnte ob der gesamten Anmutung nicht lange zuhören, dann ist mir schwindelig geworden).

Der MP3-Stream "matscht". Da ist massives Scheppern drin, was vielleicht an bestimmten Stellen als "heller" oder eben "wenger dumpf" durchgehen könnte, aber einfach nur unpräzise ist.

Der AAC-Stream ist für meine Ohren deutlich präziser. Wäre auch schlimm, wenn das angesichts dieser Bitrate nicht so wäre. Auf nem Mono-Radio auf der Baustelle wäre es völlig egal.

Anhang anzeigen virgin_mp3.wav
(128 kBit/s MP3)

Anhang anzeigen virgin_aac.wav
(128 kBit/s LC-AAC)
 
Zuletzt bearbeitet:
Beide Streams sind brutal übersteuert. 1,5 dB zuviel haben sie mindestens. Damit hat der Encoder viel "Rechteck" zu encodieren, was ihm nicht gut tut.

Ich schreibe das dort mal hin, vielleicht ändert sich ja etwas.

Der MP3-Stream "matscht".

Der AAC-Stream ist für meine Ohren deutlich präziser.

Merkwürdig ich habe es anders empfunden. Der AAC-Stream klang dumpfer. Daran erkennt man wieder, jeder hört doch anders und es gibt auch nicht DEN Kopfhörer. Ich höre lieber hellen, klaren Sound und weniger Bass. Damit unterscheide ich mal schon mal von der Jugend.



Hier höre ich aber nun keinen Unterschied, aber das ist ja auch nur ein sehr kleiner Ausschnitt.
 
Schau dir die Verluste bei Wellen wie Bayern 3, SWR 3, Jump, SWR 1 und Bayern 1 an.
Minimale Verluste im Rahmen der Schwankung bei SWR1 BW/RP sowie SWR3, Bayern 1 hat sogar ein ebenso geringfügiges Plus. Über Jump und Bayern 3 müssen wir nicht diskutieren. Diese Sender würden auch dann an ihrem öffentlich-rechtlichen Auftrag vorbei senden, wenn sie in ihren Sendegebieten Marktführer wären. Dass sie seit jeher ihrer jeweiligen privaten Konkurrenz hinterherhecheln, macht es nicht besser.
 
Bei den Einzelsendern Mo-Fr ab 14 sind alle von mir genannten Programme unter den Top 10 Verlierern, siehe:https://www.radioforen.de/index.php...io-reaktionen-und-meinungen.45685/post-898235
Minus 20.000 Hörer bei SWR 1 RP und minus 32.000 bei SWR 3 sind keine "minimalen" Schwankungen mehr.

Hier höre ich aber nun keinen Unterschied
Die erste Datei hat deutlich mehr Artefakte, schmirgelt in den Höhen, S-Laute klingen sehr unsauber.
Die zweite Datei klingt zwar stark komprimiert und minimal übersteuert, aber etwas klarer/sauberer.
 
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