ARD-Radiotransponder bald Geschichte?

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Er macht zum Beispiel auch vollautomatische Suchläufe von selbst, wenn er merkt, dass sich was geändert hat.
Sowas lieeeebe ich... :rolleyes:

Alle Suchlauf- und Speicherautomatiken sind bei den mir zugänglichen Geräten deaktiviert bzw. nicht vorhanden.

Ziemlich coole Teile, diese Sonys.
Hat eine Nachbarin meiner Mutter. Es gab auf DVB-C nur Komplettsuchlauf. Einzelkanalsuchlauf war nicht hinzubekommen. Bei jedem Komplettsuchlauf fand er was anderes nicht. Und die eigene Sortierung war immer hinüber.

Was ich wirklich liebe: Einzelkanalsuchlauf, Auflistung der gefundenen Radio- und TV-Programme auf diesem Kanal. Dann Möglichkeit, gleich selektiv zu löschen und nur den Rest zu übernehmen. Der Neuzugang kommt ans Listen-Ende und kann beliebig verschoben werden. Sowas gibt es - Bemondis-Receiver. Ich bestimme, was in den Speicher kommt und in welcher Reihenfolge. Ich alleine - und weder eine LCN noch eine irre geräteeigene Automatik.

Vorgestern hatte ich einen 2009er Panasonic zu verarzten wegen WDR HD. Der TV war speichermäßig voll, weil man nichts löchen kann. Es gab mehrere Plätze "1000" und WDR HD Köln ließ sich nicht mehr einlesen. ich musste den Speicher komplett resetten (immerhin ohne Werksreset, nach dem die Gesichter immer wie "gleich Hitzschlag" und die Landschaften immer wie "beim Atomschlag" aussehen) und die paar Öffi-Kanäle händisch einlesen (immerhin geht das einzeln) und die Favoritenliste neu aufbauen. Das nervte schon und andere sind da noch viel übler.

Tatsächlich nehme ich den TS auf, bzw. den daraus extrahierten raw aac Stream (als m4a container).
Und genau das umgeht den AAC-Decoder der VU+. Wie der Stream aussieht, weiß ich ja selbst. Mich interessiert der AAC-Decoder der VU+.

Einen Stream via S/PDIF habe ich zum letzten Mal mitgeschnitten, als ich noch ein Minidisc Recorder hatte. Damals noch via ADR.
Oh ja... lange her. MD würde aber nichts helfen, die haben ja nochmal Datenreduktion.

Dafür bräuchte ich lediglich eine Soundkarte mit S/PDIF Eingang?
Eine, die bitgenau funktioniert. Unter Windows können das letztlich nur RME-Karten, Marian-Karten und Karten, die ASIO-Treiber haben - dann mit ASIO-tauglicher Aufnahmesoftware.

Vielleicht besser, wir lassens... ein Freund von mir hat eine VU+ und ein bitgenaues Audiointerface. Aber er dürfte keine Lust haben, er ist zu Recht angepisst von der Umstellung.
 
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Alle Suchlauf- und Speicherautomatiken sind bei den mir zugänglichen Geräten deaktiviert bzw. nicht vorhanden.
Gut, das würde ich jetzt bei den beiden Geräten nicht abstellen, da das dort eigentlich sehr zuverlässig funktioniert. Man kann das im Sony auch glaub ich gar nicht deaktivieren.

Bei dem Gerät ist allerdings der Werksreset um einiges komplizierter und den sollte man lieber lassen, wenn man hinterher noch ein brauchbares Gerät haben will. Aber sonst: Top Gerät.
 
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Bei meinem Receiver hatte ich nach Abschaltung der "alten" Sat-Radioprogramme einen Sendersuchlauf gestartet, und ich muss sagen, es hat hervorragend geklappt. Ich habe nicht nur sämtliche Programme an ihren neuen Plätzen wiedergefunden, ich habe sogar Bremen NEXT entdeckt und dann noch in einer Übertragungsqualität, die ihresgleichen sucht.
Ich bin richtig froh, dass die ARD-Radioprogramme auf AAC-LC umgestellt haben, sonst hätte ich womöglich Bremen NEXT nie entdeckt.
 
ich habe sogar Bremen NEXT entdeckt und dann noch in einer Übertragungsqualität, die ihresgleichen sucht.
Das gilt aber nur für Bremen NEXT, die es vorher nur im Stream gab. Alle anderen Programme haben sich messtechnisch deutlich verschlechtert und subjektiv leicht verschlechtert - auf Geräten, die es korrekt decodieren können. Meine Geräte können das - die knacken halt nur dauernd bei BR, NDR und Bremen.

Viele Geräte können das offenbar nicht, anders sind die verheerenden Rückmeldungen, dass es schlechter als DAB+ mit zweistelligen Bruttobitraten in HE-AAC klänge, nicht zu erklären. Das betrifft auch einstige Premium-Receiver, die 500 EUR und mehr gekostet haben. Und das betrifft teils auch aktuelle UHD-Fernseher.

Das kann die ARD niemals vorab geprüft haben, nichtmal an den wichtigsten Geräten der "typisch deutschen" Fabrikate. Das hat auch das IRT nicht geprüft. Mit Sicherheit nicht.

Es reicht nicht, dass das Gerät AAC kann. Es ist viel, viel mehr erforderlich. Und damit ist der ARD-Hörfunk via Satellit und Kabel weitgehend hingerichtet.
 
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Heute habe ich bei unserem Sky Q-Hauptreceiver die Radioprogramme ausgetauscht und für 3 weitere Wellen in der Favoritenliste Platz geschaffen. Es ist jedes Mal eine Qual:

1. Alte Kennungen entfernen.
2. Platz auswählen, der neu belegt werden soll.
3. In Zehnerschritten von Platz 100 (hier beginnt der fest vorgegebene Teil der Programmliste) bis mindestens Platz 9000 (hier beginnt der Radiobereich) navigieren.
4. Zum Wunschprogramm navigieren und dieses in die Favoritenliste übernehmen.
5. Schritte 1 - 4 für die restlichen Wunschprogramme wiederholen.

Es ist offenbar weder möglich, per Zifferneingabe direkt zum 9000er-Bereich zu gelangen, noch mehrere Programme auf einen Schlagh zu markieren, um diese in die Favoritenliste zu übernehmen. Was bin ich froh, auch eine Dreambox zu haben...
 
Ich kenne nur das Pitabrot, was du aber mit Sicherheit nicht meinst. Bei dir sieht das eher nach einer Abkürzung für etwas aus.
 
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aber steckt eventuell bei der ARD die Strategie dahinter, beim Hörfunk nur noch auf DAB+ und Stream zu setzen?
Es ist kompliziert. Es gibt solche Aussagen und andere Aussagen.

Die Verlängerung der SD-Ausstrahlung via Satellit kam unerwartet. Es war geplant, 2020 damit aufzuhören.

Dann kam ausgerechnet Druck aus der Politik (!) - unter anderem von dem Herrn, der etwas später die Erhöhung des Rundfunkbeitrages maßgeblich mit blockierte - mit SD doch weiter zu machen, weil angeblich noch erheblich viele Haushalte nicht HD-tauglich wären. Besucht man solche Haushalte (und das ist mir als jemand, der mit sowas etwas zu tun hat, durchaus öfters passiert), sieht man die wahren Gründe:

  • HDTV-Flachbildfernseher an Satantenne und seit 2010 kein Suchlauf mehr gemacht oder HD-Programme weit hinten und deshalb nie gefunden

  • HDTV-Flachbildfernseher mit integriertem DVB-Kabeltuner nicht als kabeltauglich erkannt, da interner Kabeltuner bei Ländereinstellung "Deutschland" vom Gerät deaktiviert wurde - also SD-Receiver via SCART davorgehängt

  • kein HD+-Abo, also Private nur in SD. Demnach "Wir haben kein HDTV!"

Recht selten fand ich wirklich alte Technik, die nicht HD-tauglich ist.

Also wackelte die Bereitschaft, SD abzuschalten, zunehmend. Der MDR war dabei soweit ich mich erinnere "führend". Dann fand man mit "Corona" eine Universalbegründung und verschob die SD-Abschaltung hinter 2024:


Nun hatte man 3 breite und 1 1/2 schmale Transponder mit in Summe ca. 160 MBit/s zusätzlich an der Backe. Es gab wohl nen günstigen Deal mit der SES, weil eh gerade etliche Transponder leer stehen, auch kann wohl davon ausgegangen werden, dass für diese Transponder kein in-Orbit-Backup existiert und auch ansonsten alles, was Geld kostet, dabei so weit wie möglich zurückgefahren wurde, aber es kostet halt Geld.

Und da kam der Hörfunktransponder als Opfer gelegen...

So geht eine der Geschichten, die man sich erzählt. Als Externer kann ich das freilich weder bestätigen noch dementieren.

Dann kommt die nächste Geschichte (die kann man sich im Parallelforum aus einzelnen Einträgen des vergangenen Jahres zusammenlesen): es gab dann wohl Anstalten, die den Hörfunk via Satellit und Kabel gern komplett losgeworden wären, weil er halt Geld kostet - im Großnetz der Vodafone auch Einspeiseentgelt. Auch dazu kann ich nur sagen: das steht so im Internet, ich arbeite nicht bei der ARD, ich kanns nur ungeprüft mit dem Hinweis, dass es ungeprüfte Aussagen aus dem Internet sind, wiedergeben.

Es gibt aber auch Anstalten, die den Hörfunktransponder für einzelne UKW-Zuführungen genutzt haben - eine Anstalt ja sogar bis nach Abschaltung. Da dürfte eher der Wille nach Weiterbetrieb des Hörfunks via Satellit vorhanden gewesen sein. Viele Kleinsenderzuführungen auf Leitung umzustellen kostet auch Geld.

Dann wurde das IRT befragt, wie man den Hörfunk mit auf den HD-Transpondern unterbringen könnte und ob AAC brauchbar wäre. Antwort vom IRT sinngemäß: macht mal, ein AAC-LC-Decoder sollte fast überall drin sein. Aber geht nicht unter 160 kBit/s, sonst wirds hörbar schlechter.

Zu diesem Zeitpunkt wusste die Industrie nichts, wussten die Kabelnetzbetreiber nichts. Als ich im Januar/Februar anfing, auch die Industrie vorsichtig und naiv nach AAC-Support in bestimmten Geräten zu befragen, kam sinngemäß ein "nein, wozu denn?" als Antwort.

Kein UKW-Umsetzer für Kabelnetze war AAC-tauglich, die seit 2017/2018 verkauften DVB-Kabelradios (!) hatten kein AAC, die erste und teils zweite Generation hochwertiger HDTV-Receiver aus Deutschland, verkauft von 2008 - ca. 2012 haben oft keinen AAC-Decoder drin - es ist nun halt so so, dass es HDTV-Receiver gibt, die kein ARD-Radio mehr spielen. HDTV-Tauglichkeit alleine reicht nicht. Das kann man niemandem verständlich kommunizieren.

Da man offenbar auch keinerlei Kompatibilitätstests gemacht hat, nicht einmal mit den häufigsten formal AAC-tauglichen Bestandsgeräten, fielen auch die massiven Decodierfehler neuerer Geräte nicht auf.

Vorab nicht auffallen konnten nun auftretende Effekte durch offenbar nicht saubere Transportströme / eventuell unsauberes PCR/PTS-Stamping der Transportströme, diese Probleme konnten erst an den kompletten AAC-Vormultiplexen oder am Transponder selbst auffallen, also letzlich erst ab Aufschaltung auf die HD-Transponder 39 und 61.

Es gibt also 2 Baustellen, einmal den AAC-Codec an sich und zum anderen Probleme mit dem Datenstrom.

Das poppt alles erst jetzt so richtig auf:

Und da stehen wir jetzt...

Die Geräteindustrie rotiert seit Sommer wie irre, um die Realität an die ARD anzupassen. Mehrere UKW-Umsetzer für Kabelnetze bekamen AAC-Upgrades, teils unter Verlust von 50% der Umsetzerzahl je Gerät - AAC braucht mehr Hardwareleistung. Manche Upgrades wurden wieder vor Veröffentlichung einkassiert, noch jetzt gibt es teils Beta-Status. Diese Upgrades kosten richtig Geld, allesamt dreistellig, mit etwas Pech verliert man dazu die Hälfte der Funktionalität seiner vierstellig kostenden Hardware. Andere Kompatibilitäts-Workarounds kosten auch satt vierstellig. Ein komplettes Transcoding aller Programme würde mit Profitechnik ca. 40 - 50 kEUR zzgl. Hardware koste. Netto.

Gerade kleinste Netze haben oft Technik, bei der sich so etwas schon technisch gar nicht zwischenschalten lässt. Die bräuchten zur Wahrung der Kompatibilität mehr Invest als große Netze - völlig irre.

Die DVB-Kabelradios haben AAC-Upgrades bekommen, bei einem Fabrikat war es offenbar haarscharf am "geht nicht" entlang. Noch Mitte November hieß es "geht nicht". Da hatte die Vodafone schon umgestellt. Ob das Upgrade zur maximal noch möglichen Audioqualität führen wird und/oder ob auch weitere Probleme (Knacken etc.) auftreten, konnte ich noch nicht testen - das Upgrade ist hier noch nicht angekommen. Manche warten seit 2 Wochen darauf.

Kaum ein Betroffener weiß von Ursache und möglicher Abhilfe. Für die ARD ist nur Satellit relevant und aus ihrer Sicht meist mit einem simplen Suchlauf getan. Mir liegen Antworten an einzelne Beitragszahler vor, die sich wegen technischer Probleme beschwert haben: könne man nicht ausschließen, der Betroffene möge sich beim Gerätehersteller um ein Update bemühen. Im Übrigen wäre letztlich alles so gut wie vorher.

Für eine Anstalt des öffentlichen Rechts, gesamtgesellschaftlich beauftragt und gesamtgesellschaftlich finanziert, ist das zumindest aus meiner Sicht eine sehr befremdliche Handlungsweise. Und auch eine selbstschädigende Handlungsweise. Ich bemerke bei mir, wie mir übel wird, wenn jemand in der ARD was von "Nachhaltigkeit", "Umwelt", "Ressourcen" etc. sagt - ich kann das nur noch als "selbst nicht gelebt" auffassen und muss es als unglaubwürdig ablehnen.

Der Gag ist: mit Einbeziehung des Transponders 19 (Das Erste HD, arte HD, SWR HD) und Verlagerung von HbbTV-Komponenten von den Transpondern in den Online-Abruf wäre eine wesentlich kompatiblere Verbreitung möglich gewesen. Bei den Kulturwellen in uneingeschränkt identischer Qualität wie bisher (320 MP2 + ggf. 448 AC-3), bei den Unterhaltungs- und Infowellen mindestens in der Qualität, die sie jetzt mit 128 LC-AAC haben (224 MP2). Nur SD-Satreceiver wären raus gewesen, alles andere hätte problemlos weitergespielt. Und das weiß die ARD auch. Spätestens seit Juli. Da wäre noch Gelegenheit zum Stopp gewesen.

Eine schriftliche Warnung vor AAC hatte ich 3/2019 (!) in einer Kommunikation mit einem technisch bei einer Anstalt Verantwortlichen abgegeben. Sie haben es gewusst. Lange vorher.


Einzelne Anstalten sind auf den Hörfunk via Satellit weiterhin wegen interner Zuführung angewiesen und haben nun also sogar 128 kBit/s LC-AAC auf UKW umgesetzt, was sehr mutig ist wegen der bei dieser niedrigen Bitrate auftretenden Störungen, die die UKW-Modulation beeinträchtigen können. Das dürfte deutschlandweit einmalig lausig sein, was die ARD da auf UKW zuführt. Privatsender laufen da heute eher transparent wie es besser nicht geht mit 384 kBit/s E-aptX.

Ein Scherbenhaufen, unter dem vor allem Kulturfunk-Hörer und Special-Interest-Hörer leiden. Wer nur den örtlichen Dudler laufen hat, braucht DVB-Hörfunk nicht. Aber wer sich aus den in den vergangenen 25 Jahren schon massiv ruinierten Hörfunkprogrammen der ARD noch die letzten Perlen rauspicken will, wer Klassik-/Jazzkonzerte oder Hörspiele hören will, ist darauf angewiesen. Und hat jetzt günstigstenfalls etwas schlechtere Audioqualität und weniger Komfort. Ungünstigstenfalls hat er mehrere Geräte, die nicht oder stark fehlerhaft spielen.

Spielte das in der Politik, käme der Ruf nach einem Untersuchungsausschuss.
 
Wir sind ja nicht die Einzigen mit LC-AAC. Wie sieht es denn bezüglich der Geräte in Norwegen oder Tschechien aus? Gleiche Probleme wie wir oder wird dort SAT-Radio praktisch nicht genutzt und ist daher irrelevant?
 
Wie sieht es denn bezüglich der Geräte in Norwegen oder Tschechien aus?
Norwegen hat 2016 (?) umgestellt. Vorher waren die Hauptprogramme der NRK 192 MP2, andere hatten soweit ich mich erinnere weniger. Alle Programme sind seit der Umstellung 64 kBit/s HE-AAC und klingen schauderhaft. Ich hatte mal Kontakt mit einem Senior Engineer der NRK. Er teilte mir schon um 2016 mit, dass in Norwegen fast durchgängig online gehört würde. Auch DAB+ ist da nur "for radios with handles on it". Selbst im letzten Fjord habe man da oft Gigabit-Anschluss und unterwegs recht günstiges Onlinevolumen.

Die Livestreams der NRK haben 192 MP3 oder 128 AAC: https://lyd.nrk.no/

Es war wohl auch mal FLAC-Streaming für die NRK-Programme in Erwägung gezogen worden. Mein Kontakt berichtete mir von diesem Vorhaben. Das wäre datenmäßig kein problem, weil TV-Streaming viel mehr Bandbreite kosten würde. Man hat das offenbar im Budget. Realisiert wurde es aber wohl nicht.

Tschechien hat einige wenige Programme in 128 LC-AAC. Der Rest läuft mit weniger, teils HE-AACv1, teils soweit ich mich erinnere sogar HE-ACv2. Wie die Radionutzung in Tschechien aussieht, ob es da eine ähnliche DVB-Radio"kultur" gibt wie in Deutschland (wo sie noch geringer ist als in der Schweiz, in der Kabelradio was völlig normales ist), weiß ich nicht.

Ich habe versucht, die Tschechen im September zu vergleichen an meiner Satantenne, bekam aber komischerweise keinen stabilen Empfang. Früher ging das, aber die Antenne war zwischendurch wegen Fassadenarbeiten demontiert. Hier hätte ichs eigentlich sogar im Kabel, aber die 23,5-Antenne wurde auf 13° Ost gedreht, weil vor die Hotbird-Antenne ein Baum gewachsen ist, für den erst "Kürzungsgenehmigung" eingeholt werden muss. Also auch da momentan keine Chance.
 
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Norwegen hat 2016 (?) umgestellt. Vorher waren die Hauptprogramme der NRK 192 MP2, andere hatten soweit

Die Livestreams der NRK haben 192 MP3 oder 128 AAC: https://lyd.nrk.no/
Und vor allem haben die richtige Links. Also einen Link den man in einem Webradio einfach speichern kann und dann immer wieder aufrufen kann um Radio zu hören.

Es ist ja eine immer mehr um sich greifende Unsitte daß einfaches Streaming nur noch in einem komplexen Webdienst mit Sessions oder hinter irgendwelchem Portalkram (tunein, spotify etc.) aufrufbar ist.

Ich will ja Radio nicht am Rechner hören, sondern einfach spontan in ordentlicher Qualität an einer normalen Hifi-Anlage.

Grüße,

Carsten
 
Meine Güte, was da alles schief läuft und lief😳. Und dass, obwohl LC-AAC eigentlich mein Lieblingsformat ist, da es, egal bei welcher Bitrate, nicht so aggressiv wie MP3 oder MP2 klingt. Denn diese können auch mit 320kbps noch sehr höhenbetont ausfallen und das ist bei LC-AAC gar nicht der Fall. Das klingt da alles insgesamt weicher und sauberer, was meiner Meinung nach angenehmer ist.

Auch der Klang vom AAC Transponder 3
sagt mir eigentlich sehr zu, wenn es denn überall reibungslos funktionieren würde.

Wer weiß, vielleicht sehen wir ja irgendwann in den Satreceivern Frontier Silicon Verona Module, die AAC perfekt abspielen können. Wünschenswert wäre es. Denn diese Teile leisten schon in den DAB+ Radios ganze Arbeit und sind auch sehr hochwertig und empfindlich aufgebaut. Wären für beide Formate kompatibel, MP2 und AAC (LC + HE).
Das in den Receivern und die Probleme wären wie weggeblasen.

Falls der ARD Radiotransponder wirklich abgeschaltet wird, wird sich die RAS in Südtirol aber freuen, die nun dann keine Möglichkeiten mehr haben die derzeit dort ausgestrahlten ARD Sender in guter Qualität in ihre DAB+ Muxe einzuspeisen. Ich vermute sehr das die dort vom Astra 19.2° Ost auf DAB+ umgesetzt werden. Ne einfachere Möglichkeit kann ich mir da nicht vorstellen. Wie die ARD das dann allerdings bei den diversen UKW Funzeln von DASDING, MDR Aktuell, Sputnik und beim kompletten NDR der ja fast alle seine Senderketten darüber speist machen will, will ich mir garnicht erst ausmalen. Es dürfte mit Sicherheit irre teuer werden die UKW Zuführung der betreffenden Senderketten mit guter Qualität nach der Abschaltung noch hinzubekommen. Sind ja einige 100 Senderstandorte bundesweit davon betroffen.
Kann eigentlich jemand mal das hier erörtern, inwieweit die deutschen ARD Programme in Südtirol bei der RAS noch auf Sendung sind? Dort wurde ja auch der Astra Transponder als Zuführung zu den DAB Netzen genutzt.
 
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Ja, ich warte in der Tat mit Hardwarebeschaffung bis sich wirklich funktionsfähige Geräte herausstellen. Eben deshalb hätte ich auf Erfahrungen aus N, bzw. CZ als Testballon gehofft. Sicher, ich hatte schon damit gerechnet daß dort kaum jemand dieses Angebot nutzt.
So bleibt mir zuhause im LAN zumindest übergangsweise die Fritzbox und die darin von mir händisch abgelegten Webstreams. Gerne auch abspielbar auf SAT-Receivern mit LAN-Anschluß die bis vor wenigen Tagen die ARD-Radios als mp2 spielten ;) . Ja, Timing-Schwankungen gehen schon mal gar nicht und "Fremdgeräusche" stören sogar beim Nebenbeihören :eek: wie ich erstaunt feststellen mußte. Danke liebe ARD :thumbsdown: .
 
Der Öko-Aspekt bei der ganzen Geschichte müsste doch wenigstens bei der taz Interesse auslösen.
 
Beschwert wird sich doch nicht über AAC an sich, sondern das es über Sat nicht vernünftig läuft und regelmäßig Knackser und ähnliche Störgeräusche verursacht.
Das gibt's auf DAB+ nicht.
 
...weil man sich losgelöst vom eigentlichen Problem nur auf das Signalwort Öko stürzen täte. Keine Angst, das fürchte ich bei der taz trotz einiger Tiefschläge nicht.
 
Und vor allem haben die richtige Links. Also einen Link den man in einem Webradio einfach speichern kann und dann immer wieder aufrufen kann um Radio zu hören.
Das kannste bei der ARD auch. Also die Links haben. Nur speicher die mal in Hardware-Webradios ein...

da es, egal bei welcher Bitrate, nicht so aggressiv wie MP3 oder MP2 klingt. Denn diese können auch mit 320kbps noch sehr höhenbetont ausfallen
Wie können die "höhenbetont" ausfallen, wenn sie doch bei diesen Bitraten beide längst transparent sind? Mach mal von einem Wave ein MP2 oder MP3, decodiere es zurück nach Wave und subtrahiere es vom Original.

Nehmen wir mal diesen Titel, grabben ihn von CD, senken den Pegel um einige dB, konvertieren nach 48 kHz Samplerate. Dann haben wir sowas wie "Rundfunkstandard". Nennen wir diese Version mal "Original". Mein "Original" hat 3 dB Absenkung bekommen und nun eine Lauteit von -17,5 LUFS. Das wäre so in etwa die Lautheit, mit der Audio auf den Hörfunktransponder sollte:

Anhang anzeigen Original.wav
"Original"

Und dann machen wir daraus diverse MP2, MP3 und LC-AAC (natürlich mit guten Encodern: MP2 mit TwoLAME, MP3 mit LAME 3.93.1, LC-AAC mit dem Fraunhofer-Encoder), decodieren sie wieder mit einem guten Decoder (Winamp 5.66), synchronisieren diese rückgewandelten Files (was das wäre, was ein Player datenmäßig zum D/A-Wandler schickt) mit dem "Original" aufs Sample genau und subtrahieren sie voneinander.

Und das kommt dabei raus (bitte mit der gleichen Lautstärkeeinstellung hören wie das "Original"):

Anhang anzeigen Artefakte 128 LC-AAC.wav
Artefakte 128 kBit/s LC-AAC Fraunhofer


Anhang anzeigen Artefakte 192 MP3.wav
Artefakte 192 kBit/s MP3 LAME 3.93.1 linear stereo


Anhang anzeigen Artefakte 256 MP3.wav
Artefakte 256 kBit/s MP3 LAME 3.93.1 linear stereo


Anhang anzeigen Artefakte 320 MP2.wav
Artefakte 320 kBit/s MP2 TwoLAME linear stereo


Das sind alles Originalpegel. Stelle Dir das als den "Dreck" vor, den Dein Original druntergemischt erhält, wenn Du die entsprechenden Codecs drüberlaufen lässt. Das ist letztlich ein mit dem Audiopegel mehr oder weniger "moduliertes" Rauschen. Ganz so primitiv ist es nicht, da zischt und blubbert es nicht einfach so, das ist alles von den Encodern so gemacht, dass es möglichst unter der Wahrnehmbarkeitsschwelle des menschlichen Hörvermögens bleibt, indem es spektral so gesteuert wird, dass es vom Originalsignal stets sicher "übertönt" wird (Verdeckungseffekt).

Nun höre Dir mal die Artefakte von 320 kBit/s MP2 an. Die sind so leise, weitaus leiser als die Artefakte von z.B. 128 kBit/s LC-AAC. Das bedeutet nun zwar noch nicht zwingend, dass die verdeckung bei 320 kBit/s besser ist - aber MUSHRA-Hörtests und davon abgeleitete objektive Bewertungsverfahren zeigen, dass dem tatsächlich so ist. Das 320er MP2 (und auch das 256er MP3 und knapp auch das 192er MP3 sowie - hier nicht dabei - auch das 256er MP2) sind näher am Original als ein 128er LC-AAC.

Wenn da was "höhenlastig" klingt verglichen mit dem LC-AAC bei z.B. nur 128 kBit/s, dann müsste auch das Original "höhenlastig" klingen verglichen mit dem LC-AAC.

Wer weiß, vielleicht sehen wir ja irgendwann in den Satreceivern Frontier Silicon Verona Module, die AAC perfekt abspielen können.
Bitte nicht diesen Schrott auch noch in die DVB-Geräte!

DVB-Receiver haben ihre Audiocodecs seit ca. 20 Jahren in Software auf der CPU laufen. Da kann man optimieren, ohne Hardware wechseln zu müssen. Ist nur fraglich, ob das jede Firma kann oder ob die sich lieber auf Bibliotheken berufen, die vom Chiphersteller als Referenz mitgegeben wurden.

Meine LC-AAC sehr gut decodierenden (aber derzeit noch knackenden) Geräte waren z.B. um 2010-2012, als ich sie kennenlernte, grausigst im MP2-Decoding. Absolute Katastrophe, metallisches Flirren und Fauchen, es gab richtige Rauschfahnen in Fade-Outs. Das wurde behoben, nachdem ein Hobbyfreund von mir (genau darüber lernten wir uns kennen) und ich knapp 2 Jahre lang "Randale" gemacht haben beim Gerätehersteller.

Man kann Mängel im Audiodecoder prinzipiell fixen, zumindest im Rahmen der Hardware-Ressourcen und der eigenen Fähigkeiten.

Denn diese Teile leisten schon in den DAB+ Radios ganze Arbeit
"Legendär" sind ihre D/A-Wandler bzw. deren Filter.

Abgesehen davon: DAB+ ist nochmal im Decoder eine andere Baustelle. Um AAC auf DAB aufsetzen zu können, wurde nochmal eine Extrawurst gebraten. Deshalb spielen DAB+-Mitschnitte eigentlich mit keiner PC-Software benutzbar. Die Tonhöhe stimmt nicht, es klingt obskur und knackt ständig.

Oh, schon wieder Knacken...

Kann eigentlich jemand mal das hier erörtern, inwieweit die deutschen ARD Programme in Südtirol bei der RAS noch auf Sendung sind? Dort wurde ja auch der Astra Transponder als Zuführung zu den DAB Netzen genutzt.
Aktuelle Infos habe ich dazu nicht, aber das sind ja Profis. Die werden also vor Monaten angefangen haben zu testen und ihre Empfänger haben sie mit Lizenzupgrades versehen.

Ich sehe hier im dritten Schrank von rechts Geräte von 2wcom, möglicherweise sind das die Satempfänger. Da gäbe es z.B. den


oder für mehr Packungsdichte gleich den


für 4 Programme in einem Gerät.

AAC können die freilich - die ARD verwendet letztlich die gleichen Geräte. Da kann man dann auch mehr einstellen, am Puffer spielen etc.

Die werden das also schon hinbekommen. Wenn sie weiterhin von Sat beziehen, haben sie jetzt denkbar schlechtere Ausgangssituation bei einigen Programmen, so dass die Kaskadierungseffekte stärker werden dürften, also die Audioqualität etwas schlechter als bisher. Oder sie steigen auf IP um und beziehen per Leitung, wer weiß. Ausfälle wirds da kaum geben. Vielleicht knackts ja bei den BR-Programmen jetzt. ;)
 
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