ARD-Radiotransponder bald Geschichte?

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Ist das Wetter wirklich so schlecht?

Wie viele Menschen nutzen den ARD-Radiotransponder? Wie viele Menschen haben die Petition unterschrieben?

An welchen Stellen gibt es im Netz - abgesehen von einem virtuellen Amokläufer - Kritik an der Umstellung des Tonformates?
 
1. Es regnet hier.

2. Vor der Umstellung nannten alleine 1,4 - 2,1 Mio. Menschen diesen Empfangsweg als ihren meistgenutzten Empfangsweg, siehe Digitalisierungsbericht Audio der Landesmedienanstalten. Nicht hauptsächliche, aber gezielte Nutzung des DVB-Weges geht also noch deutlich darüber hinaus. Der Link steht mehrfach hir im Thread. Und: von den DVB-Kabelradios wurden allein mehrere 100.000 Stück verkauft seit 2017/2018. Dazu kommt (oder kam) die Nutzung über Sat- und Kabelreceiver sowie Fernseher.

3. Etwas über 1000 direkt Betroffene (mehr als die Hälfte davon hat auch kommentiert, statt nur auf "bin dabei" zu klicken), was angesichts der Tatsache, dass es keinerlei mediale Präsenz gab und offenbar die Personengruppen, denen "Online-Petitionen" etwas sagen und die in ordentlicher Qualität (Kultur)funk hören wollen, weitgehend disjunkt sind, doch noch recht ordentlich ist.

4. HiFi-Forum, DF-Forum, Analog-Forum (!!!), rundfunkforum, Amazon-Rezensionen von Geräten, restek.de - überall dort, wo Betroffene aktiv sind.

5. Was hängst Du dich eigentlich rein, wenn Dich dieser Übertraungsweg doch nicht interessiert und ein Schaden für Dich auch nicht auftritt, weil die ARD die Umstellung letztlich kostenneutral gemacht hat - was sie auch kompatibel gekommt hätte?


Und finally: ich finde es widerwärtig, wenn Menschen genießen, wie andere geschädigt werden. Aber mit solcher Widerwärtigkeit muss man in dieser feinen Gesellschaft ja leider auch auf anderen Gebieten leben.
 
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Da bist Du falsch informiert, mein Lieber. Ich bin eifriger DVB-S-Radio-Nutzer und das sogar über die Bundesgrenzen hinaus. Durch die Aufschaltung von Bremen NEXT ist das Angebot sogar noch umfangreicher und besser auf mich zugeschnitten geworden. Und Deine persönliche Schiene kannst Du Dir für sonstwen sparen. Ich würde auch gern einen 2,5 Tonnen schweren Mittelklassewagen mit 1,9 Liter Hubraum und 66 PS fahren. Hat sich aber überholt - wie halt so mancher Audiostandard.
 
Hier noch Update:
Vistron 855N läuft nun. Das Mantelstromfilter in der Antennenzuleitung dämpft zu stark. (kleiner als ca. 45 dBµV) Ein eingeschleifter HF-Verstärker ist zeitweise übersteuert und bringt Gerät zum Absturz (größer als 76 dBµV).
Also: Original-Antennenzuleitung ohne zusätzlichen Firlefanz anstöpseln.
Wie bekomme ich die Masseschleife weg?
Der Vistron hat noch einen Toslink-Ausgang.
Dieser wurde jetzt benutzt. Wichtig: Das Netzteil des Toslink-Adapers wurde durch ein Trafo-Netzteil mit Längsregler ersetzt. Nur die Lautstärke ist etwas niedriger. Die Lautstärkeeinstellung des Vistron 855N ist hierbei wirkungslos. Hier ist die Toslink-Lautstärke auf einem festen Pegel eingestellt. Die Lautstärkeeinstellung erfolgt über die Fernbedienung des Toslink-Adapters. Interessanter Nebeneffekt: Sobald die Fernbedienung des Toslinkadapters betätigt wird, blinkt auch die LED des Vistron.
 
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Habe das Problem bei Mantelstromfiltern mit kleinen Ferrit-Transformatoren auch mal gehabt und mir mit einfachen, keramischen Kondensatoren beholfen:
Hallo Carsten,

für die Funktion des Trennens von Innen- und Außenleiter für (Brumm-)NF ist das ja korrekt, aber diese Stecker bieten keinerlei Schirmdämpfung und sind deshalb gar nicht mehr zulässig. Kabelleck nach draußen und auch mit etwas Pech Störeintrag ins Kabelnetz sind die Folge.

Konsequent gemacht sieht sowas z.B. so aus:


Und das Ding ist HF-dicht nach Class A. Trotzdem trennt es sauber Innenleiter und Schirm. Das Gehäuse ist verlötet und liegt ausgangsseitig auf dem Kabelschirm. Eigentlich kommt das Ding bestimmungsgemäß in die Hausinstallation an zentraler Stelle nach dem Übergabepunkt, dahinter (also Gehäuse des Trenngliedes) wird auf den Haus-Potentialausgleich aufgelegt. Zwischen Eingang und Ausgang können im Fehlerfall bis zur Netzspannung anliegen, deshalb verstaut man das Teil in einem zugehörigen Plastedöschen mit Hochspannungspfeil.

Erfahrungen zum "fliegenden" Einbau ohne Aufklemmung auf den Potentialausgleich liegen mir nicht vor.
 
für die Funktion des Trennens von Innen- und Außenleiter für (Brumm-)NF ist das ja korrekt, aber diese Stecker bieten keinerlei Schirmdämpfung und sind deshalb gar nicht mehr zulässig. Kabelleck nach draußen und auch mit etwas Pech Störeintrag ins Kabelnetz sind die Folge.

Konsequent gemacht sieht sowas z.B. so aus:


Und das Ding ist HF-dicht nach Class A. Trotzdem trennt es sauber Innenleiter und Schirm. Das Gehäuse ist verlötet und liegt ausgangsseitig auf dem Kabelschirm. Eigentlich kommt das Ding bestimmungsgemäß in die Hausinstallation an zentraler Stelle nach dem Übergabepunkt, dahinter (also Gehäuse des Trenngliedes) wird auf den Haus-Potentialausgleich aufgelegt. Zwischen Eingang und Ausgang können im Fehlerfall bis zur Netzspannung anliegen, deshalb verstaut man das Teil in einem zugehörigen Plastedöschen mit Hochspannungspfeil.
Theoretisch alles richtig. Praktisch ist mein Ding mal zum probieren auch in der Wohnung einfach mal schnell gebastelt, während ich das o.g. erstmal kaufen muß.

Als ich den Artikel geschrieben haben, gab es viel billigen Mist zu kaufen, der auch noch nicht richtig funktioniert hat.

Man kann den Kram auch in einen Stecker mit Metallgehäuse bauen. Wenn es vorher gebrummt hat sind ja eh beide Seiten geerdet ;)
Erfahrungen zum "fliegenden" Einbau ohne Aufklemmung auf den Potentialausgleich liegen mir nicht vor.
Es funktioniert gut, das Brummen ist weg und der Empfang bleibt unverändert gut, Analog bequem bis mind. K60 (höher konnte ich nicht nachvollziehen).

Da ich mittlerweile ja alles via IP auf Ethernet transportiere habe ich das selber schon lange nicht mehr selber gebraucht. Ethernet hat ja Potentialtrennung von Haus aus immer dabei und man muß sich mit dem Koax Mist nicht mehr rumgeschlagen.

Grüße,

Carsten
 
Ist nicht irgendein selbstgebastelter "Mist", sondern ein Mantelstromfilter folgender Bauart (siehe Bild) in Gebrauch gewesen.
Darin befindet sich ein Ferritübertrager zum ordnungsgemäßen Abschluss. Dieser ist primärseitig in Serienresonanz mit Kondensator galvanisch abgetrennt. Über beide Spulen (Eingang/Ausgang) kommt noch ein 10 pF Koppelkondensator. Die Massetrennung erfolgt über die Röhrchenform am Ausgang. Was mich wunderte, dass die Kapazität von Masse nach Masse nur 10 pF beträgt. (Bei den Bastelvorschlägen wird hier afaik mindestens 0,1 µF vorgeschlagen.)
Trotzdem massiver Pegelverlust.
BTW. Der Kabelfernsehkundendienst war da und hat Anlage nachgemessen und keine Fehler festgestellt.
 

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Durch die Umstellung beim ARD Satellitenradio konnten die Verbreitungskosten um rund 1/3 oder 1,8 Millionen € pro Jahr gesenkt werden.

(17.517.000 € - 10.163.000 € = 7.354.000 € / 4 Jahre = 1.838.500 €/Jahr, siehe Seite 107 im:
https://kef-online.de/fileadmin/KEF/Dateien/Berichte/23._Bericht.pdf )


P.S.
Und wie hat es das Deutschlandradio geschafft seine Kosten für DVB-S von 1,2 Millionen € (bis 2020) auf 0,5 Millionen € (ab 2021) zu drücken?? Preis beschreibt jeweils die Kosten für 4 Jahre, S. 110.
 
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Der viel geringere Breitrag des Deutschlandradios könnte darauf hindeuten, dass auch Preise seitens SES Astra gesenkt wurden. Zumindest würde das die Reduzierung von 1/3 der Kosten bei dem Wegfall eines von 10 Transpondern (hab ich da wirklich richtig gezählt?) erklären. Also wohl doch keine 1,8 Mio alleine durch den Radio Transponder.
 
Die D-Radios befinden sich aber auf einem Transponder des ZDF und bei der KEF ist explizit die Rede von knapp 2 Mio. Einsparungen durch die ARD. Das kommt auch in etwa hin. Der SD-Transponder der ARD hatte gut 40 MHz Bandbreite. Und im Schnitt muß man bei Astra rund 4000 Euro im Monat pro MHz auf den Tisch legen. Damit ist man bei der Miete eines kompletten Transponders bei rund 2 Mio. Euro im Jahr.
 
Sorry, dachte es wäre bei dem Betrag auch Fernsehen mit dabei, ist aber nur Hörfunk. Dann müsste das hinkommen. Es bleibt die Frage nach dem Deal des D-Radios. Auch das ZDF hat nämlich die Kosten für die Satellitenverbreitung gesenkt, wenn auch nicht so deutlich wie das D-Radio.

Bemerkenswert finde ich noch, dass keine Anstalt eine UHD Verbreitung bis 2024 angemeldet hat, aber das ist eher ein anderes Thema.
 
Durch die Umstellung beim ARD Satellitenradio konnten die Verbreitungskosten um rund 1/3 oder 1,8 Millionen € pro Jahr gesenkt werden.
Das ist der eingesparte TP 93. Man hätte den ARD-Hörfunk aber auch ohne TP 93 wesentlich kompatibler verbreiten können:


Damit wäre in Kabelnetzen gar nichts an Endgeräten ausgefallen, die DVB-Kabelradios hätten kein (oft kostenpflichtiges) Upgrade benötigt, die HDTV-Kabelreceiver und sogar die SDTV-Kabelreceiver würden weiterhin alle spielen und Surround wäre kompatibel wie eh und je. Im Sat-Bereich wären die SD-Geräte nicht mehr tauglich (wegen DVB-S2), aber alle HDTV-Geräte würden weiterhin spielen und Ersatz für SD-Geräte wäre gebraucht recht leicht und günstig zu bekommen - auch mit vorzüglicher Radio-Eignung.

Die UKW-Kopfstellenumsetzer, für die es nun teure Upgrades gibt (teils unter Verlust von 50% der Umsetzungen) wären alle weiterhin ohne Probleme spielfähig gewesen, es hätte höchstens zu Einschränkungen wegen 3 Transponder statt 1 Transponder kommen können (begrenzte Tuner-Zahl) - je nachdem, welche Programme auf UKW umgesetzt wurden und werden sollten. Die UKW-Kopfstellenumsetzer, für die es jetzt kein Upgrade gibt (also Totalverlust) wären für ca. 1500 EUR je Kopfstelle weiterhin nutzbar gewesen.

Aber das hätte ja zu wenig Schaden für die Allgemeinheit angerichtet.

So wie man es realisiert hat, hat man intern etwa so viel gespart, wie bei kompatiblerer Umstellung auch, aber extern massiv Kosten erzeugt.

Betrachten wir allein die DVB-Kabelradios eines der beiden Hersteller. Man kann sie kostenpflichtig upgraden (unter Verlust an Funktionalität, kein RDS mehr, kein NDR Kultur mehr). Das Upgrade kostet ca. 15 EUR inkl. Versand, denn es ist nur via USB-Stick zu bekommen. Dass es das Upgrade überhaupt gibt, ist aufgrund grottiger Informationspolitik seitens ARD und Kabelnetzbetreibern kaum jemandem bekannt.

Nehmen wir mal an, alle in Deutschland verkauften Geräte dieses Typs bekommen das Upgrade. Dann wären ca. 3 Mio. EUR brutto von den Geschädigten aufzubringen.

Nehmen wir mal an, keines der in Deutschland verkauften Geräte dieses Typs bekäme das Upgrade (mangels Wissen um dieses Upgrade). Dann wären ca. 12 Mio. EUR Bruttowert (einstiger Kaufpreis) weitgehend entwertet.

Irgendwo zwischen 3 Mio. EUR und 12 Mio. EUR liegt der von der ARD angerichtete Schaden bei allein den Besitzern dieses einen Gerätemodells.

Die Geräte des anderen Herstellers: ein Modell ist teils via automatische Upgrades in Kabelnetzen (Vodafone, Komro, evtl. weitere) aufgerüstet worden. Wer nicht an ein solches Netz mit Upgrade-Karussell angeschlossen ist, hat Pech gehabt - das Upgrade ist nicht individuell käuflich erhältlich, warum auch immer. Also Totalverlust. Wie viele Geräte das betrifft, kann ich nicht ansatzweise schätzen. Das andere, neuere Modell kann für ca. 7 EUR aufgerüstet werden (File-Download im Webshop), alternativ USB-Stick mit Versand für ca. 14 EUR. Ich schätze (!!!) aufgrund der zeitlichen Verfügbarkeit dieses Modells im Einzelhandel, dass hier Upgrades für 1-2 Mio. EUR erforderlich sind, um den Gesamtbestand wieder zum Funktionieren zu bringen, der andere Extremfall (kein Gerät aufgerüstet) würde 5 - 10 Mio. EUR Schaden verursachen.

Und das sind nur 3 Modelle an DVB-Kabelradios.

Dazu kommen die HDTV-Receiver, die unnötig entwertet wurden (hier aus dem Forum hat auch schon jemand einen zum E-Schrott gebracht). Schaut man die üblichen Foren durch, wird von Fehlkäufen, schlechter Audioqualität (schlechter als DAB+ bei zweistelligen Bitraten), nicht funktionierender Surround-Weiterleitung an die Surroundanlage selbst bei neuen UHD-Receivern und ähnliches berichtet.

Ich habe Korrespondenz mit Betroffenen, die mehrere bestens funktionierende Geräte verloren haben, dann in sklavischer Ergebenheit mehrere Geräte neu gekauft haben und nun nur noch NDR Kultur (AC-3) als klanglich erträglich bezeichnen und für die AAC-Programme sogar UKW an der Wurfantenne bevorzugen - offenbar mieser AAC-Decoder in den neuen Receivern.

Ich habe Korrespondenz mit jemandem, der durch die Umbauerei (Ersatz eines Twin-Tuner-Satreceivers mit Festplatte und eines Single-Tuner-Satreceivers) nicht nur mehrfach aufs Dach und an der Satanlage weitere kostenpflichtige Veränderungen vornehmen musste (bei ihm ging kein Lowband, was bislang nicht auffiel, da er nur Radio nutzte, das war im Highband), sondern später auch beim "Entkernen" der Anlage durch irgendeine Potentialverschleppung oder sonstwas noch HDMI- und DVI-Ports seines PC-Monitors und einen externen HDMI-Umschalter gekillt hat, so dass nun auch ein neuer PC-Monitor fällig ist (ein TV-Gerät besitzt dieser Mann nicht).

Da sind mindestens einige 100.000 weitere Geräte betroffen, es erfolgte Neukauf, das geht wieder in eine ein- bis zweistellige Millionensumme. Niemals wird das mal jemand präise ausrechnen können - es sei denn, man ermittelt die "Übersterblichkeit" von DVB-Empfangsgeräten im Zeitraum Herbst 2021 - Frühjahr 2022. Wir werden es in künftigen Digitalisierungsberichten wohl aber bei der Nutzung von DVB-Radio sehen können: ich prognostiziere, dass die stark zurückgehen wird.

Wer stattdessen via IP hört, treibt der ARD die Streamingkosten hoch - aber das ist ja ein anderer Posten in der KEF-Anmeldung, wird schon keiner merken, dass es da einen Zusammenhang gibt...

Dazu kommen die Kopfstellen, deren UKW-Umsetzer betroffen sind. Relativ harmlos ist es noch, wenn man upgradefähige Geräte hat ohne Verlust an der Anzahl der Umsetzungen. Da zahlt man halt 550 oder 700 oder 1100 EUR brutto und hat seine Programme wieder. Dieser Invest wäre unnötig bei diesen Umsetzern, hätte die ARD verantwortungsvoll gehandelt.

Sind es nicht aufrüstbare Umsetzer, ist Neukauf fällig. Das geht bei ca. 4000 EUR brutto los für 16 UKW-Umsetzungen (und massiven Mehrwert in Form von 16 DVB-C-Kanalumsetzungen, die man möglicherweise gar nicht gebrauchen kann), für ca. 4600 EUR brutto bekommt man 24 Umsetzungen mit verminderter Funktionalität (RDS). Professionell geht es dann bei etwa 7000 netto weiter.

Ergebnis: keine ARD-Programme mehr auf UKW im Kabel, weil nicht wirtschaftlich. Damit Entzug des Zugangs zu den ARD-Hörfunkprogrammen für die angeschlossenen Haushalte. Die müssen dann wieder Neukauf tätigen, mit DVB-Kabelradio-Adaptern hantieren, zweite Fernbedienung, umständlichere Bedienung, ggf. fehlender Line-In, ...

Es gibt halt nichts Richtiges im Falschen. Aber Hauptsache, SDTV läuft bis 2024 weiter.
 
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Ich habe oben nicht bedacht, dass 2021 ja noch der alte Hörfunktransponder bezahlt werden musste. Das heißt die Kosten für die neue Übertragungsmethode belaufen sich auf knapp 2 Millionen im Jahr, während alte Methode rund 4,4 Millionen € pro Jahr kostete.

So wie man es realisiert hat, hat man intern etwa so viel gespart, wie bei kompatiblerer Umstellung auch, aber extern massiv Kosten erzeugt.
Wie unintelligent.
Wer stattdessen via IP hört, treibt der ARD die Streamingkosten hoch - aber das ist ja ein anderer Posten in der KEF-Anmeldung, wird schon keiner merken, dass es da einen Zusammenhang gibt...
Wie unintelligent.
 
Das heißt die Kosten für die neue Übertragungsmethode belaufen sich auf knapp 2 Millionen im Jahr, während alte Methode rund 4,4 Millionen € pro Jahr kostete.
Ohne da jetzt reingeschaut zu haben: der Platz, den man für den Hörfunk nun belegt, stammt aus der Videobitrate des TV. Die war sehr großzügig bemessen und ist jetzt immer noch recht üppig (MDR, hr, rbb) bzw. beinahe grenzwertig knapp (T24, One, Alpha, SR, Bremen) - sicher auch im finanziellen Interesse von SR und Bremen.

Sollten für diese Hörfunkverbreitung (und auch für eine kompatiblere, die man über diesen Weg hätte einrichten können) Transponderkosten angegeben werden, dann ist das eine interne "Schieberei", dafür muss es bei den genannten TV-Programmen Kostenreduzierungen gleichen Umfanges gegeben haben. Über alles betrachtet ist ein TP entfallen, das spart Geld. Was die ARD auf TP61 und 39 anteilig macht, ist der SES egal.

Die reinen Bereitstellungskosten in den Anstalten sind Einmalkosten für Server und Encodersoftware sowie bissl Stromkosten für Encoderserver und Drumherum und Leitungskosten, von denen ich nicht weiß, ob die neu anzumieten waren oder in einem Gesamtpaket ohnehin drin sind. Gegen Transponderkosten dürfte das kaum ins Gewicht fallen. Ich vermute, dass der Hörfunk damit fast seine kompletten 4,4 Mio. EUR jährlich von TP 93 eingespart hat - was durchaus zu begrüßen wäre, wenn mans kompatibel gemacht hätte.
 
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Nur der Vollständigkeit halber: die ARD gibt inzwischen wenigstens gegenüber den Geschädigten zu, dass es letztlich kaum Chancen gibt, den vorherigen Gebrauchswert irgendwie wieder zu bekommen.


"Leider gibt es momentan nur sehr wenige Geräte, die eine saubere Trennung der neuen AAC-Surround Daten zur 5.1-Anlage beherrschen. Erst wenn dies funktioniert bzw. wenn in den Empfängern eine Wandlung von AAC-LE nach AC3 vorgenommen wird ist dies wieder mit Ihrer bestehenden Anlage möglich. Bei einigen neuen Soundbars bzw. neuen LED-Fernsehern wird dies bereits umgesetzt.

Aktuell kann mit "normalen" Satempfängern über AAC-Surround nur ein Stereosignal gehört werden....

Die Transcodierung muss nach AC3 erfolgen weil sonst die Surroundanlagen nichts damit anfangen können. Dies wird aber momentan noch in keiner Box umgesetzt. Das ist ein reines Softwareproblem."
 
Man hat seitens der ARD einfach versäumt, Forschung über die Haushaltsausstattung anzustellen. Dann hätten sie bemerkt, dass DVB-S/S2/C in Deutschland massiv ohne AAC unterwegs ist. Zweite Stufe der Nachforschung wäre gewesen, sich AAC-Surround anzuschauen. Da war man offenbar von DVB-T2 ausgegangen, wo von Anfang an (2015) AAC-Surround -> AC-3 als Transcoding gefordert war. Bei T2, aber nicht bei S/S2/C. In TV-Geräten, in denen Triple-Tuner integriert sind, hat man es dann halt noch teils (der etwas ältere TV meiner Mutter hat AAC, aber kein AAC-Surround-Transcoding), aber in reinen Sat- oder Kabelreceivern hat man bestenfalls AAC-Stereo. Eine ganze Gerätefamilie mit zig hunderttausend Vertretern kann überdies nur LC-AAC und hätte bei HE-AAC versagt.

Ausbaden dürfen es jetzt die Beitragszahler, die über diesen Empfangsweg und dann noch in Surround ihre Konzerte hören wollen.
 
Die sollen einfach die Kapazitäten vom ZDF mitnutzen und dort die Programme in ordentlicher Qualität aufschalten.

Hab vorhin auf YouTube ein Bericht von der IFA 1989 gesehen, da hat man digitales Satellitenradio als den Hoffnungsträger bezeichnet und die Besucher staunten, dass der Ton viel besser als UKW klang.
 
Hi lg74, wie wäre es wenn ihr euch für die Kabelkopfsattion folgende Antennen installiert: Für BR und HR jeweils eine nach Bauart von Peter Körner: http://ham-radio.com/k6sti/korn92.htm und 2 5 Elemente Antennen für MDR und RBB. https://www.antennenland.net/3H-FM-5 Die UKW Umsetzer auf Kabel-UKW, habt ihr ja wahrscheinlich noch. Ich weiß ja nicht wo euer Standort ist, aber vielleicht ist ja auch noch der NDR aus Niedersachsen empfangbar.

FFH, FFN, Antenne Bayern, RTL Radio, Klassik Radio, Schlager Radio, Radio Paloma, Sunshine Radio, OE1, OE2 (OE 2 Burgenland da kommt ganz viel Schlager und Volkstümliche Musik), OE3 über Astra I 19,2°Ost
DLF, DLF Kultur (Das sind die 2 Versionen mit 384Kb/s) , NL Radio 1 und NL Radio 5 (Schlager) über Astra III 23,5°Ost
Swiss Classic, Swiss Jazz, Swiss Pop über Eutelsat Hotbird 13°Ost (Programme sind unmoderiert)
BBC 1 bis 6 und ggf. private britische Programme über Astra II 28,2°Ost
 
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(OE 2 Burgenland da kommt ganz viel Schlager und Volkstümliche Musik)
Da laufen aber auch reichlich fremdsprachige Sendungen am Vorabend/Abend (kroatisch, ungarisch, slowakisch usw.). Besser wäre vielleicht OE2 Salzburg, Kärnten oder Steiermark. Mit OE2 Wien gibt's auch noch einen Oldiesender ohne Schlager.

DLF, DLF Kultur (Das sind die 2 Versionen mit 384Kb/s)
Das sind Zuführungen, hauptsächlich für UKW-Standorte. Die sind nicht für den Direkt-Empfang gedacht und verwenden daher eine äußerst niedrige Symbolrate, die viele Sat-Receiver nicht verarbeiten können. Wäre vielleicht interessant, ob die Kabelumsetzer damit klar kommen.

Swiss Classic, Swiss Jazz, Swiss Pop über Eutelsat Hotbird 13°Ost
Benötigt DVB-S2-fähige Umsetzer, die lg74 laut eigenen Angaben wohl nicht zur Verfügung hat.

BBC 1 bis 6 und ggf. private britische Programme über Astra II 28,2°Ost
Die BBC-Radios senden auf Spotbeam-Transpondern, die ihr Signal scharf gerichtet ausstrahlen, sodass sie möglichst nur über Großbritannien und Irland empfangbar sind. Im äußersten Westen Deutschlands sind die zwar noch problemlos empfangbar, in Ostthüringen hingegen kann man das wohl vergessen. Die Privaten senden allesamt über europaweite Transponder.

Für BR und HR jeweils eine nach Bauart von Peter Körner: http://ham-radio.com/k6sti/korn92.htm
Da sich die von lg74 betreute Kabelgesellschaft in Gera befindet, dürfte BR via Ochsenkopf mit geeigneter Antenne größtenteils kein Problem darstellen. Hessen hingegen ist zu weit weg - nächstgelegender HR-Standort ist der Hohe Meißner mit 160km Entfernung. Die betreffenden Frequenzen sind da natürlich längst durch andere Sender belegt.

Gleiches wie beim HR: Calau als nächster rbb-Standort ist mit ebenso rund 160km zu weit weg.

aber vielleicht ist ja auch noch der NDR aus Niedersachsen empfangbar.
Dito. 150km zum Sender Torfhaus/Harz-West.
 
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