ARD-Radiotransponder bald Geschichte?

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@Wombel, in diesem Fall ist es alleinige Sache von Vodafone - auch nur dort wurde arte in SD im Kabel abgeschaltet. Wenn dann vermutlich ab nächstes Jahr auch arte UHD über Sat und auch im Vodafone Kabel frei empfangbar ist, was sagt du dann? Wer hier bei öffentlich-rechtlichen Programmen über eine kommende Pay-TV-Ausstrahlung spekuliert, soll mal sagen, wie er darauf kommt. Mit was für einen Recht dürfte man das machen? Das die Ö-R für die Einspeisung ihrer Programme in das Kabel der großen Anbieter zahlen ist dir bekannt? Kurzum: vergess das mit Verschlüsselung der ÖR-Sender.
 
Insgesamt: weniger schätzen, mehr recherchieren
Danke für den Hinweis. Er gibt mir nur skurillerweise Recht. Kosten Livestreaming ARD: rund 15.500 € (2017-20) und knapp 27.800 € für die kommenden Jahre. Dem gegenüber stehen knapp 204.000 € bzw. gut 133.000 € für die Sat-Verbreitung. Beim ZDF ähnliches Bild: gut 11.000 € bzw. 19600 € fürs gestreamte Signal, 66.000 € bzw. 39.000 € fürs Sat-Signal. Wie explizit erwähnt, es ging mir um die reine Übertragung der linearen Streams der TV- bzw. Rundfunkprogramme, nicht um die Bereitstellung von Inhalten in den Mediatheken. Das man auf eine andere Summe kommt wenn man diese mit einrechnet, versteht sich von selbst.
Welche Nebenkosten fallen noch an?
Wir wärs beispielsweise mit Personalkosten? Das passiert ja schließlich nicht von alleine. Und gerade das Thema Stromkosten dürfte, wenn die Preisentwicklung so weiter geht, auch nicht ganz unwichtig sein.
 
Ich meinte den reinen linearen Programmstream
Und der verursacht selbstverständlich proportional zunehmende Kosten, je mehr gleichzeitig zuschauen/hören. Ist ja auch ganz logisch: Denn je mehr Nutzer gleichzeitig auf den Stream zugreifen, umso mehr Traffic entsteht anbieterseitig, also auch mehr Serverkosten.

Beim Satelliten spielt es hingegen gar keine Rolle, ob 300.000 oder 3 Mio. oder 30 Mio. oder 300 Mio. zuschauen. Da bricht auch nichts zusammen.

Außerdem ist "linear" und "Stream" schon ein Widerspruch in sich selbst. Einen Webstream zu schauen oder zu hören (der grundsätzlich zeitverzögert gegenüber dem Satellitensignal bzw. DVB-T läuft) ist eben KEIN linearer Broadcast, zumal man in den Videostreams auch hin und her-skippen kann.

Es käme wohl auch keiner auf die Idee zu sagen, er höre linear, wenn er den ggü. UKW mehr als 1 Minute hinterherlaufenden Stream der Sportübertragung laufen hat, wo das Tor erst fällt, wenn das Spiel in Wirklichkeit schon längst zuende ist.
 
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Nein. „Linear“ hat nichts mit Zeitverzögerung zu tun, sondern mit Du-hörst-jetzt-das-was-wir-senden-und-kannst-nichts-dran-ändern. „Nicht-/nonlinear" bedeutet, daß Du Dir Inhalte (z. B. in der Mediathek) aussuchen und anschauen kannst wann Du willst.
 
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Wenn ein Stream permanent puffert und nach 5 Minuten schon mehr als 2 Minuten hinterherhängt, ist das eben nicht mehr linear. Und schon gar kein Broadcast im klassichen Sinne ("ich höre in der selben Sekunde den Inhalt der in dieser Sekunde ausgestrahlt wird"9.


Nicht-/nonlinear" bedeutet, daß Du Dir Inhalte (z. B. in der Mediathek) aussuchen und anschauen kannst wann Du willst.

Mediathek hat auch nichts mit non-linear zu tun, Mediathek ist "on demand". Die (skippbaren / zurückzuspulenden) TV-Streams sämtlicher ARD-Programme finde ich übrigens auch in der Mediathek.


Deiner Logik zufolge wäre der Livestream des NDR Fernsehens Niedersachsen schon allein deshalb nonlinear, weil er sich in der Mediathek befindet und ich Inhalte aus diesem Stream durch Skippen / ZUrückspulen anschauen kann, wann ich will.
 
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Deiner Logik zufolge wäre der Livestream des NDR Fernsehens Niedersachsen schon allein deshalb nonlinear, weil er sich in der Mediathek befindet
Wieder falsch. „Mediathek“ ist eine hinreichende, nicht notwendige Bedingung und von mir als Beispiel angeführt. (Du weißt, was das ist.) Und auch im Livestream aus der Mediathek kannst Du eben nicht auf die Tagesthemen von heute abend vorgreifen. (Für die Superschlauen: Zum Zeitpunkt dieses Beitrages ist es 17:41 Uhr.)

Du beginnst gerade wieder, Dich im matzetypischen Wortgefaser zu verheddern. Sag doch einfach mal „ja, stimmt, da lag ich falsch“.
 
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Wenn ein Stream permanent puffert und nach 5 Minuten schon mehr als 2 Minuten hinterherhängt, ist das eben nicht mehr linear. Und schon gar kein Broadcast im klassichen Sinne ("ich höre in der selben Sekunde den Inhalt der in dieser Sekunde ausgestrahlt wird"9.
Doch, das ist eine lineare Übertragung, die aufgrund des gewählten (hier: digitalen) Ausspielweges, etwas verzögert beim Hörenden oder Zuschauenden ankommt. Manche Ausspielwege verzögern im direkten Vergleich untereinander lediglich um eine Sekunde oder um wenige Sekunden (bspw. SAT ggü. UKW), andere etwas länger (internetbasierte Übertragungswege), dort meist unterschiedlich aufgrund unterschiedlicher Bandbreiten, die der Empfangene zur Verfügung hat (oder die beim mobilen Empfang standortbedingt variieren). Wenn die Verbindung sehr unstabil ist und ständig buffern muß, addiert sich durchaus zu einem beachtlichen Zeitraum. Meiner Erfahrung nach addiert sich das auch nicht "unendlich", sondern irgendwann springt der Stream auf ein aktuelles Daten-Paket und einige Zeiteinheiten des gesendeten Inhalts haben den Empfangenen schlichtweg leider nicht erreicht.
Deiner Logik zufolge wäre der Livestream des NDR Fernsehens Niedersachsen schon allein deshalb nonlinear, weil er sich in der Mediathek befindet und ich Inhalte aus diesem Stream durch Skippen / ZUrückspulen anschauen kann, wann ich will.
Du kannst aber gar nicht beliebig skippen / zurückspulen, sondern nur einen bestimmten Zeitraum (im visuellen Bereich meist nur eine halbe Stunde, im Audio-Bereich ist mir bisher längstenfalls fünf Stunden begegnet). Das ist nicht so beliebig,
daß Du Dir Inhalte (z. B. in der Mediathek) aussuchen und anschauen kannst wann Du willst.
wie
„Nicht-/nonlinear"
aus meiner Sicht korrekt definiert.

Die - begrenzt zurückspulbaren - Livestreams sind irgendwann quasi zusätzlich als weiteres Zusatzservice in den Mediatheken hinzu gekommen, um zu vermeiden, daß der an den Inhalten eines bestimmten Programms Interessierte die Mediathek gar nicht mehr verläßt um auf das Live-Angebot zurück zu wechseln.

EDIT: Sorry, Südfunk 3, ich wollte Deine Argumentation untermauern, Du selbst warst aber mittlerweile schneller....
 
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Du kannst aber gar nicht beliebig skippen / zurückspulen,
Beim Bayern 1-Livestream kann ich das!

kannst Du eben nicht in der Abfolge ändern,
Bei FFH Plus (https://www.ffh.de/nachrichten/magazin/209763-ffh-das-ffh-programm-in-vier-musik-varianten.html) kann ich das!

"Doch während bei dir auf FFH ein aktueller Hit läuft, hört zur gleichen Zeit deine Nachbarin einen Hit aus den 80ern und deine Freunde hören einen Rock-Hit. Jeder kann sich also FFH in einer eigenen Musikrichtung aussuchen."

Bei RTL Swop (https://rtl-audiocenter.de/kommunikation/swop) kann ich das!

"Mit dem SWOP können die Nutzer unserer Sender-Apps den laufenden Song mit einem alternativen Titel tauschen. Der Hörer bestimmt bei uns also, welcher Musiktitel laufen soll."

Eurer Logik nach wären die Streams dieser Radiogruppen/Anbieter "lineares Hören". Ist es aber nicht.
 
Wenn ein Stream permanent puffert und nach 5 Minuten schon mehr als 2 Minuten hinterherhängt,
hast du eine bescheidene Internetanbindung. Mit dem eigentlichen Signal hat das überhaupt gar nichts zu tun. Übrigens hängt auch ein Sat-Signal alleine durch die zurückgelegte Entfernung bis zu 5 Sekunden hinterher. Das wäre dann nach deiner Logik also auch nicht mehr linear. :p
 
Danke für den Hinweis. Er gibt mir nur skurillerweise Recht. Kosten Livestreaming ARD: rund 15.500 € (2017-20) und knapp 27.800 € für die kommenden Jahre. Dem gegenüber stehen knapp 204.000 € bzw. gut 133.000 € für die Sat-Verbreitung. Beim ZDF ähnliches Bild: gut 11.000 € bzw. 19600 € fürs gestreamte Signal, 66.000 € bzw. 39.000 € fürs Sat-Signal. Wie explizit erwähnt, es ging mir um die reine Übertragung der linearen Streams der TV- bzw. Rundfunkprogramme, nicht um die Bereitstellung von Inhalten in den Mediatheken. Das man auf eine andere Summe kommt wenn man diese mit einrechnet, versteht sich von selbst.
Schon verstanden, aber damit machst du es dir mMn zu einfach. Die Zahlen des Deutschlandradios widersprechen deiner These und wenn man beim ZDF die Doppelverbreitung der Programme über Sat (SD und HD) abzieht hält die These für die kommenden Jahre auch nicht. Was die Qualität der Streams angeht weiß ich gar nicht ob die sich unterscheiden, müsste man aber auch beachten. Und -nicht zu vergessen- Internet-Streams werden mit mehr Nutzern immer teurer. Warum die ARD allerdings soviel für Sat bezahlt habe ich noch nicht verstanden.

Wir wärs beispielsweise mit Personalkosten? Das passiert ja schließlich nicht von alleine. Und gerade das Thema Stromkosten dürfte, wenn die Preisentwicklung so weiter geht, auch nicht ganz unwichtig sein.
Die Personalkosten werden sogar im Bericht extra aufgeschlüsselt, wenn ich das richtig gesehen habe. Würde aber beides nicht als spezielle Voraussetzung für die Sat Verbreitung sehen, da auch Server nicht ohne Personal und Strom betrieben werden können. Würde sogar behaupten, dass Sat besser skaliert als Internet Streaming, da man nach den Aktuellen Übertragungsprotokollen mehr Server (und damit wohl auch mehr Wartungspersonal) für mehr Nutzer fürs Streamen benötigt. Bei Sat sollte das konstant sein.
 
Nicht ganz von der Hand zu weisen. Allerdings wird sich auch die Sat-Verbreitung wieder verteuern, denn irgendwann wird man wohl oder übel auch mit UHD hantieren müssen, auch wenn das aktuell noch nicht an oberster Stelle der Tagesordnung steht. Per Streaming hat man es etwas versteckt ja vereinzelt bereits im Angebot. Lediglich arte will wohl ab kommenden Jahr auch ganz regulär in UHD senden.
 
Das Stimmt wohl. Hat mich auch sehr überrascht, dass weder ARD noch ZDF für UHD überhaupt Gelder angemeldet haben. So funktioniert kein Fortschritt. Und auch etwas mehr Bandbreite für die Radios wäre nett (um mal wieder den Bogen zurück zum Radio zu schlagen ;))
 
Von der Billigmarke Comag ist in Bezug auf Satellitenempfänger dringend abzuraten. Findet weder alle Transponder, geschweige denn alle Programme und ordnet einzelne Programme falschen Transpondern und falschen Orbitalpositionen zu. Finger weg!
 
In der letzten Woche bin ich mal wieder im B&B-Hotel Neuostheim zu Gast gewesen. Nun hatte ich erwartet auf den Radiokanälen über den Fernseher nichts zu hören, aber entgegen meinen Erwartungen liefen die ARD-Radios. Man muss sich wohl die Mühe gemacht und einen Suchdurchlauf durchgeführt haben. Oder die Anlage wurde zufällig erneuert

Anders sieht es dagegen in einem wöchentlich von mir besuchten Pflegeheim in Delmenhorst aus. Dort ist seither kein ARD-Hörfunk mehr über die Fernseher zu empfangen.
 
Ab sofort funktioniert der Radiotext bei sämtlichen ARD Hörfunkprogrammen mit Ausnahme der von Radio Bremen (zumindest mit dem Restek MSAT+, einfach gut einfach High End)
 
Jetzt habe ich endlich meinen neuen Receiver mit dem neuen Übertragungsstandard.

Bin soweit ganz zufrieden, ausser mit dem Klang des Radiotransponders, es klingt für mich etwas zu "hell", vergleichbar z. B. mit FFH, die klingen ungefähr genau so. Ok, gewöhnungsbedürftig.

Gut finde ich allerdings die erweiterten Funktionen der Sender, so z. B. beim SWR die Darstellung des Internet-Auftritts in verkleinerter Form (Name des Mods mit Bild, Titelinfos und aktuelle Meldungen). Also es ist nicht alles schlecht,
 
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Gut finde ich allerdings die erweiterten Funktionen der Sender, so z. B. beim SWR die Darstellung des Internet-Auftritts in verkleinerter Form (Name des Mods mit Bild, Titelinfos und aktuelle Meldungen). Also es ist nicht alles schlecht,
Das ist HbbTV und gab es vorher auch schon. Das hat mir der Umstellung nichts zu tun.
 
Bin soweit ganz zufrieden, ausser mit dem Klang des Radiotransponders
Ach so, außer der Audioqualität ist also alles soweit ok mit dem in AAC "verschlüsselten" DVB-Radio der ARD. Das wäre für mich so, als würde ich nach einer mit gewisser Zielerreichungsabsicht angetretenen Fahrt mit DB Fernverkehr sagen, außer dass der Zug unterwegs stehenblieb und wir nach 3 Stunden dann aus dem Zug geholt und mit einem Zug der Gegenrichtung zurück zum Ausgangspunkt gebracht wurden, war ich soweit ganz zufrieden. Eigentlich würde man ja eher sagen: Fail.

Was ist das denn für ein Receiver, der da so "hell" klingen soll? Ähnliche Aussagen gab es im Sommer-Herbst 2021 schon für manche Geräte. Ich konnte das zumindest für Software-Decoding mitgeschnittener Transportströme mittels FFmpeg nicht bestätigen - im direkten Vergleich MP2 320 kBit/s gegen LC-AAC 128 kBit/s. Anstalten, die den gleichen Pegel hatten, klangen beim Hin- und Herschalten "grob gleich". Unterschiede gab es in der Detailauflösung, ein wenig im Stereopanorama etc., aber nicht in der groben Klangcharakteristik. Das gleiche mit Bemondis-Geräten (Vistron und OEM) mit Fujitsu H60 oder H615-CPU: die LC-AAC-Decoderbibliothek dieser Geräte ist ganz nah am FFmpeg.

Falls Du via USB mitschneiden kannst am neuen Gerät: mach das mal und dann Abspielen im VLC. Anders?

Und das HbbTV-Zeugs gab es vorher auch schon. Sorgte dann nach der Umstellung bei manchen für besondere Freude: bunte Bilder kommen, Ton kommt nicht mehr. Die ARD setzt halt verantwortungsvoll die richtigen Prioritäten.
 
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Technisat ISIO S2 heisst der Receiver, der kann LC-AAC.

Habs gerade getestet, indem ich die Internet-Verbindung getrennt habe, der Radiotransponder läuft nicht übers Internet, was ich gedacht habe, hab immer noch Empfang.

Aber man kann sich ja auch irren, so technisch versiert bin ich in diesem Bereich auch nicht.
 
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