ARD-ZDF-Onlinestudie

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Der ganze Artikel handelt nur von Frauen:

Radioanalysen zeigen, dass nur ihre wenigsten Hörerinnen unter 30 sind.
Männer spielen in dem Artikel keine Rolle.
Man spricht da ausdrücklich nur von Frauen.

Was ist mit der männlichen Zuhörerschaft? So wie es da geschrieben steht, geht es nur um weibliche Hörer.

Für die Altersgruppe der 14-29-Jährigen gibt es keine gesonderten MA-Zahlen für MDR-Sputnik.
Für die Altersgruppe der 14-29-Jährigen gibt es keine gesonderten MA-Zahlen für Dasding und Unserding.
Für N-Joy lassen sich aus den MA-Daten keine gesonderten Zahlen für die Zielgruppe der 14-29-Jährigen entnehmen.
Entlarvend. Keine Zahlen der Kernzielgruppe bei einer Jugendwelle!?
Wohl in Kenntnis dessen, dass die Hörer sehr viel älter sind und Jugendliche nahezu nicht vorhanden!

Puls wird in den MA Audio II-Daten nicht erfasst.
Aus gutem Grund, da fast keine Hörer vorhanden.

Und gerade 1live ist eine der ältesten "Jugendwellen", sowohl von der Positionierung als auch vom Zuhörerschnitt.
 
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Werden die MediaAnalysen noch immer über Festnetztelefonate durchgeführt?
Wundert es dann, wenn keine Mitmachenden aus der Altersgruppe 14-29 erreicht und befragt werden?
Oder wird dieses "mismatch" durch irgendwelche Faktoren so hingerechnet, dass man den "echten" Hörerzahlen halbwegs nahekommt?
 
Das ist aber auch ganz schöner Schmarn. Da 1live das mit Abstand größte Einzugsgebiet hat, was zudem auch noch die bevölkerungsdichteste Region der gesamten Republik ist, hat der Sender logischerweise auch die meisten Hörer. Ich würde mal die (vielleicht etwas steile) These aufstellen, das wenn man Fritz und 1live einfach tauscht, Fritz die meisten Hörer hätte, denn inhaltlich nehmen sich beide Sender nicht mehr so wahnsinnig viel. Ein relalistisches Ranking macht nur Sinn, wenn man die ermittelten Hörerzahlen auch in Relation zum Sendegebiet setzt. Alles andere ist mathematische Augenwischerei.
 
hatte man doch genau aus dem Grund, um die "alten" (=mit dem Programm mitgealterten) Stammhörer endlich los zu werden, das Programm 2007, 2013, 2017 und dann 2020 erneut relaunched? Mit dem einzigen Zweck, mehr Jugendliche zu errreichen

Das werde ich nie verstehen, warum man viel Energie aufwendet um Hörer loszuwerden. :rolleyes:
Tatsächlich nur damit die aufgebauten Sendekästchen nicht durcheinanderkommen? :oops:

Die Hörer wünschen nix anderes als das Ihr Programm erhalten bleibt ("mitaltert"). Wenn ne neue Generation nachwächst gibts ein neues Jugendradio. Das hat, als die ARD Jugendradios jeweils neu waren, eigentlich meistens ganz gut funktioniert. Jüngstes Beispiel: Bremen next.
Die Programme für Ü70 verlieren dafür kontinuierlich Sendezeit und schrumpfen erst auf weniger Sendestunden um dann gänzlich zu verschwinden. Wo ist das Problem? Eine in 25 Jahren ablaufende Rotation der Generationen ist zu dynamisch für den öffentlichen Rundfunk??
 
Warum ist es so schwer, bei einer Befragung von Teilnehmern zu sprechen? In einem Radioforum sollte doch ein gemeinschaftliches Interesse daran bestehen, die deutsche Sprache nicht derart zu verschandeln.
Wieso fängst du immer wieder mit dem Thema an? Es gibt ein Gender-Thread, bitte erspare uns diese Diskussion hier.
 
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Zurück zum Thema: Was ist eigentlich so schlimm daran, wenn die sogenannten Jugendwellen – und dann eben auch Fritz oder 1Live oder… – auch von Älteren gehört werden? Das zeigt doch, dass ihnen die Musik und die Moderation gefallen. Wir haben sowieso viel mehr Ältere als Jüngere in der Gesellschaft. Genaugenommen würde es mich überraschen, wenn die Älteren nicht in der Mehrheit wären. Und zwar einmal ganz abgesehen von der Erhebungsmethode bei so einer Statistik.
 
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Das Problem ist, dass bei solchen Zahlen die Flottenstrategie nicht mehr stimmt. Wenn sich Ü50 eher zu Fritz hingezogen fühlt, müssen alle "erwachsenen" Programme dringend überprüft werden, weil sie offensichtlich nicht mehr zeitgemäß daher kommen.
Natürlich definiert man heute eher Lifestyle-Gruppen, aber ein junges Programm, wenn es WIRKLICH richtig auf die Zielgruppe zugeschnitten ist, sollte Ü50 nicht in diesen Massen anziehen dürfen, weil die sich einfach nicht mehr damit identifizieren können dürften.
Beispiele sind hier Jam oder Kiss. Wenn ich mir das anhöre merke ich einfach, dass ich bald und zu alt bin. Und das ist auch total fein so.
Bei Fritz hingegen ist die Schwelle für mich sehr niedrig, weil die im Grunde reden, wie die bei radioeins.
 
Würde mich wundern, wenn der Text über den Tisch eines Textchefs/Schlussredakteurs gegangen ist.
Dafür ist das Thema doch auch nicht wichtig genug.

Der ganze Artikel handelt nur von Frauen:
Nicht ganz: 1Live, YouFM und Sputnik erreichen auch männliche Homo Sapiens, sind aber offenbar auch nur für nicht-binäre Zuhörende interessant oder zugelassen. ;)

Da hat wohl die automatische Rechtschreibkontrolle die binnen-I klein gemacht. Textendkontrolle fand also wirklich keine statt. Oder es ist zwecks fairen Ausgleichs einmal die generisch feminine Form gewählt worden - die trotzdem falsch bleibt, weil davon auszugehen ist, dass auch nicht-Binäre die Programme nutzen.

Im Ernst: wird ein Text generisch maskulin formuliert, bin ich inzwischen teils wirklich unsicher, was gemeint ist: nur Männer? Oder andere humane Existenzformen ebenfalls?


Interessant ist, wie Sputnik mit seiner nur geringen UKW-Abdeckung zahlenmäßig abschmiert. Dabei meidet die Jugend[tm] doch angeblich diesen Gruftie-Verbreitungsweg genau wie auch andere herkömmliche Wege und nutzt nur noch App etc. Da dürfte die Versorgungssituation aber vergleichbar der der anderen Jugendwellen sein. Wenns dennoch signifikant weniger Leute hören, könnte es ja vielleicht wirklich am Fehlen von UKW-Frequenzen liegen, dieser Weg also doch auch bei jüngeren leuten eine Rolle spielen.

Da 1live das mit Abstand größte Einzugsgebiet hat, was zudem auch noch die bevölkerungsdichteste Region der gesamten Republik ist, hat der Sender logischerweise auch die meisten Hörer.
In Mitteldeutschland leben ca. 8, 3 Mio. Menschen, in Berlin-Brandenburg ca. 7,2 Mio. und in NRW knapp 18 Mio. Mit den angegebenen Einschaltzahlen ergibt das für 1Live ca. 16%, für Fritz ca. 4,1% und für Sputnik von knapp 2%.

Nun muss man freilich auch die massive Konkurrenz in Berlin sehen, wo man statt Fritz auch Jam FM, Energy oder sonstwas hören kann. Umgekehrt siehts in NRW eher dünn aus (bzw. sah es bislang, schauen wir mal, was der neue Maximum-Musik-Dudler bewirken wird).
 
Das Problem ist, dass bei solchen Zahlen die Flottenstrategie nicht mehr stimmt.
Entschuldigung, aber die Flottenstrategie ist mir als Hörer doch nun wirklich egal. Wenn ich mir meine Flotte als Hörer so anschaue, sind das derzeit etwa 100 lineare Audio-Kanäle aus dem In- und Ausland und etwa 50 Podcasts, denen ich mich immer mal wieder zuwende. Hinzu kommen eine Handvoll Mediatheken und etwa 200 YouTube-Kanäle, von denen die meisten nur sporadisch etwas herausbringen. Ich wähle aus einem riesigen Markt qualitativ hochwertigen Content aus, den ich zum kleineren Teil laufend verfolge und größtenteils bei Bedarf und Interesse gezielt heraussuche. Und nun rechnen wir das mal auf die Gesellschaft als Ganzes hoch. Ich wüsste gar nicht, wie man unter diesem Bedingungen überhaupt so etwas wie eine Flottenstrategie aufstellen sollte? Und das ist ja nun nicht erst seit gestern so, sondern seit … etwa zehn Jahren … und ich bin ein late adopter
 
Wenn ich mir meine Flotte als Hörer so anschaue, sind das derzeit etwa 100 lineare Audio-Kanäle aus dem In- und Ausland und etwa 50 Podcasts, denen ich mich immer mal wieder zuwende. Hinzu kommen eine Handvoll Mediatheken und etwa 200 YouTube-Kanäle

Ich bezweifele, dass das dem durchschnittlichen Nutzungsprofil eines Ottonormalbürgers entspricht. Die meisten Personen werden derart viele Programme und Kanäle nicht einmal dem Namen nach auflisten können.
 
Ich bezweifele, dass das dem durchschnittlichen Nutzungsprofil eines Ottonormalbürgers entspricht. Die meisten Personen werden derart viele Programme und Kanäle nicht einmal dem Namen nach auflisten können.
Ich auch - spricht nicht gegen @schneeschmelze, aber ich wüsste gar nicht, wie ich den Überblick behalten sollte bei so vielen Adressen, an denen ich immer wieder nachschauen müsste, ob was für mich Interessantes kommt. Klar, es gibt RSS-Feeds, aber auch nicht durchgehend.

Wirkt auf mich aber wie die Zukunft beim Ernten dessen, was man mit seinem Rundfunkbeitrag bezahlt hat: alles einzeln irgendwo rausfischen müssen, statt ein kuratiertes, hochwertiges Gefäß in Form eines Hörfunkprogramms dafür zu haben.
 
Wenn keine Sendeanstalt den Mut und das Selbstvertrauen mehr hat (und das Können), ein Vollprogramm für Jedermann (und natürlich Frau und alles dazwischen) auf die Beine zu stellen, dann beginnt eben die Fragmentierung und es geht nach immer kleinteiligeren "Zielgruppen". Dann haben wir den Sender- und Programmsalat, wie wir ihn jetzt haben.
Ich wiederhole, was ich hierzu schon Dutzendemale in diesem Forum und andernorts gesagt habe: Jedem privat finanzierten und alleine auf den Werbemarkt angewiesenen unternehmerisch motivierten Sender nehme ich das nicht übel.
Dem öffentlich-rechtlichen sorgenfrei finanzierten Rundfunk will ich das aber nicht durchgehen lassen. Dafür wurde er nämlich definitiv von seinen Gründervätern nicht erfunden.
 
Ja, es ist die Folge des Formatradios. Und ich spreche nur über Kultur-, Nachrichten- und einige Musikkanäle in den Sprachen, die ich gelernt habe. Alles ist extrem breit gestreut. Und es freut mich, dass ihr es bemerkt habt: In einer solchen Lage von einer Flottenstrategie zu sprechen, ist der ganz falsche Ansatz. Es bräuchte tatsächlich eher ein Zusammenführen der Inhalte. Die letzten Programme, die das versuchen, sind die beiden Flagschiffe vom Deutschlandfunk, und die haben auch dementsprechend Erfolg.

Übrigens ist mein Ziel weniger, einen Überblick zu behalten, sondern ich wende mich mal diesem und mal jenem Sender zu und bin neugierig, was dort kommen mag. Sendungen, die ich regelmäßig verfolge, laufen meist zu Zeiten, zu denen ich gar nicht live zuhören kann, ohne Podcast könnte ich sie gar nicht hören.
 
Zu solchen "Arbeiten" äußere ich mich nicht.

Dennoch weiß man in jeder Anstalt sehr genau, welches Programm bei welcher Zielgruppe ankommt und wann die beste Sendezeit dafür ist.

Aber genau wie bei der Bahn sägt man fleißig und gewissenhaft an dem Ast (oder Baumstamm), auf dem man sitzt und glaubt so, alles richtig zu machen.

Dazu mein Senf: Weiter so!!

R.
 
Ja, auch Bayern2, hab ich natürlich auch in meiner Auswahl, wobei ich das nicht so mag, ist mir zu sehr auf Bayern fixiert. :rolleyes: SWR2 hat auch eine deutlich überdurchschnittliche Vielfalt an Themen und Musikstilen. Dann hätten wir also zusammen mit DLF und DLFK gerade noch vier solcher radios généralistes aus DE.
 
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Dennoch weiß man in jeder Anstalt sehr genau, welches Programm bei welcher Zielgruppe ankommt und wann die beste Sendezeit dafür ist.
Köstlich. Es gibt keine besten Sendezeiten mehr für Inhalte, weil sich der Alltag der Menschen radikal verändert hat im Vergleich zu den 80ern oder 90ern. Die Arbeitszeiten haben sich verschoben, Überstunden sind mittlerweile normal und wir haben Familien in denen beide Elternteile Vollzeit arbeiten. Niemand richtet sich mehr nach Sendezeiten, weil die Menschen einfach andere Dinge zu tun haben.
Es tut mir leid, aber von "besten Sendezeiten für Zielgruppen" zu reden ist für mich persönlich der Beweis dafür, dass man nicht im Jahr 2023 angekommen ist.
 
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