Das ASTRA-HD-1080-Signal wird in HD-Fernsehern oft auf 720P runter gerechnet. 4K-TV rechnen hoch. 4K-Signale sind noch nicht Standard.
Ziemlich wirr. Also: Die EM selbst wird in 4K produziert. Magenta und etliche Mediatheken, darunter die des ORF und des SRG zeigen diese auch in 4K. In Deutschland dürfen die ÖR das nicht, weil zum einen die 4K-Rechte bei der Telekom liegen und weil man zum anderen derzeit ohnehin keine größeren Ambitionen in Sachen 4K hat. Lediglich arte und das ZDF experimentieren hin und wieder mit 4K-Inhalten. Die Privaten senden ausgewählte 4K-Inhalte per Astra über den Kanal UHD1, per HD+ entschlüsselbar. RTL ist mittlerweile vollständig als RTL UHD auf Astra zu finden. Aktuelle Neuproduktionen bei RTL finden soweit ich weiß alle in UHD statt. Bei den ÖRs wird vor allem im fiktionalen Bereich wohl mittlerweile auch fast alles in 4K produziert. Per DVB-T sind die deutschen ÖR auch in 1080 zu empfangen. Aber eben nur da. Das man das per Astra nicht macht, dürfte einfach nur am fehlenden Platz liegen.
Obwohl 720p die kleinste HD-Auflösung ist, hat sie gerade bei schnellen Bildbewegungen, was nunmal insbesondere beim Sport gehäuft vorkommen soll, entscheidende Vorteile gegenüber den 1080i der Privaten. Das p steht für progressiv, sprich Vollbilder, das i für interlaced, sprich Halbbilder. Das ist ein Relikt aus alten Analog-TV-Zeiten, wo man auch nur in Halbbildern sendete, weil die Trägheit des menschlichen Auges ab einer bestimmten Bildanzahl pro Sekunde (ab etwa 12) das sowieso nicht mehr als Einzelbilder wahrnimmt. Man spart damit am Ende Content. Das in D gebräuchliche analoge PAL-System sendete einst mit 25 Bildern pro Sekunde, das heutige digitale Fernsehen mit 25 bis 30. Die größere Auflösung 1080, gepaart mit den teils augenkrebsfördernden Bitraten, siehe Retortensender wie Sat1 Gold oder RTL Nitro, führen wunderbar vor, wie grottig das ist. Teurere TV-Geräte können die 1080i-Pixelfehler etc, welche zumeist auf der mikrigen Bitrate beruhen, ausgleichen. Bei Billiggeräten (ohne HDR etc.) kann man aber sehr schön die Unterschiede sehen. Ein 720p-Bild läuft auf jeden Fall flüssiger bei schnellen Bewegungen und sieht definitiv auch brillianter aus.
Kernfrage: "Gehören stundenlange Sport-Live-Übertragungen zur Grundversorgung?" ... In "Die Zukunft!" gedacht, gehören Sport-Live-Übertragungen in Spartenkanäle und in die Bezahl-Abo-Welt!
Das gehören sie insbesondere bei Volkssportarten wie Fußball definitiv nicht, denn nicht jeder kann sich TV-Abos leisten. Davon abgesehen gibt es Klauseln, das Eröffnungs- und Finalspiele von EM und WM zwingend im FreeTV zu senden sind. Und das ist auch gut und richtig so.