ARI-Bereichskennungen

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Sieber

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Ich mache mal ein neues Thema auf, das es nach meiner Suche so noch nicht gab.
ARI-Bereichskennungen.
Vorweg: Die Wikipedia- und sonstigen Angaben im Internet zur Bereichskennung in Berlin stimmen zumindest für Ende der 1980er nicht. Da hatte SFB 2 A, RIAS 2 B und Hundert,6 F und SFB 2 nicht C.. Erst später mit dem Osten waren die Privaten beim C und Brandenburg hatte das F.

Westdeutschland zu Zeiten ca. 1988:
A: Radio Bremen (HB und BHV - RB 1), Nord-Baden-Württemberg (SDR-Gebiet, SDR 1), Westberlin (SFB 2)
B: Schleswig-Holstein (NDR 2), Westberlin (RIAS 2) und Saarland (SR 1)
C: Hamburg (87,6 only, NDR 2), NRW (WDR 2) und Nordbayern (BR 3)
D: Niedersachsen-Südost (NDR 2), Rheinland-Pfalz ohne Raum Landau (SWF 3), Südbayern (BR 3)
E: Niedersachsen-Nordwest (NDR 2), Süd-Baden-Württemberg und Raum Landau (SWF 3)
F: Hessen (hr 3) - da hat das "F" bei dem Autobahnschild Radio hr3 89,3 F irgendwie immer nach "Frankfurt" ausgesehen...

Beim SDR/Südfunk hatte SDR 1 und 3 ARI mit der Bereichskennung A. Ausgeschildert wurde nur (z. B.) Radio SDR 1 UKW 97,8 A (darunter noch MW 576). Die Bereichssender Radio 7, Antenne 1 und Radio Regenbogen wurden auch an den Autobahnen ausgeschildert, aber nur (z. B) Radio Antenne 1 UKW 101,3 (ohne Bereichskennung A). Auch bei FFH war m. W. nur Radio FFH und Frequenz ohne die Bereichskennung F ausgeschildert. Bin mir aber hier nicht sicher.
Bei Antenne Bayern war m. W. immer Bereichskennung C oder D auf dem Schild.
Kurioserweise wurden auch einige Grundnetzsender wie Hardberg 92,7 oder Ismaning 97,3 nie an den Autobahnen ausgeschildert. Aber in den Frequenzplänen der Atlanten schon. Und Sender wie Hannover wurden in einigen Atlanten nie abgebildet, dafür aber die Funzel aus Köln für WDR 2 (WDR II). Manchmal war ja auch noch DLF Bonn 89,1 eingetragen. Und beim Shell-Atlas war SI eisern im hr-Gebiet notiert. Interessant war immer die Bereichsgrenzen C für HH mit NDR 2 87,6 und E bei SWF 3 Hornisgrinde 98,4 nördlich die so die "richtigen Empfangsgrenzen" der Sender abgebildet haben. Bei der Hornisgrinde hat dann halt der Teil im SDR-Gebiet nördlich von KA gefehlt, den man sich aber auch als Laie als Fortsetzung der E-Linie aus Rheinland-Pfalz dazu denken konnte.

Baden-Württemberg war ja in A und E geteilt. Niedersachsen auch.
Was mich interessieren würde, war das auch bei den Privatsendern so? Also hat z. B. Radio 7 in AA und UL das A versendet und im Rest das E und hat z. B. ffn via Rosengarten gar C statt D/E ausgestrahlt?
 
Kleine Ergänzung dazu:

Ich kann noch ergänzen, dass die Sender in den fünf neuen Bundesländern nach 1989 auch schnell diese Kennungen ausgestrahlt haben. Mitte 1991 ist mir mal Schwerin (89,2) mit der Kennung A über den Weg gelaufen. Vielleicht ist hier jemand, der auch darüber Unterlagen hat.
 
Auch bei FFH war m. W. nur Radio FFH und Frequenz ohne die Bereichskennung F ausgeschildert. Bin mir aber hier nicht sicher.
Da trügt dich deine Erinnerung, auf den FFH-Schildern war neben der Frequenz auch die ARI-Bereichskennung F zu lesen. Entlang der A66 und der A5 im Rhein-Main-Gebiet ab 1997 noch ergänzt um das kleine, weiße Zusatzschild "planet 100,2".
Vor dem Lohbergtunnel im Lkr. Darmstadt-Dieburg hängt auch heute noch ein Schild mit Bereichskennung F.
Kurioserweise wurden auch einige Grundnetzsender wie Hardberg 92,7 oder Ismaning 97,3 nie an den Autobahnen ausgeschildert. Aber in den Frequenzplänen der Atlanten schon.
Hardberg 92,7 wurde in der Tat nie ausgeschildert, an der A5, A6 und A67 in Südhessen stets die 89,3.
Lag wohl daran, dass auf der 92,7 bis Ende der 80er noch die Gastarbeiterprogramme liefen.
Oder daran, dass es im hessischen Odenwald, wo die 92,7 alternativlos ist, weit und breit keine BAB gibt.
 
Und Sender wie Hannover wurden in einigen Atlanten nie abgebildet, dafür aber die Funzel aus Köln für WDR 2 (WDR II)
Der Sender Köln hatte ja lange 10kW und Bonn war eine Funzel.
Olsberg wurde z.B. auch bis zum Ende nie ausgeschildert.
 
Ich habe mir das mit den ARI-Bereichskennungen auch nochmal durch den Kopf gehen lassen. Bin aber zu keinen schlüssigen Antworten gekommen.

Deswegen stellen sich mir folgende Fragen:

Wer bzw. wie wurde diese Bereichskennungen festgelegt? Also wer hat festgelegt, dass die ARI-Bereichskennung für den SDR das A war?

Und wie kam es, das beim Südwsestfunk für BaWü und RPL zwei verschiedene Buchstaben festgelegt waren?

Als Kind kam da einem ja als selbstverständlich vor bzw. möglicherweise wurde es mir auch mal erklärt. Aber diese Erklärung habe ich leider vergessen.
 
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Die Bereichskennungen wurden vom IRT in Zusammenarbeit mit den Rundfunkanstalten und der Firma Blaupunkt mit der Maßgabe erarbeitet, daß sie sich gegenseitig nicht beeinflussen, also ein „falscher“ Sender mit derselben Bereichskennung empfangen würde. Ein Blick auf die Karte zeigt, daß gleiche Bereichskennungen räumlich möglichst weit voneinander entfernt sind. Daher auch der solitäre Bereich F für den zentral gelegenen Hessischen Rundfunk (bzw. A für den SDR). Auch das Gebiet des Bayerischen Rundfunks ist daher übrigens zweigeteilt (C und D).
 
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Die Schilder vermisse ich auch. Sie sind aber tatsächlich in der heutigen Zeit eher Werbung als Information.

Kann es übrigens sein, dass die 101.9 bzw. 101.1 von Antenne Bayern erst später eingeschaltet wurden bzw. erst geringere Leistungen hatten? Ich frage, weil auf der A 3 in Höhe Geiselwind (wo für Bayern 3 die 96.3 vom Kreuzberg angegeben war) für die Antenne die 101.5 aus Burgbernheim ausgewiesen wurde, die aber auf dem Abschnitt mehr schlecht als recht ging...
 
RTL (97.0) und BRF (88.5) wurden auf manchen Karten auch als ARI-Sender dargestellt. Ich kann aber nicht sagen, ob das stimmt und diese wirklich eine ARI-Kennung ausstrahlten?
 
BRF weiß ich nicht. RTL meine ich nein. ARI in ausgreizter Form gab es in DE, AT und CH. Dann noch am Ende in der DDR. Anderswo war das eher unbekannt.
Und in HH bei RHH hat das C ja lange einen Knadenhof unter der 103,6 gehabt.

Hätte man damals die Schilder gelassen, hätte Wissing die ja Anfang dieses Jahres mit 130 überkleben können :wow:
Kann es übrigens sein, dass die 101.9 bzw. 101.1 von Antenne Bayern erst später eingeschaltet wurden bzw. erst geringere Leistungen hatten? Ich frage, weil auf der A 3 in Höhe Geiselwind (wo für Bayern 3 die 96.3 vom Kreuzberg angegeben war) für die Antenne die 101.5 aus Burgbernheim ausgewiesen wurde, die aber auf dem Abschnitt mehr schlecht als recht ging...
Die Beschilderung war nicht immer ganz optimal. Westlich von München ABY 102,7 östlich 107,7 (eher auch westlich die bessere Wahl - die 101,3 wurde verschwiegen, genauso die 97,3 von Bayern 3, die nur in den Atlanten drin war). An der A 8 Stuttgart - Karlsruhe hat der SDR die 92,9 ignoriert...

Wie war denn die Beschilderung im Land HB? Das Autobahngebiet in HB und BHV ist ja gering. Hing da RB 1 oder durchgängig und vom "zuständigen" Gebiet her bei der Autobahn in Richtung CUX die 99,8 von NDR 2?
Kuriosum war auch die A 7. Da wurde, obwohl teilweise in Baden-Württemberg verlaufende, nur Bayern 3 95,8 verschildert.
 
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Doch, Radio Luxemburg hat ARI gesendet (aber erst recht spät, schätungsweise deutlich nach 1980). Ich erinnere mich, wie überrascht ich war, als ich da plötzlich einen Hinz-Triller (auf der Mittelwelle allerdings) gehört habe.
 
Schöne Karte @Habakukk :thumbsup:
RB 1 mit A hat Grundig aber vergessen.
Wäre es nicht besser gewesen, auch Rheinland-Pfalz nördlich von LD mit E zu führen und LUX das D gegeben zu haben? E Hornisgrinde 98,4 dürfte im Saarland mit E aus LUX Berührungspunkte gehabt haben.
Und richtig schön, das C für die Hamburger 87,6 als damals Alleinfrequnz in der Kennung C im Norden.
 
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Zur Erklärung: Aufgrund der Frage nach Radio Bremen war ich von einem sehr frühen Stadium des Verkehrsrundfunks ausgegangen, in welchem RTL noch nichts zu suchen hatte. Weiß denn jemand genau, wann Bremen in den Bereichskennungskreis vorstieß?

Ohne Titel 4.png


Ohne Titel 3.png

(RTM 4/1974)
 
Doch, Radio Luxemburg hat ARI gesendet (aber erst recht spät, schätungsweise deutlich nach 1980). Ich erinnere mich, wie überrascht ich war, als ich da plötzlich einen Hinz-Triller (auf der Mittelwelle allerdings) gehört habe.
Der Hinz-Triller war ja bei seiner Einführung auch ein reines Mittelwellen-Ding des DLF zur Steuerung von Aufzeichnungsgeräten an Autobahnraststätten.
 
@Südfunk 3
Danke. In der Karte gibt es einige Gebiete, bei denen keine Frequenz steht (Nordeifel und Berg. Land WDR 2 C), Franken zwischen Dillberg und Kreuzberg/Röhn BR 3 C, nördlicher Bay. Wald BR 3 D und südlich LI und südlich Wendelstein BR 3 D.
Und interessant, dass für den SFB die 96,3 und nicht SFB 2 mit 92,4 A angegeben ist. Fehler?
1974 gab es noch kein SWF 3, deshalb SWF 1 mit D/E.
Das mit RB 1 A ist aber irgendwie unverständlich.
Im Shell-Atlas dann später war das ganze Unterwesergebiet zwischen HB und BHV unkorrekt mit RB 1 93,8 A 89,3 A gekennzeichnet.
 
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