Aus für "Sanft und sorgfältig"

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Ich habe die Sendung der beiden nie gehört, daher hält sich mein persönlicher Verlust eher in Grenzen. Ich vergleiche den Wechsel der Sendung zu Spotify mit der Umstellung MTVs auf Pay-TV. Mit dem Versuch, eine Sendung oder ein Sender wie eine Kuh zu melken, kann man schnell scheitern. MTV erwägt laut neuesten Berichten sogar, wieder mehr Musik ins Programm zu nehmen. Aha...

Der Aufschrei um Böhmermann ist verhallt und ich würde so weit gehen und behaupten: sein Name ist "verbrannt", was einem medialen Tod gleichzusetzen ist.
 
Zumindest in Sachen Radio kann man davon ausgehen. Will man nicht permanent mit nerviger Werbung zugeballert werden, muss man für Spotify zahlen. Und genau das macht kaum jemand. Den letzten verfügbaren Zahlen nach wird Spotify von rund 75 Mio Menschen weltweit genutzt, von denen gerade mal ein Drittel auch zahlt. Genaue Zahlen für Deutschland gibt es nicht.
 
Will man nicht permanent mit nerviger Werbung zugeballert werden, muss man für Spotify zahlen.

Ich zahle nicht für Spotify und bekomme alle 3 Lieder irgendeine Werbung eingeblendet.

Wo ist da der Unterschied zum deutschen Radio, wo alle 2 bis 3 Lieder betont wird, dass man den besten Sender mit dem besten Mix hört.

Mit dem Wechsel zu Spotify passt sich Sanft & Sorgfältig halt der Zielgruppe an. Nicht mehr und nicht weniger!

Der Aufschrei um Böhmermann ist verhallt und ich würde so weit gehen und behaupten: sein Name ist "verbrannt", was einem medialen Tod gleichzusetzen ist.

Böhmermanns Name ist definitiv nicht verbrannt. Der wird uns auch in den folgenden Monaten und Jahren sehr viel schönes - und vor allem kreatives - servieren!
 
Ich zahle nicht für Spotify und bekomme alle 3 Lieder irgendeine Werbung eingeblendet.

Wo ist da der Unterschied zum deutschen Radio, wo alle 2 bis 3 Lieder betont wird, dass man den besten Sender mit dem besten Mix hört.
Zum einen war/ist das bei Radio1 nicht so und zum anderen ist es ein Unterschied, ob mal jemand kurz den Sendernamen erwähnt oder mich jemand mit einer mitunter minutenlangen Werbung für Musik nervt, die ich sowieso nicht hören will. Der Nervfaktor bei Spotify ist jedenfalls höher, weil ich als Nutzer an Spotify einen anderen Anspruch habe als an ein herkömmliches Radio.
 
Deutsches Radio erlebt seinen schwärzesten Tag. Olli und Jan verkünden das Ende von S&S.
:wow::wow::wow::wow:

Wunderbar finde ich auch, wie die angeblich so Unangepaßten und Demonstrativlinken letztlich genauso dem Mammon hinterherrennen wie alle Anderen. Gern auch zu Konditionen, von denen Jene, die ganz ehrlich sind in Bezug auf ihren Erwerbstrieb, ohne diesen irgendwie ideologisch zu verbrämen, nur träumen können. Und das dann auch noch auf die denkbar arschigste Weise, ohne Ankündigung von jetzt auf gleich und ohne Rücksicht auf den bisherigen Partner, der sie letztlich erst groß gemacht hat.

Großes Kino...! :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe die Sendung der beiden nie gehört, daher hält sich mein persönlicher Verlust eher in Grenzen. Ich vergleiche den Wechsel der Sendung zu Spotify mit der Umstellung MTVs auf Pay-TV. Mit dem Versuch, eine Sendung oder ein Sender wie eine Kuh zu melken, kann man schnell scheitern. MTV erwägt laut neuesten Berichten sogar, wieder mehr Musik ins Programm zu nehmen. Aha...

Der Aufschrei um Böhmermann ist verhallt und ich würde so weit gehen und behaupten: sein Name ist "verbrannt", was einem medialen Tod gleichzusetzen ist.

Hilfreicher Beitrag. Wie wäre es, Dir erst mal ein Bild von der (nach Zugriffzahlen extrem erfolgreichen) Sendung zu machen in dem Du sie Dir anhörst und dann hier zu posten? Und Jan ist alles andere als verhallt, verbrannt oder sonst was. Wir werden in Zukunft noch viel Spass mit seinen kreativen Ideen haben. Nenne mir doch bitte einen in TV oder Radio, der ähnlich brillante und kreative Ideen hat, HeavyRotation25. Nur einen, damit ich Dein Verständnis von Humor und Unterhaltung einordnen kann.
 
Die Entscheidung der beiden Moderatoren zeigt ebenso beeindruckend, welche Rolle DAB beim Radio der Zukunft, zumindest wenn es um Inhalte geht, spielt. Gar keine. Wie bei allem anderen eigentlich auch. Zu vernachlässigen. Unnötig wie ein Kropf.
 
Die Entscheidung der beiden Moderatoren zeigt ebenso beeindruckend, welche Rolle DAB beim Radio der Zukunft, zumindest wenn es um Inhalte geht, spielt. Gar keine. Wie bei allem anderen eigentlich auch. Zu vernachlässigen. Unnötig wie ein Kropf.

Wenn du mir eine ungedrosselte Mobile Flatrate lieferst und dazu ein bundesweit ausgebautes LTE Netz, würde ich dir absosolut zustimmen. Gibt es aber nicht, ganz im Gegenteil, die Telekom schränkt das Streaming bei Spotify wieder ein und es läuft eher auf teurere als billigere Flatrates hinaus. Daher halte ich DAB nicht mehr unnötig wie ein Kropf, zumal es erste freie Markterfolge zeigt. Ich war gegen DAB so lange sich kaum jemand dafür interessiert hat außer Medienpolitikern und der ARD und es nur durch Zwang am Leben gehalten wurde. Inzwischen ist es aber so gut etabliert, daß man zumindest von einer attraktiven Brückentechnik reden kann. Wie die Mediennutzung in 10 Jahren ausschaut weiß heute keiner, aber Fakt ist auch, daß Streamingdienste und nicht linearer Content bedeutungsvoller werden. Aber nun bitte wieder on Topic, über DAB haben wir uns genug in anderen Threads ausgetobt und tun das immer noch :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Was "man" so hört... SUS scheint nur der Anfang zu sein. Der eine oder andere "Wort-Spezialist" soll schon zumindest von Spotify kontaktiert worden sein.
Wort ist es, was meist die Öffis von den Privaten unterscheidet.
Erst jetzt kommt eine neue Art der Konkurrenz - jetzt muss Geld in die Hand genommen werden, um gute Leute halten zu können.

Wer gewinnt? Der Moderator / Podcaster / "Talent". Er hat einen Verhandlungspartner mehr. Dies treibt die Gagen in die Höhe.

Wer verliert? Der öffentlich-rechtliche Rundfunk. Nachdem Personalities hochgezogen werden, locken Audiocontent-Anbieter auf der anderen Seite mit Risikokaptialgeldscheinbündeln die flügge und populär gewordenen Talente.
Radio muss mehr Geld in die Hand nehmen um gegen Spotify bestehen zu können. Deswegen erwarte ich eine verstärkte nationale Zusammenarbeit von einigen Wellen.

Und die Hörer? Im Zweifel wirds teurer, wenn guter Content nicht mehr frei zugänglich ist.
 
Als Ergänzung zu meinem anfänglichem Post hier:

Als ich gestern Abend das Ende von SuS registrieren musste, war ich wirklich sehr traurig über den Verlust von zwei treuen Wegbegleitern, die bei mir mit ihrer genialen Sendeform ebenso für herzhafte Lachanfälle, als aber auch für einen klaren Blick auf unser Welt sorgten.

In diesem Moment hätt ich mir mir ein "Happy End" in irgendeiner Form gewünscht - dass sich dann ja nur wenige Stunden später in der Spotify - Variante schon abzeichnete.

Doch nun fühlte ich mich ein wenig wie in einer Beziehung, in der der Partner fremdgegangen ist. Erst will man ihn zurück haben, dann aber erkennt man die Tragweite des "Betrugs" - und dann passt das eine wie das andere nicht mehr richtig (Pathos aus....: )

Was ich damit sagen will: Was die Sendung getragen hat, das wir die virtuelle Verbindung zwischen den chaotischen Machern und den Hörern, die sich mitgenommen fühlten. Das dies so ist, zeigen ja auch die tausenden, teils hoch emotionalen Beiträge auf Facebook der "verlassenen" Hörer.

Sich von dieser Fan-Base aber auf eine derartige Weise zu verabschieden, dem Sender radioeins, der ganz bestimmt viele, viele Kämpfe für und um die Sendung austragen musste, derart in den Rücken zu fallen und schließlich mit diesem Wechsel letztlich auch die eigenen Werte über den Haufen zu schmeißen, das ist schon harter Tobak.

Der Abschied durch die Hintertür, die Verweigerung einer Abschiedssendung, das über-bord-werfen der Treueschwüre zum Öffentlich-Rechtlichen - so ein Verhalten hätte ich vor zwei Tagen noch keinem der beiden zugetraut. Auch wenn es legitim ist, auch wenn wir das letztlich nicht wirklich von den beiden verlängen dürfen. Trotzdem - ich finde das ganz schön schwach!


Eine Frage hätt ich noch: Als Smartphone-Verweigerer und nur stationärer Internet-Nutzer: Kann ich Spotify-Angebote zeitungebunden an meinem Compter nutzen bzw. auf meinen mp-3-Player abspeichern? Denn - bei aller Enttäuschung: Natürlich lieber B+S auf Spotify, als überhaupt nicht. Aber betrogen fühle ich mich trotzdem....
 
Wunderbar finde ich auch, wie die angeblich so Unangepaßten und Demonstrativlinken letztlich genauso dem Mammon hinterherrennen wie alle Anderen.

Ja, das tut so richtig schön weh. Mir nicht, aber ich fühle die Schmerzen mancher Fans regelrecht. Sowas sollte aber auch wachsam machen. Unter anderem dafür, zu erkennen, was Fassade ist und was Authentizität ist. Sie waren halt eben nur "angeblich" unangepaßt. Showtime! Was will man denn auch erwarten? Für mich hat das auch was von fehlender Reife.

Aber es ist wirklich so und nicht nur beim Rundfunk: es gibt oft einen Unterschied zwischen in der Öffentlichkeit gern gezeigtem Leben und wahrem Leben. Ich habe das selbst an Orten erlebt, wo man es vielleicht gar nicht erwartet. Ökodorf / spirituelle Gemeinschaft. Kann sehr geil sein, da und dort mal hinter die Kulissen zu schauen. Wie sie sich dann doch nicht alle so bedingungslos lieben. Und so. ;)

Andere Variante, ist mir in schlafloser Nacht eingefallen und wäre _die_ perfekte Verschwörungs-Story, ideal passend zur heutigen Erwartungshaltung der Bevölkerung: Schulz und Böhmermann machen das jetzt nur auf Anweisung der Bundeskanzlerin, damit die Solidaritätsbekundungen für Böhmermann (vor allem bei denen, die ihn nie hörten/sahen) aufhören und ein zustimmendes Nicken zur "Abschuss-Überprüfungs-Freigabe" (die ich für juristisch sehr korrekt halte) durch Frau Merkel einsetzt. So kommt die Kanzlerin aus der Sache mit einem blauen Auge raus und die Macht bleibt paar Stunden länger gesichert. :D
 
:wow::wow::wow::wow:

Wunderbar finde ich auch, wie die angeblich so Unangepaßten und Demonstrativlinken letztlich genauso dem Mammon hinterherrennen wie alle Anderen. Gern auch zu Konditionen, von denen Jene, die ganz ehrlich sind in Bezug auf ihren Erwerbstrieb, ohne diesen irgendwie ideologisch zu verbrämen, nur träumen können. Und das dann auch noch auf die denkbar arschigste Weise, ohne Ankündigung von jetzt auf gleich und ohne Rücksicht auf den bisherigen Partner, der sie letztlich erst groß gemacht hat.

Großes Kino...! :D
Wunderbar auf den Punkt - ich weine keine Träne
 
:wow::wow::wow::wow:

Wunderbar finde ich auch, wie die angeblich so Unangepaßten und Demonstrativlinken letztlich genauso dem Mammon hinterherrennen wie alle Anderen.
[...]

Diese bösen „Linken“ aber auch! Erdreisten sich erfolgreicher zu sein als man selbst! Erdreisten sich mehr Geld zu verdienen als man selbst! Und zu bekommen! Geht gar nicht!
 
Ne, Radiowaves, so läufts:
Spotify wird doch nur von der Deutschland GmbH künstlich am Leben gehalten
So riesige Verluste wie Spotify macht - ein privater (!) Investor würde hier langfristig keine Gewinnmöglichkeiten sehen, denn die Verluste steigen linear zu den Songabrufen an (GEMA!).
Aber warum kann Spotify weitermachen? Wer ist so blöd und pumpt da seine Asche rein? Die Deutsche Telekom ! Wir lesen nur, dass die Telekom interessiert am Einstieg sei, aber nicht, dass tatsächlich Anteile übernommen werden... Aber die Beteiligung gestaltet sich nun viel perfider: Ex-Telekom-Chef Obermann geht zu Spotify. Obermann. Telekom. Klingelts? Die Telekom ist wie die Bahn von Angela Merkel gesteuert. Obermann ist nur ein Entsannter der Geschäftsführung der Deutschland GmbH. Deswegen spielt Geld bei Spotify keine Rolle! Die Deutschland GmbH hat genug Kohle um uns zu steuern, uns zu manipulieren. Jetzt haben Schulz und Böhmermann angebissen und werden nun auch die Meinungen der unangepassten sozialökologischen SINUS-Jugendlichen und Junggebliebenen wieder einfangen und zurück auf den Kurs der Deutschland GmbH bringen.
So ist es doch. Steht alles im Netz. Ihr braucht nur die richtigen Suchbegriffe.
WACHT AUF!


;)
 
Nun, sie gehen den Weg der anarchischen Coen & Sander Show, die bis letzten Sommer beim öffentlich-rechtlichen 3FM montags bis donnerstags zur Drivetime lief. Radio 538 bot mehr Kohle als der Veranstalter BNN und prompt wechselten sie zum führenden privaten Anbieter. Unterschied hier: Der Sender ist terrestrisch über DAB+ sowie FM zu hören, Spotify nicht. Und es gab nicht nur eine Abschiedssendung bei 3FM sondern sozusagen Abschiedswochen...

Ansonsten schließe ich mich #32 an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit Verlaub, dummes Geschwätz. Heinzgen bringt wieder seine allseits beliebte "Verschwörungstheorie" vom linksgrünen Versifftentum ein und alle springen drauf an. Böhmermann war nie ein unanpepaßter Demonanstrativlinker. Der Mann macht eine TV-Show in schönster Tradition eines Harald Schmidt, mit einer ziemlich großen Klappe und mit einer relativ gepflegten Spießigkeit. Letzteres dürfte auch auf den privaten Jan Böhmermann mehr oder weniger zutreffen. Das Ganze ist Unterhaltung, weiter nichts.
Schulz hat einen ziemlichen Wandel durch vom viel beachteten Szene-Singer-/Songwriter vor ca. 15 Jahren zum Halligalli-Pausenclown, wo er sich für fast keine Peinlichkeit zu schade war. Und als man ihn dort entsorgt hatte, machte er halt mit Böhmermann weiter. Musikalisch waren aus meiner Sicht seine ersten Alben die Besten, sein letztes eher Durchschnitt.
Das die beiden nichts weiter als Unterhaltung machen, sollte eigentlich auch vor der "Staats-Affäre" schon klar gewesen sein. Das bekommt mit, wer mal etwas genauer hinschaut und im übrigen auch hinhört. Ich kann mich davon ab nicht erinnern, dass sie je für sich selbst in Anspruch nahmen die Welt verändern zu wollen.

Davon unabhängig finde ich es irgendwas zwischen belustigend und irritierend, wie manche Leute hier ihr beinahe schon peinliches Linken(verachtungs)bild zur Schau tragen, was nur noch aus platten Attitüden aus den 70ern zu bestehen scheint. Vorurteilspflege in seiner reinsten Form. Seit wann schließt es sich denn aus, dass man wie auch immer geartet links ist und trotzdem von seiner Hände bzw. in dem Fall von seiner Stimme Arbeit leben kann? Sorry Andreas, aber Leute die in dem Fall so argumentieren wie du, sind irgendwie wie die Leute die freudestrahlend mit Che-Guevara-Shirts durch die Gegend laufen. Entweder schlecht informiert oder einfach nur dumm, weil sie irgendetwas nachquatschen was längst widerlegt ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich stimme dir zu, Radiokult, aber was partiell den Wechsel zu Spotify angeht, muss man sich schon an dem messen lassen, was man in der Vergangenheit explizit zu diesem Thema von sich gegeben hat. Und da hat man gerne den Kommerzkritiker gegeben. Damit beansprucht man als Identifikationspersonen für das Zielpublikum ja auch in gewisser Weise politische und soziale Werte für sich; welche, die aktuelle Trends auch hinterfragen. Für mich ist das keine reine Unterhaltung (oder hat, u. U. aus Eigennutz, mehr für dich beansprucht).
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich müssen sie sich auch an dem messen lassen, was sie so von sich gegeben haben. Das ist völlig in Ordnung. Aber was hier manche denen jetzt andichten wollen... das waren beide nie. Um mal bei Harald Schmidt zu bleiben: Wie oft hat der in seiner Sat1-Zeit Witze über die ÖR gerissen und ist dann letztlich doch zur ARD abgewandert? Hat es ihm geschadet? Nein.
Ich persönlich halte den Wechsel zu Spotify aber trotzdem für einen Fehler, denn ich glaube das ein Großteil des Publikums nicht mitwechseln wird. Dafür ist das, was sie letztlich so erzählten in ihrem Talk nicht relevant genug. Es war eben nur Unterhaltung, mehr nicht. Jetzt läuft sonntags Nachmittag halt ein anderer Sender oder Radio1 findet einen vergleichbaren Ersatz... (ich wüßte da zwei Herren aus Österreich, die dem durchschnittlichen Radio1-Hörer zudem nicht unbekannt sein dürften...).
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben