Es kommt halt ganz darauf an, was man bevorzugt. Da gibts ja auch im Kulturbereich mehrere Lager. Die, die Klassik wollen, in Form von Konzerten, als Nebenbeibeschallung.... oder eben die, die mehr Wort oder andere Musik wollen.
Es ist schon klug, das im ÖR-Angebot zu seperieren. Allerdings braucht es da auch Strategien dafür. Der rbb hat das einfach von heute auf morgen geändert und das stößt vielen sauer auf, die den Sender über Jahrsehnte hinweg als etwas ganz anderes kannten.
Eine Trennung in Klassik und Wort/Hörspiel/Musik aller Genres in Form von mehreren Programmen ist da mehr als vernünftig. Die Klassik-Hörer*innen finden in der Klassikwelle ihre Heimat, alle anderen in der Wortkulturwelle.
Als gemischtes Programm ist es jedenfalls nicht wirklich sinnvoll auf Dauer, da man so keine dauerhafte Linie fahren kann und quasi wieder zum gezielten Einschaltradio werden würde, wo zu bestimmten Zeiten eben dies läuft und zu anderen jenes.
Es ist daher gar nicht mal so schlecht, dass der rbb noch BR-Klassik in seinem Mux mit drin hat, wo zumindest in Berlin und Umgeben viele ausweichen können, die von radio3 enttäuscht wurden.
Trotzdem finde ich, dass eine eigene rbb-Klassikwelle mehr Sinn machen würde, allein schon der regionalen Berliner-Musikszsene wegen, die in Bayern logischerweise nicht vorkommt.