• Diese Kategorie ist für Diskussionen rund um die Programminhalte der Sender gedacht. Über Frequenzen und Empfang kann sich unter "DX / Radioempfang" ausgetauscht werden.

Ausschreibung 2025: 5 UKW-Frequenzen in Berlin

Man kann es sich auch schönreden. Zwischen der Annahme
sollten sich große Teile innerhalb des S-Bahn-Rings erreichen lassen
und dem in diesem Zusammenhang gern verwendeten Adjektiv "beifahrertauglich", klafft eine gewaltige Lücke. Diese 1,1 Mio Leute sitzen nicht Zuhause unbeweglich vor dem Radio, sondern bewegen sich während der üblichen Zeiten größtenteils unten auf der Straße, im Auto oder mittels ÖPNV. Und da macht es schon einen Unterschied, ob DAB+ vom Alex mit 10 oder gar 25kW (rbb, Scholzplatz) in die Häuserschluchten "ballert" (und Reflexionen an den Häuserwänden sogar "gut" sind), als mit ein paar hundert Watt mit FM rumzugurken und mit Interferenzen unten auf der Straße zu kämpfen.
 
Niemand bezweifelt, dass DAB vom Alex eine deutlich größere technische Reichweite hat. Neben dem Auto dudelt am ehesten noch in der Küche oder im Bad irgendwas - und das, ohne dass dort große Investitionen getätigt werden.

Ansonsten müsstest du erklären, weshalb sich auf diese „Schrott“-Frequenzen regelmäßig fast alle relevanten Player bewerben, während noch kein einziges DAB-only-Programm die Füße auf den Boden bekommen hat.
 
Das ist, zumindest auf bundesweiter Ebene, ziemlich falsch.
Wir sprechen nicht von der bundesweiten Ebene (wenn mir auch da keine leuchtenden Beispiele einfallen). In Berliburg haben schon einige das Licht ausgeknipst.

DAB-Radios gibts mittlerweile für unter 30 Euro. Als "große Investition" würde ich das jetzt nicht betiteln wollen.
Ich korrigiere mich nach diesem wertvollen Einwand. Richtig muss es natürlich heißen: Neben dem Auto dudelt am ehesten noch in der Küche oder im Bad irgendwas - und das, ohne dass dort kleine, mittlere oder große Investitionen getätigt werden.
 
Richtig muss es natürlich heißen: Neben dem Auto dudelt am ehesten noch in der Küche oder im Bad irgendwas - und das, ohne dass dort kleine, mittlere oder große Investitionen getätigt werden.
Wenn dem so sein sollte, sollten die Macher des Mediums Radio dann vielleicht mal darüber nachdenken, warum man diese "Investitionen" nicht tätigen will? Vielleicht hat das ja gar nichts mit DAB+ zu tun, sondern eher was mit den immer belangloser werdenden Inhalten des Mediums Radio. Warum sollte man etwas erneuern, wenn inhaltlich schlicht kaum noch ein Mehrwert erkennbar ist....? Sorry, aber zynisch kann ich auch.

Deiner Aussage widersprechen Angaben des Branchenkompass. Laut diesem sind mittlerweile 56% der Standalone-Radiogeräte, sprich Tuner, "Küchenmöhren" etc. pp. DAB-Radios. Insgesamt liegt DAB (ohne verbaute Autoradios!) bei 51%. Quelle
 
Für Berlin würde ich mir wünschen, dass sich die Silvacast mit 1 oder 2 Online Sendern bewerben tut. Was aber leider nicht passieren wird.
 
Ansonsten müsstest du erklären, weshalb sich auf diese „Schrott“-Frequenzen regelmäßig fast alle relevanten Player bewerben, während noch kein einziges DAB-only-Programm die Füße auf den Boden bekommen hat.
Traditionellerweise war der Hauptgrund, bei der MABB einen Fuß in der Tür zu haben, falls später mal eine größere UKW-Frequenz frei wird. Deswegen gab es in der Vergangenheit auch schon die ein oder andere überraschende Bewerbung auf Brandenburger Provinzfunzeln.
 
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Hat man bei sunshine live immer wieder behauptet und hat denen außer einer Mini-Funzel in der tiefsten Provinz und einer Nachtpartagierung auf der 97.20 nie etwas genutzt.
 
In München reichen 300 W vom Fernsehturm (einigermaßen) für die ganze Stadt.
Auch für das Umland. Liegt aber an der Höhe des Turms.
Die MABB könnte hier der Allgemeinheit (und den Anbietern) dienen und einen Standortumzug zum Alex anschieben.
Ist der Alex nicht langsam voll?
Von Schöneberg aus sollten sich große Teile innerhalb des S-Bahn-Rings erreichen lassen, das sind laut kurzer Rechereche ca. 1,1 Millionen Personen.
Habe ich jetzt meine Zweifel ob innerhalb des nordöstlichen S-Bahn-Rings und Gesundbrunnen das noch brauchbar auch im EG in einer WG mit einem Zimmer nach Norden raus noch annährend geht.
 
Ich korrigiere mich nach diesem wertvollen Einwand. Richtig muss es natürlich heißen: Neben dem Auto dudelt am ehesten noch in der Küche oder im Bad irgendwas - und das, ohne dass dort kleine, mittlere oder große Investitionen getätigt werden.
Nach dieser Korrektur halten wir fest, daß "irgendwas" in vorhandenen UKW-Radios "dudelt", möglicherweise in Küchen/Bädern in unteren Stockwerken mit einem (kleinen) Fenster in Richtung "Innenhof" oder gar fensterlosen Badzellen, etwas weiter entfernt von diesen Sendern. Früher hätte ich an dieser Stelle forsch "Da wird wohl RIAS 2 laufen" vermutet. Diese Zeiten sind aber vorbei. Wir können aber sicherlich annehmen, daß es größtenteils nicht diese Funzelfrequenzen sind, die dort mangels Feldstärke eingestellt sind. Da spielt dann auch das gesendete Programm auf diesen Frequenzen keine Rolle. Bis auf Jazzradio fällt mir kein Format ein, welches es in Berlin nicht auch schon längst mit höherer Feldstärke auf UKW zu empfangen gibt. Aber egal, diese Frequenzen gibt es ja eh nur, wenn auch auf DAB gesendet wird. Wer sich unbedingt diesen UKW-Klotz ans Bein binden will - bitteschön.
 
Ich widerspreche dir nicht.

Heute läuft im Ring radioeins und außerhalb RTL oder BRF. Und alles in der Regel analog auf UKW.
Laut MA entfällt auf genannte drei Programme etwa ein Drittel der linearen Radionutzung. Zwei Drittel hören linear etwas anders, und viele weitere nicht linear. Die Zeiten von "dort hört man das" sind lange vorbei.
 
Die Würfel sind gefallen: pure fm sendet ab Januar 2026 über UKW 106.8 MHz, jazz fm wird in Berlin auf 91,0 MHz und in Potsdam 90,7 MHz senden, ByteFM wird auf 88,4 MHz zu hören sein und Radio Orient sendet auf der UKW-Frequenz 104,1 MHz. Siehe auch: Neue UKW-Sender in Berlin: Jazz Radio verliert Frequenz an pure fm

Beworben hatten sich auf die 106.8 MHz auch noch JAM FM TÜRK, 106,8 Großstadtradio, JazzRadio Berlin und
bigFM, die damit alle leer ausgingen. Aber es gibt ja noch sowas wie DAB+...
 
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Wieso? Das ist doch dann deutlich mehr Vielfalt auf UKW, als bisher. Kann ja schon fast mit Städten wie Paris mithalten, wo es dutzende multikulturelle Programme auf UKW gibt.
 
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Gegen dieses geniale Konzept kann auch kein Kraut wachsen:

"Das Programm von Radio Orient richtet sich neben Menschen mit Migrationshintergrund aus dem arabischen, persischen und kurdischen Raum auch an Berliner Radiohörer:innen mit einem Interesse an orientalischer Musik, Kultur und integrativem Austausch. Ziel soll sein, das Interesse an Integration zu wecken und den großen Kulturraum Orient vielseitig zu beleuchten."

Hier dann auch völlig korrekt in Genderschrieb. Wünsche erfolgreiches Wecken und Beleuchten.

Ich freue mich aber über byteFM im Auto.
 
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Uff, diese Entscheidung gegen Jazzradio hatte sich ja irgendwie schon angekündigt. Ich würde mal behaupten, die Chancen für Herrn Allitt, gegen diese Entscheidung juristisch erfolgreich vorzugehen, dürften gar nicht mal so schlecht stehen. Anscheinend hat man beim Medienrat nicht aus den Fällen Radio Paradiso / Energy Hamburg gelernt. Und dass man die Dunk Media Group nun auch noch mit weiteren UKW-Frequenzen in Berlin und Brandenburg belohnt, nachdem man bei Schlager Radio die regionalen und auch sonst jegliche informative Inhalte radikal zusammengestrichen hat, finde ich schon bemerkenswert – ein mit Leidenschaft gemachtes, anspruchsvolles Jazzprogramm wird da mit Sicherheit nicht herauskommen.

Der einzige Grund, warum man Jazzradio eine Lizenzverlängerung verweigern könnte, wäre aus meiner Sicht ein nicht überzeugendes Finanzierungskonzept, aber dann kann man halt nicht im gleichen Zug die Frequenz mit pure fm an einen Veranstalter vergeben, der in Frankfurt (Oder) mit diesem Konzept schon Insolvenz angemeldet hat und in den letzten Jahren über DAB+ immer wieder monate- oder wochenlang von der Media Broadcast abgeschaltet wurde. So sehr ich der Ansicht bin, dass Berlin schon längst ein elektronisches Musikformat auf UKW hätte haben müssen, so sehr bin ich auch davon überzeugt, dass das Programm von pure fm viel zu nischig ist, um wirtschaftlich überleben zu können.
 
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