radio hamburg
Da wir schon beim Thema Radio Hmaburg sind. hier ein folgender Artikel aus der Welt am Sonntag. Eine Frage ist das Werbung oder objektive Berichterstattung.
Radio Hamburg: Auch im 18. Jahr erfolgreich
Auch im 18. Jahr seines Bestehens dauert der Erfolg des Senders Radio Hamburg an. Rund 950 000 Menschen hören täglich Radio Hamburg. Über 80 Prozent der Hörer sind zwischen 14 und 49 Jahre alt, mehr als 70 Prozent verfügen über ein Haushaltsnettoeinkommen von 2000 Euro und mehr. Erst jüngst gab es mehrfach Auszeichnungen für den Sender. Mit einem Anteil von 25,8 Prozent nach der neuesten Media-Analyse Radio zum elften Mal in Folge Marktführer in der Hansestadt. Zum anderen wurde die Lokalstation gerade vom Fachmagazin Radio Journal mit dem Rundfunkpreis 2003 für die besten Nachrichten im deutschen Hörfunk ausgezeichnet. Diese seien handwerklich erstklassig gemacht und würden eine vielseitige Themenmischung von Politik bis Boulevard bieten, so die Jury in ihrer Begründung.
In der "besonderen Nachrichtenkompetenz" sehen Geschäftsführer Stephan Schwenk und Programmdirektor Marzel Becker denn auch einen der Gründe für den Erfolg. Auch die besondere Musikfarbe des Senders oder die große Beliebtheit von Moderatoren wie John Ment seien für das gute Abschneiden verantwortlich.
Radio Hamburg habe es auch verstanden, die Hörer mit geschickten Marketing-Maßnahmen an den Sender zu binden. Dazu gehörten eigene Veranstaltungen, die Präsenz als Medienpartner auf wichtigen Konzerten und der Radio-Hamburg-Club mit 12 000 Mitgliedern.
Trotz aller Erfolgsmeldungen hat auch der Sender unter der Werbeflaute der vergangene Jahre zu leiden, sagt Schwenk. So seien die Werbeumsätze seit 2000 um rund 25 Prozent zurückgegangen. Darum würde nun in allen Bereichen gespart. Doch Entlassungen, so Schwenk, habe man vermeiden können. Derzeit arbeiten rund 120 Beschäftigte bei Radio Hamburg - mit zur "Familie" gehören auch der Vermarkter More und der Sender Oldie 95.
Erleichterungen versprechen sich Becker und Schwenk von dem neuen Hamburger Mediengesetz, das die bürgerliche Koalition Anfang Juli verabschiedet hat. "Es ermöglicht endlich Kooperationen zwischen den Sendern und wird dazu führen, dass gerade kleine Spartenprogramme eine Chance zum Überleben haben", meint Marzel Becker. Auch private Sender könnten sich jetzt in einer Art Funkhaus zusammenfinden und die teure Technik gemeinsam nutzen.
Die Kritik der Gegner, dass das neue Gesetz keinen Wortanteil mehr festlege und so aus den Privatsendern reine Abspielstationen für Musik machen werde, hält Schwenk für absurd: "Der Trend geht doch auch bei privaten Anbietern dahin, dass sie wieder mehr Inhalte anbieten."