Bayern 2 ändert sein Programm

Was Bayern 2 sendet, ist durchweg von besonderer Qualität. Wer das nicht erkennt, ist ein Banause.

Was meine Änderungswünsche betrifft, gehen die eher in die Richtung, das ich mir mehr von bereits Vorhandenem wünsche: Die 25minütige Zeitfunksendung mittags von den zwei Musiktiteln befreien, um mehr tiefergehende Beiträge senden zu können.

Dann Zeitfunk auch am Wochenende (Sa. morgens/mittags/abend, So. mittags/abends). Das gleicht BR24 mit seinen 15minütigen Infoblöcken nur unzureichend aus.

Mehr Zeit für Jazzmusik mit einem Schwerpunkt auf die in #145 beschriebenen Stilrichtungen.

Anbei ein Auszug aus meiner Playlist in zwei Teilen.
 

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Was meine Änderungswünsche betrifft, gehen die eher in die Richtung, das ich mir mehr von bereits Vorhandenem wünsche
Da gibt es nur leider so ein kleines Problem. Der Bayerische Rundfunk hat es bisher leider aller Bemühungen zum Trotz noch nicht hinbekommen, den Tag auf mehr als 24 Stunden zu verlängern. Wenn Du also mehr von bestimmten Sendungen haben willst, würde die Erfüllung Deines Wunsches zwangsläufig mit der Kürzung der Sendezeit für andere Formate einhergehen, die zu großen Teilen mindestens ebenso selten im Deutschen Radio anzutreffen sind wie die von Dir bevorzugten. Die Hörer dieser Formate könnten also genauso gut Anspruch auf die Verlängerung "ihrer" Sendezeiten erheben. Doch wer sollte da anfangen zu entscheiden, was sich ausdehnen darf und was dafür bluten muss?
Das ist eben lineares Einschaltradio in Reinkultur. Für viele etwas, aber wohl für keinen alles. Klar kann man das als Nachteil sehen, sich ärgern, dass das bevorzugte Format nur so wenig Sendezeit hat und entnervt zu Podcasts und Streams greifen, die einem rund um die Uhr exakt das bieten, was man hören will. Man kann aber auch ganz gezielt zu den jeweiligen Sendezeiten einschalten, sich Zeit für die Sendung nehmen und sich darauf freuen. Und man kann auch in der restlichen Zeit immer mal wieder ins Programm hineinhören und sich überraschen lassen, was es da alles zu entdecken gibt. Ich weiß nicht, wie viele Features, Hörspiele, Musikstücke und interessante Themen ich auf diese Weise schon kennen lernen durfte, von denen ich wohl niemals Notiz genommen hätte, gäbe es die Kulturwellen (auch und gerade Bayern 2) nicht.
 
@TORZ.
Ohne jemandem weh zu tun, könnte man anstelle der Wiederholung der Bayern 2-Talksendung "Eins zu Eins" (Montag bis Donnerstag und Samstag) um 22:05 Uhr eine zweite Jazzschiene einziehen, bestückt mit Musik wie in #145 und #155 beschrieben, um potentiellen neuen Jazzhörern den Einstieg in das Genre zu erleichtern. Wer thematisch tiefer einsteigen will, kann (zusätzlich oder ausschließlich) die bestehende, werktägliche Jazz-Sendung auf Bayern Klassik einschalten.
 
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Die Wiederholung des Talks halte ich für überflüssig, diese Unsitte gab es früher bei "Der Tag " (Montag bis Freitag von 18.00 bis 19.00 Uhr und als Wiederholung von 23.00 bis 24.00 Uhr) auch, als dieser noch auf HR1 zu finden war, also bevor er zu HR2 abgeschoben wurde. Damals, zu linearen Zeiten, mag das sinnvoll erscheinen, hochwertige Talkrunden oder gar Live-Gespräche für Zuhörende, welche spät von der Arbeit kommen, nochmals zwei oder drei Stunden später als Reprise zu hersenden. Die mussten mit viel redaktionellem Aufwand vorbereitet werden und oftmals hatte der Gast etwas Spannendes zu erzählen.

Heute jedoch, in Zeiten von Podcats, wo jede ARD-Welle sämtlichen für die Kulturwellen produzierten und generierten Content zumeist noch vor der Ausstrahlung in der Radiothek anbietet und damit faktisch alle Gespräche konserviert und zum Nachhören verfügbar sind, ist eine Wiederholung am späten Abend völlig sinnfrei. Gerade der BR bietet eine hervorragende Audiodatenbank, wo man sogar alle Wellen zurückhören kann - eine ganze Woche lang!

Diese Sendezeit, wie auch die des Nachtkonzerts welches zeitgleich auf BR-Klassik läuft, könnte fürwahr besser genutzt werden! Schade, dass man nicht stattdessen die Audiospur der Spacenight dort sendet, oder sowas wie die HR3 Clubnight früher. Das könnte ich mir sehr gut vorstellen.
 
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Ich möchte auf das "Tagesgespräch" vom vergangenen Donnerstag (26.05., 12:05 Uhr) hinweisen. Es ging um die Klima-Kleber: Sehr gute Auswahl der Diskutanten, angefangen bei sehr reflektierten Bürgern bis hin zu Juristen und weiteren Experten. Eine Sendung, die durchweg auf den Punkt kam, beispielsweise in dem die Fachleute die juristischen Hintergründe verständlich und umfassend darlegten.

 
Die Münchner Abendzeitung berichtet über geplante Kürzungen im Programm von Bayern 2 ab 2024:
Ein inoffizielles Schreiben macht im Bayerischen Rundfunk (BR) die Runde, aufgelistet sind die Pläne des Senders, den Rotstift bei den Kultursendungen anzusetzen. Geplant ist im BR, ab Januar 2024 über sieben Stunden pro Woche zu streichen.

Das beträfe die "Kulturwelt", "Diwan, das Büchermagazin", "Kulturjournal – Kritik. Dialog. Essay", "Nachtstudio", "Kinokultur" und "radioTexte – die Lesungen" und das Hörspiel in unabhängiger Eigenproduktion – alles fiele der Reform zum Opfer.
 
Sehr schade, aber es war irgendwie erwartbar. Auch am BR gehen die Sparrunden nicht vorüber. Wahrscheinlich wird dann morgens die radioWelt einfach verlängert. Aber schon interessant, dass man auf einem Kultursender am täglichen Kulturmagazin (kulturWelt) spart.
 
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Die AZ bringt es auf den Punkt, dass es ganz andere Bereiche innerhalb des ÖRR gäbe, die ein wesentlich höheres Einsparpotenzail hätten, zum Beispiel die völlig überteuerten Sportrechte rund um den Fußball. Hunderte Millionen von Gebührengeldern ließen sich einsparen, wenn man nicht mehr um die Übertragungsrechte von WM- und EM-Turnieren und den DFB-Pokal bzw. die Zweitverwertungsrechte an der Bundesliga mitbietet.

Man sollte auch darüber nachdenken dürfen, ob es die ARD-Sportschau und/oder das ZDF-Sportstudio überhaupt noch braucht. Nicht falsch verstehen: Auch in Zukunft sollte es möglich sein, sich die Spieler seines Lieblingsvereines wenigstens zeitversetzt in Zusammenfassungen anzuschauen. Aber dafür braucht es nicht den ÖRR, das sollte man dann wieder wie einst den Privaten überlassen. SAT1 mit "ran" hat es seinerzeit über Jahre ja wirklich sehr gut gemacht.
 
Unfassbar. Da wird am hochwertigsten Kulturprogramm gespart, anstatt das erfolglose DLR-Kultur dichtzumachen oder das dortige Profil zu schärfen. Hauptsache der BR leistet sich zwei rein digitale Vollprogramme für absolute Minderheiten (Volksmusik und Schlager) sowie ein reines Klassikprogramm, und natürlich ein hörerloses Jugendradio "Puls" ohne Zielgruppe. :wall:
 
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Die AZ bringt es auf den Punkt, dass es ganz andere Bereiche innerhalb des ÖRR gäbe, die ein wesentlich höheres Einsparpotenzail hätten

Kann ich nur unterstreichen. Nicht weil ich Radiofan bin, sondern ganz kaufmännisch gedacht, weil Radio im Vergleich zu Fernsehen so viel billiger ist.

Eine Einsparung von 4,5 Mio Euro pro Jahr entsprechen ungefähr einem Cent der monatlichen Rundfunkgebühr.
 
Die sollen nur so weitermachen. Und sich wundern über die schwindende Akzeptanz der ARD und die mangelnde Bereitschaft der konservativen, gutbürgerlichen Mitte sowie der Oberschichten ("Kultur-Elite"), den Beitrag zu zahlen. Wenn ich mir anschaue, was da für ein Quatsch in die Mediatheken gestellt wird.

Ich wete: Für das Geld was eine Folge "die nettesten Mesnchen der Welt" kostet, kann man 365 Tage lang ein 24/7 regionales Live-Radioprogramm fahren. Allein die Gage von Millberg und Bodenbender dürfte wohl die Produktionskosten für ein halbes Jahr NDR Hörfunk (Landeswellen) in der heutigen Form (Mit Musik pur ab 19 oder 20 Uhr) übersteigen.

Was kostet ein Jahr Bayern 2 ?? Sicher nicht mehr, als eine Staffel dieser Serie.

Die ARD sollte die Produktionskosten jeder einzelnen Serie, Film, Folge, Staffel, Radiostunde offen legen!!
Und dazu die Gehälter und die Übertragungsrechte, wenn an einem durchschnittchen Werktag wie diese Woche im "Ersten" die Tour de Fraude läuft, im "zweiten" Frauenrundball und bei "One" noch die Tour de Fraude der Frauen". :wall:
 
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Unfassbar. Da wird am hochwertigsten Kulturprogramm gespart, anstatt das erfolglose DLR-Kultur dichtzumachen oder das dortige Profil zu schärfen. Hauptsache der BR leistet sich zwei rein digitale Vollprogramme für absolute Minderheiten (Volksmusik und Schlager) sowie ein reines Klassikprogramm, und natürlich ein hörerloses Jugendradio "Puls" ohne Zielgruppe. :wall:
Bayern 1, 3, Schlager und Puls könnte man ersatzlos streichen, weil die jeweiligen Hörer bereits von kommerziellen Sendern bedient werden. Die ARD-Anstalten sollten aufhören, Dudelfunksender zu betreiben, deren einziger Zweck es ist, es den kommerziellen Anbietern möglichst schwer zu machen. Paradebeispiel ist N-Joy, das damals meiner Meinung nach nur gegründet wurde, um OK Radio plattzumachen.

Selbstverständlich kann und soll die ARD auch populäre Massenprogramme veranstalten, aber dann müssen die auch einen Mehrwert bieten, den die Privaten aus betriebswirtschaftlichen Gründen nicht realisieren können. Ich denke da z.B. an Radio Eins (hoher Wortanteil, Musik jenseits der besten Hits) oder (das frühere) WDR 2 (hoher Wortanteil Information) oder auch an Landeswellen wie NDR 1 oder MDR 1 (hoher Wortanteil Region).

Wenn sich der ARD-Hörfunk auf seine genuinen eigenen Stärken zurückbesinnen würde, dann hätte auch der kommerzielle Hörfunk mehr Spielraum, sich weiterzuentwickeln. Die Festlegung der Rundfunkgesetze der Länder und des Rundfunkstaatsvertrags, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk eine Vollversorgung auch mit Unterhaltung sicherstellen soll, kann beibehalten werden, muss meiner Meinung nach aber ganz klar um die Forderung ergänzt werden, dass sich die entsprechenden Angebote qualitativ von kommerziellen Angeboten abheben, sich also von ihnen unterscheiden.

Die 1:1-Kopien kommerzieller Dudelsender durch die ARD haben eine Verarmung des Rundfunkangebots insgesamt, also sowohl der öffentlich-rechtlichen als auch der privaten, zur Folge, mit der absehbaren Konsequenz, dass linearer Hörfunk in Deutschland ermangels Akzeptanz langsam, aber sicher ausstirbt.
 
Das „Problem“ an Bayern2 ist auch, was dort enorme Man- und Woman-Power hineingesteckt wird. Die kostet einerseits Geld, klar, ist aber auf absehbare Zeit nicht mehr vorhanden. Dem BR steht in den nächsten Jahren eine Pensionierungswelle bevor und junge Kollegen und Kolleginnen, die Bock auf Kultur haben, gibt es auch immer weniger…
 
Man sollte vielleicht erwähnen, dass die Honorare für Autoren bei Bayern 2 noch eher hoch waren, als sie bei den anderen Kulturwellen schon längst auf eigentlich indiskutable Sätze gedrückt worden waren. Der BR holt hier also etwas nach – und streicht dann gleich alle betroffenen Sendungen ganz. Womit am Ende, auch das ist richtig, kaum etwas einzusparen ist, beim Fernsehen wäre viel mehr Phantasie drin.

Natürlich wird bei der Kultur gespart, denn im Kulturprogramm kann man keine Werbung verkaufen. Während die dudelnden Formatradios auf die Werbe-Zielgruppen zugeschnitten sind und Einnahmen einfahren.

Was ist das Ergebnis solcher „Sparrunden“? Die Hörer bleiben ja nicht schulterzuckend zurück, sondern sie machen sich auf den Weg und suchen sich ihre Inhalte anderenorts zusammen. Meist sind sie dann weg für immer. Die genannten Kultursendungen sind die letzten Programme, die mich bei Bayern 2 überhaupt noch interessierten, vor allem das Kulturjournal am Sonntagabend. Bye, bye, Bayern 2! :(

Die Lasten, die den öffentlich-rechtlichen Rundfunk heute drücken, rühren aus früheren Jahrzehnten her, und von den Intendanten, die das in den 1970er und 1980er Jahren zu verantworten hatten, spricht heute keiner mehr. Der Blick ist nur noch auf die Gegenwart gerichtet. Es ist ganz ähnlich wie mit anderen politischen Entscheidungen, die die Gestaltungsspielräume zukünftiger Generationen in einer ganz unvertretbaren Weise einschränken, auch auf ganz anderen Feldern.
 
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Das „Problem“ an Bayern2 ist auch, was dort enorme Man- und Woman-Power hineingesteckt wird.
Bei Bayern 2 gab es auch Zusammenstreichungen am Wochenende, es laufen teilweise auch unmoderierte Musikstrecken. Wieviel hat ein Mehmet Scholl für seine Sendung bekommen? Sicher kein Fußballergehalt. Außerdem lief nachts nur die 1:1-Übernahme der BR Klassik-Nachtkonzerte. Und ja, Kultur kostet eben. Aber sie ist auch Teil unserer Historie und untrennbar mit der BRD als Land der Dichter und Denker verbunden. Wenn wir nicht wollen, dass unsere Kinder verblöden und das geistige Niveau in den Schulen noch weiter sinkt, sollten wir aufhören, an der Kultur zu sparen - vor allem nicht an der Popkultur, denn diese bedient Bayern 2 in herausragender Weise.

Natürlich wird bei der Kultur gespart, denn im Kulturprogramm kann man keine Werbung verkaufen.
Das ist unwahr. Alle fünf UKW-Wellen des BR strahlen Werbung aus und BR-Media verkauft.

Der BR holt hier also etwas nach – und streicht dann gleich alle betroffenen Sendungen ganz.
Auch der BR ist durch die KEF bereits zu maßvollem Umgang mit den Gebührengeldern aufgerufen und zur Sparsamkeit angehalten worden.

Das ist also die Holzhammermethode. Vom BR war bei den Verhandlungen in der vergangenen Gebührenperiode aber nichts zu hören, dass der Beitrag nicht ausreicht. Und es gab auch keine Drohungen, man müsse Sendungen streichen, wie andernorts, wo ohnehin seit Jahrzehnten nur auf niedrigem Niveau gedudelt wird und sich Kultur auf klassische Musik und Chart-Mainstream beschränkt.
Den ostdeutschen ARD-Anstalten scheint es da schlechter zu gehen.

Nun hat man, für viel Geld auf Kosten der Gebührenzahler wohlgemerkt, mit einer Schar an Anwälten durchgeboxt, dass man den Beitrag erhöhen kann. Mittlerweile wurde dieser erhöht. Und trotz massiver Einsparungen wird trotzdem weiter der Rotstift angesetzt. Aber Hauptsache für die Übertragungsrechte am Drittligafußball im "BR Fernsehen" oder für Frauenfußball im "BR24live-Digitalradio" ist Geld da.

Der wahre Kostenfresser liegt ganz woanders:

Dennoch könnten die Rücklagen bereits Ende 2024 aufgebraucht sein. Ein Grund dafür: Hohe Pensionsverpflichtungen, für die Gelder zurückgestellt werden müssen. Und wegen dieser Zahlungen werde der Finanzbedarf des Bayerischen Rundfunks weiter steigen, heißt es in dem ORH-Bericht.

Bemängelt wird in dem Bericht der Umgang mit Beratungsaufträgen. Nach Ansicht der Prüfer vergab der BR in über der Hälfte der Fälle freihändig, das heißt ohne Vergleichsangebote einzuholen. Dies stehe nicht im Einklang mit dem Wettbewerbsprinzip. Unter anderem damit habe der BR gegen seine Beschaffungsordnung verstoßen, so der ORH.

Generell mahnt der ORH, dass der Bayerische Rundfunk seine Strukturen insgesamt überprüfen müsse. Es gehe dabei um eine "Verschlankung", die "nachhaltig" sein müsse.



Womit am Ende, auch das ist richtig, kaum etwas einzusparen ist, beim Fernsehen wäre viel mehr Phantasie drin.
Deshalb lässt man auch sämtliche ARD-Fernsehprogramme in SDTV-Qualität auf DVB-S1 weiterlaufen und hat diese, anstatt sie zum Ende 2020 aufzukündigen, bis Ende 2024 verlängert...

Und (aus dem o.g. Artikel):

Kritisch sehen die Rechnungsprüfer auch die Situation des Wissens- und Bildungskanals ARD-Alpha. Dieser wird bundesweit ausgestrahlt. Allerdings finanziert der Bayerische Rundfunk dieses Angebot ausschließlich selbst.
 
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Sehr schade, aber es war irgendwie erwartbar. Auch am BR gehen die Sparrunden nicht vorüber. Wahrscheinlich wird dann morgens die radioWelt einfach verlängert. Aber schon interessant, dass man auf einem Kultursender am täglichen Kulturmagazin (kulturWelt) spart.
Steht da ja auch so:
So ist geplant, die "Radiowelt" auf Bayern 2 von 6 bis 9 Uhr auszudehnen, die bislang um 8.30 Uhr startende "Kulturwelt" aufzulösen und stattdessen einzelne Beiträge mit kulturellen Themen in das dreistündige Magazin zu integrieren. Man wird keine Stoppuhr brauchen, um schnell festzustellen, dass der Kulturanteil im geänderten Format niemals auch nur in die Nähe von 30 Minuten kommen wird.
 
Für das Büchermagazin "Diwan" auf Bayern 2 wird in dem Schreiben der BR-Mitarbeiter Programmbereichsleiter Stefan Maier zitiert, der gesagt haben soll: "Warum muss ein Film oder ein Buch von neun Landesrundfunkanstalten besprochen werden?"

Allein diese Aussage in Hinblick auf die gemeinsame "Kulturplattform" und den geplanten "Kulturmantel" spiegelt die vollkommene Ahnungslosigkeit und den mangelnden Weitblick der Verantwortlichen der ARD wider, die, sollte diese Aussage tatsächlich so getroffen werden sein, in dramatischer Weise offenbart, dass man dort weder den Föderalismus, noch das duale Rundfunksystem der BRD nach Kriegsende, erst Recht aber nicht die Aufgabe von ARD und insbes. DRadio sowie deren Rollenverteilung begriffen hat!

Mit dieser Aussage, sofern sie dergestalt getroffen wurde, kann man die ARD und ihre Landesrundfunkanstalten zur Gänze auflösen, denn es gibt ja das Deutschlandradio. Ein ehrlicheres Eingeständnis der eigenen Überflüssigkeit gibt es wohl nicht, wenn man sich selbst und seine Mitarbeiter derart plump in Frage stellt.
 
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