BBC verkauft sächsische Sendelizenz

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Die BBC hat keine Lust mehr, in Sachsen unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu senden und will ihre UKW-Lizenz an Radioropa verscherbeln. Das wäre ein starkes Stück. Meines Wissens kann eine erteilte Lizenz nicht verkauft werden sondern muss zurück gegeben und dann neu ausgeschrieben werden. Wenn die SLM das so durchwinkt, dann macht sie sich vollends zu Gespött.
 

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Die BBC hat keine Lust mehr, in Sachsen unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu senden und will ihre UKW-Lizenz an Radioropa verscherbeln. Das wäre ein starkes Stück. Meines Wissens kann eine erteilte Lizenz nicht verkauft werden sondern muss zurück gegeben und dann neu ausgeschrieben werden. Wenn die SLM das so durchwinkt, dann macht sie sich vollends zu Gespött.


Das wäre allerdings ein starkes Stück!

Ausschreiben und neu vergeben, Radioropa kann sich dann ja bewerben.
 
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Nach meinen Infos behalten BBC/RFI ihre Zulassung und übernehmen quasi Radioropa als Mantel. Von einem "Verkaufen" kann da keine Rede sein, wobei Radioropa wohl schon was für die Ausstrahlung an BBC/RFI zahlen wird.
 
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Nach meinen Infos behalten BBC/RFI ihre Zulassung und übernehmen quasi Radioropa als Mantel. Von einem "Verkaufen" kann da keine Rede sein, wobei Radioropa wohl schon was für die Ausstrahlung an BBC/RFI zahlen wird.

Im beigefügten Artikel ist eindeutig von "verkaufen" die Rede - dabei - Papier ist geduldig. Andererseits müsste ja eigentlich die BBC Geld an Radioropa zahlen, wenn die den Mantel zuliefern ;). Alles in allem ein sehr dubioser Vorgang. Zumal Radioropa in der Vergangenheit nicht wirklich Glück in Sachsen hatte und inzwischen als RSA vor sich hin verblödelt.
 
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R.SA ist doch das Paradebeispiel dafür, daß so etwas überhaupt kein Problem ist. Die Lizenz war – für die, die es nicht wissen – nämlich ursprünglich die von Radioropa in seinem vorletzten Leben, das dann verkauft und damit zum zweiten Programm von PSR wurde. Mir wäre nicht bekannt, daß das die SLM in irgendeiner Weise gestört hätte. Anscheinend gilt, um jeden Preis zu vermeiden, daß ein Privatsender abschaltet. Sähe ja doof aus. Man sehe sich dazu auch an, wie RTL in Sachsen-Anhalt alles durchgekriegt hat, was sie wollten (Stichwort 89.0 RTL).

Im Grunde ist das aber eine schallende Ohrfeige der BBC, die damit dokumentiert, daß Leipzig und Dresden aus ihrer Sicht finstere Provinz sind, in der keine nennenswerten Multiplikatoren und Entscheider zu erreichen sind. (Dies bitte nicht mit mir diskutieren, sondern mit den Herrschaften in London.)


PS. Der Ausschnitt ist aus der Sächsischen Zeitung von heute, oder?
 
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Im Grunde ist das aber eine schallende Ohrfeige der BBC, die damit dokumentiert, daß Leipzig und Dresden aus ihrer Sicht finstere Provinz sind, in der keine nennenswerten Multiplikatoren und Entscheider zu erreichen sind.

Gutes Stichwort. Der Vorgang erinnert mich mit etwas Augenzwinkern an das PC-Spiel "Tropico". Dort bekam man als "Diktator" bessere Umfragewerte für Demokratie und Freiheit, wenn man einen Rundfunksender mit dem Programm der BBC auf seiner Insel betrieb...

Nachdenkliche Grüße
Zwerg#8
 
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Tja, wenn irgendein Bundesland dem Rest der Republik vorlebt, wie Rundfunk zu Grabe getragen wird, dann ist es Sachsen! Sonderbar Langweilige Medien...
 
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Naja, ich weiß nicht, was ihr euch alle so aufregt.
Radioropa kann man nun wirklich nicht als langweiligen Dudelsender bezeichnen. Der gefällt mir vom Ansatz her sogar besser als einige Ö-R-Infowellen.
Natürlich kann man den Wegfall von BBC und rfi als Verlust sehen; doch - die BBC hat ein hervorragendes Radiointernetangebot, und rfi stellt die deutschsprachigen Sendungen auch ins Netz, beides dürfte auch über Sat kommen. Lediglich das Sachsenmagazin von rfi fiele evtl. weg!
Doch, ich könnte mir vorstellen, dass Radioropa wieder eine Kooperation mit beiden Sendern anstrebt (haben sie früher ja auch in nicht ganz kleinem Umfang gehabt und betreiben sie heute mit dem Polnischhen Rundfunk, ich meine den Tschechen und Schweden?) - also, warum die Aufregung?

toktok
 
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Ah ja: Radioropa hat die BBC Radiocom gekauft, wie mir gerade ein Vögelchen zuzwitscherte. Na dann ist auch klar, wie die Sache über die Bühne ging. Und so was genehmigt die SLM auch (nur die MABB stellt sich da immer an und schreibt neu aus). Es soll schon im September mit Radio Opa auf UKW in Sachsen losgehen.
 
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Ja Toktok, Radioropa wäre einer der Privaten, die mich am wenigsten nerven würden, es geht hier aber gar nicht um das Nachfolgeprogramm, sondern um die Art und Weise, wie in Sachsen (und vermutlich nicht nur dort) Medienpolitik gemacht wird. Wen kümmern schon Gesetze und Regeln? Hauptsache, die beiden großen Platzhirsche bekommen keine lästigen Mitbewerber und alles bleibt so wie es ist...
Prognose: Radioropa wird binnen Jahresfrist in Sachsen zumindest von Regiocasts "mir.)" oder BCS mitvermarktet und heißt spätestens in anderthalb Jahren anders. Falls die BCS zum Vermarktungszuge kommt, dann spielen die in absehbarer Zeit Oldies und der Medienrat der SLM wird der "Änderung der Lizenzauflagen" zustimmen...

PS. Das mit der BBC radiocom ist mir eben auch gerade zugeflogen - somit erklärt sich der Deal. Ändert aber nichts an der Progrose ;) - im Gegenteil.
 
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Interessant ist bei der Prognose die Frage, was dann in Berlin (zzgl. der angeschlossenen Dorfbeschallungsanlage in der Eifel) passieren würde. Ob sie es wieder abtrennen wie damals die verträumte Langwelle Burg und es dann nach einer Weile „das war's vom Lars“ heißt, natürlich verbunden mit bitteren Anklagen an die Medienpolitik?
 
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Die BBC spart, RFI auch und nicht zuletzt am deutschen Programm. Zur Erinnerung:

Nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP ist das deutsche Programm von Radio France Internationale (RFI) ernsthaft von der Einstellung bedroht. Vier der zehn Stellen in der deutschen Redaktion seien bereits gestrichen worden. Nach Angaben der Leitung von RFI hätten die betroffenen Redakteure "freiwillig" den Sender verlassen oder andere Posten bei RFI übernommen.

Erst am 29. Oktober 2006 hatte RFI seine deutschen Programme eingeschränkt; die Früh- und Mittagssendungen (8.30-9.00, 12.30-13.00 Uhr Ortszeit) werden jetzt nur noch von Montag bis Freitag ausgestrahlt, lediglich die Abendsendung (18.00-19.00 Uhr Ortszeit, Sachsen 18.30-19.30 Uhr) läuft noch an allen Wochentagen. Dieser Schritt steht in zumindest zeitlichem Zusammenhang mit einer "Reorganisation", mit der RFI nach Darstellung der Leitung des Senders auf Kürzungen des Budgets reagiert.

Vorerst ist nicht absehbar, ob ein eventuelles Ende der deutschen Sendungen Konsequenzen für die UKW-Zuweisungen von RFI in Berlin sowie in Sachsen haben könnte. Die Früh- und Mittagssendungen waren eigens zur Bewerbung für die Berliner Frequenz 106,0 MHz eingeführt worden, während exklusiv für die UKW-Frequenzen in Sachsen ein wöchentliches "Sachsenmagazin" produziert wird, das dort jeweils am Sonnabend um 9.00 Uhr mit Wiederholungen am Sonntag um 18.00 Uhr sowie am Montag um 12.00 Uhr zu hören ist.

(Kai Ludwig, RBB-Medienmagazin 22. Januar 2007)


Welcher andere Zweck als purer Idealismus und politisches Getue kann auch dahinterstecken, einen Auslandsdienst außerhalb einer Hauptstadt auszustrahlen - ohne auf die Eigenarten Sachsens polemisch eindreschen zu wollen.

Mit Radioropa sendet dann immerhin ein Programm, das weitaus mehr zur Information beiträgt als so viele andere Dudler zusammen.
 
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Es gab "Nachwende"-Zeiten, in denen es mehrere Radio-Themen-Sendungen im deutschsprachigen Radio gab. DX-Aktuell, DX64-Club, aber auch bei Radioropa gab es eine gute Rundfunk-Reflexion.
Was die Auslandsdienste, allen voran die angloamerikanischen betrifft, da meinten die Macher, daß ja die Deutschen sowieso die englischen Sendungen hören würden.....
Vor allem brauchen wir, gerade an der Südostgrenze der BRD, ein internationales Radioprogramm. Mir geht es um einen einfachen Zugang zu den deutschsprachigen Auslandsdiensten. Das Programm ist als WRN3 bekannt und sollte eher noch ausgebaut werden.
http://www.kafejo.de/
http://www.steffen-eitner.homepage.t-online.de/weltmedi.htm (Zukunftsbild-Beitrag Dresden)
 
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