Richtig, es ist schon verwunderlich, was auf dem badischen Radiomarkt in den letzten Monaten passiert ist und was sich für die nähere Zukunft ankündigt.
Aber dass die Lokalen in arge Schwierigkeiten geraten, ist ja nichts Neues. Mir scheint, in Baden passiert das, was schon früher in Württemberg passiert ist. TON macht sich breit, andere Lokale bleiben dadurch auf der Strecke (Ostalb, Neckaralb), Energy hält sich in erster Linie durch Frequenzzuwachs, der ein Sendegebiet ergibt, das weit über das eines klassischen Lokalen hinausgeht. donau3fm gilt bei manchen Insidern, kaum dass der Sender da ist, schon als angezählt, rtv in Böblingen spielt einfach keine Rolle mehr - oder noch nicht? 107.7 hat sich vom Konzept "Lokal" verabschiedet.
Und jetzt geschieht ähnliches in Baden. Amateurhafter Relaunch (FR - Antenne Südbaden), Änderungen der Positionierungen (Radio OHR - Hitradio Ohr) und ein Wackelkandidat, dem sein imageträchtiger Hauptgesellschafter davonläuft. Alle versuchen irgendwie auf "größer" zu machen und trotzdem "Zuhause" zu vermitteln.
Wenn sie dürften, hätten sich Ohr/OG, Südbaden/FR und RTL/KA vermutlich längst zusammengeschlossen, um dann gemeinsam gegen Regenbogen antreten zu können. Aber so krebsen sie weiter rum und leben nach wie vor von der Hand in den Mund.