Beim hr zeichnet sich Intendantenwechsel ab

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Das sieht nicht so aus. Sie sprachen über die Zusammenlegung der ARD-Inforadios zu einem Mantelprogramm und regionalen Fenstern. Vorbild wäre demnach die ARD-Infonacht.
 
Der neue Intendant wird den Häßlichen Rundfunk endgültig ins Radio-Nirvana führen.
Und woher weißt Du das? Kennst Du die Pläne des neuen Intendanten? Kennst Du ihn vielleicht persönlich und er hat es Dir unter dem Siegel der Verschwiegenheit verraten, dass er den Hessischen Rundfunk ins Radio-Nirvana führen will? Oder kannst Du in die Zukunft schauen?
 
Zusammenlegung der ARD-Inforadios zu einem Mantelprogramm und regionalen Fenstern
Ist meines Wissens nicht zulässig. Bundesweiter Hörfunk ist und bleibt dem DLR vorbehalten. Die ARD ist nur regional zuständig, darf aber keinen bundesweiten Hörfunk verbreiten. Cosmo und Mausradio sind schon mehr als grenzwertig! Im Übrigen gibt es mit dem DLF einen hervorragenden, bundesweiten Nachrichten- und Informationskanal, der sogar Kommentare, Einschätzungen und Hintergründe liefert. Wozu braucht es da eine Konkurrenz (ähnl. Das Erste vs. ZDF) ? Wie wäre es denn mal, die regionalen Informationen der Nachrichtenwellen wieder in die (jahrelang ausgedünnten) Landes- und Servicewellen zu integrieren und die Frequenzen der Inforadios abzuschalten / zurückzugeben? Das würde viel mehr sparen, als noch ein zweites Programm neben dem DLF zu integrieren, die sich dann gegenseitig kanibalisieren.
 
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Das wäre schrecklich!
Wenn das Vorbild die aktuelle Infonacht wäre, wie es sie seit Ende 2020 vom NDR gibt, dann wäre ein solcher Vorschlag in der Tat nicht zu begrüßen. Ginge es allerdings um Einprogramm nach Machart der Infonacht von 2011 bis Ende 2020, wie sie von MDR Info, beziehungsweise ab 2016 MDR Aktuell gestaltet wurde, hätte ich dagegen nichts einzuwenden. In den Sendegebieten von SWR und SR kann es dadurch eigentlich nur besser werden.
 
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Die NDR-Podcastnacht, aber auch "Antenne Saar" oder SWR /\KTUELL sind wirklich Negativbeispiele - auch aus technischer Sicht. Gut gemacht hingegen sind MDR AKTUELL, Inforadio (RBB), HR Info und B5aktuell war es auch (das Neue höre ich nicht mehr). Noch besser wäre ein Magazinprogramm, wo auch Musik(journalismus) Platz findet, wie HR1 bis etwa 2004 oder das alte NDR 4 bis 1998.

Bis um die Jahrtausendwende (oder späte 90er) brauchte es gar keine eigenen Nachrichtenendlosschleifen. Da gab es die Informationen bei Bayern 1, Bayern 3, WDR 2, NDR 2, HR 1, HR 3, SWR 1...
 
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Ich kenne NDR 4 (es gibt nicht das alte) und das alte hr1 nicht, kann also deren Ausrichtung nicht einschätzen, aber Deine Forderung nach einem Inforadio mit streckenweisen Musiksendungen, in der die gespielten Titel und Künstler auch journalistisch aufbereitet werden, erinnert mich irgendwie an den Deutschlandfunk. Den haben wir ja schon, ein zweites Programm nach diesem Muster braucht es also wohl eher nicht. Da fände ich eine Orientierung an den Infowellen von BR, HR und MDR (das Inforadio vom RBB kann ich nicht beurteilen) schon deutlich sinnvoller, zumal wir sonst vielleicht wieder so ein Problem wie bei NDR Info bis Ende 2020 hätten, wo ohne Zweifel sehr hochwertige Sendungen auf der dafür durch über die Jahre vorgenommene Umstrukturierungen völlig falschen Welle versendet wurden.
 
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Wenn auch tagsüber zusammen ein Programm gefahren werden würde…: Also der Redakteur/die Redakteurin sowie die Moderator:innen des jeweiligen Info-Programmes würden tagsüber auf ihre beispielsweise 2x15Min regionalen Blöcke warten, wären also sowieso vor Ort im Studio/Sender. Hmm. Natürlich ist so ein Tag wie der 24.02. es gewesen ist, an dem es fast nur um weltweite Ereignisse ging, prädestiniert für ein Zusammenschalten. Aber was würde fehlen: Verschiedenste Interviewpartner:innen, auch mal verschiedene Kommentare, regionale Kompetenz.
 
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Und woher weißt Du das? Kennst Du die Pläne des neuen Intendanten? Kennst Du ihn vielleicht persönlich und er hat es Dir unter dem Siegel der Verschwiegenheit verraten, dass er den Hessischen Rundfunk ins Radio-Nirvana führen will? Oder kannst Du in die Zukunft schauen?

Es gibt kaum eine ARD-Massenwelle, die nicht totformatiert wurde und keinen Anlass zu glauben, daß ein neuer HR-Intendant das Rad der Zeit zurückdreht. Lineares Radio wird von der ARD systematisch ausgehungert, um ihre spinnerten Podcastträume finanzieren zu können. Ein einzelner ARD-Intendant wird diese Marschrichtung nicht ändern.
 
Florian Hager war zu Besuch bei hr2-kultur:

„Auf Kultur und ihre Vermittlung habe ich einen weiten Blick.“
Fragen von Anna Engel an den neuen Mann an der hr-Spitze | 07.03.22

 
Das Interview im Doppelkopf findet man hier.

Neu: Ein Interview mit Florian Hager in der Frankfurter Rundschau:
Der größte Teil meiner audiovisuellen Mediennutzung ist non-linear. Ich nutze überwiegend die Mediathek und die Audiothek. Aber ich habe in meiner privaten Mediennutzung auch sehr viele analoge Punkte. Ich höre Radio, wenn ich im Auto unterwegs bin. Ich lese Zeitungen. Ich bin mit den Füßen in der analogen, aber mit dem Kopf in der digitalen Welt. ...
Unsere Aufgabe, die ganze Bevölkerung zu erreichen, wird linear immer schwieriger. 30 Prozent der Menschen in Deutschland nutzen Bewegtbilder ausschließlich non-linear, sie schalten also nicht den Fernseher zu einer bestimmten Zeit ein. Bei den Jüngeren sieht dies noch viel deutlicher aus. Das Digitale ist für uns also auch die Chance, wirklich allen ein Angebot machen zu können.
Zum Vergleich: Zur Mediennutzung im Nachrichtenbereich gabs gerade den Reuters Digital News Report 2022, zu Deutschland S.80f. im PDF: Print fällt stark, Fernsehen fällt auf den Level, auf dem vor zehn Jahren Print war (zwei Drittel), und Online stagniert im gleichen Zeitraum auf demselben Level. Online wächst also nicht mehr. Das Smartphone hatte erst 2019 den Desktop überholt, das Tablet kommt über 20% Nutzung nicht hinaus.
 
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Wer glaubt, ein Intendant bestimme (zumal noch im Detail) das Hörfunkprogramm einer Rundfunkanstalt, der glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten oder Bundeskanzler das Land führen.
 
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