Du meinst, alle finden das Geklampfe und Gesinge so furchtbar wie ich?über welchen es hier im Plenum keine zwei Meinungen gibt
Auch nicht. Wir reden zwar seit Erfindung der Tonkunst über "gute" und "schlechte" Musik, die es aber beide nicht gibt. Weder 87 Harmoniedurchgänge in drei Minuten noch ein Zwei-Harmonien-Stück, weder der grandiose Stimmumfang des Vortragenden noch die Halskranheit desselben, weder das Arrangement des philharmonschen Orchesters noch das von Maultrommel und Posaune, geben Auskunft über die Qualität des Stücks.Mit der Messbarkeit von "Genialität" siehts da schon unmerklich besser aus...![]()
Sehe ich anders: Das scheint mir die Ansicht gewöhnlich anzutreffender "Hintergrundhörer" zu sein. Die mögen das so sehen, aber es gibt auch Musikliebhaber, die sich eingehender mit Musik befassen. Solche HörerInnen beziehen Komposition, Instrumentierung, Aufnahmetechnik, Aufnahmesituation und weitere Details in ihr Urteil mit ein. Es bietet einen gravierenden Unterschied, wer von diesen beiden Parteien "Genialität" beurteilt. Die genialste Komposition muss - so gesehen - nicht unbedingt auch die erfolgreichste sein und kann der "Allgemeinheit" trotzdem gefallen!Es gibt nur "gefallen" und "nicht gefallen" und das auch nur zu bestimmten Zeiten und zu bestimmen Anlässen. Der einzige Gradmesser in Bezug auf die Allgemeinheit ist und bleibt der Erfolg.
Mal abgesehen davon, daß Klicks, Aufrufe oder Applaus eher ein Gradmesser für Massenkompatibilität sind, weniger für Genialität - eventuell könnten solche Gradmesser herangezogen werden, wenn allen Interpretationen praktisch dieselbe Chance eingeräumt würde, aber das ist nicht der Fall. Viele Interpretationen führen ebenso wie viele Künstler ein Schattendasein, daher haben ihre Versionen praktisch null Chance, durch die Allgemeinheit zu Klicks, Applaus und Nutzung zu kommen.Der einzige Gradmesser in Bezug auf die Allgemeinheit ist und bleibt der Erfolg. Der wiederum ist tatsächlich messbar in Sales, Plays, Klicks, Aufrufen, Tickets oder Applaus, also der Nutzung.
Warum?Viele Interpretationen führen ebenso wie viele Künstler ein Schattendasein
Fehlende Plattformen, fehlende Schweißtreiber im Hintergrund ... mitunter ist es auch einfach nur der Kontext der Veröffentlichung, Pech oder es wird ein wenig bekanntes Stück gecovert oder ein Stil bemüht, der in der Öffentlichkeit keinen großen Platz hat, ...Warum?
Hier kann ich mich nicht entscheiden, ob ich diese Version genialer finde oder die von den NIN.Johnny Cash's Version von "Hurt", im Original von Nine Inch Nails.
Ich denke, das ist ein Song, über welchen es hier im Plenum keine zwei Meinungen gibt und welcher somit auch problemlos den Ansprüchen der selbsternannten Spaß-Polizei hier im Thread genügt und ausreichend "genial" ist....
Wie man's nimmt ...Die Frage nach der Allgemeingültigkeit von "genial" von drei Liebhabern kann sich also gar nicht stellen, denn allein die Auffassung von den Dreien taugt ja nicht. Die "Genialität" kann also eben nur dann attestiert werden, wenn genügend Probanden positive Urteile fällen.
Muß nicht. Auch eine Band wie Velvet Underground oder ein Interpret wie Nick Drake brauchten viele, viele Künstler der nächsten Generation(en), die sich in der Öffentlichkeit auf sie berufen haben, um zu ihrem Status als wegweisende Künstler zu gelangen. Ich bin sicher, beide Interpreten haben bis heute bedeutend weniger Tonträger verkauft als sämtliche Künstler, die von ihnen beeinflußt wurden, zusammen. Ich glaube nicht, daß es viele Menschen braucht, um die Genialität bestimmter Leute zu würdigen. Eher die richtigen.Ergo: das Prädikat "Genialität" kann nur durch hohe Zustimmung erfolgen.
Dann könnten die Urheber als "verkannte Genies" gelten. Näheres dazu kann man nachlesen. Der dort erste Satz bestätigt ja meine These, dass es einer Zustimmung einer "Verehrergemeinde" bedarf, die bei Euren Beispielen offenbar zunächst zu klein war, dass ihnen Genialität hat zugesprochen werden konnte.Auch eine Band wie Velvet Underground oder ein Interpret wie Nick Drake brauchten viele, viele Künstler der nächsten Generation(en), die sich in der Öffentlichkeit auf sie berufen haben, um zu ihrem Status als wegweisende Künstler zu gelangen.
Eine der bekanntesten Cover-Versionen von Hallelujah ist jene vom viel zu früh verstorbenen Jeff Buckley.Original: Leonard Cohen
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